CH374378A - Verfahren und Vorrichtung zum Entschlammen von Warmbädern in der Härtetechnik - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Entschlammen von Warmbädern in der Härtetechnik

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CH374378A
CH374378A CH7083059A CH7083059A CH374378A CH 374378 A CH374378 A CH 374378A CH 7083059 A CH7083059 A CH 7083059A CH 7083059 A CH7083059 A CH 7083059A CH 374378 A CH374378 A CH 374378A
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Winterer Karl
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Description


  Verfahren und     Vorrichtung    zum     Entschlammen    von     Warmbädern    in der     Härtetechnik       In der     Härtetechnik    werden. zum Abschrecken  des auf Härtetemperatur erwärmten Stahles     die     sogenannten Warmbäder, das heisst     Schmelzen    aus       Alkalimtrit    und     Alkalinitrat    bei einer Temperatur  von 200 C, benutzt.

   Bei den in     dieser        Schmelze     abzuschreckenden     Stahlteilen    handelt es sich häufig  um solche, die     in    anderen     Salzschmelzen    bei etwa  780 bis 950  C gehärtet worden sind.

   Beim     Eintau-          chen    in die     Warmbadschmelze    löst sich das den       Werkstücken        anhaftende        Salz    ab und führt zu       Schlammabscheidungen,        weil    die zur     Erwärmung     dienenden Gemische aus     Alkalichloriden,    Erdalkali-.       chloriden,        Alkalikarbonaten,        Alkalicyaniden    und ähn  lichen     Salzen    in der     Nitrit-Nitrat-Schmelze    bei 200  C  nur wenig löslich sind.  



  Da die     Verschlammung    der Bäder ihre Brauch  barkeit     beeinträchtigt,,    hat man bisher auf verschie  denen Wegen versucht, diesen Schlamm zu     entfernen,     beispielsweise dadurch, dass man     ihn    von Zeit zu Zeit  in einer Schlammpfanne absetzen. lässt und     mit    der       Schlammpfanne    heraushebt oder dass man ihn mit  Pumpen     verschiedenster        Ausführungen    herauspumpt.

    Dabei wird jedoch naturgemäss zusammen mit dem  Schlamm     ziemlich    viel noch brauchbares Warmbad  salz entfernt; ausserdem ist     diese    Art der     Entschlam-          mung    zeitraubend und     umständlich.     



  Andere bekannte Vorschläge gehen     darauf    hin  aus, die     Salzschmelze    durch einen     innerhalb    des       Warmbadbehälters    abgeteilten Raum     zirkulieren    zu  lassen und den Schlamm hier entweder absetzen zu  lassen und dann unter Benutzung     einer    Schlamm  pfanne zu entfernen oder     mit        Hilfe    einer Pumpe       wegzubefördern.    Diese Verfahren weisen aber die  gleichen Nachteile auf wie die vorher geschilderten.  



  Das     Abfiltem    des     Schlammes.    mit Sieben aus  Metallgewebe führt     erfahrungsgemäss    nicht zum Ei-    folg, da: der sehr     feinkörnige        Schlamm    entweder die  Siebe verstopft oder durch sie     hindurchgeht.     



  <B>Es</B>     wurde        nun    ein Verfahren und eine für die  Durchführung dieses     Verfahrens    geeignete Vorrich  tung gefunden, durch deren Anwendung das Ent  schlammen der Bäder     wesentlich    erleichtert und der       Schlamm    in     konzentrierterer    Form und mit geringe  ren Salzverlusten aus dem Warmbad entfernt werden  kann,     als#    dies bisher     möglich    war.  



  Das erfindungsgemässe Verfahren ist, dadurch ge  kennzeichnet, dass ein Teil der im     Badbehälter    zir  kulierenden     Salzschmelze    durch     mindestens-    einen im       Badbehäher    angeordneten,     im        Oberteil;    durchlochten  Behälter     geführt    wird; bis sich     ein        Teil    des im Bad  suspendierten Schlammes     in    dem nicht durchlochten  Teil des Behälters abgesetzt hat, wonach der abge  setzte Schlamm durch periodisches Herausnehmen  und Entleeren des Behälters     entfernt    wird.

   Die Vor  richtung     -zur    Durchführung. dieses     Verfahrens    ist er  findungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass sie min  destens     einen    in den     Badbehälter    eingehängten       Schlammsammelbehälter    aufweist, der einen:     offenen,     mit Löchern versehenen     Oberteil    besitzt, wobei     Mit          tel    zur     Einhaltung        einer        vorbestimmten        Eintauchtiefe     dieses Behälters im     Badbehälter    vorgesehen sind.  



  Der     Salzschmelzestrom    kann in bekannter Weise  durch ein     Rührwerk,    durch einen Propeller, durch.  eingeblasene Pressluft oder     dergleichen        im        Badbehäl-          ter        hervorgerufen    und     mit    einer solchen Geschwin  digkeit     hindurchgeführt    werden,

   dass sich einerseits  ein     wesentlicher        Teil    des- suspendierten     Schlammes          in    dem     nicht        durchlochten        Teil    des Behälters ab  setzen kann. und anderseits das     zirkulierende    Salz       im    Verlaufe einer vorbestimmten Zeit - mehrmals  durch     diesen    Behälter hindurchströmt.

   Zur Entfer-           nung    des     Schlammes        wird        in        bestimmten    Zeitabstän  den der Behälter aus dem Bad gehoben und entleert.  



  Die     gewünschte        Geschwindigkeit        kann    durch  entsprechendes Bemessen der Grösse und     Anzahl     der     im    Oberteil des     Schlammfangbehälters    angebrach  ten Löcher     erreicht    werden.

   Sie     kann    den geforder  ten     Bedingungen    auch durch verschieden tiefes Ein  hängen des Behälters in das Bad, durch     Änderung     des     Badspiegels    oder durch teilweises Verschliessen  der Löcher     mit        Schiebern    oder     ähnlichen    Vorrichtun  gen     angepasst-    werden.  



  Während bei den bekannten Arbeitsweisen der       Schlammgehalt    des Bades     kontinuierlich        zunimmt     und bei     der-Entschlammüng        diskontinuierlich        vermin-          dert        wird,    so dass die     Abschreckwirkung    des Bades       im    gleichen     Rhythmus    sich ändert,

       äst    beim vorlie  genden Verfahren eine     kontinuierliche        Entschlam-          mung    des Bades     in        einem.    solchen Masse möglich,  dass entweder überhaupt kein Einfluss des Schlamm  gehaltes auf     die    Abschreckwirkung des Bades vor  handen ist oder aber der Einfluss wenigstens kon  stant bleibt:  Der     Schlammsammelbehälter        wird    zweckmässig  möglichst schmal gehalten.; es empfiehlt sich, für das       Grundrissrechteck    Seitenlängen zu wählen, die dem  Verhältnis 1 zu mindestens -4 entsprechen.

   Der     im     Behälter angesammelte Sehlamm kann zwar durch  Umkippen     entleert    werden; es empfiehlt sich jedoch,  am Behälterboden eine verschliessbare Öffnung     an-          zubringen.     



  Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des       Schlammsämmelbehälters    der     erfindungsgemässen     Vorrichtung.  



       Fig.    1 zeigt eine Seitenansicht.       Fig.2    zeigt     eine    Stirnansicht.  



  Der dargestellte     Schlammsammelbehälter    11 hat  die Form einer Tasche-     mit        -rechteckigem        Querschnitt.     Er weist     einen        offenen        Oberteil    12 auf, der     mit          Löchern    13 versehen ist und unabhängig vom Unter  teil 14 aus perforiertem Blech hergestellt und dann  mit dem ebenfalls aus Blech bestehenden Unterteil  14 durch Schweissen verbunden werden kann.

   Der  Boden 15 ist in der     Längsrichtung    zur Waagrechten  geneigt und an der     tiefsten    Stelle     mit    einer     Auslass-          öffnung    16 versehen. Diese ist durch ein Kugelven  til 17     schliessbar,    .das am unteren Ende     einer        heb-          und    senkbar im Behälter 11 geführten Stange an  geordnet ist,     die    am oberen,- aus dem Behälter 11  herausragenden Ende mit     einem        Handgriff    18 ver  sehen ist.  



  Damit der Behälter 11     mit        einer        vbrbestimmten          Eintauchtiefe        in    den     nicht        dargestellten        Badbehälter          eingehängt    werden     kann,    ist der Behälter 11 am  oberen Ende mit zwei     Griffen    19 versehen. Diese  können als     Handgriffe    dienen oder an einem Fla  schenzug aufgehängt werden.

   Es ist     in    letzterem Falle  zwar möglich,     während,    der Warmbehandlung von  einer auf     eine    andere     Eintauchtiefe    überzugehen.  Diese Handhabung ist aber sehr     umständlich    und  meist- überflüssig.

   Es genügt     in        den    meisten     Fällen,       an dem Behälter 11 zwei oder mehr Halter 20 so       anzuschweissen,    dass die     Eintauchtiefe        in    dem     in     Frage     kommenden        Badbehälter    einfach durch das  Einhängen des Behälters 11 bei auf dem Oberrand  des     Badbehälters    aufliegenden Haltern 20 erreicht       wird.     



  Zur Versteifung des Behälters 11 ist     eine    zu  den Schmalseiten 22 parallele Zwischenwand 21  vorgesehen, die jedoch mit dem Boden 15 nicht in  Verbindung steht.  



  Zweckmässig ist der     Behälter    11     mit    nicht     dar-          gestellten        Mitteln,    z. B.     Schiebern,    zum teilweisen  Verschliessen der Löcher 13 ausgerüstet. Durch Ein  stellen dieser Mittel lässt sich der     Durchflussquer-          schnitt    dem     jeweiligen    Bedarf anpassen.  



  Das     erfindungsgemässe    Verfahren     wird    mittels  der     beschriebenen    Vorrichtung so durchgeführt, dass       ein    Teil der     im        Badbehälter        zirkulierenden        Salz-          schmelze    durch     mindestens    einen     im        Badbehälter     angeordneten, im     Oberteil    durchlochten     Behälter     geführt     wird,

      bis sich ein Teil des im Bad suspen  dierten Schlammes in dem nicht durchlochten Teil  des     Behälters    abgesetzt hat, wonach der abgesetzte       Schlamm    durch periodisches Herausnehmen und  Entleeren des Behälters     entfernt    wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zum Entschlammen von Warm bädern in der Härtetechnik, dadurch gekennzeich net, dass ein Teil der im Badbehälter zirkulierenden Salzschmelze durch mindestens einen im Badbehäl- ter angeordneten, im Oberteil durchlochten Behäl ter geführt wird, bis sich ein. Teil des im Bad sus pendierten Schlammes in dem nicht durchlochten Teil des Behälters abgesetzt hat,
    wonach der ab gesetzte Schlamm durch periodisches Herausnehmen und- Entleeren des Behälters entfernt wird. 11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens einen in den Badbehälter eingehäng ten Schlammsammelbehälter (11) aufweist, der einen offenen, mit Löchern (13) versehenen Oberteil (12) besitzt, wobei Mittel (20)
    zur Einhaltung einer vor- bestimmten Eintauchtiefe dieses Behälters (11) im Badbehälter vorgesehen sind. UNTERANSPRÜCHE 1. Vorrichtung nach Patentanspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlammsammelbehälter (11) die Form einer Tasche mit rechteckigem Grundriss hat. 2. Vorrichtung nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Seitenverhältnis des Behäl tergrundrisses 1 zu mindestens 4 beträgt. 3.
    Vorrichtung nach Patentanspruch 11, dadurch gekenzeichnet, dass der Boden (15) des Behälters (11) in der Längsrichtung zur Waagrechten geneigt ist und an der tiefsten Stelle eine durch ein Kugel ventil (17) schliessbare Öffnung (16) aufweist. 4. Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (11) eine zu den Schmalseiten (22) parallele, mit dem Behälterboden (15) jedoch nicht verbundene Zwischenwand (21) aufweist. 5.
    Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (11) mit Absperr- mitteln, z. B. einem Schieber, zum teilweisen Ver schliessen der Löcher des. Oberteils Versehen ist.
CH7083059A 1958-06-03 1959-03-16 Verfahren und Vorrichtung zum Entschlammen von Warmbädern in der Härtetechnik CH374378A (de)

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