DE2305280A1

DE2305280A1 - Wasserloesliche hartschalige kapsel

Info

Publication number: DE2305280A1
Application number: DE19732305280
Authority: DE
Inventors: John Controulis; Kenneth Nels Larsen; Larry Meade Wheeler
Original assignee: Parke Davis and Co LLC
Current assignee: Parke Davis and Co LLC
Priority date: 1972-02-03
Filing date: 1973-02-02
Publication date: 1973-08-09
Also published as: FR2170751A5; AU463254B2; BE794951A; AU5171973A; BR7300827D0; JPS4882025A; AR196325A1; IT977185B; CA990238A; DE2305280C2; ES411206A1; ZA73766B; JPS5532381B2; US3823816A; GB1377452A

Description

Wasserlösliche hartschalige Kapsel.

Die Erfindung betrifft eine neue wasserlösliche oder mit Wasser reagierende Verpackungseinheit in Form einer Kapsel mit öffnungen, bestehend aus einer Kappe und einem Hauptteil, enthaltend eine Füllung aus einem teilchenförmigen Feststoff.

Kapseln stellen eine bevorzugte Form der Verpackung von trockenem Pulver, Granulat oder anderen teile henförmigen Substanzen dar. Wenn jedoch eine schnelle Freigabe des Inhalts in Wasser erwünscht ist, war dieses Ziel in einigen Fällen nicht zu erreichen, da die Kapselhülle intakt blieb und sich nicht so schnell löste, wie es erwünscht war. Wenn

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andererseits Löcher oder Öffnungen in der Kapselwand vorgesehen waren (für die mögliche Berührung des Inhalts mit Wasser und eine beschleunigte Benetzung und Lösung des Inhalts) konnte der trockene Inhalt aus den Kapseln austreten. Während das geringste Austreten des Inhalts für viele Anwendungsbereiche nicht annehmbar ist, waren bisher keine Kapseln bekannt, die den Inhalt schnell freisetzen, aber gegenüber einem unfreiwilligen Austritt des Inhalts geschützt sind.

Es ist daher Gegenstand der vorliegenden Erfindung,eine neue wasserlösliche Verpackung in Form einer Kapsel zu entwickeln, die Öffnungen besitzt und mit teilchenförmigen Substanzen, Pulvern, Granulaten oder ähnlichem gefüllt werden kann. Die so verpackte teilchenförmige Substanz soll eine solche Form haben, daß sie vor der Anwendung intakt bleibt und kurze Zeit nachdem sie mit Wasser, Magen- oder Darmflüssigkeit usw. in Berührung kommt, vollständig gelöst oder aufgeschlämmt wird.

Die Erfindung wird anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Dabei ist

Pig. 1 eine seitliche Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Packung;

Pig. 2 eine auseinandergezogene Teilansicht eines senkrechten Schnitts entlang der Linie 2-2 der Fig. 1, die die Konstruktion der abgedichteten Wand der Kapsel zeigt, und

Pig. 3 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Verpackung in Berührung mit Wasser.

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In Fig. 1 besitzt der Körper 10 in der gezeigten Form einen Kappenteil 11 und einen teleskopartig eingreifenden Hauptteil 12, die zusammen eine geschlossene schalenförmige Hülle bilden. Vie bei üblichen Kapseln besitzen die Kappe 11 und der Hauptteil 12 jeweils offene Enden (nicht gezeigt) und geschlossene Enden 11b bzw. 12b sowie zylindrische Wände 11c bzw. 12c. Bei der geschlossenen Kapsel überlagern sich die Wände zu einem doppelwandigen Teil 13. Die Kapsel enthält eine teilchenförmige Füllung 14 und die Wände besitzen öffnungen 15» die durch die ganze Wanddicke hindurchgehen (Fig. 2, einfache oder doppelte Wand) und eine offene Verbindung mit dem Inneren der Kapsel, das die Füllung 14 enthält, ergeben. Ein zusammenhängender Film oder eine Trennwand 17 liegt über den öffnungen 15 und dichtet diese ab. Der Film bzw. die Folie besitzt die Form eines einzelnen Streifens und bedeckt eine Reihe von Öffnungen, wie in Fig. 1 gezeigt ist. Der Film 17 besitzt im allgemeinen eine gleichmäßige Dicke und ist innerhalb der Ränder der öffnungen etwas dicker und füllt den Raum innerhalb der Öffnungen in Form eines Stopfens 16 aus (Fig. 2). Der Film kann erfindungsgemäß verschiedene Formen haben und ist nicht auf die gezeigte Form eines Streifens begrenzt. Z.B. kann er günstigerweise die gesamte äußere Fläche der Kapsel bedecken oder er kann aus einzelnen Teilen bestehen, die jeweils eine einzelne öffnung oder eine Gruppe von ^ öffnungen bedecken. In jedem Falle soll die Form so sein, daß er allein oder in Kombination mit anderen als Trennwände wirkenden Filmen (die die gleiche oder unterschiedliche Formen besitzen) alle öffnungen vollständig bedeckt und abdichtet. Es ist ein Vorteil der Ausführungsform, bei der der als Trennwand dienende Film sowohl die Oberfläche der Kappe als auch des Hauptteils bedeckt, z.B. als einzelner Strei-

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fen (wie in den Fig. 1 und 2)oder die gesamte Außenseite

(13 ίο ι

der Kapselnder Film gleichzeitig dazu dient, die Kapselteile zusammenzuhalten.

Die erfindungsgemäßen Körper bzw. Kapseln werden bequemerweise in einzelnen Stufen hergestellt. Zunächst werden leere Kapseln (vorzugsweise pharmazeutisch geeignete Gelatinekapseln oder äquivalente Kapseln) mit. der ausgewählten teilchenförmigen Substanz (z.B. Arzneimittel, Chemikalien oder anderen Substanzen) gefüllt und zusammengesteckt auf übliche Weise. Die öffnungen 15 werden dann in den zusammengesteckten gefüllten Kapseln in einer Perforationsstufe angebracht, wobei irgend eine übliche Vorrichtung zur Herstellung der Löcher, wie erhitzte Nadeln, Messer, Bohrer oder ähnliches verwendet werden. Die mit Öffnungen versehenen gefüllten Kapseln-werden anschließend mit einer flüssigen Lösung der filmbildenden Substanz behandelt, z.B. durch Sprühen, Eintauchen, Aufbürsten und Auf streichen oder ähnliches, um den gewünschten, die Löcher überbrückenden Film herzustellen und die Löcher in der Kapselwand abzudichten. Irgend eine der verschiedenen wasserlöslichen filmbildenden Substanzen ist dafür geeignet, z.B. Polyvinylpyrrolidon, Gelatine, Hydroxypropylmethylcellulose, Hydroxymethyläthylcellulose, Äthyl *cellulose,* Hydroxypropylcellulose oder ähnliches oder deren Gemische. Bevorzugt wird als filmbildende Substanz Polyvinylpyrrolidon verwendet. Günstigerweise wird es zur Filmbildung als verdünnte (z.B. 5- bis iO%ige) wäßrige oder alkoholische Lösung verwendet und die mit dem Film zu überziehenden Kapseln werden in ein Bad der Lösung eingetaucht, um die Außenseite jeder Kapsel mit der Filmlösung zu überziehen. Eine Beschichtung einzelner Bereiche, wie die Bildung der in Fig. 1 gezeigten bevorzugten Streifenform 17, kann als feuchter Film mit Hilfe üblicher Vorrichtungen

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auf die öffnungen aufgedruckt werden. Der Überzugsfilm wird nach dem Aufbringen getrocknet, bis er nicht mehr klebrig ist und ausreichend fest und formstabil, um die öffnungen abzudichten und ein Austreten der granulatförmigen Füllung zu verhindern.

Die Größe, Form, Anzahl und Verteilung der öffnungen 15 in der Kapselhülle kann je nach Wunsch in weiten Grenzen variiert werden. Öffnungsgrößen, die mit Injektionsnadeln hergestellt worden sind, z.B. im Bereich von Nr. 27 (Q.D. 0,41 mm) bis Nr. 21 (Q.D. Q,81 mm) haben sich als besonders günstig erwiesen. Die Löcher können rund, halbmondförmig, rechteckig usw. sein, obwohl runde Löcher bevorzugt sind. Es können zahlreiche Löcher angebracht werden und sie können über den End- und/oder Wandbereich der Kapsel verteilt sein. Es hat sich jedoch im allgemeinen gezeigt, daß 1 bis 6 öffnungen in der Kapsel für die erfindungsgemäßen Zwecke ausreichen. Die in den Zeichnungen dargestellte Anordnung in einer Reihe stellt eine bevorzugte Ausführungsform dar, wobei üblicherweise 2 bis 6 Öffnungen vorhanden sind. Eine andere bevorzugte Ausführungsform ist eine Kapsel mit einem einzigen Loch in der Mitte des einen Endes oder beider Enden der Kapselhülle. Bei Untersuchungen, bei denen die Löslichkeit und Freisetzung in warmem Wasser (37°C) gemessen wurde, erhielt man die folgenden Ergebnisse mit Kapseln, die mit einem trockenen Pulver gefüllt, zusammengesteckt, perforiert und entweder nicht überzogen oder mit einem Polyvinylpyrrolidonfilm überzogen und an der Luft getrocknet worden waren. Die Ergebnisse sind angegeben als Zeiten, die erforderlich waren bis zum Beginn des ÄitbrsiHB oder der Lösung des Filmüberzugs und bis zum vollständigen Zerfall bzw. Auflösen der Käpselhülle

und des Inhalts.

ORIGINAL INSPECTED

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cn tn co

Versuch

Nr.

Beschreibung der Kapsel

!Zähl und Anordnungen der Öffnungen

Große der Öffnungen

6 Löcher

(3 im Hauptteil.

3 in der Kappe;

6 Löcher

(3 im Hauptteil·

3 in der Kappe)

0,51 mm

6 Löcher
(3 im Hauptteil.
3 in der Kappe)

1 Loch (,in. der Kappe)0,41 mm

0,46 mm

0,51 mm

0,81 mm

	5	ι	4 Löcher
		-ο 9	(2 im Hauptteil. 2 in der Kappe)
	6	ι	2 Löcher
O 33 25		(1 im Hauptteil. 1 in der Kappe)
>	7	1 Loch (am Ende des
r-		Hauptteils)
ω	8	2 Löcher
m rn	(1 im Hauptteil, 1 in der Kappe)
D	6 Löcher (nur im
	Hauptteil)

überzug

Zeit bis zum beginnenden Aufbrechen

kein Überzug

vollständig eingetaucht in eine 10%ige PVP-Lösung in Alkohol

Aufbürsten einer 10%igen PVP-Lösung in Wasser

Aufbürsten einer iO%igen PVP-Lösung in Alkohol

s

min
s

s

min
s

s
s

s

Zeit bis zum

vollständigen

Zerfall

1 min s

2 min s

3 min 15 s

4 min 15 s

3 min 15 s

3 min 40 s

4 min 20 s

3 min 35 s

2 min 45 s

ι ι

Anm. zur TABELLE: * Nr. 1:blaue opakte Kappe,

klarer Hauptteil, pharmazeutisch geeignete Gelatine

Diese Ergebnisse zeigen, daß übliche Kapseln, die durch Perforation mit 6 Löchern modifiziert waren, aber keinen Filmüberzug besaßen (Versuch Nr. 1) ihren Inhalt inner-

in Berührung
halb kurzer Zeit/mit Wasser freisetzten. Das Aufbrechen begann typischerweise innerhalb von 45 s. Der vollständige Zerfall, d.h. die vollständige Lösung der Kapseln und des Inhalts in Wasser fand in weniger als 2 min statt. Die trockenen Kapseln waren jedoch nicht befriedigend, da sie ein unansehnliches staubiges Aussehen, einen Verlust von Pulver usw. aufwiesen. Im Gegensatz dazu sahen die erfindungsgemäßen Kapseln mit abgedichteten öffnungen (Versuche Hr. 2 bis 9) sauber aus (ohne Verlust der Füllung) und waren im Aussehen den üblichen gefüllten Kapseln ähnlich. Sie führten zu guten Ergebnissen im Hinblick auf das Aufbrechen und den vollständigen Zerfall in Wasser, verglichen mit üblichen Kapseln ohne Öffnungen, die, wenn sie dem Wasser unter den gleichen Bedingungen ausgesetzt wurden, selbst nach langen Zeiten, wie 20 min oder darüber typischerweise nicht aufbrachen.

Als Inhalt oder Füllungen für die erfindungsgemäßen Packun-^ gen oder Kapseln ist irgend eine teilchenförmige Substanz geeignet, die, obwohl sie gegenüber der Kapselhülle inert ist, mit Wasser oder irgend einem von verschiedenen wäßrigen Medien, wie Magen- oder Darmflüssigkeit, reagiert oder darin löslich ist. Die erfindungsgemäßen Kapseln sind in dieser Beziehung besonders geeignet für teilchenförmige Substanzen, die in Gegenwart von Wasser schäumen, wobei entweder der aktive Bestandteil selbst schäumt, z.B. eine pharmazeutische Dosisform oder eine aufbrausende bzw.

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schäumende Substanz zugesetzt worden ist, um die Mischung oder Lösung anderer Bestandteile in der Füllung zu beschleunigen. Die abgedichteten, mit öffnungen versehenen, erfindungsgemäßen Kapseln schwimmen, wenn sie z.B. mit einem Pulver geringer Dichte gefüllt sind, üblicherweise auf der Oberfläche 20 des Wassers (Kapsel A, Fig. 3). Wenn sie nicht gerührt oder auf andere Weise bewegt wird, schwimmt die Kapsel eine kurze Zeit, bis der Film 17 im Bereich der Öffnungen 15 benetzt und gelöst ist. Sobald das der Fall ist, sinkt die Kapsel vortexlhafterweise von selbst in die Flüssigkeit 21 (Kapsel B, Fig. $), während die Lösung und Freisetzung fortschreitet und aufgrund der stärkeren Benetzung sogar mit höherer Geschwindigkeit. Die Lösungswirkung ist so, daß üblicherweise eine Kapsel der bezeichneten Art (die Öffnungen im Hauptteil und in der Kappe besitzt) innerhalb von 3 bis 4- min vollständig gelöst.ist.

PATENTANSPRÜCHE:

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Claims

PATENOiANSPEUOHE

Wasserlösliche hartschalige Kapsel mit teleskopartig ineinander schiebbaren Kappen und Hauptteil , umfassend Jeweils ein geschlossenes und ein offenes Ende und zylinderförmige Seitenwände. ., die beim Zusammenstecken einen doppelwandigen Bereich ergeben, mit einer festen teilchenförmigen Füllung und öffnungen in der Kapselhülle, die eine offene Kommunikation zwischen dem Inneren und dem Äußeren der Hülle ermöglichen, gekennzeichnet durch eine wasserlösliche Trennschicht in Form eines formstabilen Films, der die.öffnungen überbrückt und abdichtet und ein Austreten der festen Füllung aus der Kapselhülle verhindert, wobei der Film wesentlich besser wasserlöslich ist als der Kappen- und Hauptteil.
2) Kapsel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Film ein Polyvinylpyrrolidonfilm ist.
3) Kapsel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß mehrere Öffnungen in einer Reihe vorhanden sind.

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4) Kapsel nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet , daß der Film die Form eines Streifens
besitzt.
5) Kapsel nach Anspruch Λ oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß sie mindestens eine Öffnung am
Ende der Kapsel besitzt.
6) Kapsel nach Anspruch 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet , daß die Kapselhülle aus pharmazeutisch geeigneter Gelatine besteht.
7) Kapsel nach Anspruch 1 bis 6_S dadurch gekennzeichnet , daß die Füllung eine in Wasser
aufschäumende Substanz umfaßt. -

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