DE231078C - - Google Patents
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- DE231078C DE231078C DENDAT231078D DE231078DA DE231078C DE 231078 C DE231078 C DE 231078C DE NDAT231078 D DENDAT231078 D DE NDAT231078D DE 231078D A DE231078D A DE 231078DA DE 231078 C DE231078 C DE 231078C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21C—PRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
- D21C3/00—Pulping cellulose-containing materials
- D21C3/04—Pulping cellulose-containing materials with acids, acid salts or acid anhydrides
- D21C3/06—Pulping cellulose-containing materials with acids, acid salts or acid anhydrides sulfur dioxide; sulfurous acid; bisulfites sulfites
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Description
/1
ι /
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 231078 KLASSE 55*. GRUPPE 1.
Dr. CARL G. SCHWALBE in DARMSTADT.
Verfahren zur Aufschließung pflanzlicher Fasern zur Herstellung von Zellstoff.
Zur Gewinnung von Zellstoff sind saure oder alkalische Aufschließverfahren für pflanzliche
Faser im Gebrauch, während die Aufschließung mit neutralen Mitteln anscheinend sich nicht bewährt hat. Ekman hat zwar
schon Kochungen mit neutralem Magnesiumsulfit angestellt, und Cross hat Natriumsulfit
vorgeschlagen. Irgendwelche bleibende Bedeutung haben diese Verfahren nicht zu erringen
vermocht. Schacht hat für die Kochung von Stroh eine Sulfit enthaltende Lauge angewendet, doch ist die Lauge gleichzeitig
noch stark alkalisch.
Bei der Aufschließung verholzter Fasern mit Sulfiten nimmt man Anlagerung eines Sulfonsäurerestes
an eine Doppelbindung oder an eine Aldehydgruppe oder Ersatz von Wasserstoff durch den Sulfonsäurerest an. Unter der
Voraussetzung, daß die erste Annahme die . richtige ist, und wie Tiemann (Berliner Berichtes!, 3304 [1898]) für den Zimmtaldehyd
angibt>/sich bei der Anlagerung von neutralem
Sulfit Alkali bilden müssen:
R-CH = CH-R + Na2SO3 + H2O
= R-CH(SO3Na),-CH2R + NaOH.
= R-CH(SO3Na),-CH2R + NaOH.
Wie Tiemann des weiteren hervorgehoben
hat, muß das entstandene Alkali zum mindesten durch Kohlendioxyd, etwa durch Natriumcarbonat
abgesättigt werden, wenn glatte Anlagerung erreicht werden soll. Unter Berücksichtigung
dieser Verhältnisse wird es nun in der Tat möglich, mit Natriumsulfit verholzte Faser aufzuschließen. Sei es, daß man
aus Natriumsulfit und Natriumbibestehend verwendet, sei es, daß
man Kohlendioxyd als Gas einleitet oder endlich irgendeine andere Säure, vornehmlich
schweflige Säure, oder Schwefelsäure in solchen Mengen zuführt, daß die nach obiger Gleichung
entstehende Alkalimenge in unschädliches Carbonat, Sulfit oder Sulfat übergeführt wird.
Nun ist zwar bekannt, daß man verholzte Faser mit Natriumsulfit unter Zuführung von
j schwefliger Säure aufschließen kann; es war aber bisher nicht bekannt, daß hierzu diejenigen
Mengen schwefliger Saure genügen, die in ihrem stöchiometrischen Werte dem bei der
Anlagerung des Sulfits entstehenden Alkali entsprechen. Im Gegenteil mußte es bisher
als feststehende Erfahrungstatsache gelten, daß nicht nur saures Sulfit,' sondern darüber hinaus
noch ein Überschuß an freier schwefliger Säure zur Erzielung völligen Aufschlusses erforderlich
sei.
Als Vorteile des neuen Verfahrens sind hervorzuheben : hohe Zellstoff ausbeute, weitgehende
Schonung des Zellstoffs, da die starke Hydrolyse bzw. Hydratisierung hervorrufenden scharfen
Alkalien oder Säuren vermieden werden, und Geruchsfreiheit nebst hoher Weiße des
Stoffes.
Holz oder Stroh wird mit einer etwa 5 prozentigen Lösung aus 2 Teilen Natriumsulfit
und ι Teil Natriumbisulfit gekocht bei 5 bis 7 Atmosphären Druck.
Holz oder Stroh wird mit einer 10 pro zentigen Lösung von Natriumsulfit durchtränkt
und nach Entfernung der Lauge in einer Kohlendioxydatmosphäre
bei 6 Atmosphären Druck gedämpft.
Claims (1)
- Pate nt-Anspruch:Verfahren zur Aufschließung pflanzlicher Fasern zur Herstellung von Zellstoff, dadurch gekennzeichnet, daß man der Lösung des neutralen Sulfits so viel Säure in wäßriger Lösung oder in Gasform oder in Form saurer Salze beigibt oder während des Kochens allmählich zuführt, daß bei Beendigung des Aufschließvorganges nicht mehr Säure angewendet worden ist, als dem halben Äquivalent der angewendeten Sulfitnienge entspricht.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE231078T | 1909-08-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE231078C true DE231078C (de) |
Family
ID=32521786
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT231078D Active DE231078C (de) | 1909-08-14 |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE231078C (de) |
FR (1) | FR419298A (de) |
GB (1) | GB191019142A (de) |
-
0
- DE DENDAT231078D patent/DE231078C/de active Active
-
1910
- 1910-08-12 FR FR419298D patent/FR419298A/fr not_active Expired
- 1910-08-15 GB GB191019142D patent/GB191019142A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR419298A (fr) | 1910-12-30 |
GB191019142A (en) | 1910-10-20 |
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