DE2305280C2 - Wasserlösliche hartschalige Gelatinekapsel - Google Patents

Description

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Kapseln stellen eine bevorzugte Form der Verpakkung von trockenem Pulver, Granulat oder anderen teilchenförmigen Substanzen dar. Wenn jedoch eine schnelle Freigabe des Inhalts in Wasser erwünscht ist, war dieses Ziel in einigen Fällen nicht zu erreichen, da die Kapselhül!? intakt blieb und sich nicht so schnell löste, wie es erwünscht war.

In der US-PS 36 20 759 ist eine hartschalige Gelatinekapsel mit den im Oberhegriff des Patentan-Spruchs 1 enthaltenen Merkmale geschrieben", die eine vorbestimmte Menge eines löslichen Lebensmittelextraktes enthält Diese Kapsel weist eine Anzahl von öffnungen auf, die eine Kommunikation zwischen dem Inneren und dem Äußeren der Kapselhülle ermöglichen, -to Dadurch wird der Zutritt von Wasser zu dem Kapselinhalt erleichtert und es tritt eine schnellere-Lösung des Kapselinhalts ein. Diese Kapsel besi'zt jedoch den Nachteil, daß bei der Lagerung und dem Transport ein Teil des Inhalts aus der Kapsel austritt. Ein solcher Verlust von Kapselinhalt kann bei Kapseln, die zur Herstellung von Getränken dienen sollen, hingenommen werden, ist jedoch bei sehr kostspieligen Inhaltsstoffen oder bei Arzneimitteln, bei denen eine genaue Dosierung erforderlich ist, unannehmbar. Darüber hinaus führt das Austreten von Kapselinhalt zu einem unangenehmen staubigen Aussehen der Kapsel. Auch können die beiden Kapselteile auseinanderfallen. Die öffnungen dieser Kapsel sind in mehreren Reihen angeordnet, was deren Herstellung erschwert.

Die US-PS 22 92 101 offenbart einen Behälter für eine zu extrahierende Substanz, insbesondere.eine Patrone zur Herstellung von Getränken, insbesondere Kaffee. Die Hülle dieser Patrone besteht aus einem wasserunlöslichen Material und weist Löcher auf, die so ausgebildet sind, daß der Inhalt der Patrone nicht austreten kann. Die öffnungen können mit einem Film aus einem wasserlöslichen Material, vorzugsweise Gelatine abgedeckt sein, um beispielsweise bei Kaffee einen Aromaverlust zu vermeiden. Bei der Anwendung *>5 wird der Behälter bzw. die Patrone mit siedendem Wasser Übergossen. Hierbei löst sich der Film, während die Patrone selbst, nach dem der Inhalt extrahiert worden ist, aus dem Getränk entfernt und verworfen wird.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Kapsel der gattungsgemäßen Art zu entwickeln, deren Öffnungen einfach herstellbar sind und bei der vermieden ist, daß während der Handhabung oder Lagerung der Kapsel wertvoller Inhaltstoff verloren geht.

Diese Aufgabe wird durch die im Hauptanspruch angegebenen Merkmale gelöst. Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung enthält der Unteranspruch.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei ist

F i g. 1 eine seitliche Ansicht einer Kapsel,

Fig.2 eine auseinandergezogene Teilansicht eines senkrechten Schnitts entlang der Linie 2-2 der Fig. 1, die die Konstruktion der abgedichteten Wand der Kapset zeigt, und

Fig. J eine Draufsicht auf eine Kapsel in Berührung mit Wasser.

In Fig. 1 besitzt die Kapsel 10 in der gezeigten Form einen Kappenteil 11 und einen teleskopartig eingreifenden iinupüeil !2. die zusammen eine geschlossene schalenförmige Hülle bilden. Wie bei üblichen Kapseln besitzen die Kappe 11 und der Hauptteil 12 jeweils offene Enden (nicht gezeigt) und geschlossene Enden 116 bzw. 126 sowie zylindrische Wände lic bzw. 12c. Bei der geschlossenen Kapsel überlagern sich die Wände zu einem übppelwandigen Teil 13. Die Kapsel enthalt eine teilchenförmige Füllung 14 und die Wände besitzen Öffnungen 15. die durch die ganze Wanddicke hindurchgehen (Fig.2. einfache oder doppelte Wand) und eine offene Verbindung mit dem Inneren der Kapsel, das die Füllung 14 enthält, ergeben. Ein zusammenhängender Streifen aus einem !"umbildenden Material 17 liegt über den Öffnungen 15 und dichtet diese ab. Der Film bzw. Streifen 17 besitzt im allgemeinen eine gleichmäßige Dicke und ist innerhalb der Öffnungen etwus dicker und füllt den Raum innerhalb dieser Öffnungen in Γοπη eines Stopfens 16 aus (F i g. 2). Es ist ein Vorteil der Aoführungsform. bei der der Streifen aus dem filmbildenden Material sowohl die Oberfläche der Kappe als auch des Hauptteils bedeckt, (wie in Fig. 1 und 2) da der Film dann gleichzeitig dazu dient, die Kapselteile zusammenzuhalten.

Die Kapseln werden bequemerweisc in einzelnen Stufen hergestellt. Zunächst werden leere Kapseln (pharmazeutisch geeignete Gclatinekapseln oder äquivalente Kapseln) mit dem ausgewählten teilchenförmigen Arzneimittel gefüllt und zusammengesteckt auf übliche Weise.

Die Öffnungen 15 werden dann in den zusammengesteckten gefüllten Kapseln in einer Perforationsstufe angebracht, wobei irgend eine übliche Vorrichtung zur Herstellung der Löcher, wie erhitzte Nadeln. Messer. Bohrer oder ähnliches verwendet werden. Die mit Öffnungen versehenen gefüllten Kapseln werden anschließend mit einer flüssigen Lösung der filmbildenden Substanz behandelt, z. B. durch Aufbürsten. Aufstreichen oder ähnliches, um den gewünschten, die Löcher überbrückenden Film herzusteücn und die Löcher in der Kapselwand abzudichten. Irgend eine von verschiedenen wasserlöslichen filmbildenden Substanzen ist dafür geeignet, z. B. Polyvinylpyrrolidon. Gelatine. Hydroxypropylmethylccllulosc. Hydroxymethyläthylcellulose. Äthylccllulose. Hydroxypropylceüulose oder ähnliches oder deren Gemische. Bevorzugt wird als filmbildendc Substanz PolvvinvlDvrrolidon

verwendet Günstigerweise wird es zur Filmbildung als verdünnte (z. B. 5- bis 10%ige) wäßrige oder alkoholische Lösung verwendet Der in F i g. 1 gezeigte Streifen 17 kann als feuchter Film mit Hilfe üblicher Vorrichtungen auf die Öffnungen aufgedruckt werden. Der Oberzugsfilm wird nach dem Aufbringen getrocknet, bis er nicht mehr klebrig ist und ausreichend fest und formstabil, um die Öffnungen abzudichten und ein Austreten der grannlatförmigen Füllung zu verhindern.

Die Größe, Form und Anzahl der Öffnungen 15 in der to Kapselhülle kann je nach Wunsch in weiten Grenzen variiert werden. Öffnungsgrößen, die mit Injektionsnadeln hergestellt worden sind, z. B. im Bereich von Nr. 27 (O. D. 0,41 mm) bis Nr. 21 (O. D. 0,81 mm) haben sich als besonders günstig erwiesen. Die Löcher können rund, halbmondförmig, rechteckig usw. sein, obwohl runde Löcher bevorzugt sind. Es können zahlreiche Löcher angebracht werden und sie können in einer Reihe über den End- und/oder Wandbereich der Kapsel angeordnet sein. Es hat sich jedoch im allgemeinen gezeigt, daß 2 bis 6 öffnungen in der Kapsel für die erfindungsgemäßen Zwecke ausreichen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Wasserlösliche hartschalige Gelatinekapsel aus teleskopartig ineinander geschobenem Kappen- und Hauptteil, umfassend jeweils ein geschlossenes und ein offenes Ende und zylinderförmige Seitenwände, die durch das Zusammenstecken einen doppelwandigen Bereich ergeben, mit einer festen teilchenförmigen Füllung und öffnungen in den Kapselteilen, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnungen (15) der mit einem Arzneimittel gefüllten Kapsel (10) in einer Reihe angeordnet und aus einem wasserlöslichen Polymer gebildeten Streifen (17) abgedeckt sind, der im Bereich der Öffnungen etwas dicker ist und dadurch die öffnungen in Form eines -5 Stopfens abdichtet, die öffnungen überbrückt und die beiden Kapselteile (11,12) zusammenhält, wobei der Streifen (17) wesentlich besser löslich ist als die Kapselteile.

2. Kapsel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daö der Streifen aus Polyvinylpyrrolidon