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Operationstisch für Tiere Die Erfindung betrifft einen Operationstisch
für Tiere, z. B.
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Pferde, Kühe oder dgl., der zwischen einer etwa vertikalen und einer
im wesentlichen horizontalen Lage verschwenkbar angeordnet ist.
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Es ist häu-fig notwendig, grössere Tiere wie etwa Kühe oder Pferde
operativ zu behandeln. In der Mehrzahl der Fälle ist es nicht möglich, die Tiere
in eine Tierklinik oder dgl. zu bringen.
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Vielmehr mussen die Operationen an Ort und Stelle, also beispielsweise
auf einem Bauernhof oder dgl., durchgeführt werden.
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Dies kann mit ausserordentlich grossen Schwierigkeiten verbunden sein,
da dort, wo die Behandlung durchzuführen ist, kein Operationstisch verfügbar ist.
Es ist zwar bekannt, in solchen zellen bestimmte ilfsmittel, z. B. einen Zwangsstand,
zu verwenden. Es handelt sich dabei um eine Vorrichtung nach Art einer engen Box,
deren Seitenwände jedoch aus Rahmenkonstruktionen bestehen, im wesentlichen also
offen sind. Dabei sind Gurte, Stricke oder dgl. vorgesehen worden, durch das Tier
gehalten werden
soll. Dieser bekannte Zwangsstand ist jedoch in
jedem rall nur ein Notbehelf. Einmal besteht bei seiner Verwendung keine ilöglichkeit,
das Tier n eine für den Operateur optimale Lage zu bringen.
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Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass die im allgemeinen in den
Gurten oder dgl. hängenden Tiere sich während der Durchführung der Operation aufgrund
irgendwelcher Abwehrbewegungen verletzen oder gar strangulieren.
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Es sind zwar bereits Operationstische der eingangs beschriebenen Art
bekannt, bei denen die das Tier aufnehmende Fläche zwischen einer vertikalen und
einer horizontalen Lage verschwenkbar angeordnet iii ist. Dieser Tisch wird in der
Weise benutzt, dass zunicht die Platte in eine etwa vertikale Lage und das zu behandelnde
Tier unmittelbar neben die Platt gebracht wird. Alsdann besteht die Möglichkeit,
das Tier unter Verwendung von Gurten, Riemen oder dgl. am Tisch anzuschnallen, der
danach unter itnahme des Tieres in seine horizontale Lage verschwenkt dird und somit
seine normale Position einnimmt, an welcher die notwendigen Behandlungen an dem
auf dem Tisch liegenden Tier durchgeführt werden können. Diese bekannten Operationstische
sind jedoch hinsichtlich ihres Aufbaus verhältnismGssig kompliziert und insEesamt
aufwendig. Zudem können sie lediglich in entsprechend vorbereiteten und angepassten
Räumen, also beispielsweise in einem Operationssaal, verwendet werden, in dem sie
normalerweise fest eingebaut sind. Die Verwendung eines solchen Tisches ausserhalb
eines solchen Operationssaales, z. B. im Freien, ist - abgesehen von seiner stationäreAnbnrinrg,ung
schon deshalb nicht möglich,
eil dort die Voraussetzungen für die
Aufstellung und die Betätigung des Tisches fehlen.
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ber Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Operationstisch der
eingangs beschriebenen Art so auszugestalten, dass er trotz leichter Konstruktion
und somit billiger erstellung allen praktischen Anforderungen genügt und überall,
also unabhängig vom Vorhandensein eines besonders vorbereiteten Raumes, einsetzbar
ist.
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Dabei soll es auch möglich sein, diesen Operationstisch fahrbar auszubilden,
so dass er an einen Kraftwagen, vorzugsweise einen PK4, angehängt werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, dass der Operationstisch
zwei übereinander angeordnete Rahmen oder dgl.
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aufweist, von denen der obere am unteren diesem gegenüber schwenkbar
angebracht ist. Dabei bildet bzw. begrenzt der obere Rahmen den eigentlichen Tisch,
auf dem der Patient wGhrend der Behandlung liegt. Der untere Rahmen kann als Grundrahmen
der Gesamtkonstruktion bezeichnet werden.
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Gemçss einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann eine mit beiden
Rahmen verbundene hydraulische Zylinder-Kolben-Anordnung vorgesehen sein, deren
Kolben vorzugsweise beidseitig baufschlagbar ist, wobei beide Rahmen über einen
die Schwenkbewegung erlaubende Lagerung miteinander verbunden sind. Zweckmassig
ist die Zylinder-Kolben-Anordnung in einer senkrecht zur LGngsrichtung des
Operationstisches
verlaufenden Ebene angeordnet.
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Der Operationstisch kann weiterhin mit einem Fahrgestell oder einem
Radsatz versehen sein, wobei die Anordnung vorteilhaft so getroffen ist, dass die
Zylinder-Kolben-Anordnung parallel zu den Achsen des Fahrgestells bzw. Radsatzes
angebracht ist.
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Gemäss einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann der Operationstisch
mit vorzugsweise vier im wesentlichen vertikalen Stutzen versehen sein, die zweckmssig
jeweils als hydraulische Zylinder-Kolben-Anordnungen ausgebildet sind. Diese Stützen
dienen bei einem fahrbaren Operationstisch zur zusätzlichen Fixierung desselben
auf dem Boden, auf welchem der Operationstisch steht. Dabei ist es auch möglich,
beispielsweise bei geneigt verlaufendem Boden den Operationstisch in eine horizontale
Lage zu bringen. Bei einem nicht fahrbaren Operationstisch können diese Stützen
gegebenenfalls die Beine des Gperationstisches darstellen, die es - wie beim fahrbaren
Operationstisch - erlauben, den Operationstisch auch in einer von der horizontalen
Lage abweichenden Position zu bringen, wenn dies während der Durchführung irgendwelcher
Behandlungen an dem auf dem Operationstisch liegenden Tier für den Operateur vorteilhaft
ist. Es ist zweckmvssig, die Stutzen im Bereich der vier Ecken des unteren Rahmens
anzuordnen. Dabei hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenigstens einen Tel
der Stützen an Auslegern anzubringen, die vorzugsweise in Richtung der kürzeren
Achse
des Rahmens dieser gegenüber zweckmässig hydraulisch und zweckmassig in der Ebene
des unteren Rahmens ausfahrbar sind.
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Durch diese Ausleger wird die Standfestigkeit des Tisches wesentlich
vergrössert. Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn es sich um einen fahrbaren
Operationstisch handelt, dessen Breite aufgrund der für im Strassenverkehr zugelassene
Fahrzeuge geltenden Bestimmungen ein bestimmtes Mass nicht überschreiten darf.
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Andererseits soll die Möglichkeit bestehen, auf dem Operationstisch
gemss der Erfindung auch schwere Tiere, beispielsweise mit r 1,5 t und mehr Gewicht
zu behandeln.
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Es wird im allgemeinen erforderlich sein, Gurte, Riemen oder dgl.
zur Fixierung des atienten auf dem Operationstisch vorzusehen. In diesem Fall schlägt
die Erfindung weiterhin vor, dass wenigstens an einer Seite des Operationstisches
eine vorzugsweise parallel zur einer der Hauptachse des Tisches verlaufende Welle
angebracht ist, an welcher und mittels welcher die Gurte aufwickelbar sind. Die
elle für diese Gurte kann durch einen Hydraulikmotor antreibbar sein, der zweckmässig
in seiner Ruhestellung blockierbar ist. Vorteilhaft ist die Welle für die Gurte,
Riemen oder dgl. an jener Seite des oberen Rahmens angebracht, die t der vertikalen
Stellung desselben sich oben befindet.
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Gemäss einem weiteren Vorschlag der Erfindung können an einer Seite,
vorzugsweise ah jener Seite, die bei vertikaler Stellung des Tisches sich unten
befindet, Halterungen für die Glied-Z nnn CI r s n w
massen der
zu behandelnden Tiere angebracht sein. Dabei ist die.
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Anordnung vorteilhaft so getroffen, dass an der bei vertikaler Stellung
des oberen Rahmens unteren Seite desselben eine langsverlaufende Schiene angebracht
ist, auf welcher die Stützen für die Gliesmassen stufenlos verschiebbar und feststellbar
angebracht sind. Ferner kann der Operationstisch wenigstens an einer Seite gegebenenfalls
zusätlich mit Halterungen versehen sein, in welche die Stützen für die Gliesmassen
einsetzbar sind. In jedem Fall kann es zweckmassig sein, die Stützen hinsichtlich
ihrer Höhe verstellbar anzuordnen bzw. auszubilden.
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Der Operationstisch gemäss der Erfindung weist eine Reihe wesentlicher
Vorzüge auf. Er ist hinsichtlich seines Aufbaues und seiner Bedienung einfach und
übersichtlich. Zudem ist der Operationstisch unabhängig von irgendwelchen äussren
Energiequellen, Antrieben oder dgl. Es ist ohne weiteres möglich, eine Battierie
für die Energieversorgung der dem Operationstisch zugeordneten Antriebe im bzw.
am Operationstisch anzubringen, die bei fahrbarer Ausführung des Operationstisches
ohne weiteres vom ziehenden PKW aufgeladen werden kann. Der Operationstisch ist
somit unabhängig von irgendeiner örtlichen Stromzufuhr. Andererseits besteht auch
die Möglichkeit, die Einrichtungen anzubringen, die einen Anschluss an das übliche
Stromnetz erlauben.
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Die Tischhöhe kann ohne weiteres entsprechend dem Wunsch des jeweiligen
Operateurs durch entsprechende Betätigung der Stützen eingestellt werden. Darüber
hinaus ist auch eine Schräglagerung
möglich. Einmal kann diese Schråglagerung
durch entsprechende Einstellung des oberen Rahmens erreicht werden, wobei dieser
jedoch nur in einer Ebene schwenkbar ist. Schräglagerungen irgendwelcher anderen
Ebenen können durch entsprechende Betätigung der Stützen herbeigeführt werden. Auch
hier gilt, dass auf einfache Weise eine Anpassung an alle nur denkbaren Möglichkeiten
und Erfordernisse erreichbar ist.
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Ein weiterer wichtiger Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die
Unfallgefahr im Zusammenhang mit dem Operieren und den Vorbereitungen dazu vermindert,
praktisch sogar völlig beseitigt Z ist. Bei den bisher benutzten fahrbaren Zwangsstanden
kommt es nicht selten aufgrund irgendwelcher unvorhersehbarer Reaktionen der Tiere
beim Einführen derselben in den Zwangsstand oder gar bei der Durchführung der Operation
zu
des Operateurs, der Hilfskräfte und auch des Patienten.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen Fig. 1 die Seitenansicht eines fahrbaren Operationstisches, Fig. 2 die
dazugehörige Draufsicht, Fig. 3 die dazugehörige Vorderansicht.
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Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel besteht im wesentlichen
aus zwei Rahmen 10, 11,, die übereinander angeordnet sind,wobei der Rahmen 10 gegenüber
dem unteren Rahmen 11 mittels
eines hydraulischen Zylinders 12 schwenkbar
angeordnet ist. Der hydraulische Zylinder 12 ist seinerseits an den am unteren Rahmen
11 angebrachten Lagern 13 schwenkbar gelagert. Seine Kolbenstange 14 ist am oberen
Rahmen 10 schwenkbar angebracht. Letzterer ist jeweils bei 15 schwenkbar am unteren
Rahmen 11 gelagert. In Fig.3 der Zeichnung ist die vertikale Endlage des den Tisch
bildenden oberen Rahmens 10 gestrichelt dargestellt und mit lOa bezeichnet.
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Auf dem oberen Rahmen lOa sind Polster 16, 17 auflegbar, die in der
vertikalen Endlage des oberen Rahmens 10 bzw. lOa ebenfalls gestrichelt dargestellt
und mit 16a bzw. 17a bezeichnet sind.
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An einer Längsseite des oberen Rahmens 10 ist eine Führungsschiene
18 angebracht, auf der zwei Aufstützen 19 verschiebbar und feststellbar angeordnet
sind. Weiterhin ist der obere Rahmen 10 mit Halterungen, Durchbrechungen oder dgl.
20 versehen, die auf ether parallel zur Fuhrungsschiene 18 verlaufenden Linie angeordnet
sind.
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In diese Halterungen oder dgl. 20 sind weitere Stutzen 21 für die
Gliexxdmassen bzw. Füsse des Patienten angebracht. Beide Stützen 19 und 21 sind
hinsichtlich ihrer vertikalen öhe einstellbar. Dies wird dadurch erreicht, dass
die eigentlichen Stützen 19, 21 mit einem Fortsatz 22, 23 versehen sind, der jeweils
in ein Rohr 24 lose einsteckbar ist.
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An beiden Enden ist der Operationstisch mit Traversen 25 versehen,
die vom unteren Rahmen 11 getragen werden. An beiden Enden der Traversen 25 befinden
sich im wesentlichen vertikal verlaufende,
hydraulisch betätigbare
Stützen 26, 27. Diese Stützen 26, 27 können nach unten bis zur Auflage auf dem den
Operationstisch tragenden Boden verschoben werden, so dass sie die bei den Stützen
26 in Fig. 1 der Zeichnung ii mit 26a bezeichnete, strichpunktiert dargestellte
Lage einnehmen. Abweichend von der Darstellung in der Zeichnung können die Stützen
26, 27 auch so eingestellt werden, dass der Operationstisch, also insbesondere der
obere Rahmen 10, eine von der Horizontalen abweichende Schräglage einnimmt.
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Die beiden Stützen 27 sind von Auslegern 28 getragen, die in die in
Fig. 2 strichpunktiert dargestellte Lage 28a verschiebbar sind.
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In der nach aussen verschobenen Endlage nehmen die Stützen 27 die
ebenfalls in Fig. 2 gestrichelt dargestellte Endlage 27a ein. Daraus ergibt sich
die Möglichkeit, den Abstand von zwei der gleichen Traverse 25 zugeordneten Stützen
oder Stempeln 26 bzw. 27 zu variieren, jedenfalls gegenüber der normalen Breite
des Operationstisches zu vergrössern, um somit den Stand des Tisches zu stabilisieren.
Dies ist insbesondere dann notwendig, wenn, wie bei dem Ausführungsbeispiel in der
Zeichnung, der Operationstisch mit einem Fahrgestell 29 versehen und als Anhänger
ausgebildet ist, der von einem Kraftwagen gezogen wird. In diesem Fall darf eine
bestimmte Maximalbreite wGhrend der Teilnahme am Strassenverkehr nicht überschritten
werden. Diese höchstzulässige Breite kann jedoch unter Berücksichtigung des Gewichts
der zu behandelnden Tiere zu gering sein, um die erforderliche Standfestigkeit zu
gewährleisten. Die ausfahrbaren Stampel und Stützen 27 gebendie öglichkeit,
die
Standfläche - unabhangigkeit von der Breite des Operationstisches - entsprechend
den jeweiligen Notwendigkeiten zu wählen.
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An der der Führungsschiene 18 gegenüberliegenden Längsseite des Operationstisches
ist eine Welle 30 vorgesehen, die mit Långsschlitzen 31 versehen ist. Die Welle
30 ist mit der Antriebswelle eines Hydraulikmotors 32 verbunden. Durch die Schlitze
31 sind die Enden von Gurten oder dgl. hindurchsteckbar, mit denen der-Patient am
Tisch angeschnallt werden kann. Das Anzugsmoment des Motors 32 ist so gewählt bzw.
so einstellbar, dass die Gurte, die das Tier halten, auf keinen Fall zu stark angezogen
werden.
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Weiterhin ist die Anordnung so getroffen, dass der Motor 32 die Position,
in welcher er zum Stillstand gekommen ist, beibehält, bis durch eine entsprechende
Schaltung-der Motor wieder in Betrieb genommen wird. D. h., dass der Motor auch
zugleich die angezogenen Gurte in ihrer Lage bzw. unter ihrer Vorspannung hält.
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Das höhere Kissen 16 dient im allgemeinen zur Auflage des Kopfes des
Patienten. Es ist einem Ende zugeordnet und lösbar mit Schnallen befestigt, so dass
es gegebenenAlls auch am anderen Ende des Tisches angebracht werden kann.
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Weiterhin sind am ganzen Tisch verteilt Krampen 33 angebracht, die
zur Festlegung von Seilen dienen. Letztere müssen häufig zur
Festlegung
bestimmter Körperteile des Tieres, beispielsweise der Gliedmassen, benutzt werden.
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Deruitere Rahmen 11 ist weiterhin mit nachoben vorstehenden Blökken
oder dgl.34 versehen, auf denen an der dem Lagerpunkt 15 abgekehrten Seite der obere
Rahmen 10 aufliegt, wobei letzterer zur Überbrückung des Abstandes mit nach unten
gerichteten Fortsätzen 35 versehen ist.
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Die Räder 36 des Fahrgestells 29 sind von Schwingachsen 37 getragen,
die - ggf. lösbar - mit dem unteren Rahmen 11 verbunden sind.