DE36176C

DE36176C - Tisch zum Impfen, Operiren und Schlachten von Kälbern

Info

Publication number: DE36176C
Application number: DENDAT36176D
Authority: DE
Original assignee: J. SCHRÖDER in Darmstadt
Anticipated expiration: 1905-12-29

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 30: Gesundheitspflege.

Der Tisch soll als Impf-, Operations- und Schlachttisch dienen.

Die Neuerung dieses Tisches besteht im wesentlichen darin, dafs die. Tischplatte, auf der das Kalb zu liegen kommt, beweglich gemacht ist. Hierbei wurde das Hauptaugenmerk darauf gerichtet, dafs das Kalb mit der gröfsten Leichtigkeit von einem Manne auf- und abgehoben werden kann, während der Operation dagegen die Tischplatte mit festgeschnalltem Thier unwandelbar in horizontaler Lage feststeht.

Zu diesem Behufe ist das Untergestell des Tisches aus kräftigen Balken hergestellt; die Tischplatte hängt an den vier aus breitem Flacheisen geschmiedeten Gelenkstangen A A¹ A² und A³ (gleiche Buchstaben bedeuten gleiche Theile), welche ihre Stützpunkte in den Bolzen B B¹ B* und B^s finden.

Die Tischplatte ist mit den oberen Augen der Gelenkstangen fest aber drehbar verbunden und kann somit leicht aus der waagrechten in die senkrechte Lage gebracht werden, Fig. 1 und 2.

Man sieht aus der Anordnung Fig. 3, dafs, wenn die Tischplatte die senkrechte Lage einnimmt, der Schwerpunkt S, um dieselbe in waagrechte Lage zu bringen, nur um die geringe Höhe α zu heben ist. Hierzu tritt noch der äufserst günstige Umstand, dafs, sobald der Schwerpunkt S über seinen Unterstützungspunkt B¹ nach links kommt, Fig. 4, das Arbeits moment geringer wird, und zwar je gröfser die Entfernung b, Fig. 4, wird, bis die Tischplatte ihre waagrechte Lage eingenommen.

Aus den Fig. 1, 2 und 3 ist ersichtlich, dafs die Gelenkstange A gröfser als A¹ ist. Dies hat seinen Grund darin, dafs, wenn A = A¹ wäre, Fig. 5, bei verticaler Lage der Tischplatte der Schwerpunkt weiter nach rechts rücken würde, d. h. die Kraft zum Heben der Platte gröfser sein müfste.

Die Tischplatte ist wie bisher muldenförmig und steigt gegen das Kopfende an. Hinter dem Steifse des Thieres befindet sich ein viereckiger Ausschnitt zur Aufnahme der Excremente u. dergl., der zu einem in die Winkeleisen C C, Fig. ι, eingestellten Behälter D führt, während der Kasten E den Ausschnitt verdeckt und die seitliche Entweichung dieser Stoffe verhindert.

Die Fig. 2 zeigt an der hinteren Langseite des Tisches zwei Schnepper FF, welche beim Umklappen der Tischplatte in die mit Flacheisen bekleideten Stirnwände des Untergestelles einschnappen und so den Tisch in seiner waagrechten Lage erhalten.

Die Führungsschienen H hingegen dienen dazu, um den Tisch in jeder gewünschten Stellung zu erhalten und Längs- sowie Seitenbewegung der Tischplatte zu verhindern. Zu diesem Behufe ist an den Gelenkstangen A

Claims

und A² ein Bolzen, mit Gewinde versehen, eingenietet, der durch die Führungsschienen HH ragt und vorn eine Mutter trägt.

• Patent-Anspruch:

Ein Tisch zum Impfen, Operiren und Schlachten von Kälbern, dessen Platte an vier um die Gelenkbolzen BB¹B²B* drehbaren Gelenkstangen AA¹A² und A^s hängt, von denen A länger als A¹, A² länger als A^s ist und von denen AA² mittelst Klemmschrauben an den Führungsschienen HH festgestellt werden können; die ganze Anordnung zum Zwecke, um ohne erhebliche Veränderung der Höhenlage des Schwerpunktes der Tischplatte letztere in jede gewünschte Stellung bringen zu können.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.