DE2920415A1 - Verfahren zur aufarbeitung von schweren kohlenwasserstoff-oelen - Google Patents
Verfahren zur aufarbeitung von schweren kohlenwasserstoff-oelenInfo
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Description
METALLGESELLSCHAFT Frankfurt/M., 17o Mai 1979
Aktiengesellschaft DrLa/HGa
Reuterweg 14
6000 Frankfurt/M. . Lj
Prov. Nr. 8417 LÖ
Verfahren zur Aufarbeitung von schweren Kohlenwasserstoff-Ölen
Die Erfifidung betrifft ein Verfahren zur Aufarbeitung von schweren Kohlenwasserstoff-Ölen wie Rohöl, Rohöl-Rückstand,
Schieferöl, Teersand-Bitumen, flüssigen Umwandlungsprodukten
aus der Hydrierung, Vergasung und Entgasung von Kohle, die Asphaltene, Schwermetalle und/oder sonstige
Katalysatorgifte wie Arsen, Antimon, Selen u, ä. enthalten können, zu niedriger als der Rohstoff siedenden Fraktionen,
die dann zu Treibstoffen und/oder petrolchemischen Produkten
wie Olefine, Aromaten usw. weiterverarbeitet werden.
Sofern die schweren Kohlenwasserstofföle außerordentlich
große Anteile an hochsiedenden Komponenten, Asphaltene, Schwermetalle und/oder Elemente der Arsengruppe enthalten,
sind die Aufarbeitung s verfahr en nach dem Stand der Technik
weder zufriedenstellend noch genügend flexibel, was die Ausbeutenverteilung und die Metallentfernung betrifft.
Derartige Rohstoffe werden nach bekannten Vorschlägen durch aufwendige katalytische Hydrierung in der flüssigen Phase
und /oder durch Entasphaltierung aufgearbeitet, um Asphaltene umzuwandeln und Katalysatorgifte.abzutrennen
und um Produkte zu erhalten, die eine Weiterverarbeitung nach dem Stand der Technik gestatten. Nachteilig bei
diesen Vorschlägen ist, daß die katalytische Hydrierung
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in der flüssigen Phase 'für die Technik das Problem der
Wiederaufbereitung des Katalysators aufwirft, das bei außerordentlich hohem Asphalten-, Metall- und Spurenelementgehalt
des Einsatzes besonders schwierig lösbar ist. Die Verwendung von Einwegkatalysatoren nimmt den Katalysatorverlust
bewußt in Kauf. Dennoch verbleiben Nachteile, weil zur "Vermeidung hoher Aus beute Verluste Kohlenwasserstofföl
aus dem Abschlamm der Flussigphasenhydrierung zurückgewonnen werden muß. Ferner reicht die Aktivität
der in Frage kommenden Einwegkatalysatoren oft nicht aus, ' was die Leistung des Verfahrens beeinträchtigt.
Es ist ferner bekannt, das schwere Kohlenwasserstofföl zu entasphaltieren, um weitgehend asphaitenfreie Kohlenwasserstofföle zu gewinnen, die eine Weiterverarbeitung
gestatten. Nachteilig bei diesen Verfahren ist, daß bei stark eingeschränkten Ausbeuten eine viel zu große Asphalt
fraktion entsteht, die ihrerseits nur wenige Möglichkeiten für eine Weiterverarbeitung bietete Diese Vorschläge gewährleisten
jedoch nicht die erforderliche Metall- und Spurenelementenentfernung, sobald es sich um Einsätze mit
außerordentlich hohem Asphalten-, Metall- und/oder sonstigem Spurenelementengehalt mit Katalysatorgiftwirkung handelt.
(DE-OS 25 04 487, DE-OS 25 04 488, DE-OS 26 44 721 und DE-OS 27 26 49O)0
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden und ein Verfahren vor
zuschlagen, das in einfacher Weise gestattet mit guter Ausbeute die gestellten Qualitätsforderungen zu erfüllen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man das schwere Kohlenwasserstofföl in Anwesenheit eines dispergierten
Feststoffes, molekularen Wasserstoffs und eines Wasserstoff-Donor-Kreislauföles einer Behandlung bei erhöhter
Temperatur und erhöhtem Druck unterwirft, hierbei
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C.
einen bestimmten Anteil der am Feststoff adsorbierten
Asphaltene verkokt, das Produkt dieser Donor-Solvent-Visbreaking (DSV) destilliert, das Destillat oder die
Destillate katalytisch hydriert, den Visbreaker-Rückstand zur Wasserstofferzeugung bereitstellt und die hydrierten
Produkte in reine Kohlenwasserstofffraktionen zerlegt und
dann zu Treibstoffen und/oder petrochemischen Produkten
weiterverarbeitet.
Das Donor-Solvent-Visbreaking (DSV) kann erfindungsgemäß
ohne Zusatz eines fremden Feststoffes durchgeführt werden, wenn der Einsatz selbst Feststoff enthält wie z. B. bei
Schieferöl, oder wenn die Eigenschaften des Einsatzproduktes und des Donor-Solvent-Öles gestatten, das DSV mit
so geringer Verkokung durchzuführen, daß keine Agglomerierung eintritt.
Nach der Erfindung kann das Donor-Solvent-Visbreaking (DSV) auch in Anwesenheit von atomarem Wasserstoff durchgeführt
werden „
Hierbei ist es möglich, den Naphthengehalt des Donor-Solvent-Öles
so hoch zu wählen, daß bei Abspaltung von atomarem Wasserstoff ein zufriedenstellender Asphaltabbau
eintritt und die Entfernung der Metalle bei sehr geringer Koksbildung möglich ist, wobei durch den Übergang der
Naphthene in Aromaten das Lösungsvermögen des Donor-Öles für Asphaltene nicht verändert wird.
Bei Rohstoffen, die inerte Feststoffe mineralischen Ursprungs
enthalten, wie z. B0 Schieferöle, kann man das
Donor-Solvent-Visbreaking mit Vorteil auch ohne Zusatz von weiterem Feststoff so durchführen, daß der eigene Feststoff
die Rolle des Asphalt- und Metall-Trägers übernimmt.
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' 2,
Mit weiterem Vorteil kann man feststoffreie sowie auch feststoffhaltige Schweröle durch Zusatz von Feststoffen,
die aus Kohlenstoff oder im wesentlichen aus Kohlenstoff bestehen, im Donor-Solvent-Visbreaking nach der Erfindung
behandeln, um den Aschegehalt des Visbreaker-Rückstandes nicht unnötig zu erhöhen. Der dispergierte Feststoff aus
Kohlenstoff kann zweckmäßigerweise Koks sein, der aus der Verkokung des Visbreaker-Rückstandes oder von Kohle, Holz,
Torf, Kokosschalen oder Lignin usw. stammt.
Je nach Herkunft dieses Kokses kann es vorteilhaft sein, seine Oberfläche und Porenstruktur durch partielle Vergasung
so zu ändern, daß ein erhöhtes Adsorptionsvermögen für Asphaltene erreicht wird. Man kann aber auch die Kohle usw.
in Gegenwart von aktivierenden Substanzen, wie z. B. ZnCl:
SnCl2, entgasen und dann verkoken,
Die Konzentration des dispergierten Feststoffes im Visbreaker-Reaktor
ist entlang des Reaktors gleichmäßig und beträgt zweckmäßigerweise O bis 35 Gew.-%, vorzugsweise
O bis 10 Gew.-% bezogen auf den flüssigen ■ Inhalt des
Reaktors.
Durch diese Maßnahmen ist es möglich, das Visbreaking so durchzuführen, daß die Entmet all isierung - neben der vollständigen
Entfernung der Elemente der Arsen-Gruppe - zufriedenstellend abläuft, ohne Verkokungsverluste hinnehmen
zu müssen. Es ist jedoch vorteilhaft, die Verkokungsgrenze absichtlich zu überschreiten und einen bestimmten Anteil
der an der Trägeroberfläche adsorbierten hochmolekularen
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Asphaltene zu verkoken, und dadurch bevorzugt die Schwermetalle
niederzuschlagen. Richtwert für den zu verkokenden Anteil des Gesamtkohlenstoffgehaltes der Kohlenwasserstoffe
kann 0,1 bis 5 Gew.-% sein.
Eine bevorzugte weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß man das Donor-Solvent-Visbreaking (DSV) bei
Temperaturen von 380 bis 420 0C bei einem Gesamtdruck von
40 bis 200, vorzugsweise 120 bis 150 bar, bei einer Raumbelastung (LHSV) von 0,5 bis 2, vorzugsweise 0,8 bis
1,5 kg/l«h und mit einem Kreislaufgasverhältnis von 400 bis
2000, vorzugsweise 800 bis 1200 Nnr/t, bezogen auf den gesamten flüssigen Einsatz, durchführt.
Das Donor-Kreislauföl wird zweckmäßigerweise aus der nachfolgenden
katalytischen Hydrierung im benötigten Siedebereich zurückgeführt. Hierfür können Fraktionen innerhalb von
200 bis 500, vorzugsweise 260 bis 420 0C geeignet sein.
Im Rahmen der Erfindung kann es vorteilhaft sein, solche Fraktionen auszuwählen, die relativ hohe Naphthenkonzentrationen
aufweisen, um den Donor-Solvent-Hydrovisbreaking-Effekt
zu bevorzugen. So ist es auch möglich, die straigtrcrun
Fraktion mit einem Siedebereich von 302 bis 401 0C
eines Jobo-Rohöles (Venezuela) zu verwenden, die 90 % Naphthene enthält.
Die erfindungsgemäßen Visbreaker-Destillate, die frei von Asphaltenen, Schwermetallen und Elementen der As-Gruppe
sind, können dann in Festbett-Einheiten katalytisch hydriert und weiter aufgearbeitet werden. Bei Einsatzstoff en, die
mehr als 1 Gew.-% Sauerstoff enthalten, wie z.B. bei Teerdestillaten,
ist es vorteilhaft, die Festbetthydrierung auch· unter Rückführung des entsprechenden Kreislauföles
durchzuführen, um die frei werdende Hydrierwärme technisch beherrschen zu können.
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Einsatzstoffe, die relativ hohe Anteile an zyklisch gebundenem
Stickstoff (über 0,5 Gew.-%) enthalten, lassen sich ebenfalls mit Vorteil durch diese Maßnahme verarbeiten.
Hierdurch wird das Gleichgewicht zwischen der relativ hohen Ammoniakkonzentration an der Katalysaroroberfläche
einerseits, und die Katalysatorbelastung mit nicht umgesetztem
Einsatz durch Verdünnung andererseits wiederhergestellt .
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber den
bekannten Vorschlägen bestehen darin, daß die Probleme eines Katalysator-Wiederaufbereitungsverfahrens für eine Flüssigphasen-Hydrierung
entfallen, daß die Ausbeute durch Ölverluste mit dem Einwegkatalysator-Sch"'amm nicht eingeschränkt
wird,und daß die Bedingungen des Donor-Solvent-Visbreaking
sich nicht mehr nach der Inaktivierung des Katalysators richten. Weiterhin ermöglicht die Erfindung die bestmögliche
Entmetallisierung und Entfernung der Spurenelemente bei milden Bedingungen. Ferner können die Ausbeuten so gesteuert
werden, daß die Menge an Visbreaker-Rückstand den Bedürfnissen
der Wasserstoff-Erzeugung entspricht.
Weitere Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber den bekannten Verfahren bestehen darin, daß eine destillative
Abtrennung des Rückstandes anstatt einer Entasphaltierung eine zuverlässigere Entmetallisierung bei nicht
eingeschränkten Ausbeuten gewährleistet, und daß eine wesentlich einfachere Arbeitsweise ermöglicht wird.
Anhand der Figur, die die Alternativen des Verfahrens zusammenfaßt,
werden Durchführungsformen der Schwerölaufarbeitung beispielsweise und schematisch dargestellt. In der
Figur wurden die Gaskreisläufe und die Wärmetausch- sowie Druck-, Förder- und Entspannungssysteme weggelassen. Weitere
sinngemäße Kombinationen der Elemente des erfindungsgemäßen Verfahrens, die für den Fachmann naheliegend sein können,
werden dadurch aber nicht ausgeschlossen.
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Schwere Rohöle oder Rohöl-Rückstände, die wenig oder keine destillierbaren Anteile enthalten, sowie Bitumen aus Teersand,
deren gemeinsame Eigenschaften unter anderem darin bestehen, daß sie bei ausgeprägter Verkokungsneigung relativ
viel Schwermetalle in organischer Bindung sowie Asphaltene
enthalten, werden erfindungsgemäß wie folgt verarbeitet:
Der Einsatz 1 wird in einer Vakuumdestillation 2 auf
straight-run Destillat 3 und Vakuumrückstand 4 aufgetrennt.
Die gleichzeitige Entwässerung kennzeichnet der Strom 38, falls es sich um wasserhaltiges Rohöl handelt. Der Vakuumrückstand
4 wird mit Koks 5, fein gemahlen in einer Konzentration von 5 bis 15 Gew.-%, bezogen auf den gesamten
flüssigen Eincatz dss Visbreakers 39, mit Kreislauföl 40
und molekularem Wasserstoff 6 in den Hydrovisbreaker 7 eingeführte
Das Mischungsverhältnis Rückstand : Kreislauföl z. B. 1 : 1 wird so gewählt, daß letzteres mit seinem gegebenen
Naphthengehalt die Funktion des Wasser stoff-Donors
erfüllt, indem bei den gewählten Visbreaker-Bedingungen die Koksbildung im vorgewählten Grenzen bleibt.
Aus dem Effluent 8 dieses Donor-Solvent-Visbreaking werden ir
Stabilisator 9 cC-Kohlenwaaserstoffe 10 abgetrennt. Das
restliche, flüssige Visbreaker-Produkt 11 kann in besonderen Fällen, z. B. in denen der Fest stoff gehalt des Einsatzes
herkunftbedingt hoch ist, wie z. B. bei Schieferöl (etwa
5 bis 25 Gew.-%) oder bei Teersand-Bitumen, in der Feststofftrennung
12 vom Feststoff befreit werden, z. B. durch mehrstufige Extraktion mit in Kreislauf gefahrenem Visbreaker-Naphtha
13 oder Fest-Flüssig-Trennungen mittels Zentrifugen. Das naphthahaltige Feststoff konzentrat 14 wird durch Eindampfen
15 getrocknet, das Naphtha 16 in den Kreislauf gegeben
und der trockene Feststoff ausgetragen 17.
Bei dieser Arbeitsweise befindet sich der ursprüngliche Gehalt des Öles an As/Sb/Se in Form von Sulfiden auf dem
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-?■
Feststoffe Kohlenstoffverluste durch Verkokung und Austragung
von Koks mit diesem Feststoff tritt nicht auf. Die Zusammensetzung des Feststoffes entspricht weitgehend dem
des Ölschiefers (anorganischer Teil) nach Abbau einiger
Karbonate,
Demgegenüber kann bei Rohstoffen wie den vorhergenannten
schweren Rohölen oder -Rückständen, die weniger als 5 Gew»-% oder kein Feststoff enthalten, der stabilisierte
Visbreaker-Effluent 11 als Strom 18 in der folgenden atmosphärischen
Destillation 21 in Visbreaker-Naphtha 13 und Visbreaker-Öl 19 zerlegt werden. Es ist sinngemäß möglich,
den Schnittpunkt dieser Destillation höher als 200 0C zu
wählen und statt Naphtha ein leichtes Visbreaker-Gasöl zu
gewinnen.
Das Visbreaker-Öl 19 wird in der Vakuumdestillation 22 in Destillat 23 und Rückstand 24 getrennt. Das Destillat kann
in mehreren Fraktionen gewonnen werden, so daß ein Gesamtdestillat
von z. B. bis zu 480 0C und ein Vakuum-Rückstand
in einer Menge entsteht, daß der Wasserstoff bedarf des gesamten Verfahrens durch Vergasung dieses Rückstandes gedeckt
werden kann. Die übliche Menge dieses Rückstandes beträgt 8 bis 15 Gew.-% des eingesetzten Öles.
Das Vakuumdestillat 23 wird nach Zugabe von Wasserstoff und gegebenenfalls von Kreislauföl 26 in einem Festbettreaktor
27 in der Rieselphase (trickle bed) hydriert. Reaktionsbedingungen hierfür sind beispielsweise:
Gesamtdruck 140 bar, Austrittstemperatur 420 0C, Raumbelastung
(LHSV) 1,5 kg/l«h, Kreislaufgasmenge 1200 Nm5/t
flüssiger Einsatz. ·
Bei der Verwendung von handelsüblichen Hydrierkatalysatoren mit einem oder mehreren hydrieraktiven Komponenten aus der
Gruppe: Co, Mo, Ni, V, W bzw. deren Sulfide kann aus den Effluenten der Festbetthydrierung 28 nach Abtrennung der
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Cc -Fraktion 29 in dem Stabilisator 30, ein Strom 31 gewonnen
werden, der in der atmosphärischen Destillation 34 in hydriertes Naphtha 32 (Fahrbenzin-Komponente) und in
Dieselöl 33 zerlegt wird.-.
Diese Produktströme können auch zu petrochemischen Produkten
in an sich bekannter Weise weiterverarbeitet werden. Durch
Änderungen der Bedingungen in der Destillathydrierung 27, läßt sich die Ausbeuteverteilung in weiten Grenzen steuern,
je nach Bedarf an petrochemischen Rohstoffen oder nach Zielsetzung
und DurchfUhrungsform der Treibstoffherstellung.
Der Strom 32 kann mit den Strömen 3 und 20 vereinigt oder getrennt verarbeitet werden. Die Fraktion 33 wird gegebenenfalls
zum Teil im Kreislauf über die Festbetthydrierung
gefahren.
Beispielsweise Ausbeuten des dargestellten Festbett-Hydrierverfahrens
in Dieselöl-Fahrweise sind:
35 : Rohnaphtha + Visbreaker Naphtha 24 Gew.-% 32 : Hydriertes Naphtha 9 Gew.-%
36 : C5" Kohlenwasserstoffe 1 Gew.-%
37 : Dieselöl 66 Gew.-%
Gesamt 100 Gew.-%
Im Rahmen dieser beispielsweisen Darstellung sind typische Bedingungen im Hydrovisbreaker bei der Verarbeitung eines
paraffinbasischen, schweren Rohöl-Rückstandes: Austrittstemperatur 425 °C, Gesamtdruck 150 bar, Raumbelastung
(LHSV) 0,8 bis 1,6 kg/l*h, Kreislaufgasmenge
800 Nnr/t Einsatz; die Verkokung beträgt 2 Gew.-% C bezogen
auf eingesetzten Rückstand.
Der Koks 5» der als Asphalt- und Metall-Träger in dem Visbreaking
verwendet wird, stammt zweckmäßigerweise aus der Verkokung des Rückstandes 24 oder aus anderen Kokeranlagen.
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Koksprodukte aus der Vergasung des Rückstandes 24 oder Kohle und verwandte Formen, die unterschiedliche Porenstruk
turen haben, sind häufig ebenfalls geeignet. Eine Aktivirung des Kokses, d.h. eine Erweiterung der Porengröße und
-Volumens kann im Bedarfsfall z. B. mit zusätzlicher partieller Vergasung bewirkt werden. .
Der Visbreaker-Rückstand 24 enthält Koks, der zum Teil aus der. Verkokung des Visbreaker-Einsatzes stammt, sowie sämtliche
Metalle auf diesem Koks.
Der Rückstand der letzten Destillation 34 dient in diesem
Beispiel als Donor-Kreislauföl für den Visbreaker. Daher
wird diese Destillation so gestaltet, daß Naphtha und leichtes Gasöl oder Dieselöl als Destillat 32 abgenommen
wird. Die Trennung der Treibstoffkomponenten aus dem
straight-run-Destillat 3, Visbreaker-Naphtha oder auch Gasöl
20 und aus dem Destillat 32 oder die petrοchemische
Weiterverarbeitung erfolgen dann in weiteren Schritten.
Zur weiteren Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind nachfolgend Ergebnisse von Autoklavenversuchen
dargestellt, die Schlüsse auf die Ausbeuteverhältnisse im kontinuierlichen Verfahren gestatten. Die Aufarbeitung der
Produkte erfolgt nach der Figur. So wurde ein schweres Rohöl (Morichal-II, Venezuela), das 40 Gew.-% destillierbare
Anteile, 505 ppm V, 9,3 Gew.-% Asphaltene enthielt,
einem Donor-Solvent-Visbreaking unterworfen. Kennzeichnende
Reaktionsbedingungen im Rührautoklav waren:
Einsatz: Vakuumrückstand des Rohöles und Donor-Kreislauföl, aus Visbreaker-Öl katalytisch hydriert.
Mischungsverhältnis: 1 : 1
Naphthengehalt des Donor-Öles: 30 Gew.-% Siedelage des Donor-Öles: 220 bis 4600C Gesamtdruck: 140 bar
Naphthengehalt des Donor-Öles: 30 Gew.-% Siedelage des Donor-Öles: 220 bis 4600C Gesamtdruck: 140 bar
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/ /It
Verweilzeit: 1 Stunde
Temperatur: 425 0C
Menge des kontinuierlich durchgeleiteten Wasserstoffs:
400 Nl/kg flüssiger Inhalt des Autoklavs,
Die Versuche, die hier vergleichsweise dargestellt sind, unterscheiden sich in der Art der zugegebenen Feststoffe,
die im Donor-Solvent-Visbreaking als Asphalt/Koks und
Metall"-Träger verwendet wurden. Die Ausbeuten wurden mit den Strom-Nummern gekennzeichnet, die auf die Figur verweisen:
Feststoff (Träger) . keiner Rotschlamm Koks
Konzentration des
Feststoffes Gew.-% - 5 5
Ausbeuten bezogen
auf Rohöl 1 Gew.-%
auf Rohöl 1 Gew.-%
Destillate: 3+20+32 | 75 | 81 | 87,5 |
Rückstand 24 | 19 | 15 | 11 |
Cc" Kohlenwasser stoffe 10 + 29 |
6 | 4 | 1,5 |
Koksbildung (im Rück stand enthalten) |
7 | 6 | 1,6 |
Die Destillate sind metallfrei.
Das Hydrovisbreaking des Rohöles (gesamt) unter den gleichen Reaktionsbedingungen ohne Donor-Solvent und Asphalt/Metall-Träger
Feststoff-Zusatz ergab eine Destillatausbeute von 63 Gew„-$ und 36 Gew.-$ Rückstand; letzterer enthielt
9 Gew.-% Koks bezogen auf den Rohöl-Einsatz.
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Claims (1)
- Paten.tansp rücheVerfahren zur Aufarbeitung von schweren Kohlenwasserstoff-Ölen, dadurch gekennzeichnet, daß man das schwere Kohlenwasserstoff-Öl in Anwesenheit eines dispergierten Feststoffes, molekularen Wasserstoffs und Wasserstoff-Donor-Kreislauföles einer Behandlung bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck unterwirft, hierbei einen bestimmten Anteil der am Feststoff adsorbierten Asphaltene verkokt, das Produkt-dieser'Donor-Solvent-Visbreaking (DSV) destilliert, das Destillat oder die Destillate katalytisch hydriert, den Visbreaker-Rückstand zur Wasserstofferzeugung bereitstellt und die hydrierten Produkte in reine Kohlenwasserstofffraktionen zerlegt und dann zu Treibstoffen und/oder petro chemischen Produkten weiterverarbeitet. .2ο Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Donor-Solvent-Visbreaking (DSV) ohne Zusatz eines fremden Feststoffes durchführt.3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , daß man das Donor-Solvent-Visbreaking (DSV) in Anwesenheit von atomarem Wasserstoff durchführt.4. Verfahren' nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als aufzuarbeitendes schweres Kohlenwasserstoff-Öl ein solches einsetzt, das einen inerten, nicht katalytisch . wirkenden Festoff mineralischen Ursprungs enthält.Q3QQ4I/Q319OfHUlH /MSPECTED5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als dispergierten Feststoff einen als Asphalt- -und Metall-Träger wirkenden, aus Kohlenstoff oder im wesentlichen aus Kohlenstoff bestehenden Feststoff einsetzt.6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als dispergierten Feststoff Koks oder aktivierter Koks einsetzt.7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Konzentration des Feststoffes im Donor-Solvent-Visbreaking (DSV) auf 0 bis 35 Gew.-%, vorzugsweise auf 0 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Flüssigprodukt, bemißt.8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man im Donor-Solvent-Visbreaking (DSV) 0,1 bis 5 Gew.-% Kohlenstoff aus dem Einsatzprodukt bildet und sich vorzugsweise auf den Feststoffträger niederschlagen läßt.9. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man das Donor-Solvent-Visbreaking (DSV) bei Temperaturen von 380 bis 420 0C bei einem Gesamtdruck von 40 bis 200, vorzugsweise 120 bis 150 bar, bei einer Raumbelastung (LHSV) von 0,5 bis 2, vorzugsweise 0,8 bis 1,5 kg/l*h und mit einem Krei slaufga sverhältnis von 400 bis 2000, vorzugsweise 800 bis 1200 Nm /t, bezogen auf den gesamten flüssigen Einsatz, durchführt.030048/031310. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man das dem Donor-Solvent-Visbreaking (DSV) zugeführte Wasserstoff-Donor-Öl aus einer nachfolgenden Destillathydrierung mit einem Siedebereich zwischen 200 bis 500, vorzugsweise mit einem Siedebereich von 260 bis 420°C entnimmt, oder eine geeignete Fraktion des straight-run Destillates einsetzt.11. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß man die. nachfolgende katalytische Hydrierung der Destillate in einem Festbettreaktor in der Rieselphase (trickle bed), ebenfalls mit Kreislauföl-Rückführung, durchführt.030048/0313
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