DE2322047C3 - Verfahren zum Herstellen von Druckformen - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Druckformen

Info

Publication number
DE2322047C3
DE2322047C3 DE19732322047 DE2322047A DE2322047C3 DE 2322047 C3 DE2322047 C3 DE 2322047C3 DE 19732322047 DE19732322047 DE 19732322047 DE 2322047 A DE2322047 A DE 2322047A DE 2322047 C3 DE2322047 C3 DE 2322047C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
toner
developer
layer
photoconductive
stripping
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19732322047
Other languages
English (en)
Other versions
DE2322047A1 (de
DE2322047B2 (de
Inventor
Erwin Dr 6201 Auringen; Freimuth Franz 6202 Wiesbaden-Biebrich Lind
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst AG filed Critical Hoechst AG
Priority to DE19732322047 priority Critical patent/DE2322047C3/de
Priority to NL7404998A priority patent/NL7404998A/xx
Priority to SE7405643A priority patent/SE397011B/xx
Priority to CH585574A priority patent/CH590502A5/xx
Priority to CA198,311A priority patent/CA1046866A/en
Priority to BE143762A priority patent/BE814363A/xx
Priority to AT353174A priority patent/AT342625B/de
Priority to FR7414842A priority patent/FR2227953B1/fr
Priority to BR347274A priority patent/BR7403472D0/pt
Priority to IT5066974A priority patent/IT1011291B/it
Priority to AU68373/74A priority patent/AU491759B2/en
Priority to ES425860A priority patent/ES425860A1/es
Priority to IE90774A priority patent/IE39426B1/xx
Priority to GB1890174A priority patent/GB1465927A/en
Priority to ZA00742780A priority patent/ZA742780B/xx
Priority to JP4966474A priority patent/JPS597099B2/ja
Publication of DE2322047A1 publication Critical patent/DE2322047A1/de
Priority to US05/692,154 priority patent/US4066453A/en
Priority to AT522376A priority patent/AT343149B/de
Priority to AT522276A priority patent/AT343692B/de
Publication of DE2322047B2 publication Critical patent/DE2322047B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2322047C3 publication Critical patent/DE2322047C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft das Herstellen von Druckformen oder metallischen Ätzbildern auf elektrophotographischem oder elektrographischem Wege, bei dem ein Aufzeichnungsmaterial bestehend aus einem Schichtträger und einer darauf befindlichen photoleitfähigen oder hochohmigen Schicht aufgeladen und bildmäßig belichtet oder bildmäßig aufgeladen und mit einem feinteiligen Toner entwickelt wird und die Schicht an den bildfreien Stellen mit einem Entschichter weggelöst wird.
Es ist bekannt, elektrophotographische Aufzeichnungsmaterialien für die Herstellung von Druckformen zu verwenden. So wird in der deutschen Offenlegungsschrift 15 22 497 ein Verfahren zum Herstellen von Druckformen beschrieben, bei dem man ein Aufzeichnungsmaterial bestehend aus einem Schichtträger und einer einen polymerisierbaren, organischen Photoleiter enthaltenden photoleitfähigen Schicht elektrostatisch auflädt, bildmäßig belichtet, entwickelt und das entwikkelte Bild anschließend auf 50 bis 3000C erwärmt Der
fio Entwickler enthält dabei einen Stoff oder besteht aus einem Stoff, der in der Wärme Radikale bildet, so daß an den entwickelten Bildstellen beim Erwärmen eine Polymerisation der photoleitfähigen Schicht stattfinden kann. Dadurch wird die Löslichkeit der photoleitfähigen
(>s Schicht herabgesetzt und man kann durch Weglösen der bildfreien Stellen eine Druckform herstellen.
Weiterhin ist aus der DT-OS 15 72 312 ein Verfahren zum Herstellen von Druckformen bekannt, bei welchem
man ein Aufzeichnungsmaterial aus Schichtträger und photoleitfähiger Schicht mit einem polymerisierbaren organischen Photoleiter elektrostatisch auflädt, bildmäßig belichtet und mit einem Entwickler sichtbar macht, der zumindest teilweise aus einer oder mehreren festen Substanzen besteht, welche als Katalysatoren für die ionische Polymerisation von Olefinen wirken, dann das Kopiermaterial mit dem entwickelten Bild auf Temperaturen zwischen 50 und 3000C erwärmt, und abschließend die organische photoleitfähige Schicht an den bildfreien Stellen durch Weglösen entfernL Es wird also eine Druckform hergestellt durch Erzeugen eines sichtbaren Bildes auf elektrophotographischem Wege, Fixieren des Bildes auf dem Aufzeichnungsmaterial durch Polymerisation des organischen Photoleiters an den Bildstellen, die durch Erhitzen des Aufzeichnungsmaterials ausgelöst wird, und Entschichten der photoleitfähigen Schicht, indem man die nicht polymerisierien Teile entfernt.
Ferner ist aus der FR-PS 12 99 869 das Herstellen einer Druckform auf elektrophotographischem Wege bekannt, deren photoleitfähige Schicht als Photoleiter Zinkoxid feinverteilt in einem vernetzbaren Bindemittel enthält, bei dem zur Entwicklung des latenten elektrostatischen Bildes ein die Vernetzung des Bindemittels katalysierender Stoff in fein verteilter fester Form verwendet wird, wodurch die Bildstellen beim Einbrennen des Entwicklers gegenüber bestimmten Lösungsmitteln schwer oder unlöslich werden.
Aus der DT-PS 9 74162 ist ein Verfahren zur Herstellung von Flachdruckformen aus überzogenen Papieren auf elektrophotographischem Wege bekannt, bei dem man das latente, elektrostatische Bild mit einem Fettfarbe annehmenden Toner entwickelt und die Stellen der entwickelten Druckform, die nicht drucken sollen, hydrophil macht.
Ferner ist die Herstellung von Druckformen auf elektrophotographischem Wege mit Hilfe eines Trokkenentwicklers bekannt, der ein Harz mit Vinyl- oder Chlorradikalen enthält und dessen photoleitfähige Schicht zusätzlich ein Zinksalz enthält. Nach der Entwicklung wird erwärmt, wobei Zinksalz und Harz unter Schwarzfärbung miteinander reagieren (US-PS 27 35 785).
Die beschriebenen Verfahren haben den Nachteil, daß man nach dem elektrostatischen Aufladen, Belichten und Entwickeln das in eine Druckform umzuwandelnde Aufzeichnungsmaterial in einem getrennten Verfahrensschritt auf Temperaturen bis zu 3000C erwärmen muß, oder zur Fixierung Druck oder Lösungsmittel anwenden muß, was nicht nur Zeit, sondern auch einen erheblichen apparativen Aufwand erfordert.
Es war deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Herstellen von Druckformen oder metallischen Ätzbildern auf elektrophotographischem oder elektrographischem Wege zu schaffen, das bei möglichst niederer Temperatur, vorzugsweise bei Zimmertemperatur, ohne den zusätzlichen Schritt des Fixierens durchgeführt werden kann.
Zwar ist auf dem Gebiet der Elektrophotographie auch ein Trockenverfahren zur Bilderzeugung bekannt (DT-AS 10 57 449), wobei Entwicklung und Fixage im wesentlichen durch chemische Reaktion zwischen einer Tonerkomponente und einer Komponente in der photoleitfähigen Schicht erfolgen. Eine Anwendung hat dieser Vorschlag jedoch nicht gefunden. Dieses Verfahren läßt sich nicht zur Herstellung von Druckformen verwenden, da die vorgeschlagenen Reaktionen Farbstoffreaktionen sind, die bei der anschließenden EntSchichtung eine Differenzierung der Löslichkeit zwischen Bildstellen und Nichtbildsteilen nicht zulassen. S Außerdem wird zur Verbesserung des Verfahrens vorgeschlagen, zwecks Fixierens auch Wärme anzuwenden.
Es wurde nun überraschend gefunden, daß man die gestellte Aufgabe der einfachen Arbeitsweise bei einem
ίο Verfahre» zum Herstellen von Druckformen oder metallischen Ätzbildern auf elektrophotographischem oder elektrographischem Wege, bei dem ein Aufzeichnungsmaterial bestehend aus einem Schichtträger und einer darauf befindlichen, photoleitfähigen oder hoch-
is ohmigen Schicht aufgeladen und bildmäßig belichtet oder bildmäßig aufgeladen und mit einem feinteiligen Toner entwickelt wird und die Schicht an den bildfreien Stellen mit einem Entschiditer weggelöst wird, dadurch löst, daß man einen bei Raumtemperatur sich mit den
μ Bildstellen zumindest in deren Oberflächenbereich umsetzenden und dabei gleichzeitig Entwicklung und Entschichterresistenz bewirkenden oder einen mit dem Entschichter reagierenden und diesen dadurch an den Bildstellen deiaktivierenden Toner verwendet.
Die an den Bildstellen erfolgende Umsetzung wird dabei dadurch erzielt, daß man einen Toner verwendet, der mindestens teilweise mit einem Harzbindemittel der photoleitfähige.n oder hochohmigen Schicht Komplex-, Chelat- oder Salz-Bildung bewirkt, oder dadurch, daß man einen Toner verwendet, der mindestens teilweise mit dem Photoleiter der Schicht die Bildung eines schwerlöslichen Donator-Akzeptor-Komplexes bewirkt. Die Umsetzung ist auch dadurch möglich, daß man einen Toner verwendet, der mindestens teilweise
js mit einer Entschichterkomponente unter Salzbildung reagiert und damit die Einwirkung des Entschichters an den mit Entwickler bedeckten Stellen auf die Kopierschicht verhindert.
Demgemäß richtet sich das einzusetzende Entwicklermateriai nach der Zusammensetzung der photoleitfähigen oder hochohmigen Schicht und/oder dem anzuwendenden Entschichtungsmittel.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß der zusätzliche Verfahrensschritt des Fixierens, z. B. durch Erwärmen oder Einbrennen in aufwendiger Apparatur in möglichst konstantem, regelbarem Temperaturbereich, völlig entfällt und nunmehr ein Verfahren zum Herstellen von Druckformen vorliegt, dar in einfacher und kostensparender Weise durchgeführt werden kann, wobei auch Schichtträgermaterialien aus Papier oder metallisierten Kunststoffolien eingesetzt werden können. Verwendet man z. B. letztere, so erhält man nach dem Entschichten und Wegätzen der Metallschicht an den Nichtbildsteilen transparente Bilder, bei denen
5; sich die Bildstellen durch eine hohe optische Dichte auszeichnen. Die auf den Unterlagen entstandenen Bilder sind darüber hinaus maßstabsgetreu, da eine thermische Fixierung des Tonerbildes, die eine Dimensionsänderung nie ganz ausschließen kann, nicht erforderlich ist. Durch die Erfindung ergibt sich insgesamt ein erheblicher zeitlicher und apparativer Vorteil, was im Hinblick auf die Automatisierung des Gesamtverfahrens von entscheidender Bedeutung ist.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist die Herstellung von Flach-,Tief-, Hoch- und Sieb-Druckformen sowie von gedruckten Schaltungen sowohl auf elektrophotographischem als auch auf elektrographischem Wege möglich.
Die als Ausgangsmaterial im Verfahren dienende elektrophotographische Druckplatte ist als im Prinzip bekannt anzusehen. Die Verwendung photoleitender organischer Substanzen in photoleitfähigen Schichten und ihre Verwendung in Druckformen ist z. B. aus den zum Stand der Technik genannten Schriften bekannt. Dabei sind als Photoleiter solche besonders gut einsetzbar, die eine oder mehrere Dialkylaminogruppen aufweisen.
Hier sind heterocyclische Verbindungen wie Oxdiazol-Derivate zu nennen, die aus der DT-PS 10 58 836 hervorgehen, insbesondere das 24-Bis-(4'-diäthylaminophenyi)-oxdiazol-13.4. Weiterhin geeignete Photoleiter sind zum Beispiel Triphenylaminderivate, höher kondensierte aromatische Verbindungen, wie Anthracen, is benzokondensierte Heterocyclen, Pyrazolin- oder Imidazolderivate. Hierher gehören auch Triazol- sowie Oxazolderivate, wie sie aus der DT-PS 10 60 260 bzw. 11 20 875 bekannt sind. Weiterhin sind vinylaromatische Polymere wie Polyvinylanthracen, Pojvacenaphthylen, » Poly-N-vinylcarbazol sowie Mischpolymerisate aus diesen Verbindungen geeignet, sofern sie zu einer Löslichkeitsdifferenzierung, gegebenenfalls in Verbindung mit einem Harzbindemittel geeignet sind. Hierher gehören auch Polykondensate aus aromatischen Aminen und Aldehyden, wie sie aus der deutschen Auslegeschrift 11 97 325 bekannt sind. Neben diesen genannten Verbindungen, die vorwiegend p-leitenden Charakter haben, werden auch η-leitende Verbindungen eingesetzt. Diese sogenannten Elektronenakzeptoren sind z.B. aus der deutschen Patentschrift 1127 218 bekannt.
Als Harzbindemittel sind hinsichtlich der Filmbildungseigenschaften und der Haftfestigkeit Natur- bzw. Kunstharze geeignet. Bei ihrer Auswahl spielen außer den filmbildenden und elektrischen Eigenschaften sowie denen der Haftfestigkeit auf dem Schichtträger vor allem Löslichkeitseigenschaften eine besondere Rolle. Für praktische Zwecke sind solche Harzbindemittel besonders geeignet, die in wäßrigen oder alkoholischen Lösungsmittelsystemen, gegebenenfalls unter Säureoder Alkali-zusatz, löslich sind. Aus physiologischen und Sicherheitsgründen scheiden aromatische oder aliphatische, leicht brennbare Lösungsmittel aus. Geeignete Harzbindemittel sind hiernach hochmolekulare Substanzen, die alkalilöslich machende Gruppen tragen. Solche Gruppen sind beispielsweise Säureanhydrid-, Carboxyl-, Phenol-, Sulfosäuren-, Sulfonamid- oder Sulfonimidgruppen. Bevorzugt werden Harzbindemittel mit hohen Säurezahlen eingesetzt, da diese in alkalisch-wäßrig-alkoholischen Lösungsmittelsystemen besonders leicht löslich sind. Mischpolymerisate mit Anhydridgruppen können mit besonders gutem Erfolg verwendet werden, da durch das Fehlen freier Säuregruppen die Dunkelleitfähigkeit der photoleitfähigen Schicht gering ist trotz guter Alkalilöslichkeit.
Ganz besonders geeignet sind Mischpolymerisate aus Styrol und Maleinsäureanhydrid, auch Phenolharze haben sich gut bewährt.
Die photoleitfähige Schicht der als Ausgangsmaterial dienenden elektrophotographischen Druckplatte kann weiterhin in bekannter Weise Sensibilisatoren enthalten. Diese werden in kleinen Mengen, etwa 0,001 bis etwa 1%, bezogen auf den Photoleiteranteil, der photoleitfähigen Schicht zugefügt. Geeignete Sensibili- fts satoren, die im wesentlichen Farbstoffe darstellen, sind z. B. aus der belgischen Patentschrift 5 58 078 bekannt.
Für die zur Verwendung kommenden hochohmigen Schichten können die Ίνη Zusammenhang mit den photoleitfähigen Schichten beschriebenen Harzbindemittel eingesetzt werden. Die Anforderungen an diese Schichten bezüglich der Eigenschaften sind die gleichen wie bei den photoleitfähigen Schichten, wobei der Phololeiterzusatz entfällt. Als Schichtträger für die als Ausgangsmaterial dienende elektrophotographische oder elektrographische Druckplatte können sämtliche für diesen Zweck bekannten Materialien eingesetzt werden, wie z. B. Aluminium-, -Zink-, Magnesium-, Chrom- oder Kupferplatten, deren Oberflächen vorbehandelt sein können; aber auch Celluloseprodukte wie Cellulosehydrat-, Celluloseacetat- oder Cellulosebutyratfolien. Auch oberflächlich hydrophil und elektrisch leitend gemachtes Papier oder Kunststoffolien sowie Verbundmaterialien aus Papier oder Folie und Metall sind einsetzbar. Auch Mehrmetallträgermaterial ist geeignet
Zur Herstellung metallischer Ätzbilder werden metallisierte Kunststoffträger in Form von Folien oder Platten eingesetzt, wobei die Metallschicht durch Aufdampfen, Aufkaschieren oder durch chemische oder galvanische Abscheidung aufgebracht werden kann. Hier wird nach dem Entschichten die freigelegte Schichtträgeroberfläche geätzt.
Geeignet als Toner sind sämtliche in fester Form vorliegenden Verbindungen anorganischer oder organischer Natur, die bei Raumtemperatur die Umsetzung mit einer Schichtkomponente in Richtung auf eine entschichterresistente Komplex-, Chelat- oder Salz-Form oder in Richtung auf einen entschichterresistenten Donator-Akzeptor-Komplex ermöglichen. Die Toner müssen sich durch ähnliche Löslichkeitseigenschaften auszeichnen, wie sie die photoleitfähige Schicht besitzt. Sie müssen bei Beginn des Entschichtungsprozesses angelöst werden können, damit die Umsetzung erfolgen kann.
Im Falle des besonders vorteilhaft zu verwendenden Mischpolymerisates aus Styrol und Maleinsäureanhydrid wird ein Entwickler verwendet, der als Toner Salze mehrwertiger Metalle allein oder in Mischung enthält oder daraus besteht, welche sich mit den als Harzbindemittel in der Schicht vorhandenen sauren oder Anhydridgruppen enthaltenden Polymeren oder Mischpolymeren umsetzen. Dabei haben sich als mehrwertige Metalle Chrom, Mangan, Eisen, Kupfer oder Metalle der IU III. oder IV. Hauptgruppe des Periodensystems wie Magnesium, Aluminium oder Zinn bewährt. Verwendet man andererseits die erwähnten Phenolharze, so erhält man mit Tonern vom Typ der Triphenylmethanfarbstoffe, z. B. Kristallviolett, Schultz, Farbstofftabellen, I. Band, 7. Auflage 1931, Nr. 785, Seite 329, oder mit aromatischen Diazoniumsalzen hervorragende Ergebnisse. Als Toner, die sich mit der Photoleiterkomponente mindestens teilweise umsetzen, sind Verbindungen wie Tetraphenylcyclopentadienon, Benzochinon, Dicyanchlorbenzochinon, Benzoanthrachinon, Tetrachlorchinon, Dibrombernsteinsäure, Tetrachlorphthalsäureanhydrid, Dinitronaphthalsäureanhydrid, Tetranitronaphthalin geeignet. Diese Verbindungen ergeben bevorzugt mit Oxdiazolen und Oxazolen als Photoleiter hervorragende Ergebnisse.
Als Toner kommen auch solche Verbindungen in Frage, die mindestens teilweise mil einer Komponente Jes Entschichters unter Salzbildung reagieren und diesen dadurch an den mit Toner bedeckten Stellen unwirksam machen. Der chemische Charakter des Toners richtet sich nach der Art der EntSchichtung.
Wird diese mit einem wäßrig- oder alkoholisch-alkalischen Mittel vorgenommen, so werden als Toner anorganische oder organische Säuren eingesetzt. Besonders geeignet sind dafür Borsäure oder Toluolsulfosäure. Wird die EntSchichtung in saurem Milieu vorgenommen, müssen die Toner Säure bindende Eigenschaften besitzen. Bei Verwendung wäßriger Phosphorsäure als Entschichterkomponente hat sich besonders gut Calziumoxid als Toner bewährt.
Die Entwicklung mit den genannten Substanzen kann auf trockenem Wege geschehen oder in Form von Dispersionsentwicklern als Flüssigentwicklung. Vorzugsweise wird die Flüssigentwicklung angewandt, wobei die Entwicklung mit Hilfe eines Suspensionsentwicklers erfolgt. Die Flüssigentwicklung hat sich wegen des sauberen, staubfreien Arbeitens und der guten photographischen Auflösung als bevorzugt anwendbar erwiesen.
Der Entwickler besteht aus einer Trägerflüssigkeit, der umsetzungsfähigen Komponente als Toner und Hilfsmitteln zur Dispcrgierung der Komponenten und zur Steuerung ihrer Aufladung.
Die Herstellung und die Verwendung geeigneter Hilfsmittel sind aus der deutschen Auslegeschrift 1047 616bekannt.
Dem Entwickler können auch hydrophobierende Stoffe zugesetzt werden, die nicht umsetzungsfähig sind, aber zur besseren Abdeckung der Bildstellen beitragen. Hier haben sich Bitumen oder wachs- bzw. harzartige Substanzen in feindispergierter Form ganz besonders bewährt. Als Dispersionsmittel werden Flüssigkeiten verwendet, die die feste Phase nicht lösen. Geeignet sind z. B. Halogenkohlenwasserstoffe, besonders jedoch flüssige aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie z. B. ein Isoparaffin mit einem Siedebereich zwischen 185 und 2100C. Der Ladungssinn der dispergierten Phase hängt sowohl von den Eigenschaften der dispergierten Substanz selbst als auch von dem gewünschten Dispersionsmittel ab.
Der Antrag des Entwicklers kann in bekannter Weise geschehen, z. B. im Fall des Flüssigentwicklers durch Tauchen oder Walzenantrag, der wegen der höheren Gleichmäßigkeit bevorzugt ist.
Nach der Entwicklung des latenten elektrostatischen Bildes haftet der Toner bildmäßig auf der photoleitfähigen Schicht. Anschließend erfolgt der Entschichterantrag.
Die Entschichterlösungen werden z. B. mit einem Wattebausch über die Schicht gestrichen. Auch können die Platten direkt in die Entschichterflüssigkeit getaucht werden. Eine bevorzugte Ausführungsform ist das Ansprühen mit Entschichterflüssigkeit. Geeignet sind auch entsprechend konstruierte Einrichtungen, z. B. solche mit Flüssigantragswalzen. Man erhält hierdurch die für den Offset-Druck erwünschte Differenzierung in hydrophile und oleophile Bereiche, wobei die Bildstellen die oleophilen, die freigelegten Schichtträgeroberflä chen die hydrophilen Bereiche darstellen.
Die Zusammensetzung geeigneter Entschichterlösun gen ist aus der deutschen Patentschrift 11 17 391 an sich bekannt Als für das vorliegende Verfahren besonders gut geeignete Entschichterlösungen werden Alkoholgemische verwendet, denen Alkali in Form von Natriummetasilikat oder Äthanolamin zugesetzt werden. Als saure Entschichterlösung eignet sich besonders eine 5%ige wäßrige Phosphorsäurelösung.
Im Anschluß an die Behandlung mit der Entschichterlösung spült man die Druckform vorteilhaft mit Wasser nach und kann gegebenenfalls durch Überwischen mit verdünnter Phosphorsäurelösung die Hydrophobie weiter erhöhen. Nach Einfärben mit fetter Farbe kann auf bekannte Weise in Flachdruckmaschinen (Offsetverfahren) gedruckt werden.
Es ist jedoch auch möglich, durch nachträgliches Weglösen des freigelegten Schichtträgermaterials Druckformen für den Hochdruck und gegebenenfalls auch Tiefdruck herzustellen. Das Weglösen kann in zu diesem Zweck bekannten ein- oder mehrstufigen Ätzmaschinen erfolgen. Bei Verwendung von Mehrmetallträgermaterial wird nach den in der Chemiegraphie üblichen Methoden geätzt. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Druckformen liefern sehr hohe Druckauflagen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist zur Herstellung von Druckformen und gedruckten Schaltungen geeignet; weiter ist es auf dem Gebiet des Mikro- und Röntgenfilms anwendbar.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert:
Beispiel 1
Eine Lösung von 10 g 2,5-Bis-(4'-diäthylaminophenyl)-l,3,4-oxdiazol, 10 g eines Mischpolymerisats aus Styrol und Maleinsäureanhydrid mit einem Erweichungspunkt von 210° und 20 mg Rhodamin FB(C. I. Nr. 45 170) in 300 ml Glykolmonomethyläther wird auf eine oberflächlich aufgerauhte, etwa 100 μηι starke Aluminiumfolie aufgetragen. Die nach dem Verdunsten des Lösungsmittels zurückbleibende photoleitfähige Schicht wird im Dunkeln mit Hilfe einer Corona auf etwa 400 V negativ aufgeladen. Das aufgeladene Aufzeichnungsmaterial wird in einer Reprokamera belichtet und anschließend entwickelt mit einem Suspensionsentwickler, den man erhält, wenn man 3,0 g Magnesiumsulfat in einer Lösung von 7,5 g Pentaerythritharzester in 1200 ml eines Isoparaffins mit einem Siedebereich zwischen 185° und 210°C fein dispergiert. Nach Entfernen der überschüssigen Entwicklerflüssigkeit wird das Aufzeichnungsmaterial 60 Sekunden in eine Lösung getaucht aus 35 g Natriummetasilikat-Hydrat in 140 ml Glycerin, 550 ml Äthylenglykol und 140 ml Äthanol. Das Aufzeichnungsmaterial wird mit einem kräftigen Wasserstrahl abgespült, wobei die nicht mit Toner beaufschlagten Stellen der photoleitfähigen Schicht entfernt werden. Von der erhaltenen Druckform kann jetzt in der üblichen Weise auf einer Druckmaschine gedruckt werden. Die Druckauflage ist sehr hoch.
Beispiel 2
Auf eine oberflächlich aufgerauhte, etwa ΙΟΟμπι dicke Aluminiumfolie wird eine Lösung von 10 g 2-Vinyl-4-(2'-chlorphenyl)-5-(4"-diäthylaminophenyl)-oxazol, 10 g eines Mischpolymerisates aus Styrol unc Maleinsäureanhydrid mit einem Erweichungspunkt vor 210°C und 20 mg Rhodamin FB (C I. Nr. 45 170) ir 235 ml Glykolmonomethyläther und 65 ml Butylacetai aufgetragen. Nach dem Verdunsten des Lösungsmittel! wird die entstandene photoleitfähige Schicht mittel! Corona auf etwa 400 V positiv aufgeladen und in einei Reprokamera belichtet Die Entwicklung erfolgt ml· einer feinen Dispersion von 3 g Kaliumaluminiumsulfa in einer Lösung von 7,5 g Pentaerythritharzester ii 1200 ml eines Isoparaffins mit einem Siedebereicl zwischen 185" und 210° C
Das entwickelte Aufzeichnungsmaterial wird in ein« Druckform umgewandelt, indem es in eine Lösung voi
35 g Natriumsilikat-Hydrat in 14OmI Glycerin, 550 ml Äthylenglykol und 140 ml Äthanol eine Minute lang eingetaucht und anschließend mit einem Wasserstrahl unter leichtem Bürsten abgespült wird.
Beispiel 3
Es wird eine photoleitfähige Schicht auf einer aufgerauhten Aluminiumfolie hergestellt wie in Beispiel 2 beschrieben. Die Schicht wird auf etwa 400 V negativ aufgeladen und in einem Rückvergrößerungsgerät unter einem Dia-Negativ belichtet. Die Belichtungszeit beträgt bei Verwendung einer 100 W Glühlampe und einer Blendeneinstellung von 8 zwanzig Sekunden bei einer Vergrößerung von I : 5. Die Entwicklung und Umwandlung in eine Druckform erfolgt wie in Beispiel 2 beschrieben. Es entsteht vom Dia-Negaiiv ein positives Bild.
Beispiel 4
Mit einer Lösung von 10 g 2-(4'-Diäthylaminophenyl)-6-methyl-benzthiazol-(N,N-dimethylsulfonamid),
10 g eines Phenolformaldehydharzes mit einem Erweichungspunkt von 108—118°C, 5 g eines niedrig-viskosen Chlorkautschuks und 100 mg Rhodamin FB(C. I. Nr. 45 170) in 100 ml Butanon wird eine oberflächlich aufgerauhte, etwa 100 μιη starke Aluminiumfolie beschichtet. Die so erhaltene elektrophotographische Druckplatte wird im Dunkeln mit Hilfe einer Corona auf 200 V negativ aufgeladen und in einem Saugrahmen unter einem Dia-Positiv im Kontakt belichtet. Die Belichtungszeit beträgt 7 Sekunden bei Verwendung einer 100W Glühbirne im Abstand von 65 cm. Das latente Bild wird entwickelt mit einem Suspensionsentwickler, den man erhält, wenn man 0,3 g 4-Diazo-2,5-din-butoxy-phenyl-morpholin-fluoborat in einer Lösung von 0,4 g eines Pentaerythritharzesters in 1000 ml eines Isoparaffins mit einem Siedebereich zwischen 185° und 2100C fein dispergiert. Die entwickelte Platte wird 15 Sekunden in eine Lösung von 22 g Natriummetasilikat-Hydrat in 150 ml Äthylenglykol, 85 ml Glycerin, 170 ml Methanol und 75 ml Wasser getaucht und anschließend mit einem kräftigen Wasserstrahl unter leichtem Bürsten abgespült. Mit der erhaltenen Druckform können hohe Auflagen gedruckt werden.
Beispiel 5
Eine Lösung von 15 g eines Kondensationsproduktes aus N-Äthylanilin und Formaldehyd, 0,41 g Dibrombernsteinsäure und 0,15 g Rhodamin FB(C. I. Nr. 45 170) in 40 ml Toluol, 20 ml Trichloräthylen und 25 ml Methanol wird auf eine mechanisch aufgerauhte Aluminiumfolie aufgetragen. Nach dem Verdampfen der Lösungsmittel erhält man eine photoleitfähige Schicht die im Dunkeln mit Hilfe einer Corona auf 350 V negativ aufgeladen wird- Das aufgeladene Aufzeichnungsmaterial wird dann in einer Reprokamera ca. 2 Minuten belichtet und anschließend mit einem Magnetbürstenentwickler behandelt, der die Bildstellen vor der Einwirkung des Entschichtungsmittels dadurch schützt, daß er mit ihm reagiert Der Entwickler besteht aus einer Mischung von 5 g fein gemahlenem Calziumoxid mit 100 g Eisenpulver einer Korngröße zwischen 75 und 150 μιη. Zur Entfernung der photoleitfähigen Schicht wird eine 5%ige Phosphorsäure verwendet der man 10% Äthanol zusetzt. Das entwickelte Aufzeichnungsmaterial wird ca. 30 Sekunden darin gebadet und dann mit Wasser abgebraust
Beispiel 6
Eine Bimetallplatte aus Messing/Chrom wird mit einer Lösung von 10 g 2-Vinyl-4-(2'-chlorphenyl)-5-(4"- "> diäthy!aminophenyl)-oxazol, 10 g eines Mischpolymerisates aus Styrol und Maleinsäureanhydrid mit einem Erweichungspunkt von 210°C und 20 mg Rhodamin FB (C. I. Nr. 45 170) in 235 ml Glykolmonomethyläther und 65 ml Butylacetat beschichtet. Zur Herstellung einer
ίο Druckform wird die beschichtete Platte auf etwa 350 V negativ aufgeladen, im Kontakt mit einem Negativ belichtet, wobei die Belichtungszeit bei Verwendung einer 100 W Glühbirne im Abstand von 65 cm drei Sekunden beträgt und unter Verwendung eines
'5 Suspensionsentwicklers entwickelt. Den Suspensionsentwickler crhäli man, wenn man 3 g Tetraphenylcyclopentadienon, 1,2 g eines Hochvakuumbitumens und 6,0 g eines Pentaerythritharzesters in 1000 ml eines Isoparaffins mit einem Siedebereich von 185-21O"C dispergiert. Nach Entfernen überschüssiger Entwicklerflüssigkeit wird die photoleitfähige Schicht an den nicht vom Toner bedeckten Stellen entfernt. Dazu wird eine Lösung von Natriummetasilikat-Hydrat benutzt, wie sie in Beispiel 1 beschrieben ist. An den von der photoleitfähigen Schicht befreiten Stellen der Platte wird anschließend die Chromschicht durch Ätzen entfernt, wobei eine handelsübliche Chromätzc verwendet wird. Man erhält eine Druckform, von der sehr hohe Auflagen (über 100 000) gedruckt werden können.
Beispiel 7
Auf eine 350 μίτι starke, 1 μΐη verchromte Aluminiumplatte wird eine photoleitfähige Schicht, wie in Beispiel 1 beschrieben, aufgebracht. Die beschichtete Platte wird auf 350 V negativ aufgeladen, belichtet und mit einem Suspensionsentwickler entwickelt, den man erhält, wenn man 0,5 g Kaliumdichromat in einer Lösung von 1,0 g
4& Pentaerythritharzester in 1000 ml eines Isoparaffins mit einem Siedebereich von 185° bis 210° C dispergiert. Die photoleitfähige Schicht wird mit einer Lösung von 35 g Natriummetasilikat-Hydrat in 140 ml Glycerin, 550 ml Äthylenglykol, 140 ml Äthanol und 200 ml Wasser entfernt Man erhält eine Druckform, deren bildfreie Bereiche sich durch besonders gute Wasserführung beim Drucken auszeichnen.
Beispiel 8
Auf eine oberflächlich aufgerauhte, ΙΟΟμιτι starke Aluminiumfolie wird eine Lösung von 6 g eines Mischpolymerisates aus Styrol und Maleinsäureanhydrid mit einem Erweichungspunkt von 210° C in 74 ml Glykolmonomethyläther und 20 ml Butylacetat maschinell aufgetragen. Nach dem Verdunsten des Lösungsmittels wird die beschichtete Folie unter einer bildmäßig ausgestanzten Aluminiumfolie als Schablone mit Hilfe einer Corona aufgeladen, so daß die Bildstellen ein Oberflächenpotential von 300 V negativ aufweisen. Das Ladungsbild wird dann entwickelt mit einem Suspensionsentwickler, den man erhält wenn man 0,3 g Kupfer-II-chlorid in einer Lösung von 0,4 g eines Pentaerythritharzesters in 20 ml eines Isoparaffins
6S dispergiert und mit 1000 ml eines Isoparaffins mit einem Siedebereich von 189-2100C verdünnt Das entwickelte Aufzeichnungsmaterial wird dann wie in Beispiel 1 beschrieben in eine Druckform umgewandelt
Beispiel 9
Eine photoleitfähige Schicht aus substituiertem Vinyloxazol und Bindemittel auf Aluminiumfolie als Schichtträger, deren Herstellung in Beispiel 2 beschrieben ist, wird im Dunkeln mit Hilfe einer Corona auf 400 V negativ aufgeladen. Das aufgeladene Aufzeichnungsmaterial wird unter einer Diapositivvorlage im Kontakt belichtet, wobei die Belichtungszeit bei einer 100 W Glühbirne im Abstand von 65 cm zwei Sekunden beträgt. Anschließend wird entwickelt mit einem Suspensionsentwickler, dessen Tonerteilchen aus ToIuol-4-sulfosaure bestehen. Man erhält den Suspensionsentwickler, indem man 0,3 g Toluol-4-sulfosäure in einer Lösung von 0,4 g eines Pentaerythritharzesters in 1000 ml eines Isoparaffins mit einem Siedebereich von 185 - 200°C fein dispergiert. Dem Entwickler setzt man als Steuerstoff 3 ml einer 6°/oigen Lösung von Zirkonyllinoleat zu. Das Entfernen der photoleitfähigen Schicht an den vom Toner nicht bedeckten Stellen erfolgt in der in Beispiel 2 beschriebenen Weise.
Beispiel 10
Man verfährt zunächst wie in Beispiel 9 beschrieben. Die Belichtung der aufgeladenen photoleitfähigen Schicht erfolgt jedoch an einem Rückvergrößerungsgerät, wobei als Vorlage ein Dianegativ dient. Die Belichtungszeit beträgt bei Verwendung einer 100W
ίο Glühlampe und einer Blendeneinstellung von 8 zwanzig Sekunden bei einer Vergrößerung von 1 :5. Die Entwicklung des durch Belichtung entstandenen latenten Ladungsbildes erfolgt mit einer Dispersion von 0,3 g Borsäure in einer Lösung von 0,4 g eines Pentaerythritharzes'.ers in 1000 ml eines Isoparaffins mit einem Siedebereich von 185-2000C. Es entsteht ein positives Tonerbild, bestehend aus Borsäure. Die Umwandlung des entwickelten Aufzeichnungsmaterials in eine Druckform erfolgt wie in Beispiel 2 beschrieben.

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    I. Verfahren zum Herstellen von Druckformen oder metallischen Ät2;bildern auf elektrophotographischem oder elektrogi^phischem Wege, bei dem ein Aufzeichnungsmaterial bestehend aus einem Schichtträger und einer darauf befindlichen, photoleitfähigen oder hochohmigen Schicht aufgeladen und bildmäßig belichtet oder bildmäßig aufgeladen und mit einem feinteiligen Toner entwickelt wird und die Schicht an den bildfreien Stellen mit einem Entschichter weggelöst wird, dadurch gekennzeichnet, daß man einen bei Raumtemperatur sich mit den Bildstellen zumindest in deren Oberflächenbereich umsetzenden und dabei gleichzeitig Entwicklung und Entschichterresistenz bewirkenden oder einen mit dem Entschichter reagierenden und diesen dadurch an den Bildstellen desaktivierenden Toner verwendet.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Toner verwendet, der mindestens teilweise mit einem Harzbindemittel der photoleitfähigen oder hochohmigen Schicht Komplex-, Chelat- oder Salz-Bildung bewirkt.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, duß man einen Toner verwendet, der mindestens teilweise mit dem Photoleiter der Schicht die Bildung eines schwerlöslichen Donator-Akzeptor-Komplexes bewirkt.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Toner verwendet, der mindestens teilweise mit einer Entschichterkomponenie unter Salzbildung reagiert.
    5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Entwicklung mit Hilfe eines Suspensionsentwicklers erfolgt.
    6. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Entwickler verwendet, der als Toner Salze mehrwertige MetaUe allein oder in Mischung enthält oder daraus besteht, welche sich mit einem als Harzbindemittel in der Schicht vorhandenen sauren oder Anhydrid-Gruppen enthaltenden Polymeren oder Mischpolymeren umsetzen.
    7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als mehrwertige Metalle Chrom, Mangan, Eisen, Kupfer oder Metalle der IU W- oder IV. Hauptgruppen des Periodensystems verwendet werden.
    8. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Entwickler verwendet, der als Toner eine oder mehrere Verbindungen vom Typ der Triphenylmethanfarbstoffe enthält.
    9. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Entwickler verwendet, der als Toner ein oder mehrere aromatische Diazoniumsalze enthält.
    10. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Entwickler verwendet, dessen Toner mindestens teilweise aus einer Substanz oder einer Mischung von Substanzen besteht, die als Elektronenakzeptoren oder als Elektronendonatoren in Molekülkomplexen dienen.
    II. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Toner verwendet, der als Elektronenakzeptor eine oder mehrere Verbindungen aus der Reihe Tetraphenylcyclopentadienon, Benzochinon, Dicyanchlorbenzochinon, BenzoanthrachinGn, Tetrachlorchinori, Dibrombernsteinsäure, Tetrachlorphthalsäureanhydrid, Dinitronaphthalsäureanhydrid, Tetramitronaphthalin
    enthält oder daraus besteht.
    1Z Verfahren nach Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Toner verwendet, der mindestens teilweise aus Calziumoxid, Borsäure oderToluolsulfosäure besteht
    ίο 13. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 12, dadurch
    gekennzeichnet, daß man einen Entwickler verwendet der zusätzlich einen die Bildstellen hydrophobierenden, feinteiligen, festen Stoff enthält
    14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß als hydrophobierende Stoffe Bitumen, Wachse oder Harze verwendet werden.
    15. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die photoleitfähige oder hochohmige Schicht ein Harzbindemittel enthält, das in einem wäßrigen oder alkoholischen Lösungsmittelsystem löslich ist.
    16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß man als Harzbindemittel hochmolekulare Substanzen verwendet, die alkalilöslich machende Gruppen, wie Säureanhydrid-, Carboxyl-, Sulfosäure-, Phenol-, Sulfonamid- oder Sulfonimidgruppen tragen.
    17. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß man als Harzbindemittel ein Mischpolymerisat aus Styrol und Maleinsäureanhydrid verwendet.
    18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Entschichten die freigelegte Schichtträgeroberfläche geätzt
    .15 wird.
DE19732322047 1973-05-02 1973-05-02 Verfahren zum Herstellen von Druckformen Expired DE2322047C3 (de)

Priority Applications (19)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19732322047 DE2322047C3 (de) 1973-05-02 Verfahren zum Herstellen von Druckformen
NL7404998A NL7404998A (de) 1973-05-02 1974-04-11
SE7405643A SE397011B (sv) 1973-05-02 1974-04-26 Forfarande for framstellning av tryckformar eller metalliska etsbilder pa elektrofotografisk eller elektrografisk veg
CA198,311A CA1046866A (en) 1973-05-02 1974-04-29 Process for the preparation of printing forms
BE143762A BE814363A (fr) 1973-05-02 1974-04-29 Procede pour la realisation de formes d'impression
AT353174A AT342625B (de) 1973-05-02 1974-04-29 Verfahren zum herstellen von druckformen
FR7414842A FR2227953B1 (de) 1973-05-02 1974-04-29
BR347274A BR7403472D0 (pt) 1973-05-02 1974-04-29 Processo para obtencao de chapas de impressao
IT5066974A IT1011291B (it) 1973-05-02 1974-04-29 Procedimento per produrre matrici da stampa
AU68373/74A AU491759B2 (en) 1973-05-02 1974-04-29 Process forthe preparation ofa support with raised areas
CH585574A CH590502A5 (de) 1973-05-02 1974-04-29
IE90774A IE39426B1 (en) 1973-05-02 1974-04-30 Process for the manufacture of a support having one or more raised areas thereon
GB1890174A GB1465927A (en) 1973-05-02 1974-04-30 Process for the manufacture of a support having one or more raised areas thereon
ES425860A ES425860A1 (es) 1973-05-02 1974-04-30 Un procedimiento para la preparacion de formas de impresiono grabados metalicos.
ZA00742780A ZA742780B (en) 1973-05-02 1974-05-01 Process for the preparation of a support with raised areasimprovements in and relating to sheathing for metal members in furnaces
JP4966474A JPS597099B2 (ja) 1973-05-02 1974-05-02 インサツバンノセイホウ
US05/692,154 US4066453A (en) 1973-05-02 1976-06-02 Process for the preparation of printing forms
AT522376A AT343149B (de) 1973-05-02 1976-07-15 Verfahren zum herstellen von druckformen
AT522276A AT343692B (de) 1973-05-02 1976-07-15 Verfahren zum herstellen von druckformen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19732322047 DE2322047C3 (de) 1973-05-02 Verfahren zum Herstellen von Druckformen

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2322047A1 DE2322047A1 (de) 1974-11-07
DE2322047B2 DE2322047B2 (de) 1977-04-14
DE2322047C3 true DE2322047C3 (de) 1978-01-05

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1165406B (de) Herstellung von Negativen nach einem elektrophotographischen Verfahren
DE1058836B (de) Material fuer elektrophotographische Reproduktion
DE2322046C3 (de) Verfahren zum Herstellen von Druckformen
DE2917486C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Druckformen
DE1522497C3 (de) Verfahren zum Herstellen von Druckformen
DE1117391B (de) Elektrophotographisches Verfahren zur Herstellung von Druckformen
DE1105714B (de) Material fuer elektrophotographische Reproduktion
DE1109032B (de) Material fuer die elektrophotographische Bilderzeugung
EP0324180B1 (de) Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial
DE2322047C3 (de) Verfahren zum Herstellen von Druckformen
DE1572312B2 (de) Verfahren zum herstellen von druckformen
DE2556386C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Druckformen und/oder metallisierten Bildern
AT343692B (de) Verfahren zum herstellen von druckformen
AT343149B (de) Verfahren zum herstellen von druckformen
DE2322047A1 (de) Verfahren zum herstellen von druckformen
DE1178300B (de) Verfahren zur Herstellung von Druckformen auf elektrophotographischem Wege
DE2855432A1 (de) Waermeempfindliches registriermaterial
DE1447008A1 (de) Verfahren zur elektrophotographischen Herstellung von Druckformen
DE1572312C3 (de) Verfahren zum Herstellen von Druckformen
AT247143B (de) Elektrophotographisches Material
DE1811209C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Druckformen auf elektrophotographischem Wege
EP0027614B1 (de) Verfahren zum Herstellen von Druckformen
DE1497199C3 (de) Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial sowie elektrophotographisches Verfahren zur Herstellung von Reliefbildern
DE1193363B (de) Photoleitfaehige Schicht fuer elektro-photographische Zwecke
DE1254467B (de) Photoleitfaehige Schichten