DE232405C - - Google Patents

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DE232405C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D193/00Coating compositions based on natural resins; Coating compositions based on derivatives thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 232405 KLASSE 22 h. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Februar 1910 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von als Kopalfirnis bezeichneten Firnissen aus harten Gummioder Holzarten, bei welchem der Ausgangsstoff ohne Zusatz von Leinöl oder eines anderen Öles unter Druck in Gegenwart eines Lösemittels gekocht wird (vgl. britische Patentschriften 5402, 5403 und 5404 aus dem Jahre 1902). Bei diesen Verfahren wird eine größere Menge Lösemittel benutzt als im fertigen Firnis nötig ist; ferner sind infolge des hohen Druckes, der im Kocher zur Herbeiführung der Lösung erforderlich ist (gewöhnlich 30 und 40 Atmosphären), sehr feste und daher kostspielige Gefäße nötig, insbesondere auch wegen des Umstandes, daß die anzuwendende hohe Temperatur die Festigkeit des aus Stahl hergestellten Kochers allmählich beeinträchtigt. Das Verfahren gestaltet sich daher gefährlich und kostspielig.
Gemäß der Erfindung werden die angezeigten Übelstände dadurch beseitigt, daß die Lösung des Kopals statt in einem geschlossenen Kocher, in einem Kocher ausgeführt wird, der mit Auslaßventil versehen ist und so eingestellt wird, daß der Druck im Kocher auf oder ungefähr auf 16,66 Atmosphären gehalten werden kann. Als Lösungsmittel werden die Destillate von Petroleum und Ölschiefern benutzt. Unter diesen Bedingungen kann unter Anwendung von z. B. 4 Gewichtsteilen Kopal und ι Gewichtsteil Lösemittel eine vollständige Lösung des Kopals erzielt werden, ehe noch die Gesamtmenge des Lösemittels verflüchtigt ist.
In den genannten englischen Patentschriften wird die Anwendung eines Überschusses an flüchtigem Lösemittel vorgeschrieben; gemäß dein vorliegenden Verfahren ist zur Lösung ganz erheblich weniger Lösemittel erforderlich als im fertigen Firnis vorhanden sein muß; es kann z. B. der Lösungsprozeß mit ungefähr Y10 derjenigen Menge an Lösemittel ausgeführt werden, die für den fertigen Firnis erforderlich ist.
Hierdurch wird ermöglicht, Fraktionen aus der Destillation von Petroleum und Ölschiefern (britische Patentschrift 1504/1902), deren Benutzung in Gemäßheit der genannten britischen Patentschriften zu unverkäuflichen Produkten führt, mit Vorteil zu benutzen, um eine möglichst konzentrierte Kopallösung als Grundlage zur Fabrikation von Terpentinfirnis herzustellen. In dieser Weise bleiben die Vorteile gewahrt, welche diese Lösemittel für die Bereitung von Firnis bieten. Sie sind erheblich wirksamer und billiger als wie amerikanischer Terpentin; sie zersetzen sich weder, noch geben sie sonst Veranlassung zur Bildung schädlicher Produkte bei längerer Dauer der Wärmeeinwirkung; auch bleibt in Anbetracht des Zeitbedarfs für die Lösung nur ein sehr geringer Anteil in der Kopallösung zurück.
Die erhaltene stark konzentrierte Lösung wird bei geeignet niederer Temperatur in be-
kannter Weise mit Terpentinöl, am zweckmäßigsten amerikanischem Terpentinöl inTerpentinfirnis übergeführt.
Ein weiterer Vorteil der Neuerung besteht darin, daß die Beeinträchtigung des Produktes entfällt, welche dadurch entsteht, daß bei Benutzung von amerikanischem Terpentin im Kocher leicht unerwünschte Produkte entstehen und der Geruch des amerikanischen
ίο Terpentinöls erheblich geschädigt wird. Wenn hierdurch auch die Verwendbarkeit des Firnis nicht beeinträchtigt wird, so spielt doch die Geruchsschädigung im Handel eine ganz bedeutsame Rolle. Dadurch, daß nunmehr das amerikanische Terpentinöl erst nach der Lösung des Kopals und bei niedriger Temperatur zugesetzt wird, erfährt er weder eine schädliche Geruchsbeeinflussung, noch werden in den Firnis unerwünschte Produkte eingeführt.
Im Fall der Herstellung von Ölfirnis (anstatt von Weingeistfirnis) wird nach der Behandlung im Kocher Leinöl bei einer Temperatur von etwa ioo° C. zugesetzt.
Wird infolge von Verunreinigungen Filtration oder Setzenlassen erforderlich, so kann dies bewirkt werden, nachdem die im Kocher erhaltene Lösung hinreichend verdünnt worden ist, bei Ölfirnissen vor dem Zusatz des Öles.
Den Firnissen können gewünschtenfalls Sikkative zugesetzt werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Herstellung von Firnis durch Erhitzen von Kopal unter Druck mit Destillaten von Petroleum oder Ölschiefern, dadurch gekennzeichnet, daß man durch Erhitzen mit einer erheblich geringeren als der üblichen Menge Lösemittel unter einem 17 Atmosphären nicht überschreitenden Druck verbunden mit gleichzeitigem fortschreitenden Abtreiben von Lösemittel eine möglichst konzentrierte Kopallösung herstellt und diese bei geeignet niedriger Temperatur in bekannter Weise durch Zusatz von Terpentinöl in Terpentinfirnis überführt.
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