DE232715C - - Google Patents
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- DE232715C DE232715C DENDAT232715D DE232715DA DE232715C DE 232715 C DE232715 C DE 232715C DE NDAT232715 D DENDAT232715 D DE NDAT232715D DE 232715D A DE232715D A DE 232715DA DE 232715 C DE232715 C DE 232715C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09H—PREPARATION OF GLUE OR GELATINE
- C09H9/00—Drying of glue or gelatine
- C09H9/02—Drying of glue or gelatine in the form of foils
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 232715 KLASSE 22/. GRUPPE
Man macht häufig die Beobachtung, daß fertiger Leim, besonders wenn er in den üblichen flachen Platten hergestellt wird, ein
verschiedenes Aussehen besitzt, das übrigens auch manchmal auf Unleichheiten in der
Qualität hinweist. Ein Teil der Leimplatten z. B. hat nach der Fertigstellung die Plattenform
beibehalten, welche ihnen in gelatinösem Zustande gegeben wurde, während ein anderer
ίο Teil erheblich von der Plattenform abweicht,
indem er sich stark geworfen hat oder die Kanten mehr oder weniger verunstaltet sind.
Diese Verschiedenheit des Ausfalles des fertigen Produktes ist darauf zurückzuführen, daß
die Leimstücke, obgleich sie in demselben Raum gleichzeitig fertiggemacht werden, trotzdem
nicht unter den gleichen Bedingungen stehen.
Bekanntlich besteht der Prozeß des Fertigmachens des Leimes darin, daß er aus dem gelatinösen in den festen Zustand übergeführt wird, indem ihm die Feuchtigkeit durch Luft entzogen wird. Die Verschiedenheit der Bedingungen, die in demselben Raum herrschen, in welchem der Vorgang dieser Feuchtigkeitsentziehung stattfindet, kann nun herrühren von dem verschiedenen Zustand der Luft vor ihrem Eintritt in den Raum und ferner von der Veränderung, die sie in Berührung mit dem Leim erfährt.
Bekanntlich besteht der Prozeß des Fertigmachens des Leimes darin, daß er aus dem gelatinösen in den festen Zustand übergeführt wird, indem ihm die Feuchtigkeit durch Luft entzogen wird. Die Verschiedenheit der Bedingungen, die in demselben Raum herrschen, in welchem der Vorgang dieser Feuchtigkeitsentziehung stattfindet, kann nun herrühren von dem verschiedenen Zustand der Luft vor ihrem Eintritt in den Raum und ferner von der Veränderung, die sie in Berührung mit dem Leim erfährt.
Die Außenluft ist nach der Jahreszeit in bezug auf Feuchtigkeitsgehalt und Temperatur
verschieden, und es ist nur unter kostspieligen Vorbereitungen möglich, der Luft
die gewünschte Konstanz hinsichtlich Feuchtigkeit und Temperatur während des ganzen
45
Prozesses des Fertigmachens des Leimes zu erhalten. Selbst aber, wenn diese gewünschte
Konstanz erreicht wurde, machte man. die Beobachtung, daß diejenigen Leimplatten,
welche zuerst mit der Frischluft in Berührung kamen, am besten ausfielen, während die
dahinterliegenden Leimplatten das mangelhafte Aussehen zeigten. Dieses ist nur darauf
zurückzuführen, daß die hintereinander liegenden Leimplatten mit Luft verschiedener physikalischer
Beschaffenheit in Berührung kamen.
Das vorliegende Verfahren schlägt nun ein Mittel vor, durch welches die Fertigstellung
des Leimes von diesen ungünstigen Bedingungen unabhängig gemacht wird. Es geht
zunächst davon aus, daß während der ganzen Dauer der Fertigstellung des Leimes keine
neue Außenluft hinzutritt, vielmehr ein und dieselbe Luft im Kreislauf benutzt wird. Der
annähernd gleiche Zustand innerhalb des Raumes, in welchem das Fertigmachen des
Leimes stattfindet, wird dadurch erreicht, daß diese im Kreislauf befindliche Luft abwechselnd
Leimentfeuchtungs- und Luftregenerierungsstellen bestreicht, mit anderen Worten, zwischen
den Stellen, an welchen der Leim entfeuchtet wird, sind Mittel vorgesehen, welche
die Luft wieder in den anfänglichen physikalischen Zustand zurückversetzen (regenerieren).
Diese Regeneration kann in bekannter. Weise durch hygroskopische Mittel erreicht werden.
Abgesehen von dem Vorteil, der für Qualität und Aussehen des Leimes erzielt wird, bewirkt
die Benutzung derselben Luft im Kreislauf noch, daß keine Fäulniserreger und kein Staub
.■in die Räume, in welchen der Leim fertigge-
55
70
macht wird, eingeführt werden; außerdem ist;' das Verfahren ökonomisch, da hierzu Mittel
benutzt werden, welche gestatten, die während des Prozesses frei: werdende. Wärme sofort
wieder nutzbar zu machen.
Da der Leim eine verhältnismäßig lange Zeit zum Fertigmachen braucht, so empfiehlt es
sich, die Richtung des Luftkreislaufs des öfteren zu wechseln, damit an allen Leimentfeuchtungs-
und Luftregenerierungsstellen möglichst gleiche Bedingungen hergestellt werden.
Das vorliegende Verfahren eignet sich auch für diejenigen Materialien, welche ähnlichen
Nachteilen ausgesetzt sind wie Leim, also
z. B. auch für Gelatine, Albumin u. dgl.
Zur Erläuterung des Verfahrens dient die schematische Zeichnung.
Der geschlossene Raum a, in welchem der Leim fertiggemacht wird, ist durch eine
Längszwischenwand b in zwei Längsräume geteilt. In beiden werden die Wagen .c, welche
die Leimtafeln o. dgl. tragen, untergebracht. Zwischen den Wagen für die Leimtafeln liegen
die ebenfalls transportabeln Behälter d für die hygroskopischen Materialien. Es wechselt
immer ein Wagen für die Leimtafeln mit einem Wagen für die hygroskopischen Materialien ab.
In der Zwischenwand befindet sich ein Ventilator e, dessen Richtung, wie die Pfeile andeuten,
wechseln kann. Der Raum α ist im· übrigen geschlossen, so daß die Innenluft
einen Kreislauf in beiden durch die Pfeile angedeuteten Richtungen macht. Hierbei streicht
sie, wenn sie in der Richtung des Pfeiles f geht, zuerst über die Leimtafeln des Wagens c (Leimentfeuchtungsstelle),
dann über die hygroskopischen Materialien auf dem Wagen d (Luftregenerierungsstelle), dann wieder über die
Leimtafeln Und über die hygroskopischen Materialien usf., so daß also die Luft, nachdem sie
auf einem Wagen mit einer bestimmten Feuchtigkeitsmenge beladen "worden ist, in den Anfangszustand
zurückversetzt wird, bevor sie den nächsten Leimwagen passiert.
Es ist bereits bekannt, bei Lufttrockenverfahren die von Ventilatoren angetriebene Luft
im Kreislauf zu führen und nach.jedem Umlauf zu regenerieren. Von diesem Verfahren
unterscheidet sich das vorliegende, abgesehen davon, daß es für den genannten Sonderzweck
dient, dadurch, daß die im Kreislauf geführte Luft innerhalb des Trockenraumes regeneriert
wird, indem sie abwechselnd Leimentfeuchtungs- und Luftregenerierungsstellen bestreicht,
während bei dem bekannten Verfahren die im Kreislauf befindliche Luft außerhalb des
Trockenraumes regeneriert wird.
Es ist ferner bekannt, die Trockenluft abwechselnd über das Trockengut und hygroskopische Stoffe zu leiten; indessen wird bei.
diesem bekannten Verfahren stets die Trockenluft erneuert, während bei dem vorliegenden
Verfahren die im Kreislauf befindliche Luft abwechselnd regeneriert und mit Feuchtigkeit
beladen wird. Das vorliegende Verfahren bildet daher eine Kombination aus den beiden
vorstehend bekannten Verfahren, die für die Leimtrocknung noch den weiteren Vorteil
zeigt, daß die vor der Trocknung vorgenommene Bleichung nicht durch die Oxydation
wieder aufgehoben wird, die bei den bisherigen Trockenverfahren mit stets frischer Luft eintritt.
Weiterhin kann noch geltend gemacht werden, daß, falls für die der Trocknung vorangehende
Bleichung und Desinfektion schwefelige Säure angewendet wird, die desinfizierende
Wirkung bei dem vorliegenden Verfahren nicht aufgehoben wird, da die schwefelige Säure
nicht in höhere Oxydationsstufen mangels frischen Sauerstoffes übergeführt wird. Endlieh
werden bei Anwendung des vorliegenden Verfahrens die im Sommer häufig beobachtete
Erscheinung und die damit verbundenen Verluste, verhindert, daß die bei auftretenden
Gewittern ozonisierte Luft die ' Leimgallerte flüssig macht, wodurch die auf die Netze
frisch aufgebrachten Leimtafeln zum Schmelzen und Durchlaufen gebracht werden:
Claims (2)
1. Verfahren zum Fertigmachen· von , ■'
Leim u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß der Leim durch einen und denselben Luftstrom,
der im Kreislauf abwechselnd. Leimentfeuchtungs- und Luftregenerierungsstellen bestreicht, aus dem gelatinösen in den festen
Zustand übergeführt wird. .
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß möglichst gleiche Bedingungen
an allen Leimentfeuchtungs- und Luftregenerierungsstellen durch den Rieh- ;.
tungswechsel des Luftkreislaufes hergestellt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE232715C true DE232715C (de) |
Family
ID=492721
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT232715D Active DE232715C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE232715C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5151316A (en) * | 1989-12-04 | 1992-09-29 | Asten Group, Inc. | Multi-layered papermaker's fabric for thru-dryer application |
-
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- DE DENDAT232715D patent/DE232715C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5151316A (en) * | 1989-12-04 | 1992-09-29 | Asten Group, Inc. | Multi-layered papermaker's fabric for thru-dryer application |
US5507915A (en) * | 1989-12-04 | 1996-04-16 | Asten, Inc. | Multi-layered papermakers fabric for thru-dryer application |
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