DE2330340C3 - Korrosionsinhibierende Zubereitung - Google Patents
Korrosionsinhibierende ZubereitungInfo
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Description
in welcher R1 ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, R2 ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis
10 Kohlenstoffatomen, eine Phenyl-, Hydroxyphenyl-, Nitrophenyl-, Benzyl-, Hydroxybenzyl-
oder Nitrobenzylgruppe ist, und seine wasserlöslichen Salze als heterozyklische Hydroxyverbindung.
2. Korrosionsinhibierende Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
8 - Hydroxy - s - triazolo[b]pyridazin - Verbindung zumindest eine der nachfolgend aufgeführten Verbindungen,
nämlich 8-Hydroxy-s-tnazoloLbJpyridazin,
6 - Methyl - 8 - hydroxy - s - triazolo[b]pyridazin, 6-Methyl-7-isopropyl-8-hydroxy-s-triazolo[b]pyridazin,
6- Butyl - 7- propyl -8- hydroxys - triazolo[b]pyridazin. 6- Hexyl - 7 - methyl - 8 - hydroxy
- s - triazolo[b]pyridazin, 6 - Decyl - 8 - hydroxy - s - triazolo[b]pyridazin, 6 - Phenyl - 8 - hydroxy-s-triazolo[b]pyridazin,
6-Phenyl-7-äthyl-8 - hydroxy - s - triazolo[b]pyridazin, 6 · Benzyl-8
- hydroxy - s - triazolo[b]pyridazin, 6 - Hydroxyphenyl-8-hydroxy-s-triazolo[b]pyridazin,
6-Hydroxyphenyl -7-ITIeIhVl-S-HyHrOXy-S- triazo!o[b]-pyridazin,
6- Nitrophenyl - 8 - hydroxy - s - iriazolo-[b]pyridazin,
6 - Nitrophenyl - 7 - methyl - 8 - hydroxy -s- triazolo[b]pyridazin, 6 - Hydroxybcnzyl-8
- hydroxy - s - triazolo[b]pyridazin. 6 - Hydroxybenzyl - 7 - methyl - 8 - hydroxy - s - triazolo[b]pyridazin,
6- Nitrobenzyl - 8 - hydroxy - s- triazolo[b]-pyridazin,
6 - Nitrobenzyl - 7 - methyl - 8 - hydroxys - triazolo[b]pyridazin und wasserlösliche Salze
derselben ist.
3. Korrosionsinhibierende Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
wirksame Menge zumindest in einer Konzentration
von 0,001 Gew.-% vorliegt.
4. Korrosionsinhibierende Zubereitung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
wirksame Menge im Bereich der Konzentration von 0,001 bis 5 Gew.-"/,, liegt.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine wäßrige korrosionsinhibierende Zubereitung mit einer darin
gelösten wirksamen Menge von zumindest einer stickstoffhaltigen organischen heterocyclischen Hydroxylverbindung.
Es sind aus dem Stande der Technik zahlreiche wasserlösliche Korrosionsinhibitoren für Metalle bekannt.
Beispielsweise sind Natriumnitrit, Chromtrioxid und grenzflächenaktive Mittel auf Amin-Basis
als wasserlösliche Korrosionsinhibitoren für Metalle bekannt und wurden bereits in ausgedehntem Maße
zum Schütze derselben vor Korrosion eingesetzt. Jedoch genügen derartige bekannte Inhibitoren bei
ihrer praktischen Verwendung den an sie gestellten
ίο Anforderungen nicht. Obwohl Natriumnitrit bei Eisenmetallen, die in Kontakt mit Wasser, das diesen Inhibitor
darin gelöst enthält, gebracht werden, eine ausgezeichnete korrosionsinhibierende Wirkung zeigt,
wird diese Wirkung beispielsweise deutlich herabgesetzt, wenn mit dem Inhibitor überzogene Eisenmetalle
mit Luft in Berührung kommen. Außerdem ist das Nitrit stark toxisch und bewirkt eine Verunreinigung
der Gewässer, wenn es ohne Nachbehandlung in das Abwassersystem eingeleitet wird. Chromtrioxid
entfaltet eine korrosionsinhibierende Wirkung nicht allein bei Eisenmetallen, sondern auch bei anderen
Metallen, wie beispielsweise bei Kupfer, Zink, etc., und es hat eine weite Anwendung gefunden, insbesondere
in Wasser, in welchem verschiedene Metalle gemeinsam vorhanden sind. Jedoch hat das Chromtrioxid
ähnliche Nachteile wie das Natriumnitrit. Grenzflächenaktive Mittel auf Amin-Basis haben eine
ungenügende korrosionsinhibierende Wirkung sowohl in Luft als auch in Wasser und stören manchmal
infolge ihrer erheblichen Neigung zum Schäumen die Kühl- und Waschstufen. Darüber hinaus können
Metalle, die mit den grenzflächenaktiven Mitteln auf Amin-Basis behandelt worden sind, nicht der Phosphatier-Behandlung
unterworfen oder mit Farben
J5 überzogen werden, ohne die daran haftenden grenzflächenaktiven Mittel zu entfernen. Wenn d'e grenzflächenaktiven
Mittel entfernt werden sollen, ist ein kompliziertes Verfahren, wie z. B. eine Elek<rolyse
notwendig, da sie nicht mit einer alkalischen Lösung abgewaschen werden können. Außerdem können
diese bekannten Inhibitoren kaum die Korrosion von Metallen verhindern, die bei erhöhten Tempera-Türen
einer sehr feuchten Atmosphäre ausgesetzt sind. Ferner sind aus der CH-PS 4 96 107 stickstoffhaltige
organische heterocyclische Hydroxyverbindungen zur Korrosionsverhinderung bei Metallen
hekanni, sie liefern jedoch, insbesondere bei Stahl,
noch keine befriedigenden Ergebnisse.
Es war daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Zubereitung zur Korrosionsinhibierung von Metallen zu schaffen, welche die Nachteile der herkömmlichen Inhibitoren nicht besitzt
Es war daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Zubereitung zur Korrosionsinhibierung von Metallen zu schaffen, welche die Nachteile der herkömmlichen Inhibitoren nicht besitzt
Eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine korrosionsinhibierende Zubereitüiig
cm schaffen, weiche bei Metallen nicht nur in
Wasser, sondern auch in Luft eine ausgezeichnete korrosionsinhibierende Wirkung besitzt.
Eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine korrosionsinhibierende Zubereitung
to zu schaffen, die eine niedrige Toxizität besitzt und die in das Abwasser eingeleitet werden kann, ohne das
Wasser zu verunreinigen.
Wieder eine: andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine korrosionsinhibierende
b5 Zubereitung zu schaffen, die keine Schaumbildung
aufweist und daher dem Kühl- odor Waschwasser ohne nachteilige Einwirkung auf die Kühl- oder
Waschvorgänge zugesetzt werden kann.
Eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine korrosionsinhibierende Zubereitung
zu schaffen, die, falls gewünscht, leicht von der Oberfläche der damit behandelten Metalle entfernt
werden kann.
Wiederum eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine korrosionsinhibierende
Zubereitung zu schaffen, die bei Metallen in einer sehr feuchten Atmosphäre bei erhöhten Temperaturen
eine korrosionsinhibierende Wirkung besitzt.
Die korrosionsinhibierende Zubereitung der vorliegenden Erfindung enthält ein wäßriges Medium
mit einer darin gelösten wirksamen Menge von zumindest einer stickstoffhaltigen organischen heterocyclischen
Hydroxyverbindung, gekennzeichnet durch wasserlösliches 8-Hydroxy-s-triazolo[b]-pyridazin der
allgemeinen Formel
(I)
in welcher R1 ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, R2 ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen,
eine Phenyl-, Hydroxyphenyl-, Nitrophenyl-, Ren7y!->
Hydroxyh?nzy!- oder Niircbsrizylgrupnc ist,
und seine wasserlöslichen Salze als heterocyclische Hydroxyverbindung.
Es wurde aufgrund von ausgedehnten Untersuchungen, die zu der vorliegenden Erfindung führten, unerwarteterweise
gefunden, daß Metalle in wirksamer Weise nicht nur in Wasser, sondern auch in sehr feuchter
Luft bei erhöhten Temperaturen wirksam vor Korrosion geschützt werden, wenn die Metalle mit
den oben näher umrissenen 8-Hydroxy-s-triazolo[b]-pyridazinen und ihren Derivaten behandelt worden
sind. Der Grund, weshalb die 8-Hydroxy-s-tria7.olo[b]-pyridazine und ihre Derivate eine derartige bemerkenswerte
Wirkung bei Metallen entfalten können, ist noch nicht vollständig geklärt, jedoch ist die Wirkung
vermutlich der Tatsache zuzuschreiben, daß die Oberfläche der Metalle mit einem monomolekularen
Film einer Chelat-Verbindung bedeckt ist, die zwischen dem Metallatom und dem 8-Hydroxy-s-triazolo[b]pyridazin
oder seinen Derivaten gebildet wird, um die Oberfläche vor einem Zutritt von Luft
und/oder Wasser abzuschließen, wodurch die Metalle wirksam gegen Korrosion geschützt werden.
Außerdem können Metalle, die mit der erfindungsgemäßen
Zubereitung behandelt worden sind, vorteilhafterweise einer Phosphatier-Behandlung unterworfen
oder mit Farbe überzogen werden, ohne daß das 8-Hydroxy-s-triazolo[b]pyridazin oder dessen Derivate
von der Oberfläche entfernt werden. Wenn Metalle, die mit der erfindungsgemäßen Zubereitung
behandelt worden sind, chemisch oder elektrisch plattiert werden sollen, kann das daran anhaftende
8-Hydroxy-s-triazolo[b]pyridazin oder dessen Derivate leicht von der Metalloberfläche durch einfache
Verfahren, beispielsweise durch Abwaschen mit einer alkalischen Lösung, entfernt werden.
Das erfindungsgemäß zu verwendende 8-Hydroxys-triazolo[b]pyridazin
und dessen Derivate sind 8-Hydroxy-s-triazolo[b]pyridazin-Verbindungen
der vorstehend genannten allgemeinen Formel (I) und wasserlösliche
Salze derselben. Repräsentative Beispiele der 8 - Hydroxy - s - triazolo[b]pyridazin-Verbindungen
sind 8-Hydroxy-s-triazolo[b]pyridazin, 6-MethyI-8
- hydroxy - s - triazolo[b]pyridazin, 6 - Methyl - 7 - isopropy 1 - 8 - hydroxy - s - triazolo[b]pyridazin, 6 - Butyl-7-propyl
- 8 -hydroxy - s- triazolo[ö]pyridazin, 6- Hexyl-
7 - methyl - 8 - hydroxy - s - triazolo[.b]pyridazin, 6 - Decyl
- 8 - hydroxy - s - triazolo[b]pyridazin, 6 - Phenyl-8-hydroxy-s-triazolo[b]pyridazin,
6-Phenyl-7-äthyl-
8 - hydroxy - s - triazolo[b]pyridazin, 6 - Benzyl - 8 - hydroxy - s - triazolo[b]pyridazin, 6 - Hydroxyphenyl-8
- hydroxy - s - triazolo[b]pyridazin, 6 - Hydroxyphenyl
- 7 - methyl - 8 - hydroxy - s - triazolo[b]pyridazin, 6 - Nitrophenyl - 8 - hydroxy - s - triazolo[b]pyridazin,
6 - Nitrophenyl - 7 - methyl - 8 - hydroxy - s - triazolo[b]-py
ridazin, 6 - Hydroxy benzyl - 8 - hydroxy - s - triazolo-[b]pyridazin, 6- Hydroxybenzyl - 7-äthyl - 8 - hydroxystriazolo[b]pyridazin,
6 - Nitrobenzyl - 8 - hydroxys- triazolo[b]pyridazin, 6- Nitrobenzyl - 7-äthyl - 8-hydroxy-s-triazolo[b]pyridazin.
Ferner sind in der vorliegenden Erfindung wasserlösliche Salze der obengenannten
8-Hydroxy-s-triazolo[b]pyridazin-Verbindüngen verwendbar. Derartige Salze schließen beispielsweise
Amoniumsalze, Alkalimetallsalze, Hydrazinsalze, Aminsalze und Pyridiniumsalze ein.
Es wird gemäß Erfindung vorgezogen, die wasserlöslichen Salze zu verwenden, da sie eine niedere
ίο Acidität besitzen und eine größere Wasserlöslichkeit
entfalten. Derartige Salze können durch Zugabe von Ammoniak, Alkalimetallhydroxiden, wie z. B. Natriumhydroxid,
Kaliumhydroxid, Hydrazin, Aminen oder Pyridinium-Verbindungen zu einer wäßrigen
J5 Lösung oder Dispersion von 8-Hydroxy-s-triazolo-[b]pyridazin-Verbindungen
leicht hergestellt werden und wobei eine Lösung erhalten wird, die einem pH-Wert
aufweist, der auf etwa 6,5 bis 10 eingestellt ist. Verwendbare Amine umfassen verschiedene Amine,
die fähig sind, wasserlösliche Salze durch Reaktion mit den 8-Hydroxy-s-triazolo[b]pyridazin- Verbindungen
herzustellen. Beispiele davon sind Alkanolamine, wie z. B. Monoäthanolamin, Diäthanolamin,
Alkylamine, wie z. B. Isopropylamin, Äthylendiamin, Propylendiamin, Dicyclohexylamin.
■ Besonders bevorzugte 8-Hydroxy-s-triazolo[b]-pyridazin-Verbindungen
der obengenannter allgemeinen Formel (I) sind beispielsweise 8-Hydroxy-s-triazoio-[b]pyridazin,
6 - Methyl - 8 - hydroxy - s - triazolo[b]-pyridazin, ö-Methyl-'-isopropyl-S-hydroxy-s-triazolo[bjpyridazin,
6 - Butyl - 7 - propyl - 8 - hydroxys - triazolo[b]pyridazin, 6 - Hexyl - 7 - methyl - 8 - hydroxy
- s - triazolo[b]pyridazin, 6 - Decyl - 8 - hydroxys - triazolo[b]pyridazin, 6 - Phenyl - 8 - hydroxy - s - triazolo[b]pyridazin,
6-Phenyl-7-äthyl - 8 - hydroxys - triazolo[b]pyridazin, 6 - Benzyl - 8 - hydroxy - s - triazolo[b]pyridazin
und wasserlösliche Salze derselben.
Die in der Erfindung zu verwendenden 8-Hydroxy-
s-triazolo[b]pyridazin-Verbindungen sind dem Fach-
bo mann bekannt und können beispielsweise durch Reaktion von N-Amino-l,2,4-triazin mit einem Dicarbonsäureester
der allgemeinen Formel
O R1 O
Il Il Il
R2 — C—C—C-OCH,
welcher R' und R2 die gleiche Bedeutung wie
welcher R' und R2 die gleiche Bedeutung wie
oben besitzen, hergestellt werden (J. Am. Chem. Soc, Vol. 81, Seite 6289 f 1959]).
Die Metalle, auf welche die erfindungsgemäße Zubereitung aufgebracht werden, unifassen Eisenmetalle,
wie z.B. Eisen, Gußeisen, Flußstahl, unlegierten Stahl, rostfreien Stahl, Kupfermetalle, wie
z. B. Kupfer, Messing, Berylliumkupfer, Kupfernickel, und Zinkmetalle, wie z. B. Zink.
Das erfindungsgemäß als Korrosionsinhibitor einzusetzende 8-Hydroxy-s-triazolo[b]pyiidazin und dessen
Derivate sind wasserlöslich, so daß sie auf die Metalle in der für wasserlösliche Korrosionsinhibitoren
üblichen Weise aufgebracht werden können. Beispielsweise können die Metalle mit dem erfindungsgemäßen
Korrosionsinhibitor durch überziehen derselben mit einer wäßrigen Lösung des inhibitors, mit
anschließendem Trocknen, oder durch Zugabe des inhibitors mit Wasser, das mit den Metallen in Berührung
gebracht werden soll, in Kontakt gebracht werden. Im letzteren Fall wird der erfindungsgemäße
Inhibitor dem Wasser, wie z. B. dem Kühlwasser beim Walzen von Metallen, dem Kühlwasser in einem Kühlsystem,
dem Waschwasser Tür das Beizen oder Entfetten der Metalle, zugegeben. Da der erfindungsgemäße
Inhibitor thermisch stabil ist, zeigt er eine ausgezeichnete korrosionsinhibierende Wirkung in verschiedenem
Wasser von nahe 0°C im Winter als auch im Kühlwasser von etwa 60 bis 800C beim Walzbetrieb.
Die wirksame Konzentration des erfindungsgemäßen Inhibitors in einem wäßrigen Medium variiert
je nach dem Aufbringungsverfahren, der Art der zu behandelnden Metalle, in einem sehr weiten Bereich,
jedoch zeigt er eine korrosionsinhibierende Wirkung in einer so geringen Konzentration wie 0,001 Gew.-%.
Da der erfindungsgemäße Inhibitor eine geringe oder keine Toxizität besitzt, kann er in beliebig großen
Mengen eingesetzt werden. Es wird jedoch aus ökonomischen Gründen vorgezogen, den Inhibitor in einer
Konzentration von nicht höher als 5 Gew.-% zu verwenden. Insbesondere liegt, wenn der erfindungsgemäßige
Inhibitor in Form einer wäßrigen Lösung zum überziehen von Metallen eingesetzt wird, die bevorzugte
Inhibitor-Konzentration in der Lösung im Bereich von 1,0 bis 3,0 Gew.-%. Wenn der erfindungsgemäße
Inhibitor einem Wasser zugesetzt wird, mit welchem Metalle in Berührung gebracht werden,
liegt die bevorzugte Konzentration desselben in dem wäßrigen System im Bereich von 0,01 bis 0,05 Gew.-%.
Es können zu der erfindungsgemäßen Zubereitung verschiedenartige Additive zugesetzt werden, um die
Eigenschaften derselben zu verbessern. Beispielsweise werden wasserlösliche Substanzen von hohem Molekulargewicht
zur weiteren Verbesserung der korrosionsinhibierenden Wirkung bei Metallen zugegeben.
Beispiele dafür sind Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrro-Iidon,
Carboxymethylcellulose, Stärke, Poyacrylsäure, Styrol-Maleinsäure-Copolymerisate. Ferner
werden grenzflächenaktive Mittel zugesetzt, um die Benetzbarkeit der mit der erfindungsgemäßen Zubereitung
zu behandelnden Eisenmetalle zu verbessern. Beispiele für derartige grenzflächenaktive Mittel
sind nichtionische grenzflächenaktive Mittel, wie z. B. Polyoxyäthylenoctylester, Polyoxyäthylenalkylphenyläther,
Polyoxyäthylenlauryläther, Polyoxyäthylenoieyläther, Polyoxyäthylennonylphenyläther, Polyoxyäthyfenoctyiester,·
kationische grenzflächenaktive Mittel, wie z. B. quatäre Ammoniumsalze; anionische
grenzflächenaktive Mittel, wie z. B. das Ammoniumsalz von Alkylbenzolsulfonat, das Natriumsalz
von Polyoxyäthylennonylphenyläthersulfat, Ammoniumlaurat, Ammoniumoleat, Ammoniumstearat.
Die nachfolgenden Beispiele dienen zum besseren Verständnis der Erfindung.
jo Die in der nachfolgenden Tabelle I aufgeführten
8 - Hydroxy - s - triazolo[b]pyridazin - Verbindungen wurden der Reihe nach bei 50 C in Wasser, das 50 ppm
Cl", 50ppm SO4"" und 50ppm HCO3" enthielt,
aufgelöst, und die erhaltenen Lösungen zur Herstel-
j) lung der erfindungsgemäßen Zubereitungen mit Nairiumhydroxyd-Lösung
auf einen pH-Wcrl von 7 eingestellt.
Probekörper von Stahl, Gußstahl, Kupfer bzw. galvanisiertem Stahl wurden bei 500C zehn Tage
lang in die oben erhaltenen Zubereitungen eingetaucht, um die erzeugte Korrosion zu überprüfen. Die
Ergebnisse dieses Korrosionstests sind als Gewichtsreduktion der entsprechenden Probekörper in der
nachfolgenden Tabelle 1 angegeben, die ferner die
r> Ergebnisse wiedergibt, die unter Verwendung von Wasser durchgeführt wurden, das die gleichen korrosiven
Ionen in den gleichen Mengen enthielt.
Versuchs-Nr.
Angewandter Korrosionsinhibitor
OH
OH
Probekörper*1)
Gewich Isreduktion
durch
Korrosion
durch
Korrosion
R1 | 6-CH3 | angewandte Menge (ppm) |
Stahl | (mg/cm-) | |
I | H | 6-C10H21 | 100 | Stahl | 0,07 |
~) | 7-CH3CH2CH2 | 6-CH3(CH2UCH2 | 100 | Gußeisen | 0,11 |
3 | H | 6-QH5CH2 | 500 | Gußeisen | 0,15 |
4 | H | 6-(CHj)2CH | 500 | Kupfer | 0,23 |
5 | 7-C2H5 | 6-CRH17 | 50 | verzinkter Stahl | 0,03 |
6 | H | 100 | 0.13 | ||
Fortsetzung
\ 111!L1MJl
ÜH
IViihvköi per*')
rciUiklinn
iHiich
Koi losion
K'
κ-
Miiücwandlc | Stahl | *nii! Vnr) |
ι ppm ι | Gußeisen | |
Kupfer | 15,3 | |
verzinkter Stahl | 19,8 | |
- | 0,11 | |
0,97 | ||
Vergleichs- —
versuch 1
Vergleichsversuch 2
Vergleichs- —
versuch 3
Vergleichsversuch 4
versuch 1
Vergleichsversuch 2
Vergleichs- —
versuch 3
Vergleichsversuch 4
ti) Die Probekörper wurden wie folgt vorbehandelt:
a) Stahl: Kaltgewalzte Stahlplatten nach JIS G 3141, Klasse 1, im Ausmaß von 60 mm χ 80 mm χ 1,2 mm, wurden mit Polierpapier
(JIS R 6251, poliert, mit Erdölnaphtha bei 500C und dann mit Methanol bei 50° C gemäß JIS Z 2912 gewaschen.
b) Gußeisen: Gußeisenplatten nach JIS G SSOl, Klasse 3, im Ausmaß von 60 mm χ 80 mm χ 3 mm, wurden in der gleichen Weise
wie die Stahlplatten unter a) vorbehandelt.
c) Kupfer: Kupferplatten nach JIS H 310, Klasse I, im Ausmaß von 60 mm χ 80 mm χ 1,2 mm, wurden in der gleichen Weise wie dii
Stahlplatten oben unter a) vorbehandelt.
d) Verzinkter Stahl: Verzinkte Stahlplalten nach JIS H 8610, im Ausmaß von 60mm χ 80 mm χ I mm, wurden bei 50°C mil
Erdölnaphtha und weiter mit Methanol bei 50° C gewaschen.
Die in Tabelle I niedergelegten Ergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemäßen Zubereitungen hervorragende
korrosionsinhibierende Wirkungen bei Eisenmetallen, Kupfer und Zink in Wasser, das eine große
Menge an korrosiven Ionen enthält, besitzen.
Für den LD50-TeSt wurden männliche Wistar-Ratten,
die nach 24stündigem Fasten 150 g wogen, eingesetzt, und zwar jeweils 10 Ratten als eine Gruppe.
Es wurde eine wäßrige Lösung mit einem Gehalt von 25 Gew.-% 6-Methyl-8-hydroxy-s-triazolo[b]pyridazin-Ammoniumsalz
zwangsweise oral an die Ratten verabreicht, und diese in einer temperatur- und feuchtigkeitskonstanten
Kammer bei einer Temperatur von 22° C und einer Feuchtigkeit von 65% gehalten. Die nach der Litchfield-Wilcoxon-Methode bestimmte
LD50 betrug etwa 3750 mg/kg, was etwa 1/45 der
LD50 von 85mg/kg für Natriumnitrit bei Ratten entspricht.
Dies zeigt an, daß die erfindungsgemäße Zubereitung eine sehr geringe Toxizität aufweist.
Kaltgewalzte Stahlplatten nach JIS G 3141, Klasse 1. mit Ausnahmen von 60 mm χ 80 mm χ 1,2 mm, wurden
in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 gemäß JIS Z 2912 vorbehandelt. Die erhaltenen Stahlplatten
wurden dann in die erfindungsgemäßen Zubereitungen, wie sie in der nachfolgenden Tabelle II
niedergelegt sind, jeweils 30 Sekunden eingetaucht, getrocknet und anschließend 10 Tage lang in Feuchtzellen
bei einer Temperatur von 49 ± 1°C und einer relativen Feuchtigkeit von nicht niedriger als 95%
gemäß JIS Z 0228 plaziert, um die erzeugte Korrosion zu beurteilen. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden
Tabelle II niedergelegt, die ferner die Ergebnisse der Stahlplatte zeigt, die in ähnlicher Weise in einer
Feuchtzelle ohne Aufbringung einer erfindungsgemäßen Zubereitung plaziert worden war.
Korrosion2)
X+
R1 | R* | X | Konzentration | A | |
(Gew.-%) | A | ||||
7 | H | 6-CH3 | 2 | ||
8 | H | 6-CH3(CH2J4CH2 | NH4 | 1,5') | |
ίο
Fortsetzung
! ο
Korrosion2)
X +
Konzentration
(Gew.-%)
7-C2H5 6-CH3
NH4
Vergleichs- — — —
versuch 5
') Diese Zubereitung enthält femer 1 Gew.-% Ammoniumoleat.
2) Die erhaltene Korrosion wurde nach JlS 2912, bezogen auf die nachfolgenden Kriterien, bewertet:
B
E
E
Symbol | Korrosionsgrad |
A | 0 |
B | 1— 10 |
C | 11— 25 |
D | 26— 50 |
E | 51—100 |
Die Ergebnisse der vorstehenden Tabelle 11 zeigen, daß die erfindungsgemäßen Zubereitungen die Korrosion
von Metallen in sehr feuchter Atmosphäre bei einer erhöhten Temperatur wirksam verhindern.
Kaltgewalzte Stahlplatten nach JIS G 3141, Klasse 1,
jede in einem Ausmaß von 60 mm χ 80 mm χ 1,2 mm, wurden in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 poliert
und anschließend in die in der nachfolgenden Tabelle 111
angegebenen erfindungsgemäßen Zubereitungen für 30 Sekunden eingetaucht. Nach Trocknen in einem
Exsiccator wurden die so behandelten Stahlplatten in einem Lagerschuppen nach JIS Z 0231 für 20 Tage
gelagert. Die nach JIS Z 2912 gemessene, erhaltene Korrosion ist in Tabelle III niedergelegt, die ferner
noch das Ergebnis zeigt, das man bei Verwendung einer wäßrigen Lösung, die 1 Gew.-% Natriumnitrit
und 0,01 Gew.-% Carboxymethylcellulose darin gelöst enthält, erhält.
nsinhibitor | X |
Konzen
tration (Gew.-%) |
Additiv |
Konzen
tration (Gew.-%) |
Korro
sion·) |
X* | NH4 | 2 | Art | ||
R2 | NH2NH3 | 2 | 0,01 | ||
6-Q1H5 | Carboxy methyl cellulose |
0,1 | A | ||
6-QH4(OH) | Polyoxy- äthylenoctyl- ester |
A | |||
Fortsetzung
Versuchs-Nr. Angewandter Korrosionsinhibitor
O
O
X +
R1
R2
6-CH3
NH4
14 7-CH3CH2CH2 6-CH3CH2CH2CH2 K
Vergleichs- Natriumnitrit
versuch 6
·) Die Korrosionskriterien sind die gleichen wie in Beispiel 2.
Additiv | Konzen | Korro | |
tration | sion*) | ||
Art | (Gew.-0/.) | ||
Konzen | |||
tration | i | ||
(Gew.-%) | |||
! | Ammonium- | — | A |
stearat | 0,01 | ||
0,5 | — | B | |
2 | Carboxy | E | |
methyl | |||
cellulose | |||
Vergleichsbeispiel
In diesem Beispiel wurden die korrosionsinhibierenden Eigenschaften für kalt gewalzten Stahl der in der
folgenden Tabelle IV zusammengestellten Verbindungen in der gleichen Weise wie im Beispiel 2 untersucht;
die Versuche 1 bis 3 der Tabelle IV betrafen aus der CH-PS 496107 bekannte Verbindungen und die
Versuche 4 bis 8 erfindungsgemäß verwendete Verbindungen. Die Ergebnisse dieser Versuche sind gleichfalls
der Tabelle IV zu entnehmen, wobei die Korrosion in der gleichen Weise λ ie im Beispiel 2 bewertet
wurde.
Nach Beispiel 3 der CH-PS ist 4-Hydroxy-5-methylbenztriazol
am besten zum Inhibieren der Korrosion bei Kupfer, Silber und Magnesium geeignet. Aus der
Tabelle IV ergibt sich jedoch, daß diese Verbindung selbst bei der maximalen Konzentration von etwa
0,2 Gew.-% die Korrosion von Stahl nicht inhibieren kann. Die Überlegenheit der erfindungsgemäß verwendeten
Verbindungen läßt sich der Tabelle IV klar entnehmen.
Versuch Korrosionsinhibitor
Formel
Korrosion (h)
Konzen- 24 72
Konzen- 24 72
t ration (Gew.-%) 120
168
2 DEEEE
OH
CH3
2 C E E E E
13
Fortsetzung
Versuch Korrosionsinhibitor Formel
4 Γ ο
N-
NH4"
t-1V N ü
CoH?
K N
CH3(CH2J4CH2 -\ N-
NH4 +
NH4 + Korrosion (h)
Kon^CIl- 24 72
!ration
(Gew. -".41
168 240
AAA
2 AAAAA
2 A A A B B
B B
kein Inhibitor
Claims (1)
1. Korrosionsinhibierende Zubereitung, die ein wäßriges Medium mit einer darin gelösten wirksamen
Menge von zumindest einer stickstoffhaltigen organischen heterocyclischen Hydroxyverbindung
enthält, gekennzeichnet durch wasserlösliches 8-Hydroxy-s-triazolo-[b]-pyridazLn
der allgemeinen Formel
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