DE2304535A1 - Anionische leimungsmittel - Google Patents
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Description
3 0. Jan. 1973
Anionische Leimungsmittel
Die Erfindung betrifft die Leimung von Papier oder papierähnlichen
Materialien durch verbesserte anionische Leimungsmittel auf Basis von Copolymerisaten aus Halbestern Qf, ßungesättigter
Carbonsäuren, (Meth)Acrylsäure und Monovinylaromaten
in Salzform.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 1 811 579 ist es bekannt, Styrol-Maleinsäurehalbester-Copolymerisate in Form
ihrer Ammoniumsalzlosungen in Kombination mit Stärke als Leimungsmittel für Papier zu verwenden. Es hat sich jedoch
gezeigt, daß die Ammoniumsalze von Copolymerisaten aus Teilestern α,ß-ungesattigten Carbonsäuren und Styrol auf ungeleimten
Papieren eine unzureichende Wirkung besitzen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, diese konventionellen Leimungsmittel zu verbessern. Auch sollte vermieden
werden, diese Leimungsmittel mit anderen gesondert herzustellenden Polymerlösungen abzumischen, um zu einer guten
Leimungswirkung bei konventionell vorgeleimten oder ungeleimten Papieren zu kommen.
Gleichzeitig war anzustreben, Lösungen des als Leimungsmittel wirksamen Polymerisats mit möglichst guter Fließfähigkeit bei
möglichst hohen Feststoffgehalten herstellen zu können, um die technische Handhabbarkeit zu verbessern, d.h. die verbesserten
Leimungsmittel sollten bei möglichst niedrigen Molgewichten bereits gute Leimungswirkungen erbringen.
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Die Aufgabe wurde dadurch gelöst, daß man als Leimungsmittel für Papier oder papierähnliche Materialien Lösungen von
Salzen von Copolymerisaten verwendet, die durch Copolymerisation von Halbestern <Y,ß-mono-olefinisch ungesättigter
Cλ-C1--Dicarbonsäuren, (Meth)Acrylsäure und einem Monovinylaromaten
hergestellt werden.
Gegenstand der Erfindung sind somit verbesserte anionische Leimungsmittel auf der Basis von Alkali- oder Ammoniumsalzen
von Copolymerisaten aus α, ß-mono-olefinisch ungesättigten C^-C^-Dicarbonsäurehalbestern und Styrol, dadurch gekennzeichnet,
daß die Copolymerisate aus
A) 0,5-50 Gew.-% copolymerisierten Einheiten von
Ol ,ß-mono-olefinisch ungesättigten
Dicarbonsäurehalbestern oder den entsprechenden Dicarbonsaureanhydriden,
die nach der Copolymerisation in die Halbester übergeführt wurden,
B) 6 - 40 Gew.-% copolymerisierten Einheiten von Acryl-
oder Methacrylsäure und
C) 40 - 85 Gew.-% copolymerisierten Einheiten eines
Monovinylaromaten
- die Summe der Prozentgehalte beträgt 100 - aufgebaut sind.
Vorzugsweise sind Copolymerisate aus 5-30 Gew.-% der Komponente
A, 8-30 Gew.-% der Komponente B und 20-65 Gew.-% der Komponente
C aufgebaut.
Die erfindungsgemäßen anionischen Leimungsmittel werden als
wäßrig-organische Lösungen eingesetzt. Hierbei werden unter Lösungen echte oder auch kolloide Lösungen verstanden, die
jedoch auch in dispergierter Form vorliegende Polymerisatanteile enthalten können. Die Lösungen können rein wäßrig, rein
alkoholisch oder gemischt wäßrig-alkoholischer Natur sein, wobei als Alkohole Methanol, Äthanol, Äthylenglyko1, Äthylenglykolmonomethyläther,
Propanol, Propylenglyko1, insbesondere
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jedoch Isopropanol in Betracht kommen. Die Salze sollen vorzugsweise nicht substituierte Ammoniumsalze (NH^ ) sein,
wenngleich auch Salze von Aminen oder Metallen, z.B. Natriumsalze oder Äthano!aminsalze prinzipiell verwendbar sind.
Die Copolymerisate werden vorzugsweise durch Copolymerisation von C^ bis C18 Teilestern von
<x,ß-mono-olefinischungesättigter Dicarbonsäuren mit 4-5 C-Atomen mit (Meth)-Acrylsäure
und einem Monovinylaromaten erhalten. Es ist jedoch auch möglich, die entsprechenden Dicarbonsäureanhydride,
(Meth)Acrylsäure und das Vinylmonomere zu polymerisieren und anschließend die Anhydridgruppen in die Halbester zu überführen.
Die in,den erfindungsgemäßen Leimungsmitteln enthaltenen
Copolymerisate können statistisch oder regelmäßig aufgebaut sein oder den Charakter von Blockcopolymerisaten besitzen.
Die Molgewichte liegen zwischen ca. 5000 bis 150 000, vorzugsweise
zwischen 8000 bis 30 000.
Als Teilester ot,ß-ungesättigter (C^-C5)-Dicarbonsäuren kommen
z.B. die Teilester von Maleinsäure, Fumarsäure oder Itaconsäure in Betracht. Bevorzugt handelt es sich um Teilester von
Malein- oder Fumarsäure und Alkoholen mit aliphatischer oder cycloaliphatischer Alkoholgruppe mit 1 bis 18, bevorzugt 1
bis 7 C-Atomen, wie Benzylalkohol, Cyclohexanol, iso-, n-Butanol, n- und iso-Fropanol, Äthanol, Methanol, Glykolmonomethyläther.
In besonderem Maße kommt Maleinsäurepropylhalbester in
Betracht, z.B. etwa das Umsetzungsprodukt aus Maleinsäureanhydrid und Isopropanol im Molverhältnis 1:1.
Als Monovinylaromaten kommen in Betracht: Styrol kernsubstituierte
Alkylstyrole mit 1-4 C-Atomen in der Alkylgruppe,
■Chlorstyrole, ct-Alkylstyrole mit 1-2 C-Atomen in
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der Alkylgruppe, w-Methyl-p-isopropylstyrol, vorzugsweise
Styrol.
Acryl- -und. Methacrylsäure werden als ungesättigte Monocarbonsäuren
eingesetzt. Bevorzugt ist Acrylsäure.
Die Herstellung der Copolymerisate erfolgt nach bekannten Methoden, indem man z.B. Maleinanhydrid mit dem entsprechenden
Alkohol bei Temperaturen zwischen 50 und 150°C zur Umsetzung bringt und den so erhaltenen Teilester der α, ßungesättigten
Dicarbonsäure direkt durch radikalische Polymerisation mit (Meth)Acrylsäure und dem Monovinylaromaten
bei 6O0C bis 1800C, bevorzugt 80 - 1500C, zur Umsetzung
bringt, wobei die Mitverwendung von Lösungsmitteln, wie z.B. Alkoholen, insbesondere Isopropanol, Dispergiermitteln,
wie Wasser und den entsprechenden Hilfsmitteln, wie Emulgatoren, Dispergatoren oder Molekulargewichtsreglern, z.B.
Verbindungen mit Phenol-, Nitro- oder SH-Gruppen, wie Dodecylmerkaptan
oder Hydroxyäthylmerkaptan, Diisopropylxanthogendisulfid,
t-Butylchinon, Nitrotoluol durchaus möglich ist.
Zur Bildung der Ammoniumsalze der Copolymerisate kann man primäre, sekundäre oder tertiäre Amine, wie beispielsweise
Methylamin, Äthanolamin, Dihydroabietylamin, Oleylamin, Di-isooctylamin, Diäthanolamin oder Triäthanolamin, Tetraäthanol-Äthyl
endiamin verwenden, bevorzugt wird jedoch zur Herstellung der Ammoniumsalze Ammoniak eingesetzt.
Zur Herstellung der Ammoniumsalze können stöchiometrische unterschüssige oder auch überschüssige Amin- oder Ammoniakmengen
Einsatz finden, z.B. 30 - 350% der stöchiometrisch. notwendigen Menge, bezogen auf Carboxylgruppen. Vorzugsweise
werden 60-260% der stöchiometrisch notwendigen Amin- oder Ammoniakmenge verwendet.
Der Vorteil der Verwendung unterschüssiger Amin- oder Ammoniakmengen liegt darin, daß die gebrauchsfertigen
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Leimungsmittel fast keinen Ammoniakgeruch mehr verbreiten und physiologisch unbedenklicher sind. Es ist jedoch zu
empfehlen, mindestens 50% der im Copolymerisat enthaltenden
Carboxylgruppen durch Amine oder Ammoniak zu neutralisieren.
Die Überführung der Copolymerisate in die Lösungen der Ammoniumsalze
geschieht am zweckmäßigsten durch Umsetzung der in Substanz, Dispersion oder in einem ggf. mit Wasser mischbaren
Lösungsmittel, z.B. Isopropanol vorliegenden Copolymerisate
mit wäßrigen Amin- oder Ammoniaklösungen bei Temperaturen zwischen 300C und 95°C, bevorzugt 4O0C bis 8O0C, wobei
ca. 5-50 gew.-%ige, vorzugsweise 10-35 gew.-i&Lge, z.B.
wäßrig-alkoholische Lösungen oder Dispersionen erhalten werden. Im Rahmen dieser Beschreibungen sollen als wäßrige Lösungen
auch solche Lösungen verstanden werden, deren Lösungsmittelanteil zu über 50 Gew.-% aus Wasser besteht, während
der restliche Lösungsmittelanteil aus einem mit Wasser mischbaren Medium, etwa Isopropanol besteht.
Es ist durchaus möglich, daß die zum Einsatz gelangenden Teilester-Copolymerisate zu einem untergeordneten Anteil
(bis zu etwa 30 Gew.-%) auch Diestergruppierungen oder durch Verseifungsreaktionen oder Nebenreaktionen bedingt,
Dicarbonsäure-Ammoniumsalzgruppen, Imid-, Amid- oder Amid-Ammoniumsalzgruppen
aufweisen. Derartige Nebenreaktionen und deren Folgeprodukte beeinträchtigen im allgemeinen die
Wirkungsweise der neuen Leimungsmittel nicht nennenswert.
Die verfahrensgemäßen Leimungsmittel zeigen ausgezeichnete Leimungswirkung, sie sind auf ungeleimten, konventionell
vorgeleimtem Papier und in Kombination mit anderen Leimungsmitteln einsetzbar, vorzugsweise in der Oberfläche,
aber auch bei der Masseleimung. Sie haben den Vorzug, auch auf Papieren mit wenig oder gar keinem Gehalt an mehrwertigen
Metallionen, z.B. Aluminium, leimend zu wirken und
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stören die Wirksamkeit von Weißtönern nicht. Sie können mit sauren, neutralen oder auch basischen Füllstoffen mit
Kasein, Kreide, Kaolin oder insbesondere Stärke gemeinsam Anwendung finden.
Ein weiterer überraschender Effekt der neuen Leimungsmittel ist in ihrer Unempfindlichkeit gegen Schwankungen des pH-Wertes
der Leimungsflotte, d.h. in ihrer Anwendungsbreite zu sehen. Die neuen Leimungsmittel zeichnen sich durch eine
überraschende Anwendungsbreite, sowohl in Bezug auf den Charakter der zu leimenden Papierart, als auch in Bezug auf
die Applikationsbedingungen aus.
Die neuen Leimungsmittel werden vorzugsweise in Form rein wäßriger oder wäßrig-alkoholischer Lösungen ihrer Ammoniumsal^
mit einem Feststoff gehalt von 5 bis 50 Gew.-% zum Einsatz gebracht, dem Papierherstellungsprozeß selbst werden
sie vielfach in stark verdünnter Form mit Feststoffgehalten von 0,05 bis 10 Gew.-% zugeführt.
Die Applikation kann durch Zumischen zur Papiermasse, durch nachträgliches Tränken, oder Besprühen des Blattes und
sonstige übliche Verfahrensweisen erfolgen.
Im folgenden sei die Herstellung und Wirkungsweise der neuen Leimungsmittel beispielhaft erläutert. Die angegebenen Teile
und Prozentgehalte beziehen sich auf das Gewicht, sofern nicht anders vermerkt.
Die Herstellung der Leimungsmittel soll im folgenden beispielhaft beschrieben werden; die Festgehaltsbestimmungen werden
durch Eindampfprobe bei 1300C vorgenommen.
Leimungsmittel A;
In einem Autoklaven werden 2000 Teile Isopropanol und 1200 Teile Maleinanhydrid vorgelegt. Dann erwärmt man auf
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120°C, wobei sich der Halbester bildet und dosiert in 3 Stunden bei dieser Temperatur ein: eine Mischung von 2700
Teilen Styrol, 500 Teilen Acrylsäure, 20 Teilen t-Butylhydroperoxid
und 25 Teilen t-Butylperoctoat.
Das erhaltene Copolymerisat besteht aus copolymerisierten Einheiten von etwa 37,8 Gew.-% Maleinsäureisopropylhalbester,
4,5 Gew.-% Acrylsäure und 52,7 Gew.-% Styrol.
Dann erhitzt man 2 Stunden auf 125°C und darauf 3 Stunden auf 150°C.
Anschließend drückt man in wenigen Minuten unter gutem
Rühren eine Mischung aus 2000 Teilen ca. 25%iger wäßriger Ammoniaklösung und 11500 Teilen Wasser hinzu, wobei sich
der Autoklaveninhalt abkühlt und noch 3 Stunden bei 700C
gerührt wird. Man erhält eine klare, ca. 27%ige Polymerisatlösung,
die direkt ggf. nach entsprechender Verdünnung als Leimungsmittel einsetzbar ist.
Leimungsmittel B:
In einem Autoklaven werden vorgelegt: 3000 Teile Isopropanol, 1200 Teile Maleinanhydrid und 30 Teile o-Nitrotoluol. Dann
erhitzt man auf 1200C, wobei Halbesterbildung erfolgt und
dosiert dann mit einer Geschwindigkeit von 3000 Teilen/Stunde ein: eine Mischung aus 3000 Teilen Styrol, 500 Teilen Acrylsäure,
20 Teilen t-Buty!hydroperoxid, 30 Teilen t-Butylperoctoat.
Danach rührt man 2 Stunden bei 1250C und 3 Stunden 150°C. Eine in Wasser gefällte Polymerisatprobe, die mit
Methanol gewaschen und bei 60°C im Trockenschrank bei Wasserstrahlvakuum getrocknet wurde, hat in Dimethylformamid
mit 0,3 Gew.-% NaNO,-Zusatz eine Grenzviskosität von 0,117
100 ml in Dimethylformamid bei t = 250C, was einem Molge-
g
wicht von ca. 23000 entspricht. Das Copolymerisat enthält copolymerisierte Einheiten von 35,9 Gew.-% Maleinsäureisopropylhalbester, 55,1 Gew.-% Styrol und 9 Gew.-% Acrylsäure.
wicht von ca. 23000 entspricht. Das Copolymerisat enthält copolymerisierte Einheiten von 35,9 Gew.-% Maleinsäureisopropylhalbester, 55,1 Gew.-% Styrol und 9 Gew.-% Acrylsäure.
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Dann fügt man innerhalb weniger Minuten hinzu eine Mischung aus 2000 Teilen 25%igem wäßrigen Ammoniak, 8000 Teilen
Wasser und 3000 Teilen Isopropanol.
Der Autoklaveninhalt wird bis zur Lösung (ca. 1 Stunde) bei 500C gerührt. Man erhält eine dünnflüssige 25%ige
Polymerisatlösung, die direkt oder nach weiterer Verdünnung als Leimungsmittel eingesetzt werden kann.
Leimungsmittel C:
Man arbeitet analog Leimungsmittel A, verwendet jedoch an Stelle des t-Butylperoctoates eine gleiche Menge an Azodiisobutyronitril.
Leimungsmittel D;
Man arbeitet analog Leimungsmittel A, führt jedoch Dosierung und Auspolymerisation bei 150 C durch. Das erhaltene Leimungsmittel
ist erheblich dünnflüssiger.
Leimungsmittel E;
In einen Autoklaven werden eingebracht: 3000 Teile Isopropanol, 30 Teile o-Nitrotoluol und 500 Teile Maleinanhydrid.
Man erhitzt auf 1200C, wobei Halbesterbildung
eintritt und dosiert im Laufe von 1,5 Stunden ein: eine Mischung von 3750 Teilen Styrol, 750 Teilen Acrylsäure,
1000 Teilen Isopropanol, 20 Teilen t-Butylhydroperoxid und 30 Teilen t-Butylperoctoat. Dann hält man weitere
2 Stunden bei 120°C, rührt darauf noch 3 Std. bei 1500C,
setzt dann eine Mischung von 2000 Teilen ca. 20%iger wäßriger Ammoniaklösung, 9000 Teilen Wasser und 1000 Teilen
Isopropanol hinzu und rührt bei 700C ca. 1 Stunde. Man erhält eine dünnflüssige ca. 26<&Lge Leimungsmittellösung.
Das Copolymerisat besteht aus copolymerisierten Einheiten
von 14,9 Gew.-% Maleinsäureisoproplyhalbester, 70,5 Gew.-%
Styrol und 14,6 Gew.-% Acrylsäure. Le A 14 840 - 8 -
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In einen Autoklaven werden eingebracht 3000 Teile Isopropanol.
Man erhitzt auf 120°C und dosiert im Laufe von 1,5 Stunden hinzu: eine gekühlte Mischung von 800 Teilen
Maleinsäureisopropylharbester, 2000 Teilen Isopropanol, 750 Teilen Acrylsäure, 3750 Teilen Styrol, 20 Teilen
t-Buty!hydroperoxid und 30 Teilen t-Butylperoctoat. Dann
rührt man 5 Stunden bei 1500C nach und setzt anschließend
hinzu: eine Mischung von 1500 Teilen ca. 25%iger wäßriger Ammoniaklösung und 9500 Teilen Wasser. Man rührt bei 60 C
bis zur Lösung und erhält eine ca. 25%ige dünnflüssige Leimungsmittellösung.
Das Copolymerisat besteht aus copolymeriiserten Einheiten von ca. 15,1 Gew.-% Maleinsaureisopropylhalbester, 70,9
Gew.-% Styrol und 14,1 Gew.-% Acrylsäure.
Leimungsmittel G:
Man arbeitet analog Leimungsmittel F, verwendet jedoch anstelle von Maleinsaureisopropylhalbester den entsprechenden
Äthylhalbester.
Leimungsmittel H:
In einem Autoklaven legt man vor: 2000 Teile Äthanol und 15 Teile Hydroxyäthylmerkaptan bei 1500C. Dann dosiert man
im Verlaufe von 3 Stunden bei 150°C hinzu: eine Mischung von 1800 Teilen Maleinsaureisopropylhalbester, 15 Teilen
Benzoylperoxid, 40 Teilen t-Butylhydroperoxid, 3700 Teilen
Styrol und 500 Teilen Acrylsäure. Man rührt 5 Stunden bei 1500C nach, kühlt auf 120°C ab, setzt eine Mischung von
200 Teilen 25%iger wäßriger Ammoniaklösung und 14500 Teilen Wasser hinzu, rührt bis zur Lösung bei 700C und erhält so
eine leicht trübe Leimungsmittellösung mit einem Feststoffgehalt von ca. 26%.
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Das Copolymerisat besteht aus copolymerisierten Einheiten
von ca. 29,8 Gew.-% Maleinsäureisopropylhalbester, 61,9 Gew.-?6 Styrol und 8,3 Gew.-% Acrylsäure.
Im folgenden sei die Verwendung der Leimungsmittel beispielhaft beschrieben:
Das beispielhaft verwendete ungeleimte Papier ist ohne Zusatz von Alaun aus gebleichtem Sulfitzellstoff hergestellt
2
und hat ein m -Gewicht von 80 g.
und hat ein m -Gewicht von 80 g.
Das verwendete vorgeleimte Papier ist ein Papier gleicher Zusammensetzung, das in der Masse mit ca. 0,4% konventionellem
Harzleim auf Abienatbasis und mit ca. 2% Alaun vorge-
2
leimt wurde und ebenfalls ein m -Gewicht von 80 g hat.
leimt wurde und ebenfalls ein m -Gewicht von 80 g hat.
Als Leimungsflotte für die Oberflächenleimung wurde eine Verteilung von 5 Gew.-% Stärke (Perfektamyl^A 4692 der
Firma AVEBE) und 0,1 bis 0,3 Gew.-% des zu prüfenden Leimungsmittels (berechnet als Feststoff) in 94,9 bzw.
94,7 Gew.-% Wasser verwendet.
Für die Leimung wurde eine Laborleimpresse mit vertikaler Bahnführung der Fa. Werner Mathis, Zürich, Schweiz, Type HF,
eingesetzt.
Die Leimungsflotte hatte in der Leimpresse ca. 200C und
einen Flüssigkeitsstand von 3 cm Höhe, das Papier wurde mit 4 m/Min, bei einem mittleren Anpreßdruck durchgezogen.
Die Trocknung der geleimten Papiere erfolgte auf einem
Trockenzylinder 1 Minute bei 1000C.
Die getrockneten Prüflinge wurden 2 Stunden auf Raumbedingung akklimatisiert.
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Dann wurde der Prüfling vorgewogen, anschließend in ein Wasserbad von 200C geführt und dort 1 Minute belassen.
Dann wurde der Prüfling zwischen Filterpapierpacken mittels eines 10 kg Rollgewichts einmal abgepreßt und nochmals
zurückg ewo gen.
Der Wert für die beidseitige Wasseraufnähme, der an den
ο
1 dm großen Prüflingen gemessen wurde, ist für die folgenden
1 dm großen Prüflingen gemessen wurde, ist für die folgenden
2 tabellarischen Aufstellungen auf g-Wasseraufnähme pro m
umgerechnet. Je geringer die Wasseraufnähme, desto besser
ist die Leimungswirkung des geprüften Leimungsmittels.
Eine gute Leimung liegt vor, wenn eine Wasseraufnähme von
ca. 40 g/m und niedriger erreicht wird.
Die in den Tabellen angegebenen %-Angaben beziehen sich auf
den Anteil an dem in der Flotte enthaltenen Leimungsmittel, berechnet als 100%ige Wirksubstanz.
Beispiele 1-7:
Die folgende Tabelle 1 zeigt, daß mit den beschriebenen Leimungsmitteln auf ungeleimtem Papier gute Leimungseffekte
zu erzielen sind:
Tabelle 1: Oberflächenleimung auf ungeleimtem Papier
Wasseraufnahme des Rohpapieres: 70 g/m
Leimungsmittel: Wasseraufnähme in g/m bei Zusatz von
0,1 | 0,2 | 0,3% Leimungsmittel z. Flotte | |
A | 50 | 41 | 37 |
D | - | 50 | 41 |
H | - | 50 | 39 |
B | - | 47 | 39 |
E | 60 | 43 | 36 |
F | 39 | 37 | 37 |
G | 50 | 44 | 36 |
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Beispiele 8-14:
A.
230Λ535
Tabelle 2 gibt die Wasseraufnähme von vorgeleimtem Papier
wieder, welches in der Laborleimpresse mit einer Lösung von 5% Stärke und jeweils 0,1% der verschiedenen Leimungsmittel
behandelt wurde:
Tabelle 2: Oberflächenleimung auf vorgeleimtem Papier Wasseraufnähme des Rohpapieres: 60 g/m
Leimungsmittel: Wasseraufnahme in g/m.
A | 33 |
D | 33 |
H | 35 |
B | 33 |
E | 35 |
F | 34 |
G | 36 |
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Claims (2)
1. Verbesserte anionische Leimungsmittel auf der Basis
von Alkali- oder Ammoniumsalzen von Copolymerisaten aus
οί,β-mono-olefinisch ungesättigten Cz-C1- Dicarbonsäurehalbestern
und Styrol, dadurch gekennzeichnet, daß die Copolymerisate aus
0,5 - 50 Gew.-% copolymerisierten Einheiten von
α,β-mono-olefinisch ungesättigten
Dicarbonsäurehalbestern oder den entsprechenden Dicarbonsäureanhydriden, die nach der Copolymerisation in die
Halbester übergeführt wurden, 6-40 Gew.-% copolymerisierten Einheiten von Acryl-
oder Methacrylsäure und
40 - 85 Gew.-% copolymerisierten Einheiten eines
Monovinylaromaten
- die Summe der Prozentgehalte beträgt 100 - aufgebaut sind.
2. Papier oder papierartige Materialien, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit den Leimungsmitteln gemäß Anspruch
behandelt worden sind.
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Priority Applications (12)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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