DE2305435A1 - Kohlenstoffhaltige molekularsiebe - Google Patents
Kohlenstoffhaltige molekularsiebeInfo
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Description
G.M.B.H.
VERSUCHSBETRIEBE DER BERGBAU-FORSCHUNG
VERSUCHSBETRIEBE DER BERGBAU-FORSCHUNG
ESSEN, 25. 1. 1973
A 8/St/Ob
Kohlenstoffhaltige Molekular siebe
Die bekannten silikatischen Molekularsiebe besitzen die Eigenschaft, einzelne Gase aus Gasgemischen bevorzugt
zu adsorbieren. Gegenüber Gasen mit ähnlichen gaskinetischen Molekulardurchmessern, wie z.B. Sauerstoff und
Stickstoff, zeigen die als kohlenstoffhaltige Molekularsiebe bezeichneten Sarankohlen jedoch keine oder nur ganz
geringe Selektivität bezüglich der Adsorption. J1Ur eine
praktische und technische Trennung von Op und ISL, z.B.
aus Luft, kommen daher Sarankohlen nicht in Präge, zumal sie nur schwer in größeren Mengen erhältlich sind.
Ein neuer Typ von kohlenstoffhaltigen Molekularsieben, der sich dadurch auszeichnet, daß er z.B. den Sauerstoff
aus Luft schneller adsorbiert als den Stickstoff, ist aus der DT-OS 2 040 062 bekannt. Diese Molekularsiebe werden
aus Oxikohlen oder Oxikoksen hergestellt, indem diese während oder nach einer Imprägnierung in der gasförmigen,
dampfförmigen oder flüssigen Phase mit einem kohlenstoffhaltigen, vorzugsweise kohlenwasserstoffhaltigen Material
einer thermischen Behandlung bei Temperaturen zwischen
600 und 10O0O unterworfen werden. Wenn sich auch schon bei Verwendung
dieser Molekularsiebe die Möglichkeit zur Erstellung von großtechnischen Anlagen zur Gastrennung eröffnet hat, so ist
die Herstellung dieser Molekularsiebe jedoch an bestimmte Auf-r lagen gebunden. Um für technische Anlagen Molekularsiebe gleichbleibender
Qualität im Tonnenmaßstab zu erhalten, ist es notwendig, bei der thermischen Behandlung die Temperatur sowie die Art
und Konzentration der kohlenstoffabspaltenden Kohlenwasserstoffe
aufeinander abzustimmen und während des Prozesses konstant zu halten· Hierzu ist eine genaue Temperaturregelung und die Verwendung
großer Inertgasmengen erforderlich, um im technischen
Maßstab eine konstante Kohlenwasserstoffatmosphäre über den Oxikoksen
aufrecht zu halten. Außerdem sind auch aufwendige Kühl- und Inertisierungsvorrichtungen erforderlich, um während des Abkühlens
der imprägnierten Oxikokse eine längere oder ungleichmäßige unerwünschte Einwirkung von Luftsauerstoff auszuschließen.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß nach bestimmten Kriterien ausgewählte Kokse, die in flüssiger, dampf- oder gasförmiger
Phase mit einem bestimmten, ausgewählten Kohlenstoffhaltigen, vorzugsweise kohlenwasserstoffhaltigen Material imprägniert
sind, auf einfache Weise Molekularsiebe guter Qualität für die Trennung kleinmolekulaier Grase, insbesonder Op von Np,
ergeben. Erfindungsgemäß erfolgt danach die Herstellung von kohlenstoffhaltigen Molekularsieben dadurch, daß aus nicht schmelzenden
und nicht erweichenden kohlenstoffhaltigen Ausgangsmaterialien hergestellte Kokse mit einem Gehalt bis zu 5 ^ Flüchtigen
Bestandteilen mit einem kohlenstoffhaltigen, vorzugsweise kohlenwasserstoffhaltigen Material mit einem Siedepunkt, gegebenenfalls
im Vakuum bis zu 5 Torr, von 200 bis 36O0C imprägniert
werden.
Entscheidend für die gute Qualität der kohlenstoffhaltigen Molekularsiebe
ist das Vorhandensein einer ganz bestimmten Hohlraumstruktur in den zu imprägnierenden Koksen.Die hochiiedenden Imprägniermaterialien
setzen sich mithin in den bereite engen Poren der Kokse ab und führen zu einer weiteren Porenvtrtngung
bereits verhältnismäßig feinen Kokeporen.
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Im allgemeinen genügt es, die Imprägnierung durch Tränken mit
einem durch ein Lösungsmittel gelöstes Imprggniermaterial durchzuführen
und nach erfolgter Imprägnierung der Kokse das Lösungsmittel bei einer Temperatur "bis zu einem Siedepunkt aus den Koksen
zu entfernen. Man kann jedoch auch die Kokse bei einer Temperatur über 25O0O mit einem das Imprägniermaterial dampf- oder
gasförmig enthaltenden Inertgasstrom behandeln.
Die Qualität der erfindungsgemäß hergestellten kohlenstoffhaltigen
Molekularsiebe kann dadurch nachgewiesen werden, daß Luft bei Normaldruck zwei Minuten lang von unten nach oben durch ein
mit diesem Material gefülltes Rohr von 1 Liter Inhalt mit einer Geschwindigkeit von 30 cm/see geleitet und anschließend das adsirbierte
Gas nach zwei Minuten langer Desorption durch Vakuumabsaugung analysiert wird. Die erfindungsgemäß hergestellten
Molekularsiebe ergeben alsdann Gase mit einer Zusammensetzung von 35 VoI.-56 O2 und mehr bzw. 65 V0I.-J6 IT2 und weniger.
Je nach gewünschter Engporigkeit, ;Lst die Molekülgröße des hochsiedenden
Imprägniermaterials der Porengröße im Hohlraumsystem der Kokse anzupassen. Auch die angewendete Menge ist für den
Grad der Porenverengung wichtig. In der Regel werden gute Ergebnisse erzielt, wenn die Behandlung der Kokse mit 0,5 bis 1 Gew.-5ε
des porenverengenden Imprägniermaterials durchgeführt wird. Durch die Anwendung eines Lösungsmittels oder Inertgasstromes für diese
geringen Mengen wird die erforderliche wirksame und gleichmäßige
Verteilung des porenverengenden Imprägniermaterials über die innere Oberfläche der Kokse erzielt.
Als Ausgangsmaterialien für die zu imprägnierenden Kokse kommen
alle nicht schmelzenden und nicht erweichenden kohlenstoffhaltigen
Materialien in Frage, also z.B. oxydierte Steinkohle, Anthrazit, Braunkohle, Torf, Kokosnußschalen und Holz. Außerdem können
aus den vorgenannten Ausgangsmaterialien hergestellte Aktivkohlen durch die erfindungsgemäße Imprägnierung zu Molekularsieben
Herden. Da die Molekularsiebe von den zu trennenden Gasen durchströmt werden müssen, ist es zweckmäßig, die erfindungsgemäße
Imprägnierung bereits an Koksen einer gewissen Korngröße, insbesondere von 0,1 bis 20 mm durchzuführen. - 4 -
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Als porenverengende kohlenstoffhaltige Materialien eignen sich alle aromatischen oder aliphatischen Kohlenwasserstoffe sowie
die substituierten Kohlenwasserstoffe, die im Temperaturbereich von 200 bis 36O0C und zwar unter Normaldruck oder im Vakuum
bis zu 5 Torr zu destillieren sind. So eignen sich beispielsweise die bei der Aufarbeitung von Erdöl erhaltenen leichten
oder schweren Heizölfraktionen und Hartparaffin, einzeln oder im Gemisch miteinander, die bei der Aufarbeitung von Steinkohlenteer
erhaltenen Fraktionen, z.B. Anthracenöl sowie alle bekannten Kohlenwasserstoffe oder substituierten Kohlenwasserstoffe,
die zu einer Oberflächenadsorption neigen, also z.B.
Phenanthren, Anthracen, Hexamethylbenzol, Methylnaphthalin, Diphenyl, Dibenzyl, Acenaphthen, Tetralin, Sti-lben, Diphenylmethan,
Triphenylmethan, Maleinsäureanhydrid, Paraffinöl,
Leuchtpetroleum, Schmieröl, aber auch Destillationsrückstände, wie z.B. Weichpech.
Als Lösungsmittel kommen für das Verfahren alle mit einem niedrigen
Siedepunkt in Frage, also z.B. Petroläther, Äthylenchlorid, Methylenchlorid, Tetrachlorkohlenstoff, Aceton, Benzol
und Cyclohexan. Bei der erfindungsgemäßen Behandlung können diese Lösungsmittel aus den Koksen bei Normaldruck oder im
Vakuum entfernt werden,, Auf diese Weise lassen sie sich wiedergewinnen
und erneut verwenden. Außerdem kann durch diese Lösungsmittel die Korrektur einer fehlimprägnierten Charge des
Kokses durch Ablösen der Imprägnierung oder auch durch eine Mehrfachbehandlung erfolgen.
Anstelle von Koksen, die durch Zerkleinerung auf die gewünschte Korngröße gebracht werden, kann man auch geformte Kokse dem
erfindungsgemäßen Verfahren unterwerfen. In Frage kommen z.B. kugel-, zylinder-, hohlzylinder- und eiförmige Koksformstücke
sowie größere Koksbriketts, die auf die gewünschte Korngröße zerkleinert werden. Ihre Herstellung kann auf mannigfaltige
Weise erfolgen;
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1o) Mann "brikettiert geeignete Kokse und/oder Kohlen unter Verwendung
von 15 - 40 io Bindemittel, wie Pech, Bitumen, Teer
oder Teeröl und verkokt diese Briketts bei 600 bis 900°C. Die Brikettierung kann bei Normaltemperatur oder erhöhter
Temperatur in Stempelpressen, Strangpressen und Walzenpressen erfolgen,
2.) Man formt Kohlen gegebenenfalls in Mischung mit Pech, Bitumen,
Teer oder Teeröl durch Pelletieren zu Kugeln der gewünschten Größe und verkokt diese Pellets.
Zur erfindungsgemäßen Imprägnierung können z.B. kalte Kokse
10 Isis 60 Minuten und darüber in Lösungen von hochsiedenden Kohlenwasserstoffen getaucht werden, worauf man sie herausnimmt
und die überschüssige Lösung abtropfen läßt oder abzentrifugiert. Anschließend erfolgt durch leichtes Erwärmen der Kokse
auf Temperaturen bis maximal 1200C in einem nachgeschalteten
Behälter unter Anlegen eines Vakuums die Abdestillation des
Rest-Lösungsmittels bei der dem Vakuum entsprechenden Siedetemperatur.
Nach der Entfernung des Lösungsmittels kann gegebenenfalls der imprägnierte Koks etwa 1 bis 5 Stunden, aber
auch langer auf dieser Temperatur, maximal 1200C, gehalten werfen«.
Im gleichen Behälter ist auch durch Erwärmung der Kokse unter Normaldruck auf etwa 1200C eine Wasserentfernung nach
einer längeren Benutzung der Molekularsiebe zur Gastrennung, z.B. von Luft, möglich, da die Kokse durch die erfindungsgemäße
Behandlung hydrophobiert sind.
Die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielten Vorteile bestehen
insbesondere darin, daß statt einer thermischen Behandlung bei Temperaturen zwischen 600 und 10000C im einfachsten
!fall lediglich eine einfache Tauchung der Kokse in einer Lösung des Imprägniermaterials und eine Vakuumabsaugung des Lösungsmittels
durchgeführt werden müssen. Hierbei kann eine genaue Anpassung der Poren an die gewünschte Engporigkeit und
sogar eine Korrektur fehlimprägnierter Koicse erfolgen. Außerdem
ist eine leichte Regenerierbarkeit der Kokse möglich.
77 Gewichtsteile Fettkohle der Korngröße 100 <fo <0,08 mm, die
in der Wirbelschicht mit Luft bei 230 G bis zu einem Sauerstoffgehalt
von 12 Gew.-^ behandelt wurden, werden mit 23 Gewichtsteilen
Weichpech (EP nach Krämer-Sarnow 52 bis 560G) unter
Zusatz von Wasser bei etwa 700C gemischt. Die Mischung
wird in einer Strangpresse zu zylindrischen Formkörpern von 2 mm Durchmesser verformt und in einem Drehrohrofen mit einer
durchschnittlichen !Temperaturerhöhung von 10°/Min. bis zum Erreichen
einer Endtemperatur von 7000C unter Luftabschluß bis
auf einen Gehalt an Flüchtigen Bestandteilen von 3 ^ entgast»
iFach dem Abkühlen werden 150 Gewichtsteile des Oxikokses mit
einer Lösung von 0,83 Gewichtsteilen leichten Heizöls in 50 Gewichtsteilen Petroläther durch 15 Minuten langes Eintauchen
behandelt. Danach wird die überschüssige Lösung abtropfen gelassen
der Petroläther bei Hormaltemperatur bei einem Vakuum
von 15 Torr abgezogen und das Produkt 1 Stunde bei 1100G nachgetrocknet.
Der Qualitäts-iEest nach Seite 3 ergab folgende
Gaszusammensetzung: 51 Yol,-fo Sauerstoff und 49 Vol«-$ Stickstoff.
03,75 Gewichtsteile Fettkohle der Korngröße 100 #
<0,08 mm, die in der Wirbelschicht mit Luft bei 2300C bis zu einem
Sauerstoffgehalt von 12 Gew.-$ behandelt wurden, werden mit 15 Gewicht steilen Hartpech (EP nach Krämer-Sarnow 140 G) und
5 $ Sulfitablaugefestsubstanz in 25 Gewichtsteilen Bedüsungswasser
pelletiert. Die kugeligen Formkörper von 3 bis 4 nra
Durchmesser werden in einem Drehrohrofen mit einer durchschnittlichen
Temperaturerhöhung von 10°/Min. bis zum Erreichen einer
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Endtemperatur von 75O0G.unter Luftabschluß bis auf einen Gehalt
an Flüchtigen Bestandteilen von 3 $ entgast. Fach dem Abkühlen werden 150 Gewichtsteile des Oxikokses mit einer Lösung
von 2 Gewichtstellen schwerem Heizöl in 80 Gewichtsteilen
Methylenchlorid 15 Minuten am Rückflußkühler erhitzt. Nach
dem Erkalten wird die überschüssige Lösung abfiltriert und der Rest des Methylenchlorids bei Normaltemperaiiur im Vakuum
von 15 Torr entfernt und das Produkt 1 Stunde auf 11O0C erhitzt.
Der Test ergab folgende Gaszusammensetzung: 41 Vol.-^S
O2 und 59 Vol.-Ji N2.
75 Gewichtsteile gemahlene Holzkohle der Korngröße 100 $
< 0,1 mm werden mit 25 Gewicht steilen Weichpech (EP nach
Krämer-Sarnow 52 bis 560G) unter Zusatz von Wasser bai etwa
70°C gemischt. Die Mischung wird in einer Strangpresse zu zylindrischen Formkörpern von 2 mm Durchmesser verformt und
in einem Drehrohrofen mit einer durchschnittlichen Temperaturerhöhung von 10 /Min. bis zum Erreichen einer Endtemperatur
von 700°C unter Luftabschluß bis auf einen Gehalt an Flüchtigen Bestandteilen von 5 $ entgast. Nach dem Abkühlen werden
150 Gewichtsteile des Holzkohleformkokses mit einer Lösung
von 1,6 Gewichtstellen Hartparaffin in 50 Gewichtsteilen
Cyclohexan 15 Minuten am Rückflußkühler gekocht. Mach dem Abkühlen wird die überschüssige Lösung abfiltriert und der Lösungsmittelrest
im Vakuum von 15 Torr abgesaugt. Das Produkt wird anschließend 1 Stunde bei 110 C getempert. Der Test ergab
folgende Gaszusammensetzung: 46 Vol.-$ Op und 54 Vol.-$ N2.
Anthrazit kohle einer Körnung 2 bis 4 mm wird in einem Drehrohrofen
mit einer durchschnittlichen Temperaturerhöhung von 10°/Min. bis zum Erreichen einer· Endtemperatur von 7000C unter
Luftabschluß bis auf einen Gehalt an Flüchtigen Bestandteilen
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von ca. 1 # entgast. Nach, dem Abkühlen werden 150 Gewichts~
teile des AnthrazitSchwelkokses mit 0,6 Gewichtsteilen Anthracenöl
in 60 Gewichtsteilen Benzol durch 15 Minuten langes Eintauchen behandelt. Danach wird die überschüssige Lösung abfiltriert
und das Produkt 1 Stunde bei 110 C getrocknet. Der Qualitäts-Test ergab eine Gaszusammensetzung von 35 Vol.-<fc Op
und 65 YoI.-JO N2.
Kokosnußschalen werden in einem Drehrohrofen mit einer durchschnittlichen
Temperaturerhöhung von 10 /Min. bis zum Erreichen einer Endtemperatur von 7000C unter Luftabschluß bis zu
einem Gehalt an Flüchtigen Bestandteilen von ca. 1 <fo entgast.
Nach dem Abkühlen werden sie zerkleinert. 150 Gewichtsteile des Kokosnußschalenkokses einer Körnung 2-4 mm werden mit
0,5 Gewichtsteilen Phenanthren in 50 Gewichtsteilen Aceton durch 15 Minuten langes Eintauchen behandelt. Danach wird die
überschüssige Lösung abfiltriert und das Produkt 1 Stunde bei 1100C getrocknet. Der Qualitäts-Test ergab folgende Gaszusammensetzung:
39 Vol.-Jfe O2 und 61 Vol.-$ N2.
77 Gewichtsteile Fettkohle der Korngröße 100 # 0,08 mm, die
in der Wirbelschicht mit Luft bei 2300C bis zu einem Sauerstoffgehalt
von 12 Gew.-$ behandelt wurden, werden mit 23 Gewichtsteilen Weichpech (EP nach Krämer-Sarnow 52 bis 56°C)
unter Zusatz von Wasser bei etwa 700C gemischt. Die Mischung
wird in einer Strangpresse zu zylindrischen Formkörpern von 3 mm Durchmesser verformt und in einem Drehrohrofen mit einer
durchschnittlichen Temperaturerhöhung von 10°/Min. bis zum Erreichen einer Endtemperatur von 8000C unter Luftabschluß
bis auf einen Gehalt an Flüchtigen Bestandteilen von ca. 1 #·
entgast. Dann wird durch Zugabe von Wasserdampf in bekannter Weise aktiviert. Nach dem Abkühlen werden 150 Gewichtsteile
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des Aktivkokses mit einer Lösung von 2 Gewichtsteilen Paraffinöl
in 80 Gewichtsteilen Athylenchlorid durch 15 Minuten langes
Kochen am Rückflußkühler behandelt. Nach dem Abkühlen wird die überschüssige lösung abfiltriert, der Lösungsmittelrest bei
Mormaltemperatur im Vakuum von 15 Torr abgezogen und das Produkt
1 Stunde bei 110 ö getempert. Der Qualitätstest ergab folgende Gaszusammensetzung: 52 ToI.-f>
O2 und 48 YoI.-$ N2*
150 Gewichtsteile Torfkoks der Körnung 1 - 3 mm werden mit 30 Gewichtsteilen einer wäßrigen Lösung von Buchenholzsulfitablauge
(5 Gew.-$ Trockensubstanz) am Rückflußkuhler 15 Minuten
gekocht, die überschüssige Lösung abfiltriert, getrocknet und bei 4000C unter Stickstoff 30 Minuten getempert. Dann wird
mit einer Lösung von 1 Gewichtsteile Weichpech und 1 Gewichtsteil Schmieröl in ÖO Gewichtsteilen Benzol am Rückflußkühler
15 Minuten gekocht, die Lösung abfiltriert und das Produkt 1 Stunde bei 1100C getrocknet. Der Qualitätstest ergab folgende
Gaszusammensetzungι 35 YoI.-$ O2 und 65 Vol.-$ N2.
Ein geformter Oxikoks aus Fettkohle wird wir im Beispiel 1 beschrieben hergestellt und bis auf einen Gehalt an flüchtigen
Bestandteilen von 3 $> entgast. Nach dem Abkühlen im Stickstoffstrom auf 2600C wird dem Stickstoffstrom bei 2600C 1 g Diphenyl/Nnr zugesetzt und die Behandlung unter Konstanthaltung der
Temperatur 10 Hinuten forgesetzt. Der Qualitätstest ergab folgende Gaszusammensetzung: 46 Vol.-96 O2 und 54 Vol.-jt N2
- 10 -
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Ein geformter Oxikoks aus Fettkohle wird wie im Beispiel 1 beschrieben
hergestellt und bis auf einen Gehalt an Flüchtigen Bestandteilen von 3 # entgast. Nach dem Abkühlen werden 150
Gewichtsteile des Oxikokses mit einer Lösung von 2,1 Gewichtsteilen
Maleinsäureanhydrid in dO Gewicht steilen Aceton durch 15 Minuten langes Eintauchen behandelt. Danach wird die überschüssige
Lösung abfiltriert und das Produkt 1 Stunde bei 110°C getrocknet. Der Qualitätstest ergab folgende Gaszusammensetzung:
35 Vol.-^ O2 und 65 Vol.-# N2.
Patentansprüche
- 11 -
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Claims (6)
- - 11 Patentansprüche· Verfahren zur Herstellung von kohlenstoffhaltigen Molekularsieben für die Trennung kleinmolekularer Gase, insbesondere O2 von N2, durch Imprägnierung von Koksen in flüssiger, dampf- oder gasförmiger Phase mit einem kohlenstoffhaltigen, vorzugsweise kohlenwasserstoffhaltigen Material, dadurch gekennzeichnet, daß aus nicht schmelzenden und nicht erweichenden kohlenstoffhaltigen Ausgangsmaterialien hergestellte Kokse mit einem Gehalt bis zu 5 $> Flüchtigen Bestandteilen mit einem kohlenstoffhaltigen, vorzugsweise kohlenwasserstoffhaltigen Material mit einem Siedepunkt, gegebenenfalls im Ti
imprggniert werden.gegebenenfalls im Vakuum bis zu 5 Torr, von 200 bis 36O0G - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Imprägnierung durch Tränken mit einem durch ein Lösungsmittel gelösten Imprägniermaterial erfolgt und nach erfolgter Imprägnierung der Kokse das Lösungsmittel bei einer Temperatur bis zu seinem Siedpunkt aus den Koksen entfernt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kokse bei einer Temperatur über 25O0G mit einem das ImprägniermAterial dampf- oder gasförmig enthaltenden Inertgasstrom behandelt werden.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Imprägnierung der Kokse mit den bei der Aufarbeitung von Erdöl erhaltenen leichten oder schweren Heizölfraktionen erfolgt.- 12 -409833/0458
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 "bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Imprägnierung der Kokse mit 0,5 Ms 1 Gew.-% des Imprägniermaterials bezogen auf die Koksmenge durchgeführt wird.
- 6. Molekularsiebe gemäß Anspruch 1 bis 5, bestehend aus mit hochsiedenden kohlenstoffhaltigen Materialien imprägnierten Koksen einer Körnung von 0,1 bis 20 mm aus einem nicht
schmelzenden und nicht erweichenden kohlenstoffhaltigen
Ausgangsmaterial·409833/0 458
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