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Vorrichtung zur Abgabe bestimmter Mengen flüssigen Metalles.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abgabe bestimmter Mengen flüssigen Metalles durch eine Öffnung im Behälterboden.
Es ist bereits eine Vorrichtung zum Auslassen von geschmolzenem Metall in Luppen oder Chargen bekannt, bei der ein Behälter mit einer schräg zulaufenden, gegen ihre Mündung enger werdenden Auslass- öffnung vorgesehen ist und ein Kolben zeitweilig aussetzend betätigt wird, um die geschmolzene Masse durch diese Mündung auszustossen. Bei dieser Anordnung ist der Querschnitt des in die geschmolzene
Masse eintauchenden Kolbenteiles grösser als jener der Auslassmündung, wobei das eingetauchte Kolben- ende massiv oder mit einem offenen Innenraum versehen ist, der mit einer Einrichtung verbunden ist, um den Druck der oberhalb der geschmolzenen Masse in diesem Raum enthaltenen Luft zu verändern.
Die den Gegenstand der Erfindung bildende Vorrichtung zur Abgabe bestimmter Metallmengen durch eine Auslassöffnung weist einen hin-und hergehenden Kolben auf, mittels dessen das Metall gewaltsam durch die Ausflussöffnung ausgestossen werden kann ; um diesen Kolben ist ein beiderseits offenes Rohr angeordnet, das auf einen an der Auslassöffnung vorgesehenen Sitz gesenkt bzw. von ihm abgehoben werden kann, so dass, unabhängig von der Stellung des Kolbens, der Metallfluss zur Auslassöffnung statt- finden oder gesperrt werden kann. Das Rohr und der Kolben sind mit Rücksicht auf ihre Bewegung so eingestellt, dass der Kolben vorbewegt und zurückgezogen werden kann, während das Rohr auf dem Sitze aufruht und einen Abschluss gegen den Behälter bildet.
Bei einer Ausführungsform sind die Rohrwandungen durchlocht, so dass die vom Behälter für das geschmolzene Metall aufsteigenden heissen Gase in das Rohr und entlang demselben streichen können, um den Kolben entsprechend zu erhitzen.
In der Zeichnung zeigen Fig. 1 eine solche Vorrichtung und Fig. 2 einen Teil derselben bei anderer
Stellung der beweglichen Teile je im lotrechten Mittelschnitt, Fig. 3 veranschaulicht einen Schnitt nach der Linie x-x der Fig. 1 und die Fig. 4 und 5 stellen Einzelheiten dar.
A ist ein Behälter zur Aufnahme des geschmolzenen Metalles, das ihm von einem (in der Zeichnung nicht dargestellten) Tiegel derart zugeführt wird, dass der Metallspiegel im Behälter etwa auf der mit B bezeichneten Höhe aufrechterhalten wird. Im Boden des Behälters A befindet sich eine konische oder sich verengende Auslassöffnung C, um deren obere Mündung herum ein Sitz D vorgesehen ist, an den ein lot- recht bewegliches Rohr E dicht anschliessen kann, um das Ausfliessen des Metalles aus dem Behälter A durch diese Öffnung zu unterbrechen. Innerhalb des Rohres ist ein Kolben F beweglich, der entweder in die Öffnung C* herabgelassen (Fig. 1) oder so angehoben werden kann (Fig. 2), dass sich sein Unterende innerhalb oder oberhalb des Unterendes des Rohres E befindet, wenn dieses von seinem Sitz D abgehoben wird.
Die Betätigung des Kolbens F in Verbindung mit der konischen oder sich verengenden Form der Öffnung C hat begreiflicherweise einen erheblichen Einfluss auf die Form der von der unteren Mündung der Öffnung freigegebenen Luppe. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, hat der Kolben F einen kleineren
Durchmesser als das Innere des Rohres E, innerhalb dessen er sich bewegt.
Das Rohr E besteht vorteilhaft aus feuerfestem Material und seine Wandung ist mit Durch- lochungen G versehen, die es den heissen Gasen ermöglichen, in das Rohr zu streichen, um sowohl dessen
Temperatur aufrechtzuerhalten als auch um den Kolben F an dem Teile zu erhitzen, der nicht in das geschmolzene Metall eingetaucht ist. Diese Anordnung verlängert die Lebensdauer des Kolbens, da sie ihn auf möglichst gleichmässiger Temperatur erhält und hiedurch die nachteiligen Wirkungen rascher
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Beim Gebrauch werden der Kolben F in entsprechende Höhe und dann das Rohr E so weit angehoben, dass eine Menge von Metall in die Öffnung C fliessen kann. Ist die erforderliche Metallmpnge hin- durehgeflossen, so wird das Rohr E auf seinen Sitz D gesenkt und unterbricht den Metallfluss, wonach der Kolben F unmittelbar darauf abwärts gestossen wird, um das Metall durch die Auslassmündung der Öffnung C durchzustossen. Diese Arbeiten werden in beliebigen Zwischenräumen wiederholt.
Die erforderlichen Bewegungen des Rohres und des Kolbens können in entsprechender Weise mittels Zylinder und von Druckluft betätigten Kolben bewirkt werden. Das Rohr E ist in einem Joch H
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kann der Abstand, um den das Rohr E von seinem Sitz abgehoben wird, verändert werden. Durch Rohre K.
N und 0,0 wird Druckluft den gegenüberliegenden Enden der Zylinder zugeführt.
Der Kolben F ist an einer Stange P befestigt, die mit einem in einem Zylinder R beweglichen Kolben Q verbunden ist ; auch dieser Zylinder ist mit einer einstellbaren Anschlagplatte'S'und mit Zuleitungsrohren T und V für Druckluft versehen. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist der Zylinder R länger als die Zylinder K, K um einen längeren Hub des Kolbens F zu ermöglichen. Das Zuführen und Verteilen der Druckluft zu den verschiedenen Zylinderenden kann mittels entsprechend gesteuerter Ventile erfolgen.
Falls es erforderlich sein sollte, denKolbenF zu entfernen und durch einen neuen zu ersetzen, kann das Rohr jE auf seinen Sitz D gesenkt werden und verhindert den Austritt von geschmolzenem Metall aus dem Behälter während der Dauer dieses Einsetzens. Ebenso kann der. Kolben F, der einen solchen Durchmesser hat, dass er wohl in die Öffnung C eintreten, nicht aber vollständig durch dieselbe hindurchtreten kann, gesenkt und mit der zulaufenden Wandung dieser Öffnung in Anlage gebracht werden, um das Herausnehmen des Rohres E bzw. dessen Austausch zu ermöglichen, ohne dass es notwendig wird, den Behälter JL zu entleeren oder abzukühlen.
Um den Kolben F und das Rohr E zwecks Instandsetzung zugänglich zu machen, sind die
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angeordnet sein, so dass sie aus dem Raume oberhalb des Kolbens und des Rohres herausgeschwenkt werden können. Das Rohr E wirkt überdies als Schlackenfänger, da dessen Unterteil in das geschmolzene Metall taucht, so dass unter der unteren Kante dieses Rohres bloss reines Metall in den oberen Teil des Behälters fliesst
PATENT-ANSPRÜCHE :
1.
Vorrichtung zur Abgabe bestimmter Mengen flüssigen Metalles, dadurch gekennzeichnet, dass ein die Öffnung im Behälterboden freigebendes bzw. abschliessendes, beiderseits offenes Rohr und ein im Innern des Rohres hin-und herbeweglicher, zur Beförderung des Metalles dienender Kolben unabhängig voneinander betätigbar sind, so dass der Metallfluss zur Ausflussöffnung unabhängig von der Stellung des
Kolbens freigegeben bzw. gesperrt werden kann.