DE1178300B - Verfahren zur Herstellung von Druckformen auf elektrophotographischem Wege - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Druckformen auf elektrophotographischem WegeInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: G03f
Deutsche Kl.: 57 d-2/01
Nummer: 1178 300
Aktenzeichen: K 39549 IX a / 57 d
Anmeldetag: 29. Dezember 1959
Auslegetag: 17. September 1964
Man stellt Kopien auf elektrophotographischem Wege bekanntlich dadurch her, daß man ein elektrophotographisches
Material elektrisch auflädt, dann dieses durch die Vorlage hindurch oder auf episkopischem
Wege belichtet, das dabei entstandene elektrostatische Bild durch Bestäuben mit einem Harzpulver
entwickelt und anschließend beispielsweise durch Erwärmen fixiert, wodurch das Harzpulver
wischfest auf der Unterlage verankert wird. Das hierzu verwendete elektrophotographische Material besteht
aus einem Träger und der darauf aufgebrachten Kopierschicht, die aus einer photoleitenden Substanz
in einem Bindemittel besteht.
Man hat schon aus solchen Elektrokopien Druckformen dadurch hergestellt, daß man sie mit einem
Lösungsmittel behandelt. Dabei wird durch das Lösungsmittel an den bildfreien Stellen die aufgetragene
Kopierschicht von dem Träger entfernt, und die freigelegten Stellen werden — sofern erforderlich —
durch geeignete Maßnahmen wasserführend gemacht, worauf dann die Bildstellen mit fetter Farbe eingefärbt
werden, so daß sie als Druckform zur Herstellung von Drucken geeignet sind. Dieses bekannte Verfahren
hat den Nachteil, daß die Kopierschicht relativ dick sein muß, um gute Kopien zu erhalten. Es ergeben sich
dabei auch lange Belichtungszeiten.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Druckformen, insbesondere für den Flachdruck aus
Bildern, die auf elektrophotographischem Wege mittels Photohalbleiterschichten erhalten wurden,
gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man auf einen elektrophotographischen Schichtträger eine
Schicht eines alkalilöslichen Harzes aufbringt und diese Harzschicht mit einer organischen Photohalbleiterschicht
ohne Zusatz eines Bindemittels überzieht, anschließend auf bekanntem elektrophotographischem
Wege mit einem alkaliunlöslichen Toner Bilder herstellt und fixiert und an den Stellen, die nicht zu dem
abzudruckenden Bild gehören, die organische Photohalbleiterschicht und die aus alkalilöslichem Harz
bestehende Schicht mit alkalischen Flüssigkeiten entfernt, die Wasser und/oder organische Lösungsmittel
enthalten können.
Im Gegensatz zu den bereits bekannten Verfahren, bei denen stets photoleitfähige Schichten verwendet
wurden, in denen die photoleitfähige Verbindung in isolierende Harze eingebettet ist, haben die gemäß
der Erfindung hergestellten den Vorteil, daß die einzelnen Teilchen des Photohalbleiters sich unmittelbar
berühren und dadurch die Entladung im Licht begünstigt wird. Es genügen daher bereits sehr dünne
Schichten des Photohalbleiters, um gute Kopien auf Verfahren zur Herstellung von Druckformen auf
elektrophotographischem Wege
elektrophotographischem Wege
Anmelder:
Kalle Aktiengesellschaft,
Wiesbaden-BiebFich, Rheingaustr. 190-196
Als Erfinder benannt:
Dr. Martha Tomanek, geb. Kunitzer, Wiesbaden,
Dr. Fritz Uhlig, Wiesbaden-Biebrich
dem elektrophotographischen Wege damit herstellen zu können. Die Belichtungszeit wird dadurch verkürzt.
Der isolierende Vorstrich besteht hierbei aus einem Harz, das alkalilöslichmachende Gruppen trägt. Solche
Gruppen sind beispielsweise Säureanhydrid-, Carbonsäure-, Sulfosäure-, Sulfonamid- oder Sulfonimidgruppen.
Die Substanzen mit alkalilöslichmachenden Gruppen sind beispielsweise Vinylpolymerisate bzw.
Mischpolymerisate, beispielsweise Polystyrol-sulfosäure,
Mischpolymerisate von Styrol und Maleinsäureanhydrid oder Säuregruppen tragende Harze,
wie Phthalsäureesterharze, Maleinatharze, Alkydharze und Kolophoniumharze. Aber auch hochpolymere
Polyacrylsäure kann Verwendung finden. Solche Substanzen können sowohl als Mischungen mit
sich selbst als auch mit einem geringen Anteil eines anderen Harzes oder anderer Stoffe, wie Sensibilisatoren,
Pigmenten oder Füllstoffen, verwendet werden.
Als besonders zweckmäßig für das vorliegende Verfahren haben sich die Mischpolymerisate des Styrols
mit Maleinsäureanhydrid in verschiedenen Verhältnissen erwiesen. Hiervon sind die Mischpolymerisate,
die auf 1 Mol Styrol etwa 1 Mol Maleinsäureanhydrid enthalten, besonders vorteilhaft. Diese Harze haften
besonders gut auf Metallen.
Als photoleitfähige Schicht für das vorliegende Verfahren kommen organische photoleitfähige Substanzen'
in Frage, wie Oxdiazole, z. B. 2,5-Bis-[4'-diäthylaminophenyl - (V)] - 1,3,4 - oxdiazol, 2,5 - Bis-[4'
- (n - propylamino) - 2' - chlorphenyl - (1')] -1,3,4 - oxdiazol
oder 2,5-Bis- [4'- N - äthyl - N - η - propylaminophenyl-(l')]-l,3,4-oxdiazol;
Imidazolone, wie 4,5-Bis-(4' - aminophenyl) - imidazolon - (2); Imidazolidone,
z.B. 4,5-Diphenylimidazolthion-(2); Triazole, z.B. 1 - Methyl - 2,5 - Bis - [4' - diäthylaminophenyl - (V)]-1,3,4-triazol;
Imidazole, ζ. B. 2-(4'-Dimethylaminophenyl) - 6 - methoxy - benzimidazol; Oxazole, z.B.
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3 4
2-(4'-Chlorphenyl)-phenanthreno-(9',10':4,5)-oxazol; einen Toner, der in einer nichtleitenden Flüssigkeit
Thiazole, z. B. 2-(4'~Diäthylaminophenyl)-6-meth- suspendiert wird. Bei Verwendung eines aus zwei
oxy-benzthiazol, Thiophene, z. B. das 2,3,5 -Tri- Tonern bestehenden Entwicklers soll derjenige Toner,
phenyl-thiophen; Triazine, z. B. 3-(4'-Aminophenyl)- der einen dem zu entwickelnden elektrostatischen Bild
5,6-di-pyridyl-(2")-l,2,4-triazin oder 3-(4'-Dimethyl- 5 entgegengesetzten Ladungssinn hat, also von diesem
aminophenyl)-5,6-di-(4"-phenoxyphenyl)-1,2,4-tri- angezogen wird, in Alkali unlöslich sein, während der
azin; Hydrazone, z. B. 4-Dimethylamino-benzyliden- entgegengesetzt geladene andere Toner sich bei Be-
isonicotinsäurehydrazid oder Anthracen - 9 - aldehyd- handlung mit wäßrigen alkalischen Flüssigkeiten
phenylessigsäurehydrazon; Styrylverbindungen, z. B. lösen soll. Nach der in bekannter Weise erfolgten Ent-
2 - (4 - Dimethylaminostyryl) - 6 - methyl - pyridon oder io wicklung wird das sichtbar werdende Bild beispiels-2-(4'-Dimethylaminostyryl)-5-(oder
6-)-aminobenz- weise durch Erwärmen mit einem Infrarotstrahler bei imidazol; Azomethine, z. B. 4-DimethylaminobenzyI- etwa 100 bis 170°C, vorzugsweise 120 bis 15O0C,
iden - β - naphthylamin; Aminoverbindungen, z.B. oder durch Behandeln mit Lösungsmittel- oder
3 - Amino -N- äthyl - carbazol, 3 - Dimethylamine- Wasserdämpfen fixiert und so der Vorlage entspre-1,2-benzophenazin;
Anthracen und seine Derivate, 15 chende wischfeste Bilder erhalten.
wie Anthracen-1-sulfanilid. Zur Umwandlung der erfindungsgemäßen elektro-
AIs besonders geeignet haben sich Verbindungen, photographischen Bilder in Druckformen werden diese
wie 2,5-Bis-[4'-diäthylaminophenyl-(l')]-l,3,4-oxdi- Elektrokopien mit einer alkalischen Flüssigkeit be-
azol, 2,5-Bis-[4'-diäthylarninophenyl-(r)]-l,3,4-tri- handelt, wobei an den bildfreien Stellen sowohl die
azol, 2-(4-Dimethylaminostyryl)-6-methyl-pyridon, ao ursprünglich photoleitfähige Schicht als auch die
erwiesen. isolierende Harzschicht weggelöst und der Träger
Es können auch Gemische der obengenannten freigelegt wird.
Photohalbleiter verwendet werden. Gegebenenfalls können die so erhaltenen bild-
AIs Träger für die elektrophotographischen Druck- freien Stellen mit sauren Mitteln — wie Phosphorfolien
finden insbesondere Folien oder Platten aus 25 säure — behandelt werden, um die Hydrophilie zu
Metall, wie Aluminium, Eisen, Zink, Kupfer, Ver- erhöhen. Die Behandlung zwecks Umwandlung in die
Wendung. Gegen das Eindringen von Lösungsmitteln Druckform erfolgt beispielsweise durch einfaches
vorpräparierte Papiere sind auch geeignet. Überwischen, z. B. mit einem getränkten Wattebausch
Zur Beschichtung von Trägermaterialien werden oder auch durch Eintauchen in das Entwicklungsbad
zuerst die hochmolekularen, alkalilöslichmachende 30 oder durch entsprechende maschinelle Vorrichtungen,
Gruppen tragenden Substanzen in einem geeigneten in denen die alkalische Flüssigkeit angetragen wird,
Lösungsmittel gelöst und auf den Träger aufgebracht. beispielsweise durch Walzen. Auf diese Weise werden
Dieses kann in bekannter Weise durch Aufsprühen, Flachdruckformen erhalten. Gemäß der Erfindung
Aufstreichen, Antragen mit Walzen, Eintauchen in können aber auch Hochdruckformen hergestellt
eine Lösung oder Auftragen auf das rotierende Trä- 35 werden. Dieses Verfahren ist in dem folgenden Beigermaterial
vorgenommen werden. Anschließend wird spiel 6 beschrieben, zweckmäßig bei erhöhter Temperatur getrocknet. Zum Entfernen der Schichten an den bildfreien
Nach dem Trocknen der alkalilöslichen Isolier- Stellen werden Lösungen von anorganischen und/oder
schicht wird die photoleitfähige organische Substanz organischen alkalischen Substanzen in Wasser und/oder
oder Gemische mehrerer organischer photoleitfähiger 40 in organischen Lösungsmitteln verwandt. Als anor-Verbindungen
in einem geeigneten Lösungsmittel, ganische, alkalische Substanzen kommen Ammoniak,
das die untere Isolierschicht praktisch nicht anlöst, Alkalimetall- und Erdalkalimetall-hydroxyde, vorauf
diese aufgebracht. zugsweise Ammoniumhydroxyd, Natriumhydroxyd,
Zur Erhöhung der Lichtempfindlichkeit der Kopier- Kaliumhydroxyd, mit gutem Ergebnis auch Calcium-
schichten im Bereich des sichtbaren Spektrums können 45 hydroxyd, Bariumhydroxyd, Strontiumhydroxyd, und
sowohl zu den das isolierende Harz enthaltenden Lö- Alkaliphosphate, besonders die in wäßriger Lösung
sungen als auch zu den Lösungen des Photohalbleiters alkalisch reagierenden Natriumphosphate und Alkali-
Sensibilisatoren in kleinen Mengen, etwa 0,0001 bis phosphate, wie Natriumpolyphosphat, in Frage. Als
etwa 0,5 Gewichtsprozent, bezogen auf die feste organische, basische Substanzen kommen primäre,
Substanz, zugefügt werden. Solche Sensibilisatoren, die 50 sekundäre und tertiäre niedere, gesättigte Amine in
im wesentlichen Farbstoffe darstellen, sind beispiels- Frage, wie Trimethylamin, Äthylamin, Diäthylamin,
weise aus der belgischen Patentschrift 558 078 bekannt- Triäthylamin. Propylamin, Butylamin, Isobutylamin,
geworden. Dibutylamin, Tributylamin, Diisobutylamin, Octyl-
Die Herstellung der Elektrokopien erfolgt in be- amin, Dioctyjamin, ferner Piperidin, N-Methylkannter
Weise dadurch, daß man das im voran- 55 piperidin, N-Äthyl-piperidin, Morpholin, außerdem
stehenden beschriebene Elektrokopiermaterial an einer Aminoalkohole, beispielsweise Äthanolamin, Diätha-Aufladevorrichtung
mittels einer Coronaentladung nolamin, Triäthanolamin, N-Methyldiäthanolamin,
auflädt und dann das aufgeladene Elektrokopier- N-Äthyldiäthanolamin, Diamine und Polyamine, wie
material unter einer Vorlage im Kontakt belichtet. Äthylendiamin, Diäthylen-triamin, Triäthylen-tetra-Ebenso
kann das Material durch episkopische oder 60 min, ferner niedere, substituierte Säureamide, wie
diaskopische Projektion oder direkt in einer Kamera Dimethylformamid. Vorzugsweise verwendet man die
belichtet werden. Anschließend wird das latente schwer flüchtigen Amine oder Aminoalkohole, beelektrostatische
Bild mit einem elektrophotographi- sonders Äthanolamin, Diäthanolamin, Octylamin,
sehen Entwickler behandelt. Solche Entwickler be- oder Gemische davon.
stehen aus Gemischen von gröberen Teilchen, den 65 Diese basischen Substanzen können teilweise unsogenannten
Trägern, z. B. Glaskugeln, mit feinen verdünnt Verwendung finden. Meistens ist es jedoch
Harzpulvern, den sogenannten Tonern. Man kann zweckmäßig, besonders bei den stärkeren Basen, sie
auch Gemische von zwei Tonern anwenden oder in Verdünnung anzuwenden. Man wendet vorteilhaft
Lösungen von 0,01 bis 15 Gewichtsprozent, besonders 1 bis 5 Gewichtsprozent, an. Als Lösungsmittel kommen
Wasser und/oder organische Lösungsmittel in Betracht. Als organische Lösungsmittel kommen die
verschiedensten Lösungsmittel in Frage. Es werden jedoch solche vorgezogen, die Sauerstoff im Molekül
in Form von Äther-, Keton-, Alkohol- oder Estergruppen enthalten. Als solche seien beispielsweise
genannt aliphatische Äther, wie Dibutyläther, Äthylbutyläther, Diisopropyläther, Dioxan, Tetrahydrofuran,
niedere Ketone, wie Aceton, Methyläthylketon, Dipropylketon, niedere Ester, wie Methylacetat,
Äthylacetat, Butylacetat, Methylpropionat, Methylbutyrat, Äthylbutyrat, und besonders Alkoholgruppen
enthaltende Lösungsmittel, wie Methanol, Äthanol, Propanol, Isopropanol, Butanol, Isobutanol, Äthylenglykol,
Polyäthylenglykol, Glycerin, Äthylenglykolmonomethyläther und Glycerinmonoäthyläther. Als
besonders vorteilhaft seien die mehrwertigen Alkohole, wie Äthylenglykol, Glycerin, Polyäthylenglykol, auch
wäßrige Lösungen von festen höhermolekularen Polyglykolen, genannt. Man kann auch Mischungen
verschiedener Lösungsmittel anwenden.
Es ist ferner oft vorteilhaft, den alkalischen Flüssigkeiten Verdickungsmittel zuzusetzen, um ihre Viskosität
zu erhöhen. Als Verdickungsmittel kommen beispielsweise Polyvinylalkohol, Celluloseprodukte,
wie Carboxymethylcellulose oder Alkylcellulose, oder lösliche Stärkeprodukte in Frage.
Es kann außerdem zweckmäßig sein, vor der Behandlung mit einer alkalischen Flüssigkeit das fixierte
elektrostatische Bild mit einem Lack zu behandeln und für kurze Zeit, etwa V4 bis 10 Minuten, vorzugsweise
Y2 bis 2 Minuten, auf etwa 80 bis 1200C zu
erwärmen. Bei der nachfolgenden alkalischen Behandlung bleibt dieser Lacküberzug an den Bildstellen
erhalten, während er an den bildfreien Stellen mit der Photoleiterschicht abgelöst wird. Durch diese Behandlung
kann oftmals eine weitere Steigerung der Druckauflage erzielt werden.
Um die Hydrophilie der bildfreien, nicht druckenden Stellen bei den Flachdruckformen zu erhöhen, kann
es vorteilhaft sein, den alkalischen Flüssigkeiten wasserlösliche Silikate zuzusetzen, wie Natriumsilikat,
Kaliumsilikat oder Mischsilikate, wie Natrium-Kalium-Silikate, die gegebenenfalls noch geringe
Teile Calciumsilikat enthalten können.
Anschließend an die Behandlung mit der alkalischen Flüssigkeit wird vorteilhaft die Druckplatte mit
Wasser nachgespült und gegebenenfalls durch Überwischen mit Phosphorsäure die Hydrophilie noch
weiter erhöht. Nach Einfärben mit fetter Farbe kann auf bekannte Weise damit gedruckt werden.
Man löst 6 Gewichtsteile eines Carboxylgruppen enthaltenden Styrol-Mischpolymerisates mit dem Zersetzungspunkt
von 200 bis 2400C und dem spezifischen Gewicht von 1,15 bis 1,16 und 0,01 Gewichtsteile Rhodamin B extra (Schultz, Farbstofftabellen,
7. Auflage, Bd. I, 1931, Nr. 864) in 100 Gewichtsteilen
Äthylenglykolmonomethyläther und beschichtet damit eine mechanisch aufgerauhte Aluminiumfolie.
Nach dem Trocknen trägt man darauf eine Lösung, die auf 100 Gewichtsteile Toluol 4 Gewichtsteile
2,5 - Bis - [4' - diäthylaminophenyl - (V)]-1,3,4-triazol
und 0,005 Gewichtsteile Rhodamin B extra enthält, auf. Nach dem Verdunsten des Lösungsmittels
wird mit einer Coronaentladung negativ aufgeladen und im Kontakt unter einer Vorlage mit einer
100-Watt-Glühbirne im Abstand von 40 cm 0,2 Sekunden
belichtet. Nach dem Belichten wird auf das unsichtbare elektrostatische Bild ein Pudergemisch,
bestehend aus 100 Gewichtsteilen Kieselgur und 40 Gewichtsteilen eines gefärbten, feinpulverisierten
Polystyrolpulvers, gestreut. Beide Pulver bleiben auf der Oberfläche der Folie haften, wobei das positiv
ίο aufgeladene Polystyrolpulver von den vom Licht nicht
getroffenen, negativ aufgeladenen Stellen angezogen wird, und das Kieselgurpulver bleibt an den vom
Licht getroffenen, entladenen Stellen haften. Es wird so ein der Vorlage entsprechendes Bild sichtbar, das
bei etwa 18O0C 15 Sekunden erwärmt wird und dadurch
auf der Unterlage unverwischbar fixiert wird. Zur Herstellung der Druckform wird das Bild mit
einer Lösung von 10 Volumprozent Ammoniak (25 gewichtsprozentig) und 90 Volumprozent PoIyglykol
mit einem mittleren Molgewicht von 190 bis 210 und einem Erstarrungspunkt um —500C überwischt.
Nach kurzem Spülen mit Wasser und dem Einfärben der Druckform mit fetter Farbe kann in einer
Offsetmaschine wie üblich gedruckt werden.
Man verfährt wie im Beispiel 1, beschichtet aber eine Folie aus blankem mit Trichlorethylen gewaschenem
Walzaluminium mit einer Lösung aus 8 Gewichtsteilen eines Styrol-Mischpolymerisates,
wte es im Beispiel 1 beschrieben ist, in 100 Gewichtsteilen Äthylenglykolmonomethyläther. Nach dem
Trocknen der Harzschicht wird diese mit einer Lösung aus 3 Gewichtsteilen 2,5-Bis-[4'-diäthylaminophenyl-(l')]-l,3,4-oxdiazol
und 0,1 Gewichtsteilen Rose bengale (Schultz, Nr. 889) in einem Lösungsmittelgemisch aus 100 Gewichtsteilen Toluol
und 5 Gewichtsteilen Methanol, beschichtet. Nach dem Verdunsten der Lösungsmittel wird die Schicht
durch eine Coronaentladung positiv aufgeladen und im Kontakt unter einer Vorlage 0,3 Sekunden mit
einer 100-Watt-Glühbirne im Abstand von 40 cm belichtet. Nach dem Belichten wird die Schichtoberfläche
mit dem im Beispiel 1 beschriebenen Pudergemisch behandelt. Der positiv aufgeladene, gefärbte
Puder setzt sich an den belichteten Stellen ab, und die negativ aufgeladenen Kieselgurteilchen bleiben an den
nicht belichteten, positiv aufgeladenen Stellen haften. Ein umgekehrtes Bild der Vorlage wird sichtbar. Nach
dem Erwärmen des eingepuderten Bildes bei 150°C
30 Sekunden lang wird zur Umwandlung in eine Druckform die ganze Bildfläche mit einer Lösung
überwischt, welche aus 8 Volumteilen Octylamin, 72 Volumteilen Polyglykol mit einem mittleren
Molekulargewicht von 190 bis 210 und einem Erstarrungspunkt um —50° C und 20 Volumteilen
Methanol besteht. Nach kurzer Spülung mit Wasser wird mit fetter Farbe eingefärbt.
Eine mechanisch aufgerauhte Aluminiumfolie wird mit einer Lösung, bestehend aus 5 Gewichtsteilen
eines Maleinatharzes vom Schmelzpunkt 108 bis 1180C und einer Säurezahl von 20, das aus einem
Mischester-Mischadditions-Produkt aus Maleinsäureanhydrid, Kolophonium und mehrwertigen Alkoholen
besteht und freie Carboxylgruppen enthält und das sich unter der warenzeichenrechtlich geschützten
Claims (1)
- 7 8Bezeichnung »Alresat 224 C« zur Zeit im Handel bis 72° C und einer Säurezahl von 145 bis 155 (Erkazitbefindet, und 0,01 Gewichtsteilen Rhodamin B extra Spezialharz HP) und 5 Gewichtsteile eines ölfreien (Schultz, Nr. 864) in 100 Gewichtsteilen Toluol Alkydharzes mit einem Schmelzpunkt von 77 bis beschichtet. Nach dem Trocknen der Schicht wird 93° C, das aus einem Reaktionsprodukt aus Phthaldiese mit einer Lösung, bestehend aus 6 Gewichts- 5 säure und mehrbasischen Alkoholen besteht und mit teilen 2 - [ß - (4 - Dimethylaminostyryl)] - 6 - methyl- einem Naturharz modifiziert ist und noch freie 4-pyron und 0,05 Gewichtsteilen Kristallviolett Carboxylgruppen enthält und sich zur Zeit unter (Schultz, Nr. 785) in 100 Gewichtsteilen Äthylen- der warenzeichenrechtlich geschützten Bezeichnung glykolmonomethyläther, beschichtet und das Lö- »Phthalopal PP« im Handel befindet und eine Säuresungsmittel entfernt. Das so hergestellte Elektro- io zahl von 180 bis 200 aufweist, werden in Äthylenkopiermaterial wird durch eine Coronaentladung glykolmonomethyläther gelöst und die Lösung auf negativ aufgeladen und in einem photographischen eine Folie aus blankem Walzaluminium aufgebracht. Vergrößerungsgerät ein Kleinbild-Diapositiv mit einer Nach dem Verdunsten des Lösungsmittels verbleibt Belichtungsstärke von 3 Lux 1 Minute auf das auf- eine fest auf der Folienoberfläche haftende Schicht, geladene Elektrokopiermaterial projiziert. Anschlie- 15 Diese wird mit einer Lösung aus 5 Gewichtsteilen ßend wird mit einem Entwickler, bestehend aus einem 1 - Oxäthyl - 2,5 - Bis - [4' - diäthylaminophenyl - (V)]-Toner und Eisenpulver, entwickelt und durch Er- 1,3,4-triazol und 0,3 Gewichtsteilen Viktoriareinblau wärmen auf 100 bis 150°C fixiert. (Schultz, Nr. 822) in 60 Gewichtsteilen ToluolZur Umwandlung in eine Druckform wird das Bild beschichtet. Man verfährt weiter wie im Beispiel 1 mit einer Lösung überwischt, welche 30 Gewichts- 20 und erhält auf der Aluminiumoberfläche ein positives prozent Methanol, 20 Gewichtsprozent Glycerin, Bild, wenn man das auf elektrophotographischem 45 Gewichtsprozent Glykol und 5 Gewichtsprozent Wege erzeugte Bild nach dem Einpudern mit Harz Natriummetasilikat enthält, und mit fetter Farbe durch Erwärmen bei 130 bis 15O0C fixiert. Die mit eingefärbt. dem Bild versehene Aluminiumfolie kann in eineB e i s D i e 1 4 2^ Druckform verwandelt werden, wenn man sie miteiner Lösung überwischt, welche aus 10 Gewichts-Man verfährt wie im Beispiel 1, verwendet aber als prozent Diäthylamin, 85 Gewichtsprozent Glykol Harzvorstrich eine Lösung aus 10 Gewichtsteilen eines und 5 Gewichtsprozent Natriumsilikat besteht. Nach ölfreien Alkydharzes mit einem Schmelzpunkt von dem Spülen mit Wasser wird mit fetter Farbe einge-60 bis 70°C und einer Säurezahl von 180 bis 200, 30 färbt.das aus einem Reaktionsprodukt aus Phthalsäure- Beispiel 6anhydrid, Fettsäure und mehrbasischen Alkoholenbesteht und noch freie Anhydridgruppen enthält und 4 Gewichtsteile eines Harzes mit einem Schmelzsich zur Zeit unter der warenzeichenrechtlich ge- punkt von 95 bis 107 0C und einer Säurezahl von 210 schützten Bezeichnung »Alftalat 420 A« im Handel 35 bis 240, das aus einem Reaktionsprodukt aus Maleinbefindet, und 0,3 Gewichtsteilen Astraphloxin säureanhydrid und Kolophonium, wobei dieses nach-(Schultz, Nr. 930) in 100 Gewichtsteilen Äthylen- träglich mit Trimethylolpropan verestert ist, besteht glykolmonomethyläther. Nach dem Trocknen wird und sich zur Zeit unter der warenzeichenrechtlich darauf eine Lösung, bestehend aus 4 Gewichtsteilen geschützten Bezeichnung »Laropal S« im Handel 2 - (4' - Diäthylaminophenyl) - 4,5 - diphenyl - imidazol 40 befindet, werden in Toluol gelöst und die Lösung auf und 0,1 Gewichtsteil Astraphloxin in einem Lö- eine Zinkplatte aufgetragen und getrocknet. Dann sungsmittelgemisch aus 90 Gewichtsteilen Toluol und wird eine Lösung aus 6 Gewichtsteilen Anthracen-10 Gewichtsteilen Methanol, aufgebracht und das l-sulfanilid und 0,5 Gewichtsteilen Erythrosin Lösungsmittel entfernt. Das so hergestellte Elektro- (Schultz, Nr. 886) in Tetrachlorkohlenstoff auf kopiermaterial wird mit einer Coronaentladung nega- 45 die erste Schicht aufgetragen. Im elektrophotogrativ aufgeladen und dann in der Kassette einer Repro- phischen Verfahren werden auf dieser Platte Bilder duktionskamera, in der sich ein Umkehrprisma erzeugt. Nach dem Fixieren durch Erwärmen auf befindet, bei Blende 9 je nach Abbildungsmaßstab 200 bis 2100C wird die mit dem Bild versehene Zink-20 bis 60 Sekunden belichtet. Als Lichtquelle zur platte mit einer Lösung überwischt, welche aus Beleuchtung werden vier Kohlenbogenlampen von 50 5 Volumteilen Monoäthanolamin, 5 Volumteilen je 30 Ampere verwendet. Als Vorlage dient eine zwei- Diäthanolamin, 20 Volumteilen Glycerin, 60 Volumseitig bedruckte Buchseite. Anschließend wird durch teilen Glykol und 10 Volumteilen Methanol besteht Einstäuben des so erhaltenen elektrostatischen Bildes Die vom Licht getroffene Schichtfläche wird dabei mit einem Harzpuder, wie im Beispiel 1 beschrieben, von der Zinkoberfläche entfernt, während ein der Vorentwickelt, wobei das seitenrichtige Bild sichtbar wird 55 lage entsprechendes Bild auf dem metallischen Träger und durch Wärme bei etwa 1500C fixiert wird. zurückbleibt. Nach dem Abspülen mit LeitungswasserZur Umwandlung in eine Druckform wird das wird die Platte mit der Schichtseite auf einen Stein-Bild mit einer Lösung überwischt, welche aus 10 Ge- zeugtrog gelegt, in welchem Schaufelräder angebracht wichtsprozent Monoäthanolamin und 5 Gewichts- sind, die verdünnte (7- bis 8gewichtsprozentige) prozent Natriumsilikat in 85 Gewichtsprozent Poly- 60 Salpetersäure gegen die Platte schleudern, glykol mit einem mittleren Molekulargewicht von Man ätzt entweder im üblichen Mehrstufenver-190 bis 210 und einem Erstarrungspunkt um — 500C fahren oder nach der Arbeitsweise der Einstufenbesteht, und mit fetter Farbe eingefärbt. ätzung. Man erhält so ein für den Buchdruck geeignetes Klischee.Beispiel 5 65 Patentanspruch:7 Gewichtsteile eines Umwandlungsproduktes eines Verfahren zur Herstellung von Druckformen,natürlichen Harzes mit einem Schmelzpunkt von 58 insbesondere für den Flachdruck, aus Bildern, dieauf elektrophotographischem Wege mittels Photohalbleiterschichten erhalten werden, dadurch ■gekennzeichnet, daß man auf einen elektrophotographischen Schichtträger eine Schicht eines alkalilöslichen Harzes aufbringt und diese Harzschicht mit einer organischen Photohalbleiterschicht ohne Zusatz eines Bindemittels überzieht, anschließend auf bekanntem elektrophoto-10graphischem Wege mit einem alkaliunlöslichen Toner Bilder herstellt und fixiert und an den Stellen, die nicht zu dem abzudruckenden Bild gehören, die organische Photohalbleiterschicht und die aus alkalilöslichem Harz bestehende Schicht mit alkalischen Flüssigkeiten entfernt, die Wasser und/oder organische Lösungsmittel enthalten können.409 687/165 9.64Bundesdruckerei Berlin
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