DD219096A1 - Behandlungsstand fuer tiere - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf einen Behandlungsstand fuer grosse Tiere, insbesondere fuer die Klauenpflege von Rindern. Das Ziel der Erfindung besteht darin, mit einem geringen Aufwand die Arbeitsbedingungen fuer das Pflegepersonal zu verbessern. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch eine vorteilhafte Anordnung und Ausfuehrung der Standflaeche fuer das Tier den Zeitaufwand fuer die Vorbereitungs- und abschliessenden Arbeiten bei einem Behandlungsvorgang zu verkuerzen und koerperlich schwere Arbeiten zu vermeiden sowie die Arbeitssicherheit zu erhoehen. Erfindungsgemaess wird dies dadurch erreicht, dass das Tier an den Haltevorrichtungen des Rahmens im wesentlichen in einer unveraenderlichen Hoehenlage gehalten wird und dass die Standflaeche in bezug auf den Tierkoerper heb- und senkbar angeordnet ist.
Description
Anwendungsgebiet κ
Die Erfindung bezieht sich auf einen Behandlungsstand für große Tiere, insbesondere für die Klauenpflege von Rindern, der aus einem der Tiergröße angepaßten Rahmen mit einer an den gegenüberliegenden Stirnseiten angeordneten Ein- und Austrittstür besteht und der mit Haltevorrichtungen für den Tierkörper innerhalb des Behandlungsstandes, mit Auflagen für die Vorder-und Hinterbeine des Tieres sowie mit einer Standfläche versehen ist.
Tierbehandlungsstände für Rinder und Pferde sind bereits in verschiedenen Ausführungen bekannt.
So ist beispielsweise in der DE-AS 26 22 377 ein Behandlungsstand für Großvieh dargestellt, der aus einem Rohrrahmen mit einem feststehenden Bodenrost besteht. An der Oberseite des Rahmens sind eine in Längsrichtung verlaufende drehbar gelagerte Wickelwelle sowie ein starrer Längsholm angeordnet. An der Wickelwelle sind mehrere Haltegurte für den Tierkörper mit ihrem einen Ende befestigt, während deren anderes Ende um die jeweiligen Körperteile des Tieres gelegt und an Haken am Längsholm eingehängt wird. Danach wird die gemeinsame Aufwicklung aller Gurte mittels eines mit der Wickelwelle verbundenen Handrades vorgenommen und somit das Tier soweit angehoben, daß die Füße keine Berührung mehr mit dem Bodenrost haben. Diese Ausführung erfordert einen äußerst stabilen Rahmen> der die gesamte Tiermasse aufzunehmen hat Und eine aufwendige Hubeinrichtung mit einem ein- und ausrückbaren Gesperre.
Des weiteren ist aus der DE-OS 31 05 368 ein Zwangsstand für Tiere zum Behandeln der Klauen bekannt, bei dem das jeweils zu behandelnde Bein mit einer Winde von der Bodenplatte bis zu einem gepolsterten winkelförmigen Anschlag hochgezogen
Auch bei dem aus der DE-AS 23 55 578 bekannten Zwangsstand für Großvieh erfolgt das Anheben der Beine des Tieres über eine in Kniehöhe angebrachte, arretierbare und über ein Handrad betätigbare Welle zum Aufwickeln eines Fesselbandes für die Beine des Tieres. Zur Lagesicherung des Tieres innerhalb des Behandlungsstandes und zum Anheben der Beine sind insgesamt drei von Hand zu betätigende Gurtwinden erforderlich, so daß auch diese Vorrichtung einen erheblichen Aufwand sowohl bei der Herstellung als auch bei der Anwendung erfordert.
Es sind auch bereits einfache Behandlungsstände bekannt, bei denen die Tiere auf dem Erdboden stehen und mittels Gurten in der Behandlungslage gehalten werden. Mit Hilfe eines Spezialhakens wird dabei das Bein der jeweils zu behandelnden Klaue vom Erdboden gezogen und auf die zugehörigen Auflagen gelegt und dort arretiert. Dies ist jedoch mit einem großen Arbeitskräfteaufwand verbunden und außerdem ist es für das Pflegepersonal eine äußerst gefährliche Arbeit, da das Tier ständig Abwehrbewegungen ausführt.
Ziel der Erfindung "
Das Ziel der Erfindung besteht darin, mit einem geringen Aufwand die Arbeitsbedingungen für das Pflegepersonal zu verbessern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch eine vorteilhafte Anordnung und Ausführung der Standfläche für das Tier den Zeitaufwand für die Vorbereitungs- und abschließenden Arbeiten bei einem Behandlungsvorgang zu verkürzen und körperlich schwere Arbeiten zu vermeiden sowie die Arbeitssicherheit zu erhöhen.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß das Tier an den Haltevorrichtungen im wesentlichen in einer unveränderlichen Höhenlage befestigt ist und daß die Standfläche in bezug auf den Tierkörper heb- und senkbar angeordnet ist. Nach weiteren Merkmalen der Erfindung ist die Standfläche über Gleitrollen beidseitig an schräg verlaufenden U-förmigen Führungen gleitend geführt. In der angehobenen Stellung ist die Standfläche über eine Verriegelungseinrichtung mit den vertikalen Rahmenstützen verbunden. Nach dem Lösen der Verriegelungseinrichtung mit einem Hebel ist die Standfläche durch ihre Eigenmasse absenkbar. Über einen Handhebel und einen mit diesem verbundenen Hubmechanismus ist die Standfläche wieder in die Ausgangslage anhebbar. Unterhalb des Absenkbereiches der Standfläche sind zwischen dem Erdboden und der Unterseite der Standfläche Abstandshalter angeordnet. An der Standfläche sind seitlich federbelastete Stoßdämpfer und an den vorderen Rahmenstützen Gummipuffer zur Dämpfung der Absenkbewegung angeordnet. Die erfindungsgemäße Ausführung des Behandlungsstandes zur turnusmäßigen Klauenpflege und zur Klauenbehandlung bei
erkrankten Tieren ermöglicht es, mit einfachen und kostengünstigen Mitteln die Arbeitsbedingungen für das Pflegepersonal wesentlich zu verbessern sowie den Arbeitszeitaufwand für die Vorbereitungs- und abschließenden Arbeiten bei einem Tierbehandlungsvorgang zu verkürzen und die Arbeitssicherheit zu erhöhen. ,
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht des Behandlungsstandes, Fig.2 die Ansicht A nach Fig. 1. ,
Fig.3 eine Seitenansicht des Behandlungsstandes mit angehobener Standfläche und Fig.4 eine Seitenansicht des Behandlungsstandes mit abgesenkter Standfläche.
Der Behandlungsstand besteht im wesentlichen aus einem, der Größe einer Kuh 1 angepaßten Rahmen 2 mit zwei parallel zueinander angeordneten feststehenden Seitenteilen 3 und je einer an den Stirnseiten angeordneten schwenk"- und verriegelbaren Ein- und Äustrittstür 4; 5 sowie aus einer heb- und senkbaren Standfläche 6 für das Tier. Am Rahmen 2 sind im vorderen Bereich zwischen den beiden Seitenteilen 3 ein Brustgurt 7 und im hinteren Bereich zwei mit einerflexiblen Umhüllung versehene Arretierungsketten 8; 9 angeordnet Ein Ende des Brustgurtes 7 und der Arretierungskötten 8; 9 ist jeweils fest mit dem Rahmen 2 verbunden, während das andere Ende lösbar an entsprechenden Befestigungsmitteln einhängbar ist.. An beiden vorderen vertikalen Rahmenstützen 10 sind schwenkbare Auflagen 11 für die Vorderbeine angeordnet. Die Auflagen 12 für die Hinterbeine sind an der Außenseite des Rahmens der Eintrittstür 4 befestigt. Die Höhenlage der Auflagen 12 ist einstellbar und über eine Knaggenarretierung 13 in der jeweils gewünschten Stellung festlegbar. Die Standfläche 6 wird beidseitig an schräg verlaufenden U-förmigen Führungen 14,15 geführt. Innerhalb der Führungen 14; 15 ist die Standfläche 6 an Gleitrollen 1.6; 17 gelagert. In der angehobenen Stellung ist die Standfläche 6 durch eine Verriegelungseinrichtung 18 mit einer oder beiden hinteren vertikalen Rahmenstützen 19; 20 verbunden. Die Verriegelungseinrichtung 18 steht mit einem schwenkbaren Hebel 21 in Verbindung, bei dessen Betätigung die Arretierung aufgehoben und die Standfläche 6 durch ihre Eigenmasse in den Führungen 14; 15 nach unten gleitet. Über einen im unteren Bereich der hinteren Rahmenstütze 20 angeordneten Handhebel 22 und einen mit diesem verbundenen Hubmechanismus 23 ist die Standfläche 6 wieder in die Ausgangslage anhebbar. Zum Schutz vor Fußverletzungen des Pflegepersonals beim Absenken der Standfläche 6sind unterhalb des Absenkbereiches Abstandshalter 24 aus Hartgummi angebracht. An der Standfläche 6 sind seitlich federbelastete Stoßdämpfer 25 angeordnet, die beim Absenken der Standfläche 6 mit an den vorderen Rahmenstützen 10 befestigten Gummipuffern 26 zusammenwirken und so den Aufprall,bei der Absenkbewegung dämpfen. Im folgenden wird der funktionell© Ablauf bei der Behandlung eines Tieres erläutert.
Nach dem Eintreiben einer Kuh 1 in den Behandlungsstand wird die Eintrittstür 4 geschlossen und das Tier mittels Brustgurt 7 und Arretierungsketten 8; 9 mit dem Rahmen 2 fest verbunden. Danach wird mit dem Hebel 21 die Verriegelungseinrichtung 18 für die Standfläche 6 gelöst und mit einem leichten Fußdruck durch die Bedienperson wird die Standfläche 6 um etwa 20 cm nach unten abgesenkt. Dadurch haben die Beine der Kuh 1 keine Bodenberührung mehr und das Tier hängt frei am Brustgurt 7 und an den Arretierungsketten 8; 9. Da die Kuh 1 in diesem Zustand keine wirksamen Abwehrbewegungen mehr durchführt, können mit einem geringen körperlichen Aufwand des Pflegepersonals die Vorder- und Hinterbeine auf den Auflagen 11; 12 arretiert und die Klauenbehandlung vorgenommen werden. Nach dem Abschluß der Behandlung werden die Vorder- und Hinterbeine wieder von den Auflagen 10; 11 entfernt und mit dem Handhebel 22 die Standfläche 6 wieder in die Ausgangslage angehoben, so daß die Bodenberührung der Beine der Kuh 1 wieder vorhanden ist. Durch die geöffnete Austrittstür 5 wird die Kuh 1 aus dem Behandlungsstand ausgetrieben. '
Claims (7)
- Erfindungsanspruch:1. Behandlungsstand für Tiere, insbesondere für die Klauenpflege von Rindern, der aus einem der Tiergröße angepaßten Rahmen mit einer an den gegenüberliegenden Stirnseiten angeordneten Ein- und Austrittstür besteht und der mit \ Haltevorrichtungen für den Tierkörper innerhalb des Behandlungsstandes, mit Auflagen für die Vorder- und Hinterbeine des Tieres sowie mit einer Standfläche versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Tier an den Haltevorrichtungen im wesentlichen in einer unveränderlichen Höhenlage befestigt ist und daß die Standfläche (6) in bezug auf den Tierkörper heb-und senkbar angeordnet ist. -
- 2. Behandlungsstand nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Standfläche (6) über Gleitrollen (16; 17) beidseitig an schräg verlaufenden U-förmigen Führungen (14; 15) gleitend geführt ist.
- 3. Behandlungsstand nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Standfläche (6) in der angehobenen Stellung über eine durch einen Hebel (21) lösbare Verriegelung (18) mit den vertikalen Rahmenstützen (19; 20) verbunden ist.
- 4. Behandlungsstand nach den Punkten 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Standfläche (6) nach Lösen der Verriegelungseinrichtung (18) durch ihre Eigenmasse absenkbar ist.
- 5. Behandlungsstand nach den Punkten 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Standfläche (6) über einen Handhebel (22) und einen mit diesem verbundenen Hubmechanismus (23) in die Ausgangslage anhebbar ist.
- 6. Behandlungsstand nach Punkt 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Absenkbereiches der Standfläche (6) zwischen dem Erdboden und der Standfläche Abstandschalter (24) angeordnet sind. ·
- 7. Behandlungsstand nach Punkt 1,2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß seitlich ah der Standfläche (6) federbelastete Stoßdämpfer (25) und an den vorderen Rahmenstützen (10) Gummipuffer (26) angeordnet sind.Hjerzu 3 Seiten Zeichnungen .
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DD25605183A DD219096A1 (de) | 1983-10-28 | 1983-10-28 | Behandlungsstand fuer tiere |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
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DD219096A1 true DD219096A1 (de) | 1985-02-27 |
Family
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Family Applications (1)
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DD25605183A DD219096A1 (de) | 1983-10-28 | 1983-10-28 | Behandlungsstand fuer tiere |
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DD (1) | DD219096A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29713038U1 (de) * | 1997-07-23 | 1997-10-09 | Genossenschaft Klauenpfleger e.G. Sachsen, 01847 Lohmen | Behandlungsstand für Huftiere |
WO2009112253A2 (de) * | 2008-03-13 | 2009-09-17 | Mls Lanny Gmbh | Behandlungsstand für tiere |
-
1983
- 1983-10-28 DD DD25605183A patent/DD219096A1/de not_active IP Right Cessation
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE29713038U1 (de) * | 1997-07-23 | 1997-10-09 | Genossenschaft Klauenpfleger e.G. Sachsen, 01847 Lohmen | Behandlungsstand für Huftiere |
WO2009112253A2 (de) * | 2008-03-13 | 2009-09-17 | Mls Lanny Gmbh | Behandlungsstand für tiere |
WO2009112253A3 (de) * | 2008-03-13 | 2009-12-10 | Mls Lanny Gmbh | Behandlungsstand für tiere |
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