DE231843C

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Publication number: DE231843C
Application number: DENDAT231843D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 74«. GRUPPE

BRUNO BEHRENDT in METZ.

Sicherheitsvorrichtung gegen Einbruch.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Dezember 1909 ab.

Die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Vorrichtung soll eine Sicherheit gegen Einbruch bilden und gehört zu denjenigen Vorrichtungen, bei denen ein unter Federwirkung stehendes Organ beim Einbruch zerstört wird und eine Alarmvorrichtung auslöst. Sie zeichnet sich gegenüber derartigen bekannten Vorrichtungen dadurch aus, daß sie mit einer mehrteiligen Platte bzw. Unterlage

ίο in Verbindung gebracht ist, welche zugleich als Befestigungsmittel der Vorrichtung dient. Es soll hierdurch ein sicheres Zerstören des bei der Einrichtung verwendeten zerbrechlichen Organes schon beim Versuch des Einbruches, im vorliegenden Fall beim leichten Eindrücken der Platte, herbeigeführt werden. Diese Vorrichtung kann für die verschiedensten Zwecke Verwendung finden, z. B. als Schutz an Schlössern (Schloßdeckplatte), zur Sicherung von Behältern usw.

Beiliegende Zeichnung stellt in Fig. 1 eine solche Vorrichtung in Draufsicht dar, während Fig. 2 die Verankerung des zerbrechlichen Glasstabes zeigt, und Fig. 3 dessen Führung im Lager f. Fig. 4 stellt eine Seitenansicht dar. Fig. 5 zeigt die Vorrichtung nach dem Eindrücken der Platte und Zerstören des Glasstabes.

Die Platte k besteht aus zwei Teilen I und II, welche nur leicht durch kurze dünne Stege I miteinander verbunden sind. Jeder Teil der Platte trägt ein Lager c bzw. f für den Glasstab α, und zwar ist das Lager f zugleich als Führung für den darin verschiebbaren Stab a ausgebildet, indem es etwas Spielraum hat, wie Fig. 3 zeigt. Der Stab α ist Träger eines Joches d, das durch Zugfedern h mit der Platte k in Verbindung steht. Hinter dem Lager c und dem Joch d ist der Stab β durch Klemmen b o. dgl. verankert, so daß er sich nur erst unter Wirkung der Federn h verschieben kann, wenn er zerbricht (Fig. 5). Dies erfolgt sofort, sobald die Platte k eingedrückt wird, und zwar wird ein sicheres Zerbrechen des Stabes dadurch herbeigeführt, daß die Platte mehrteilig ist, weil das Eindrücken dann an der Trennungsfuge der Teile I und II erfolgt.

Um beim Zerbrechen des Stabes ein Signal bzw. eine Alarmvorrichtung auszulösen, ist hinter dem Joch d ein Hebel g drehbar angeordnet, welcher z. B. mit dem einen Pol einer elektrischen Klingel Verbindung besitzt und beim Zurücktreten des Joches d auf einen Kontakt i aufschlägt, der mit dem anderen Pol der betreffenden Klingelanlage verbunden ist. Durch Einsetzen eines neuen Glasstabes unter Benutzung der Verankerungen b kann man die Vorrichtung zur weiteren Verwendung wieder einrichten. Der Hebel g könnte z. B. auch den Gewichtszug einer mechanischen Alarmvorrichtung auslösen.

Die Verbindung eines Schlosses oder Behälters mit dem Erfindungsgegenstand erfolgt z. B. dadurch, daß man den zu sichernden Gegenstand von allen Seiten auf geeignete Weise mit Deckplatten umgibt und eine ebenfalls gesicherte Signalleitung durch eine OfE-

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nung einer Deckplatte hindurchführt oder eine
mechanische Alarmvorrichtung im Schloß oder
Behälter selbst anordnet.

Claims

Patent-Anspruch:

Sicherheitsvorrichtung gegen Einbruch,
bei welcher beim unbefugten Hantieren
an dem gesicherten Gegenstande die Zerstörung eines unter Federwirkung stehenden Organes erfolgt, wobei durch die dann
frei werdende Federkraft eine Alarmvor

richtung in Tätigkeit gesetzt wird, gekennzeichnet durch eine das zerstörbare Organ, z. B. einen zerbrechlichen Glasstab (a), tragende Platte (k), die aus zwei miteinander verbundenen, durch den Glasstab überbrückten Teilen (I, II) besteht, zum Zwecke, bei einem Durchdrücken der den betreffenden Gegenstand abdeckenden zweiteiligen Platte (k) den Glasstab (a) sicher zu zerbrechen und das Alarmwerk einzuschalten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.