DE2325218C3 - Verfahren für den Umlauf von Paletten bei der Fertigung von Großtafeln aus armiertem Beton und Anlage zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren für den Umlauf von Paletten bei der Fertigung von Großtafeln aus armiertem Beton und Anlage zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren für den Umlauf von Paletten bei der Fertigung von Großtafeln aus
armiertem Beton, bei dem die fahrbaren Paletten hintereinander betoniert, auf eine am Ende der
Fahrstrecke angeordnete Hebebühne geschoben, mit dieser in einen Bedampfungstunnel abgesenkt und dort
zum Aushärten gebracht werden, worauf die Paletten auf eine weitere Hebebühne geschoben, mit dieser
wieder auf die Betonierstrecke angehoben und nach dem Abnehmen der Großtafeln auf die Betonierstrecke
geschoben werden. Die Erfindung betrifft außerdem eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens.
Es sind Anlagen bekannt, bei denen die Paleüon nach
diesem Verfahren transportiert werden. Diese Anlagen besitzen eine Fertigungsstrecke, die oberhalb eines
Bedampfungstunnels angeordnet ist.
Die Paletten werden längs der Fertigungsstrecke verfahren und dabei wird auf jede Palette die
Bewehrung aufgelegt sowie anschließend die Großtafel betoniert. Mit Hilfe eines Hubwerkes, das an dem Ende
der Fertigungsstrecke angeordnet ist, werden die Paletten dann abgesenkt und vor eine Stirnseite des
Bedampfungstunnels gebracht. Nach dem die Paletten durch den Bedampfungstunnel geführt worden sind, wo
der Beton unter der Wirkung von Heißdampf erhärtet, werden sie mit Hilfe eines weiteren Hubwerkes, das
hinter dem Bedampfungstunnel angeordnet ist, wieder auf die Höhe der Fertigungsstrecke gebracht, wo die
erhärtete Großtafel von der Palette abgenommen wird. Anschließend wird die Palette wieder neu beladen
(DE-PS 11 77 996 und DE-PS 14 59 230). Die bekannten
Anlagen und das darauf verwirklichte Verfahren haben sich an sich bewährt, denn die Anlagen sind in sich
geschlossen, es kann wegen der im Kreislauf geführten Paletten ohne Unterbrechung gearbeitet werden.
Störend ist jedoch, daß die Paletten sehr große Wege zurücklegen müssen, weil mit Rücksicht auf die
Aushärtungszeit aes Betons lange Bedampfungstunnel erforderlich sind. Wenn kontinuierlich gearbeitet
werden soll, ist auch eine beachtliche Zahl von Paletten erforderlich, weil ein großer Teil der Paletten sich
ständig im Bedampfungstunnel befindet.
Eine ähnliche Anlage zur Herstellung von Großtafeln ist auch aus der DE-AS 15 84 731 bekannt. Dabei
werden die einzelnen Tafeln vor dem Bedampfungstunnel zu Stapeln zusammengefaßt und anschließend in den
Bedampfungstunnel hineingeschoben. Nach Verlassen des Bedampfungstunnels wird das Entstapeln der
Betonteile bzw. Betonplatten mittels eines Kranes durchgeführt, der einmal das jeweils obersle in der
Bedampfungsstation ausgehärtete Betonteil von dem aus dem Bedampfungstunnel herausgeschobenen Stapel
entnehmen kann. Nachteilig bei einer derartigen Anlage ist, daß die Großtafeln nicht im horizontalen Umlauf
geführt werden, was einmal eine wesentlich größere Anzahl von Paletten und vor allen Dingen einen
wesentlich größeren Platzbedarf erfordert. Dieser Platzbedarf entsteht einmal durch die wesentlich
größere Länge der gesamten Anlage und zum anderen auch für die über den Entstaplungskran seitwärts
auszulagernden Betonplatten.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Transportieren von Paletten bei der Fertigung von
Großtafeln aus armiertem Beton anzugeben, bei dem die Wege der Paletten verkürzt sind und bei dem
dadurch der Platzbedarf der gesamten Anlage wesentlich verringert ist. Weiter ist es Aufgabe der Erfindung,
eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die Paletten schrittweise und jeweils so weit abgesenkt
werden, daß mehrere Paletten übereinandergefahren werden, und daß die in dem so gebildeten Stapel
zusammengefaßten Paletten zusammen ausgehärtet und aufgeschoben werden, worauf c'urch schrittweises
Anheben und aufeinanderfolgendes Abschieben der Paletten der Palcitenstapel aufgelöst wird.
Das Verfahren hat den Vorteil, daß die Grundfläche des Härtetunnels im wesentlichen auf die Grundfläche
eines Palettenstapels zusammenschrumpft. Es hat sich ergeben, daß man dann die Betonierstrecke so weit
verkürzen kann, wie es die hintereinander liegenden Bearbeitungsstationen für die Vorbereitung der Paletten
auf das Aushärten erlauben.
Gemäß der Erfindung kann das Verfahren in vorteilhafter Weise mit einer Anlage durchgeführt
v/erden, die gekennzeichnet ist durch übereinander stapelbare wagenartige Paletten und Hebebühnen,
deren Plattformen um Teilbeträge anhebbar oder absenkbar sind, welche der Höhe einer Palette
entsprechen. Bei dieser Anlage werden die Hubwerke zugleich zum Stapeln der Paletten eingesetzt. Besondere
Einrichtungen zum Stapeln der Paletten sind also nicht erforderlich. Mit dem Hubwerk, welches vor dem
Bedampfungstunnel angeordnet ist, werden im Zuge des
schrittweisen Absenkens des Hubwerkes Stapel gebildet, die von dem vollständig abgesenkten Hubwerk an
den Bedamplungstunnel übergeben werden. Nachdem der Stapel den Bedampfungstunnel verlassen hat, wird
er von dem Hubwerk, welches hinter dem Bedampfungstunnel angeordnet ist, aufgenommen und im Zuge
der schrittweisen Aufwärtsbewegung des Hubwerkes aufgelöst.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sollen beide Stirnseiten des Bedampfungstunnels
der Stapelhöhe entsprechend schwenkbare Deckel aufweisen, die an der Oberseite des Bedampfungstunnels
angelenkt sind.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung
ausführlicher erläutert; es zeigt
F i g. 1 in schematischer Darstellung die Seitenansicht einer Anlage für den Umlauf von Paletten zur
Herstellung von Großtafeln aus Beton,
F i g. 2 die Aufsicht auf den Gegenstand nach F i g. 1.
Bei der in den Figuren dargestellten Anlage zur Herstellung von Großtafeln aus armiertem Beton
werden die Großtafeln auf längs einer Fcrtigungsstrekke 1 verfahrbaren Paletten 2 gefertigt und zum Erhärten
des Betons in einen unterhalb der Fertigungsstrecke 1 angeordneten Bedampfungstunnel S gefahren. Längs
der Fertigungsstrecke 1 sind Schienen 4 > srlegt, auf
denen die Paletten 2 mit Rollen 5 ablaufen.
Die Paletten 2 besitzen im einzelnen nicht dargestellte Rahmen für die äußere Begrenzung der Großtafeln,
ihre Längsseiten sind im übrigen als Schienen 6 ausgebildet, die die gleiche Spurbreite wie die Schienen
4 der Fertigungsstrecke 1 besitzen, so daß die Paletten, wie später noch im einzelnen erläutert, übereinander
gestapelt werden können.
Am Beginn und am Ende der Fertigungsstrecke 1 befinden sich als Hebebühnen 7 ausgebildete Hubwerke,
mit denen der Vertikaltransport der Paletten 2 vom Niveau der Fertigungsstrecke 1 auf das Niveau des
Bedampfungstunnels 3 erfolgt. Die Hubwerke 7 besitzen je vier an den Ecken eines Rechtecks angeordnete
Hubstempel 8, an deren Kolbenenden sich Umlenkrollen 9 befinden, über die Zugseile 10 geführt sind, die
einerseits am unteren Ende der Hubstempel und andererseits an einer hebbaren Plattform 11 befestigt
sind, die bis auf das Niveau der Fertigungsstrecke 1 ausgefahren werden kann.
Für den Vertikaltransport der Paletten 2 werden mehrere Paletten 2 übereinander gestapelt, und zwar
derart, daß eine erste Palette 2 auf die Plattform 11
gefahren wird, worauf die Hubi.:empel 8 so weit abgesenkt werden, daß sich die Schienen 6 der Paletten
2 mit den Schienen 4 der Fertigungsstrecke 1 auf gleichem Niveau befinden, so daß eine weitere Palette 2
auf die erste Palette gefahren werden kann usw., bis insgesamt sechs Paletten 2 übereinander gestapelt sind.
Nunmehr werden die Hubstempel 8 so weit abgesenkt,
·"' bis die Plattform 11 sich auf gleichem Niveau mit durch
den Bedampfungstunnel 3 verlegten Schienen 12 befindet, so daß die aufeinander gestapelten Paletten 2
als Stapel von der Plattform auf die Schienen und in den Bedampfungstunnel 3 verfahren werden können.
ι» Der Bedampfungstunnel 3 besitzt an seinen beiden
Stirnseiten 13 schwenkbare Deckel 14, mit denen der Bedampfungstunnel hermetisch abschließbar ist. Die
Deckel 14 sind an der Oberseite 15 des Bedampfungstunnels
3 angelenkt und mittels Hubstempel 16, die
ι "i einerseits an der Oberseite 15 des Bedampfungstunnels
und andererseits an einem am Deckel 14 angebrachten Hebelarm 17 angelenkt sind, schwenkbar. Damit die
Deckel 14 den Bedampfungstumel 3 hermetisch abschließen können, lassen sich unmittelbar vor dem
2» Bedampfungstunnel 3 gelegene Schienen 18 mit
Hubstempeln 19 absenken.
Nachdem der Stapel der Paletten 2 in den Bedampfungstunnel 3 verfahren worden ist, werden die
Deckel 14 des Bedampfungsiunnels 3 geschlossen und
»=> über im einzelnen nicht dargestellte Zuleitungen wird
Heißdampf zum Aushärten des Betons in den Bedanipfungstunnel 3 eingeleitet. Während des Aushärtens
steht der Bedampfungstunnel 3 unter Überdruck von etwa 1 atü. Unter diesen Bedingungen härtet der
in Beton sehr schnell aus, so daß die gesamte Fertigungszeit
für eine Großtafel nicht mehr als 40—50 Minuten beansprucht.
Nachdem die Großtafeln ausgehärtet sind, werden die Deckel 14 des Bedampfungstunnels 3 wieder
ι geöffnet und der Stapel mit den Paletten 2 wird auf das dem Bedampfungstunnel nachgeschaltete Hubwerk 7
verfahren. Der Vertikaltransport der Paletten 2 dient nun dem Entstapeln, wobei von der jeweils obersten
Palette 2 die fertige Großtafel zunächst abgenommen
■to wird und danach die Palette 2 auf die Schienen 4 der
Fertigungsstrecke 1 verfahren werden, wo sie unmittelbar
mit Bewehrung und Beton beladen wird.
Die Grundfläche des Bedampfungstunnels 3 ist nur wenig größer als die Grundfläche der Paletten 2,
Γ) während im übrigen der Bedampfungstunnel 3 für die
Aufnahme von sechs aufeinander ges'ipelten Paletten eingerichtet ist. Der von dem Bedampfungstunnel 3
umschlossene Raum wird so optimal genutzt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren für den Umlauf von Paletten bei der Fertigung von Großtafeln aus armiertem Beton, bei
dem die fahrbaren Paletten hintereinander betoniert, auf eine am Ende der Fahrstrecke angeordnete
Hebebühne geschoben, mit dieser in einen Bedampfungstunnel abgesenkt und dort zum Aushärten
gebracht werden, worauf die Paletten auf eine weitere Hebebühne geschoben, mit dieser wieder
auf die Betonierstrecke angehoben und nach dem Abnehmen der Großtafeln auf die Betonierstrecke
geschoben werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Paletten schrittweise und jeweils so
weit abgesenkt werden, daß mehrere Paletten übereinandergefahren werden, und daß die in dem
so gebildeten Stapel zusammengefaßten Paletten zusammen ausgehärtet und aufgeschoben werden,
worauf durch schrittweises Anheben und aufeinanderfolgendes Abschieben der Paletten der Pakttenstapel
aufgdöst wird.
2. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch übereinander
stapelbare wagenartige Paletten (2) und Hebebühnen (7), deren Plattformen (11) um Teilbeträge
anhebbar oder absenkbar sind, welche der Höhe einer Palette (2) entsprechen.
3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bedampfungstunnel (3) an seinen beiden
Stirnseiten (13) der Stapelhöhe entsprechend schwenkbare Deckel (14) aufweist, die an der
Oberseite (15) des Bedampfungstunnels (3) angelenkt sind.
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