DE231117C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 231117 -' KLASSE 42/. GRUPPE

MAX ARNDT in AACHEN.

Der neue Apparat kennzeichnet sich durch ein mechanisch bewegbares Schöpfwerk, das aus einem Reagensflüssigkeitsvorrat in bestimmten Zeitabschnitten je eine kleine Reagensflüssigkeitsmenge selbsttätig entnimmt und sodann selbsttätig einem oder mehreren Prüfungskörpern zuleitet, an welchem oder welchen sie in an sich bekannter Weise herabrieselt oder in anderer beliebiger Weise entlangfließt und dabei ihre Färbung entsprechend der jeweiligen Beschaffenheit der zu prüfenden Luft oder Gase ändert.

Die Zeichnung zeigt beispielsweise einen Apparat zur Ausführung dieses neuen Verfahrens.

In einem Behälter e² (Pfanne, Mulde, Rinne o. dgl.) befindet sich eine Reagensflüssigkeit e, deren Niveau in bekannter Weise annähernd konstant erhalten werden kann, etwa mittels einer Niveauflasche e¹.

In diese Reagensflüssigkeit (die z. B. eine mit Phenolphthalein gefärbte Sodalösung sein kann) kann ein Körper d tauchen, der dabei etwas Flüssigkeit entnimmt, z. B. durch Aufschöpfen oder auch durch bloßes Anhaften, und sie nach dem Wiederanheben bzw. Ausheben bei seinem weiteren Wege wieder derart abgibt, daß sie dem Prüfungskörper zugeleitet wird. So kann z. B. der Schöpfkörper d bei seinem Anhub einen Körper g so treffen, daß dieser die vom Körper d mitgenommene kleine Reagensflüssigkeitsmenge abnimmt und ableitet, z. B. in einen Napf ο. dgl. * abtropfen läßt, welcher einen Prüfungskörper f¹ (Faden, Band oder Stab 0. dgl.) so aufnimmt, daß dieser die Reagensflüssigkeit weiterleitet. Es kann aber auch der Prüfungskörper selbst vom Schöpfkörper d getroffen werden und diesem das Reagens unmittelbar, z. B. durch Absaugen, abnehmen, wofür man annehmen kann, daß der Faden f¹ z. B. in der Richtung des gezeichneten Körpers g verlängert wird.

Ferner kann der Prüfungsfaden f¹ aus einem bis zum untersten gezeichneten Tropfen t durchgehenden einzigen Stück bestehen, oder es können einzelne getrennte Fadenstücke f¹, f^% . . . f* usw. als Prüfungskörper dienen. Im letzteren Falle leitet immer ein Fadenstück dem nächsten darunter befindlichen die herabrieselnde Reagensflüssigkeit in einzelnen Tropfen t zu, z. B. das Stück f¹ dem Faden f², dieser dem Faden f^s usw., wodurch eine bessere stufenweise Abtönung der Entfärbung der Reagensflüssigkeit erzielt wird.

Die einzelnen Fadenstücke f¹, f², f^s usw. können beispielsweise in einzelnen Näpfen t, t, t . . . hängen, die etwa an einer Skala h angeordnet sind.

Die Bewegungen des Schöpf- bzw. Förderkörpers d werden nun durch ein mechanisch bewegbares Schöpfwerk geregelt, z. B. mittels eines Hebels b, welcher in α drehbar gelagert ist und an dessen einem Arme die Vorrichtung c, d zum Übertragen der Reagensflüssigkeit aufgehängt ist.

Befindet sich der Apparat in reiner atmosphärischer Luft, so behält das Prüfungsreagens seine ursprüngliche violettrote Färbung bis zum untersten Tropfen t bei, in Zimmerluft hingegen verliert von unten nach oben ein Fadenstück nach dem anderen seine Fär-

bung mit zunehmender Luftverschlechterung durch Kohlensäure usw., so daß ζ. B. die Raumluft äußerst schlecht ist, wenn nur noch das oberste Fadenstück Z"¹ violettrot erscheint.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Apparat zur Prüfung von Luft und Gasen mittels Farbänderung einer Reagensflüssigkeit, gekennzeichnet durch ein mechanisches, bewegbares Schöpfwerk, das die Reagensflüssigkeit in abgemessenen Zeiten aus dem Vorratsbehälter selbsttätig entnimmt und einem zur Prüfung dienenden Prüfungskörper (Faden oder Band oder Fläche oder Stab oder Napf ο. dgl.) oder 15' mehreren solcher Körper zuleitet.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.