<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur Herstellung von Druckformen
Man stellt Kopien auf elektrophotographischem Wege bekanntlich dadurch her, dass man ein elektrophotographisches Material elektrisch auflädt, dann dieses durch die Vorlage hindurch oder auf episkopischem Wege belichtet, das dabei entstandene elektrostatische Bild durch Bestäuben mit einem Harzpulver entwickelt und anschliessend beispielsweise durch Erwärmen fixiert, wobei das Harzpulver wischfest auf der Unterlage verankert wird. Das hiezu verwendete elektrophotographische Material besteht aus einem Träger und der darauf aufgebrachten Kopierschicht, die aus einer photoleitenden Substanz besteht oder diese enthält. Man hat schon aus solchen Elektrokopien Druckformen dadurch hergestellt, dass man sie mit einem Lösungsmittel behandelt.
Dabei wird durch das Lösungsmittel an den bildfreien Stellen die aufgetragene Schicht von dem Träger entfernt, und die freigelegten Stellen werden-sofern erforderlichdurch geeignete Massnahmen wasserführend gemacht, worauf dann die Bildstellen mit fetter Farbe eingefärbt werden, so dass die Druckformen zur Herstellung von Drucken geeignet sind. Dieses bekannte Verfahren hat den Nachteil, dass durch das Lösungsmittel in erheblichem Masse auch die bildtragenden Stellen der Kopierschicht mit abgelöst werden, so dass nur unbefriedigende Druckformen erhalten werden.
Man hat auch schon lithographische Druckplatten nach dem elektrostatischen Verfahren hergestellt, aber diese besitzen auf dem Träger eine Schicht eines hygroskopischen Stoffes, der mit einer Photoleiterschicht überzogen ist. Dabei ist es nachteilig, dass zuerst eine hygroskopische Schicht aufgebracht werden muss, und dass als Photoleiterschichten Suspensionen von anorganischen Photoleitern in einem filmbildenden Trägerstoff verwendet werden. Ausserdem wird bei der Herstellung von Druckformen die hygroskopische Schicht an den bildfreien Stellen freigelegt. Diese Schicht neigt aber dazu, bei Ablösen der Photoleiterschicht feine Teilchen dieser Schicht festzuhalten, so dass häufig Bilder beim Drucken erhalten werden, die nicht grundfrei sind.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Druckformen, insbesondere fur den Flachdruck, auf elektrophotographischem Wege. Das erfindungsgemässe Verfahren besteht darin, dass auf elektrophotographischen Schichtträgern photoleitfähige Schichten gebildet werden, die alkalilösliche, organische Photoleiter, gegebenenfalls in Mischung mit niedermolekularen, alkalilöslichen Substanzen oder Gemische von Photoleitern mit niedermolekularen, alkalilöslichen Substanzen und bzw. oder alkalilösliche organische Photoleiter enthalten und diese Schichten nach Durchführung der bekannten elektrophotographischen Verfahrensschritte, nämlich elektrostatisches Aufladen, Belichten, Entwickeln und Fixieren, mit alkalischen, gegebenenfalls Wasser und bzw. oder organische Lösungsmittel enthaltende Flüssigkeiten behandelt werden.
Zur Herstellung der erfindungsgemässen photoleitfähigen Schichten verwendet man mindestens einen organischen Photoleiter, wie aromatische Polyvinylverbindungen, z. B. Polyvinylnaphthalin, Polyvinylanthracen, Polyvinyl-diphenyl und Polyvinylfluoren ; heterocyclische Polyvinylverbindungen, z. B. Polyvinylcarbazol, Polyvinylchinolin, Polyvinylfuran ; andere hochmolekulare aromatische Verbindungen,
EMI1.1
und Polyacephenanthren, Oxdiazole,azolthion- (2), Triazole, z. B. 1-Methyl-2, 5-bis-[4'-N, N-diäthylaminophenyl- (l') ] -1, 3,4-triazol, Oxazole, z.
B. 2- (4'-Chlorpheriyl)-phenanthreno-9', 10' : 4, !)-oxazol, Thiazole, beispielsweise 2- (4'-Di- methyl-aminophenyl)-6-methoxybenzthiazol oder 2- (4'-Diäthyl-aminophenyl)-6-dimethylaminobenz-
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
B. 3- (4' -Aminophenyl) -5, 6-di-pyridyl- (2") -1, 2, 4-triazin oder 3- (4' -Dimethyl-- isonicotinsäurehydrazid oder Anthracen-9-aldehyd-phenylessigsäure-hydrazon. Als besonders geeignet haben sich Verbindungen wie 2, 5-Bis- [4'-dimethylaminophenyl- (1')]-1, 3, 4-oxdiazol, 4-Dimethyl-
EMI2.2
4-Dimethylamino-benzyliden-benzhydrazid, 2- (4-Diäthylamino-1, 3,5-Triphenyl-pyrazol erwiesen.
Die photoleitfähigen Substanzen, von denen im vorstehenden einige Beispiele angeführt sind, werden in der erfindungsgemässen Photoleiterschicht im Gemisch mit mindestens einer festen niedermolekularen alkalilöslichen aromatischen carbocyclischen oder aromatischen heterocyclischen Substanz verwendet.
Solche Substanzen sind beispielsweise : Hydroxylverbindungen, wie Brenzkatechin, Resorcin, Phloroglucin, Purpurogallin, 1,2, 3-Trioxyanthrachinon, Pyrogallol, 5-Hydroxy-acenaphthen, 2,3-Dihydroxy- - naphthalin ; Säureanhydride, wie Phthalsäureanhydrid, Tetrachlorphthalsäureanhydnd, Naphthalindicar- bonsäureanhydrid ; Carbonsäuren, insbesondere aromatische Carbonsäuren, wie Amino-benzoesäuren, Di-
EMI2.3
p-Monoäthylaminobenzoesäure, p-Aminobenzoesäure,- (2)-sulfonyloxy- (5)]-naphthalin ; Sulfonimide, wie Benzoesäure-o-sulfosäure-imid, Benzol-disulfosäure- - (1, 2) imid ; Imidazole, wie 6-Chlor-2-methyl-benzimidazol, 2-Mercapto-benzimidazol, 2- (a-Furyl) - - 4, 5-diphenyl-imidazol ;
Triazole, wie 2, 5-Diphenyl-triazol-l, 3, 4, 2, 5-Bis- [4'-chlorphenyl- (1')]- - l, 3, 4-triazol.
Mischungen solcher Substanzen miteinander oder mit einem Harz oder andern Stoffen, wie Sensibilisatoren, Pigmente oder Füllstoffe, können ebenfalls für die Bildung der Photoleiterschicht verwendet werden.
Wenn die photoleitfähige Schicht noch Harze, z. B. Maleinsäureharze, Phenolformaldehydharze, Cumaronharze, Chlorkautschuk, Ketonharze oder nachchloriertes Polyvinylchlorid enthält, soll der Anteil an photoleitfähiger Substanz mindestens 20% betragen.
Photoleiter, die selbst alkalilöslich sind, können auch allein ohne Zusätze zur Schichtbildung auf elektrophotographischem Trägermaterial verwendet werden. Solche alkalilöslichen Photoleiter sind beispielsweise mehrkernige aromatische Sulfonamide, wie Anthracen-2-sulfanilid, aromatische heterocyclische, mehrere Kerne enthaltende Sulfonamide, wie 2,5-Bis-[4'-toluolsulfonamidophenyl-(1')]-1,3,4-oxdiazol, am Stickstoff unsubstituierte aromatische heterocyclische, mehrere Kerne enthaltende Verbindungen, wie Triazole und Imidazole, beispielsweise 2, 5-Bis-[4'-diäthyl-amino-phenyl-(1')]-1,3,4-tri-
EMI2.4
5-Bis- [4'-di-n-propyl-amino-phenyl- (l')]-1, 3, 4-triazol, 6-Amino-2- (4'-amino-styryl)-benz-thyl-2- - dimethyl-amino-phenyl) -benzimidazol.
Als Träger für die Elektrokopierschichten finden besonders Folien aus Metallen, wie Aluminium, Zink, Kupfer, Messing Verwendung. Man kann auch andere in der Elektrophotographie verwendete Träger, wie Papier oder Kunststoffolien, verwenden. Jedoch werden mit diesen Trägern im allgemeinen keine so hohen Auflagen erzielt wie mit Metallfolien. Zur Beschichtung der Trägermaterialien mit den Kopierschichten werden die photoleitenden Substanzen, falls sie alkalilöslich sind, gegebenenfalls allein
EMI2.5
:Aufsprühen, Aufstreichen, Antragen mit Walzen, Eintauchen in eine Lösung oder Auftragen auf das rotierende Trägermaterial vorgenommen werden. Anschliessend wird zweckmässig bei erhöhter Temperatur getrocknet.
Zur Erhöhung der Lichtempfindlichkeit der Kopierschichten im Bereich des sichtbaren Spektrums
EMI2.6
leiteranteil der Kopierschicht, zugefügt. Solche Sensibilisatoren, die im wesentlichen Farbstoffe darstellen, sind beispielsweise aus der belgischen Patentschrift Nr. 558078 bekanntgeworden.
Die Herstellung der Elektrokopien erfolgt in an sich bekannter Weise dadurch, dass man das im vor-
<Desc/Clms Page number 3>
EMI3.1
<Desc/Clms Page number 4>
ElektrokopiermÅaterialEs kann ausserdem zweckmässig sein, vor der Behandlung mit einer alkalischen Flüssigkeit das fixierte elektrostatische Bild mit einem Lack zu behandeln und für kurze Zeit, etwa 1/4-10 Minuten, vorzugsweise 1/2 - 2 Minuten, auf etwa 80-120 C zu erwärmen. Bei der nachfolgenden alkalischen Behandlung bleibt dieser Lacküberzug an den Bildstellen erhalten, während er an den bildfreien Stellen mit der Photoleiterschicht abgelöst wird.
Durch diese Behandlung kann oftmals eine weitere Steigerung der Druckauflage erzielt werden.
Die Lacke enthalten ein Lösungsmittel, wie Cyclohexan, Cyclohexanon, Methyläthylketon, Butylacetat, Dekalin, Tetralin, Amylacetat und Mineralöle. Ferner einen Lackbildner, wie Polyvinylchlorid, Polyvinylacetat, Phthalsäureesterharze, Mischpolymerisate von Styrol mit Maleinsäureanhydrid, Poly- kohlensäureesterharze, Maleinatharze, Alkydharze, Kolophoniumharze, hochpolymere Polyacrylsäure
EMI4.1
mitteln löslichen Farbstoff, beispielsweise sogenannte Dispersionsfarbstoffe.
Um die Hydrophilie der bildfreien, nicht druckenden Stellen auf den Druckformen zu erhöhen, kann es vorteilhaft sein, den alkalischen Flüssigkeiten wasserlösliche Silikate zuzusetzen, wie Natriumsilikat,
Kaliumsilikat oder Mischsilikate, wie Natrium-Kalium-Silikate, die gegebenenfalls noch geringere Tei- le Calciumsilikat enthalten können.
Anschliessend an die Behandlung mit der alkalischen Flüssigkeit wird vorteilhaft die Druckplatte mit
Wasser nachgespült und gegebenenfalls durch Überwischen mit einer verdünnten Phosphorsäurelösung die
Hydrophilie noch weiter erhöht. Nach Einfärben mit fetter Farbe kann auf bekannte Weise damit gedruckt . werden.
Durch das erfindungsgemässe Verfahren, das durch die Verwendung von alkalilöslichen, photoleitfähigen Kopierschichten und von darauf abgestimmten, alkalischen Substanzen enthaltenden Schichtbehandlungsmitteln gekennzeichnet ist, werden Druckplatten einer vorzüglichen Bildqualität und einer be- sonders hohen Druckauflage erhalten. Die beschriebene Verfahrensweise hat ferner den Vorteil, dass bei
Verwendung von Metallen, wie Aluminium, als Trägermaterial dieses meistens nicht wie sonst üblich durch Phosphatieren, Silizieren, Chromatieren oder durch mechanische Aufrauhung vorbehandelt werden muss.
Beispiel 1 : In einem Gemisch aus 150Vol. -Teilen Äthylenglykolmonomethyläther und 150Vol.-
Teilen Toluol werden 30 Gew.-Teile 2, 5-Bis- [4'-diäthylaminophenyl- (l')]-l, 3, 4-triazol und 0, 025
Gew.-Teile Rhodamin B extra (Schultz "Farbstoff tabellen", 7. Auflage. Band 1[1931], Nr. 864) gelöst.
In bekannter Weise wird diese Lösung auf eine Aluminiumfolie aus blankem, mit Trichloräthylen gerei- nigtem Walzaluminium aufgebracht und getrocknet. Zur Erzeugung von Bildern auf dem so hergestellten
EMI4.2
unter einer Vorlage mit einer 100 W-Birne im Abstand von 25 cm 4 Sekunden belichtet und das dabei entstandene elektrostatische Bild der Vorlage durch Einstäuben mit einem durch Russ angefärbten Harzpulver sichtbar gemacht und durch Erwärmen auf etwa 1500C zu einer wischfesten EIektrokopie fixiert. Man erhält so eine der Vorlage entsprechende Elektrokopie, welche an den Bildstellen gegen alkalische Lösungen beständig ist.
Das zum Entwickeln benutzte Harzpulver besteht aus dem sogenannten Toner und dem Träger. Als Träger werden üblicherweise Glaskugeln oder Eisenpulver benutzt ; diese geben mit dem Toner auf Grund des triboelektrischen Effektes Ladungen, wobei sich der Toner entgegengesetzt zum Träger auflädt. Der Toner besteht aus einem niedrig schmelzenden Polystyrol-Kolophonium-Gemisch, dem noch Russ und zweckmässig als organischer Farbstoff Nigrosin spritlöslich (Schutz, a. a. 0., Nr. 985) zugefügt werden.
Die Bestandteile werden zusammengeschmolzen, anschliessend gemahlen und, da eine einheitliche Korngrösse zur Herstellung der Bilder zweckmässig ist, durch Sieben klassiert. Beispielsweise ist eine Fraktion, die Korngrösse des Toners von 20 bis 50 iL enthält, gut geeignet.
Zur Herstellung der Druckform wird das Bild mit einer Lösung von l' ? o Monoäthanolamin in 99% Poly- äthylenglykol überwischt. Nach kurzem Spülen mit Wasser und dem Einfärben der Druckform mit fetter Farbe kann in einer Offsetmaschine wie üblich gedruckt werden.
EMI4.3
beschichtet mit dieser Lösung eine mechanisch aufgerauhte Aluminiumfolie und trocknet diese. Mit Hilfe dieses so hergestellten Elektrokopiermaterials stellt man in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise Elektrokopien her.
Zur Umwandlung in eine Druckform wird das Bild mit einer Lösung überwischt, welche 5% Mono- äthylamin, 5% Diäthanolamin, 200/0 Glycerin, 65% Äthylenglykol und 50/) Natriummetasilikat enthält, kurz mit Wasser überspült und mit fetter Farbe eingefärbt.
<Desc/Clms Page number 5>
Beispiel 3 : Zur Herstellung einer Druckfolie auf Papierbasis beschichtet man eine Papierfolie, die beispielsweise nach dem in der USA-Patentschrift Nr, 2,681, 617 beschriebenen Verfahren hergestellt wurde, mit einer Lösung, die 10 Gew.-Teile 2, 5-Bis- [4'-toluolsulfon-amido-phenyl- (1')]-1, 3, 4-oxdiazol in 150 Vol. -Teilen Äthylenglykolmonomethyläther enthält. Nach Verdunsten des Lösungsmittels haftet die Schicht sehr fest auf der Papieroberfläche. In der im Beispiel 1 beschriebenen Weise werden von diesem Elektrokopiermaterial Kopien hergestellt.
Zur Umwandlung in eine Druckform wird das Bild mit einer Lösung überwischt, welche aus 2% Trinatriumphosphat, 5% Natriummetasilikat und 1% Natriumhexametaphosphat in Wasser besteht, mit Wasser abgespUlt und mit fetter Farbe eingefärbt.
2. 5-Bis- [4'-toluolsulfon-amido-phenyl- (1')]-1, 3, 4-oxdiazol, F. = 190-1920C, mit der Formel
EMI5.1
wird durch Kondensation von 2, 5-Bis- [4'-aminophenyl- (l') ]-1, 3,4-oxdiazol mit p-Toluol-sulfochlorid hergestellt. 25, 2Gew.-Teile2, 5-Bis- [41-aminophenyl- (1')]-1, 3, 4-oxdiazolwerdenin500Vol.-Tei- len Dioxan gelöst und zu dieser Lösung 38 Gew.-Teile p-Toluol-sulfochlorid hinzugegeben. Unter Rtih- ren werden bei Zimmertemperatur etwa 30 Gew.-Teile Natriumcarbonat, die in 150 Vol. -Teilen Wasser gelöst werden, eingetropft. Das Reaktionsgemisch wird 10 - 12 Stunden bei Zimmertemperatur gerührt, dann 1 Stunde auf 1000C erwärmt und auf 1000 Vol.-Teile Wasser gegossen.
Der dabei ausfallende Niederschlag wird abgesaugt, mit Wasser bis zur neutralen Reaktion gewaschen und aus 96% igem Alkohol umkristallisiert.
EMI5.2
:Aluminiumfolie und trocknet diese. In der im Beispiel l beschriebenen Weise werden von diesem Elektrokopiermaterial Kopien hergestellt.
Zur Umwandlung in eine Druckform wird mit einer Lösung Uberwischt, welche aus 10 Teilen konz.
Ammoniak und 90 Teilen Polyäthylenglykol besteht, mit Wasser gespült, zur Erhöhung der Hydrophilie kurz mit verdünnter Phosphorsäure überwischt und mit fetter Farbe eingefärbt.
Beispiel 5 : In 100 Vol.-Teilen Äthylenglykolmonomethyläther und 50 Vol.-Teilen Methyläthylketon werden 5 Gew. -Teile 3- (4'-Dimethylaminophenyl) -5- (4"-methoxyphenyl) -6-pheny1-I, 2, 4-triazin und 10 Gew. -Teile Anthracen-1-sulfonanilid und 0,003 Gew.-Teile Äthylviolett (Schutz, a. a. 0., Nr. 787) gelöst. Eine mechanisch aufgerauhte Aluminiumfolie wird mit dieser Lösung beschichtet und anschliessend getrocknet. Anschliessend wird in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise eine Elektrokopie hergestellt.
Zur Umwandlung in eine Druckform wird das Bild mit einer Lösung Uberwischt, welche aus 25% Monoäthanolamin und 75% Polyäthylenglykol besteht, und mit fetter Farbe eingefärbt.
Anthracen-l-sulfonanilid, F. = 220-221 C, mit der Formel
EMI5.3
wird wie folgt dargestellt :
EMI5.4
8 Gew.-Teile Anthracen-1-sulfochloridtrierter Salzsäure bis zur sauren Reaktion auf Kongo angesäuert. Der ausgefallene Niederschlag wird abgesaugt, zuerst mit Wasser unter Zusatz von Salzsäure und dann mit Wasser gewaschen. Die Verbindung stellt eine gelbe, kristalline Substanz dar, die durch Umkristallisation aus 90'1gem Alkohol oder Benzol gereinigt werden kann.
<Desc/Clms Page number 6>
EMI6.1
Teile Rhodamin B extra gelöst, auf eine Aluminiumfolie aus blankem Walzaluminium aufgeiragen und getrocknet.
Das so hergestellte Elektrokopiermaterial wird durch eine Coronaentladung negativ aufgeladen und in einem photographischen Vergrösserungsgerät ein Leica-Diapositiv mit einer Beleuchtungsstärke von 3 Lux 1 Minute auf das aufgeladene Elektrokopiermaterial projiziert. Anschliessend wird mit einem Entwickler, bestehend aus einem Toner und Eisenpulver, entwickelt und durch kurzes Erwärmen auf 100-150 C fixiert.
Zur Umwandlung in eine Druckform wird das Bild mit einer Lösung überwischt, welche 0, 5% Mono- äthanolamin, 60% Glycerin und 39, 5% Äthylenglykol enthält, und mit fetter Farbe eingefärbt.
Beispiel 7 : In 150 Vol.-Teilen Äthylenglykolmonomethyläther werden 10 Gew.-Teile 2,5-Bis- - [4'-di-n-propylamino-phenyl- (l') ] -I, 3, 4-triazol und 0, 005 Gew. -Teile Säureviolett 6 BN (Schutz, a. a. O., Nr. 831) gelöst, damit eine mechanisch aufgerauhte Aluminiumfolie beschichtet und getrocknet.
Das so hergestellte Elektrokopiermaterial wird mit einer Coronaentladung negativ aufgeladen und dann in der Kassette einer Reproduktionskamera, in der sich ein Umkehrprisma befindet, bei Blende 9, je nach Abbildungsmassstab, etwa 20 - 60 Sekunden belichtet. Als Lichtquelle zur Beleuchtung werden vier Kohlenbogenlampen von je 30 A verwendet.
Als Vorlage dient eine zweiseitig bedruckte Strichzeichnung. Anschliessend wird durch Einstäuben des so erhaltenen elektrostatischen Bildes mit einem Harzpuder, wie in Beispiel 1 beschrieben, entwikkelt, wobei das seitenrichtige Bild sichtbar wird und durch Behandeln mit Trichloräthylendämpfen fixiert wird.
Zur Umwandlung in eine Druckform wird das Bild mit einer Lösung überwischt, welche aus 25% Di- äthanolamin und 75% Polyäthylenglykol besteht und mit fetter Farbe eingefärbt.
Beispiel 8 : Man verfährt wie in Beispiel l, verwendet aber zum Beschichten einer mechanisch aufgerauhten Aluminiumfolie eine Lösung, bestehend aus 3 Gew.-Teilen 2, 5-Bis-[4'-monoäthylamino- phenyl- (1'11-1, 3, 4-ox4iazol und l Gew.-Teil Tetrachlorphthalsäure in 30 Vol. -Teilen Methyläthylketon und 30 Vol. -Teilen Äthylenglykolmonomethyläther. Nach dem Trocknen wird die Schicht durch eine Coronaentladung negativ aufgeladen und wie in Beispiel 1 angegeben eine positive Kopie entwikkelt.
Zur Umwandlung des Bildes in eine Druckform wird mit einer Lösung überwischt, welche aus ä% Octylamin und 95% Polyäthylenglykol besteht, mit Wasser gespült, kurz mit verdünnter Phosphorsäure behandelt und mit fetter Farbe eingefärbt.
Beispiel 9 : 30 Gew.-Teile 2,5-Bis-[4'-diäthylaminophenyl-(1')]-1,3,4-oxdiazol und 89 Gew.Teile Purpurogallin werden in 350 Vol.-Teilen Äthylenglykolmonomethyläther gelöst und die Lösung auf eine aus blankem Walzaluminium bestehende Aluminiumfolie aufgebracht. Nach dem Verdunsten des Lösungsmittels verbleibt eine fest auf der Folienoberfläche haftende Schicht. Man verfährt weiter wie in Beispiel l und erhält auf der Aluminiumfolie ein positives Bild, wenn man das auf elektrophotographischem Wege erzeugte Bild nach dem Einpudern mit Harz durch Erwärmen fixiert oder mit Trichloräthylendämpfen behandelt. Die mit dem Bild versehene Aluminiumfolie kann in eine Druckform umgewandelt werden, wenn man mit einer Lösung überwischt, welche aus 10% Monoäthanolamin und 90% Polyglykol besteht.
Nach Spülen mit Wasser und kurzer Behandlung mit verdünnter Phosphorsäure zur Erhöhung der Hydrophilie wird mit fetter Farbe eingefärbt.
Beisp iel 10 : 2, 5 Gew.-Teile 2, 5-Bis- [4'-di-n-propylaminophenyl- (1')]-1, 3, 4-triazol werden in 30 Vol.-Teilen Benzol gelöst und die Lösung auf eine aus blankem Walzaluminium bestehende Aluminiumfolie aufgetragen und getrocknet. Im elektrophotographischen Verfahren werden auf dieser beschichteten Aluminiumfolie Bilder mit guter Kontrastwirkung erzeugt. Nach dem Fixieren durch Erwärmen kann die mit Bild versehene Aluminiumfolie in eine Druckform umgewandelt werden, indem mit einer Lösung überwischt wird, welche aus 5% Morpholin und 95% Polyglykol besteht. Nach Spülen mit Wasser wird mit fetter Farbe eingefärbt.
Beispiel 11 : Man verfährt wie in Beispiel l, verwendet aber zum Beschichten einer aus blankem Walzaluminium bestehenden Aluminiumfolie 8 Gew.-Teile 2, 5-Bis- [4'-diathylamino-phenyl- (l')]- - 1, 3,4-triazol und 0,03 Gew.-Teile Rhodamin B extra in einem Gemisch, bestehend aus 80 Vol.-Tei- len Äthylenglykolmonomethyläther und 20 Vol. -Teilen Toluol. Nach dem Trocknen wird die Schicht durch eine Coronaentladung positiv aufgeladen und in einem photographischen Vergrösserungsgerät ein Leica-Diapositiv mit einer Beleuchtungsstärke von 3 Lux 1 Minute auf das aufgeladene Elektrokopiermaterial projiziert.
Anschliessend wird mit einem Entwickler, bestehend aus einem negativ aufgeladenen
<Desc/Clms Page number 7>
Toner und Eisenpulver, mit Hilfe eines Magnetstabes entwickelt und durch Erwärmen auf 1500C fixiert.
Man erhält eine positive Vergrösserung.
Als negativ aufgeladener Toner kann beispielsweise ein mit Dispersionsfarbstoffen, wie Cellitonechtschwarz BTN gefärbtes Mischpolymerisat aus 85% Vinylchlorid, 140/0 Vinylacetat und 1% Maleinsäure ("Hostalit CAM") verwendet-werden.
EMI7.1
mit der Säurezahl 10 und 1, 5 Gew.-Teile eines Pigmentfarbstoffes mit der Handelsbezeichnung "Sudanrot BK". Die Folie wird dann für etwa l Minute in einen auf 100 C befindlichen Trockenschrank gebracht und dann mit einer Lösung, welche 94, 5% Äthylenglykol, 0, 5% Monoäthanolamin und 510 Natriummetasilikat enthält, Uberwischt, bis sich die Schicht an den bildfreien Stellen löst. Die Bildstellen werden nicht angegriffen und sind, rot gefärbt, deutlich sichtbar.
Nach dem Einfärben mit fetter Farbe kann in einer Druckmaschine, wie bekannt, gedruckt werden.
EMI7.2
eis pi el 12 : In einem Lösungsmittelgemisch, bestehend aus 30 Vol. -Teilen Äthylenglykolmono-- 1, 3,4-triazol gelöst, auf eine Aluminiumfolie aus blankem Walzaluminium aufgebracht und getrocknet. Nach dem Trocknen wird die Schicht durch eine Coronaentladung negativ aufgeladen und mit Hilfe eines Projektionsapparates eine Vergrösserung von einem negativen Mikrofilm auf die Schicht projiziert und das entstandene latente, vergrösserte Bild mit einem Entwickler behandelt, der aus einem negativ aufgeladenen Toner und Eisenpulver besteht. Man erhält eine positive Vergrösserung.
Zur Herstellung des negativ aufgeladenen Toners werden 10 Gew.-Teile eines teilweise verseiften
EMI7.3
schwarz gefärbtes Pulver. Dieser Toner wird im Verhältnis l : 100 mit Eisenpulver gemischt. Der Toner bleibt dabei an den vom Licht getroffenen Stellen haften, und man erhält ein umgekehrtes Bild der Vorlage, z. B. von einem Negativ ein Positiv.
Zur Umwandlung des Bildes in eine Druckform wird die gesamte Bildseite der Folie mit einem Lack folgender Zusammensetzung gleichförmig behandelt : 5 Vol.-Teile Amylacetat, 3, 5 Vol.-Teile Tetralin, 25 Vol.-Teile Paraffinöl, 15 Vol.-Teile Butylacetat, 5 Gew.-Teile eines nicht härtbaren Phenolharzes
EMI7.4
Monoäthanolamin und 5% Natriummetasilikat enthält, behandelt, wie in Beispiel 11 angegeben. Nach dem Einfärben mit fetter Druckfarbe kann mit der so erhaltenen Folie in bekannter Weise gedruckt werden.
Beispiel 13 : In 100 Vol.-Teilen Toluol werden 5 Gew.-Teile 2- [8- (4-Dimethylaminostyryl)]-
EMI7.5
nium aufgebracht und getrocknet. Zur Erzeugung von Bildern auf dem so hergestellten Elektrokopiermaterial wird die Schicht durch eine Coronaentladung negativ aufgeladen und anschliessend unter einer positiven Filmvorlage mit einer 100 W-Glühbirne 0,5 Sekunden belichtet und das dabei entstandene elektrostatische Bild der Vorlage durch Einstäuben mit einem durch Russ angefärbten Harzpulver sichtbar gemacht und durch Erwärmen auf 1800C wischfest fixiert. Man erhält so ein der Vorlage entsprechendes wischfestes Bild.
Zur Herstellung der Druckformen wird die Elektrokopie mit einer Lösung, die in 100 Vol.-Teilen Wasser 5 Gew.-Teile Natriumsilikat und 2 Gew.-Teile Monoäthanolamin enthält, behandelt. Anschlie- ssend wird kurz mit Wasser abgespült. Nach Einfärben der so erhaltenen Druckform mit fetter Farbe kann in einer Offsetmaschine gedruckt werden.
Beispiel 14 : Man löst in 80 Vol. -Teilen Methyläthylketon und 20 Vol. -Teilen Toluol 3 Gew. Teile 2- (4'-Dimethyl-aminophenyl)-4, 5-diphenylimidazol, 3 Gew. -Teile Antbracen-1-sulfanilid, 3 Gew. -Teile'2, 5-Bis-[4'-diäthylaminophenyl- (I') ]-1, 3,4-triazol, 3 Gew.-Teile eines nachchlorierten Polyvinylchlorids, 3 Gew.-Teile 4-Diäthylaminobenzoesäure, 0,007 Gew.-Teile Rhodamin B extra (Schutz, a. a. 0., Nr. 864) und beschichtet mit dieser Lösung eine durch Bürsten aufgerauhte Aluminium-
<Desc/Clms Page number 8>
folie und trocknet diese. Mit Hilfe dieses so hergestellten Elektrokopiermaterials stellt man in der in Beispiel 13 beschriebenen Weise Elektrokopien her.
Zur Umwandlung in eine Druckform wird mit einer Lösung behandelt, die aus 5% Monoäthanolarnin, 5% Diäthanolamin, 30% Triglykol und 60% Methylalkohol besteht. Anschliessend wird kurz mit Wasser abgespült und mit verdünnter, wässeriger, etwa 0, 5bis 5%iger Phosphorsäure behandelt. Nach Einfärben der so erhaltenen Druckform mit fetter Farbe kann in einer Offsetmaschine wie üblich gedruckt werden.
Beispiel 15 : Zur Herstellung einer Druckform auf Papierbasis beschichtet man eine Papierfolie mit einer Lösung, die in 80 Vol. -Teilen Toluol und 20 Vol. -Teilen Dimethylformamid 5 Gew.-Teile Polyvinylcarbazol, 3 Gew.-Teile 4-Äthyl-propylamino-benzoesäure, 0,002 Gew.-Teile Viktoriareinblau (Schutz, a. a. 0., Nr. 822) enthält. Nach Verdunsten des Lösungsmittels haftet die Schicht sehr gut auf der Papieroberfläche. In der im Beispiel 13 beschriebenen Weise werden von diesem Elektrokopiermaterial Kopien hergestellt.
Zur Umwandlung in eine Druckform werden die Kopien mit einer Lösung behandelt, die aus 5 Vol. Teilen Monoäthanolamin, 15 Vol. -Teilen Glycerin, 10 Vol. -Teilen Glykol und 70 Vol.-Teilen einer wässerigen 5% igen Natriumsilikatlösung besteht. Nach Abspülen mit Wasser wird anschliessend mit fetter Farbe eingefärbt. Von der so hergestellten Druckform können Abdrucke hergestellt werden.
Beispiel16 :ManstellteineLösungvon4Gew.-Teilen2,5-Bis-[4'-diäthylaminophenyl-(1')]- -1, 3,4-oxdiazol, 3 Gew.-Teilen eines Ketonharzes (AP-Harz), 3 Gew.-Teilen Cumaronharz B 1/85, 2 Gew.-Teilen 3-Aminobenzoesäure, 0,004 Gew.Teilen Eosin S (Schultz, a. a. 0., Nr. 883) in 80 Vol.- Teilen Toluol, 20 Vol.-Teilen Dimethyl-formamid und 2 Vol.-Teilen Glykolmonomethyläther her und beschichtet mit dieser Lösung eine Papierfolie, die mit einer dünnen Aluminiumfolie kaschiert ist, und trocknet diese. In der im Beispiel 13 beschriebenen Weise werden von diesem Elektrokopiermaterial Kopien hergestellt.
Zur Umwandlung in eine Druckform wird die Kopie mit einer sehr verdünnten, wässerigen Natrium-
EMI8.1
und mit fetter Farbe eingefärbt. Die so hergestellte Druckform ergibt, in eine Druckmaschine eingespannt, gute Abdrucke.
Beispiel 17 : In 100 Vol.-Teilen Methyläthylketon werden 4Gew. -Teile 2, 5-Bis-[4'-diäthyl- aminophenyl- (l') ]-l, 3, 4-oxdiazol und 4 Gew.-Teile eines Phenolharzes (Alnovol 429 K), 0,75 Gew. -
EMI8.2
gelöst, damit eine mechanisch aufgerauhte Aluminiumfolie beschichtet und getrocknet. Zur Erzeugung von Bildern auf dem so erhaltenen Elektrokopiermaterial wird die Schicht durch eine Coronaentladung positiv aufgeladen und anschliessend unter einer negativen Vorlage mit einer 100 W-Glühbirne 1 Sekunde belichtet und das dabei entstandene elektrostatische Bild der Vorlage in der im Beispiel 13 beschriebenen Weise entwickelt. Es erscheint ein positives Bild. Das Tonerbild wird durch Erwärmen auf etwa 1600C fixiert.
Zur Umwandlung in eine Druckform wird mit einer 10%igen Lösung von Octylamin in Polyäthylenglykol behandelt. Diese alkalische Lösung löst die bildfreien Stellen der Schicht. Nach kurzem Spülen mit Wasser wird mit verdünnter, wässeriger, etwa 3% tiger Phosphorsäurelösung behandelt. Nach Einfärben der so erhaltenen Druckform mit fetter Farbe kann in einer Offsetmaschine wie üblich gedruckt werden.
Beispiel 18 : In 150 Vo1. -Teilen Toluol und 15 Vol. -Teilen Dimethylformamid werden 9, 75 Gew.-Teile Polyvinylcarbazol, 9,75 Gew.-Teile 2,5-Bis-[4'-diäthylaminophenyl-(1')]-1,3,4-triazol, 4, 5 Gew.-Teile 4-Dipropylamino-benzoesäure gelöst. Dazu wird eine Lösung, bestehend aus 0,045 Gew.-Teilen Kristallviolett (Schultz, a. a. 0., Nr. 785) und 0,045 Ge1tl. -Teilen Astraphloxin (Schultz, a. a. 0., Nr. 930) in 5 Vol. -Teilen Methanol hinzugegeben. Eine mechanisch aufgerauhte Aluminiumfolie wird mit dieser Lösung beschichtet und anschliessend getrocknet.
Das so hergestellte Elektrokopiermaterial wird durch eine Coronaentladung negativ aufgeladen und in einem photographischen Vergrösserungsgerät ein Leica-Diapositiv mit einer Beleuchtungsstärke von 3 Lux 1 Minute auf das aufgela dene Elektrokopiermaterial projiziert. Anschliessend wird mit einem Harzpulver entwickelt und 30 Sekunden auf 1600C erwärmt.
Zur Umwandlung in eine Druckform wird mit einer Lösung behandelt, welche aus 55 Teilen Äthylalkohol, 25 Teilen Triglykol und 20 Teilen Triäthanolamin besteht. Nach kurzem Spülen mit Wasser und Einreiben mit einer verdünnten Phosphorsäurelösung zur Erhöhung der Hydrophilie an den nicht vom Licht getroffenen Stellen wird mit fetter Farbe eingefärbt. Von der so hergestellten Druckform können Abdrucke hergestellt werden.
Beispiel 19 : In 2000 Vol.-TeilenÄthylenglykolmonomethyläther werden 100 Gew.-Teile
<Desc/Clms Page number 9>
EMI9.1
5-Bis- [4'-diäthylaminophenyl- (l')]-1, 3, 4-oxdiazol,Nr. 864), gelöst in 20 Vol.-Teilen Methanol, zugesetzt und eine Folie aus blankem Walzaluminium maschinell beschichtet und getrocknet. Das so hergestellte Elektrokopiermaterial wird mit einer Coronaentladung negativ aufgeladen und dann in der Kassette einer Reproduktionskamera, an der sich ein Umkehrprisma befindet, bei Blende 9, je nach Abbildungsmassstab, etwa 20 - 40 Sekunden belichtet. Als Lichtquelle zur Beleuchtung werden 6 Nitraphot-Glühbirnen von je 500 W verwendet.
Als Vorlage dient eine zweiseitig bedruckte Strichzeichnung. Anschliessend wird durch Einstäuben des so erhaltenen elektrostatischen Bildes mit einem Harzpulver entwickelt, wobei das seitenrichtige Bild sichtbar wird und durch Erwärmen auf zirka 1600C fixiert wird.
Zur Umwandlung in eine Druckform wird mit einer Lösung behandelt, die aus 5 Teilen Natriumsilikat, 2 Teilen Monoäthanolamin und 93 Teilen Wasser besteht. Nach kurzem Spülen mit Wasser wird mit fetter Farbe eingefärbt. Von der so hergestellten Druckform können Abdrucke hergestellt werden.
Mit der oben beschriebenen Lösung kann man auch eine Kupferfolie beschichten, die auf eine Pertinaxplatte kaschiert ist oder eine mit Kupfer in Vakuum bedampfte Pertinaxplatte und dann sogenannte gedruckte Schaltungen wie folgt herstellen :
Man beschichtet mit der oben beschriebenen Photoleiterlösung eine mit Kupfer bedampfte Pertinaxplatte. Nach dem Trocknen wird das Elektrokopiermaterial mit einer Coronaentladung negativ aufgeladen und dann unter einer Vorlage, die ein Schaltschema darstellt, im Kontaktwege belichtet. Anschlie- ssend wird durch Einstäuben mit einem Harzpulver entwickelt und durch Einwirkung von Trichloräthylendämpfen fixiert.
Zur Umwandlung des Bildes in ein leitfähiges Schaltschema wird zuerst die Schicht an den bildfreien Stellen mit einer Lösung entfernt, die aus 5 Teilen Natriumsilikat, 2 Teilen Monoäthanolamin, l Teil Trinatriumphosphat und 92 Teilen Wasser besteht, und dann die freigelegte Kupferschicht mit einer 40 Bé Eisen-III-Chloridlösung 25 Minuten geätzt. Anschliessend wird mit Wasser abgespült und getrocknet. Der Toner wird dann mit einem organischen Lösungsmittel, beispielsweise Essigsäure-äthylester, weggelöst, so dass ein aus Kupfer bestehendes Bild auf der Isolierschicht sichtbar wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Druckformen, besonders für den Flachdruck auf elektrophotographischem Wege, dadurch gekennzeichnet, dass auf elektrophotographischen Schichtträgern photoleitfähige Schichten gebildet werden, die alkalilösliche, organische Photoleiter, gegebenenfalls in Mischung mit niedermolekularen, alkalilöslichen Substanzen oder Gemische von Photoleitern mit niedermolekularen, alkalilöslichen Substanzen und bzw. oder alkalilösliche, organische Photoleiter enthalten und diese Schichten nach Durchführung der bekannten elektrophotographischen Verfahrensschritte, nämlich elektrostatisches Aufladen, Belichten, Entwickeln und Fixieren mit alkalischen, gegebenenfalls Wasser und bzw. oder organische Lösungsmittel enthaltenden Flüssigkeiten, behandelt werden.