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Liege für Personen Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
neuartige Fliege zur Steigerung des Wohlbefindens von Personen zu entwickeln, Dabei
wird von der Erkenntnis ausgegangen, daß zahlreiche Krakheiteerscheinungen, z. B.
Durchblutungsstörungen, Bandscheibenbeschwerden, Verkrampfungen und dgl., dann gemildert
und schließlich beseitigt werden können, wenn es gelingt, das Körpergewicht wenigstens
vorübergehend nicht auf die beim Stehen und Sitzen beanspruchte Muskulatur, die
Knorpel und die Gelenke des Körpers einwirken zu lassen und wenn die Durchblutung
des Körpers durch verschiedenartige Körperstellungen verändert werden kann.
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Diese Probleme löst die Erfindung in einfacher Weise dadurch, daß
die Liege am Fußende Halterungen zum Einhängen der Füße aufweist und derart schwenkbar
gelagert ist, daß eine Person mit aufwärts gerichteten Füßen lediglich in den Halterungen
kopfstandähnlich hängt.
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In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, Liege daß
dielam Fußende an einer Höhenversellvorrichtung angelenkt und am Kopfende an einer
Führung entlang beweglich ist.
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Die gesundheitlichen Wirkungen, die man mit einer derart ausgebildeten
Liege erzielen kann, sind überraschend und tiefgreifend.
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Eine Person legt sich auf die Liege und verankert ihre Füße in den
Halterungen, und zwar derart, daß die Füße aus der Halterung nicht herausrutschen
können. Alsdann wird die Höhenverstellvorrichtung betätigt, so daß die Liege am
Fußende angehoben wird, während sie am Kopfende entlang der Führung in etwa horizontaler
Richtung gleitet. Bei einer bestimmten Neigung der Liege ist die Reibung des Körpers
auf der Liegenoberfläche so gering, so daß der Körper nur noch in den Fußhaterungen
hängt, also ewissermaßen mehr oder minder geneigt mit dem Kopf nach unten herabhängt.
Wer diese Prozedur eine gewisse Zeit aushält und dann die Liege wieder in die horizontale
Stellung zurückbewegt, wird zunächst feststellen, daß die Durchblutung des Körpers
um ein erhebliches verbessert ist.
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So werden plötzlich kalte Füße warm und das Wohlbefinden wird gesteigert.
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Eine andere und vielleicht noch bedeutsamere Rolle spielt diese Prozedur
für Personen, welche Bandscheibenschäden oder ähnliche Befunde aufweisen. Denn durch
das Aufhängen des Körpers an seinen Füßen wird der gesamte Körper-Knochen- nnd Gelenkapparat
entlastet.
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Das Körpergewicht wirkt sich entgegengesetzt zur normalen Position
beim Sitzen oder Stehen aus. Es wurde festgestellt, daß die von Einklemmungen oder
sonstigen Schäden betroffenen Stellen entlang
des R!ackgrades nun
besser durchblutet werden können, wenn der Körper eine gewisse Zeit lang an den
Füßen aufgehängt wird und der Kopf nach unten gerichtet ist.
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Mit besonderem Vorteil wird eine solche Liege in Hobbyräumen, insbesondere
in der Nähe von Saunaanlagen, Duschen, Schwimmbädern oder dgl. verwendet. Die Wirkung
einer Sauna oder einer heißen Dusche können nämlich wesentlich gesteigert werden,
wenn danach die Person sich mit Hilfe der neuerungsgemäßen Liege eine Zeit lang
entlastet, indem sie in der beschriebenen schrägen Hängelage ruht.
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Selbstverständlich kann die neuerungsgemäße Liege aber auch an beliebig
anderen Stellen*yerwendet werden, weshalb sich die Erfindung nicht auf die dargeslten
Ausführungsbeispiele beschränkt.
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Liegen, die aus einer horizontalen Lage in eine schräge oder vertikale
Lage verstellbar sind, sind an sich bekannt, insbesondere bei Schrankbetten. Dort
handelt es sich aber um die Verstellbarkeit der Liege zu einem anderen Zweck; nämlich
um die Liege aus einer Gebrauchsstellung in eine platzsparende Aufbewahrungsstellung
zu verbringen.
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-Außerdem sind Liegen im medizinischen Bereich bekannt, die um die
verschiedensten Achsen verschwenkbar sind. Dabei handelt es sich aber in der Regel
um solche Liegen, die eine für die medizinische Behandlung günstigste Körperstellung
erreichen sollen.
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Bei der erfindungsgemäßen Liege handelt es sich vielmehr um eine beispielsweise
einfache Pritsche, mit deren Hilfe man selbt eine Art Kopfstand veranstalten kann,
wobei der Körper mit seinen Füßen in Schlaufen hängt und in mehr oder weniger steiler
Hängelage eine gewisse Zeit lang ruht. Die einzelne-Person kann die Dauer und die
Schrägstellung der Liege selbst einschalten, damit ohne daß irgendeine Gefahr1 verbunden
ist.
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Im Rahmen von Ausgestaltungen der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Höhenvestellvorrichtung als umlaufender Ketten- oder Seilzug in Ein- oder Mehrzahl
ausgebildet ist, der mittels einer Winde, Trommel oder dgl. motorisch verstellbar
ist.
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Vorzugsweise ist die Höhenverstellvorrichtung verdeckt in einer Wandnische
angeordnet, wobei am Fußende der Liege vorspringende Haltearme vorgesehen sind,
welche spaltartige Durchbrechungen der Nischenabdeckung durchgreifen und mit den
Ketten- oder Seilzügen verbunden sind, Unterhalb der Liege ist beim Ausführungsbeispiel
der Erfindung ein Gestell ortsfest angeordnet, auf dem die Liege mit Hilfe von Rollen,
Rädern oder dgl. geführt ist. Selbstverständlich kann die Liege auch auf andere
Weise bewegt werden. Wesentlich ist allein der Umstand, daß die Anordnung so beschaffen
ist} daß die Liege an ihrem Fußende angehoben und am Kopfende entweder gesenkt oder
etwa in gleicher Höhe belassen wird, so daß tatsächlich die am Fuß hängende Portion
des Körpers erzielt werden kann.
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Im Rahmen einer Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen,
daß unter der Liege eine Heizkörperanoinung vorgesehen ist. Hierbei kann es sich
beispielsweise auch um eine Bestrahlungseinrichtung handeln, mit deren Hilfe die
Muskel- und Knochenpartien entlang des Rückgrades erwärmt werden können, bevor die
Liege in die schräge Stellung angehoben wird.
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Als Halterung für die Füße empfiehlt es sich, aus der Liege befestigte
Schlaufen mit Fersenschutz vorzusehen. Diese Schlaufen müssen so beschaffen sein,
daß der eingehängte Fuß in der Hängelage nicht wieder aus der Schlaufe herausrutschen
kann. Andererseits darf aber die Schlaufe nicht strangulierend wirken, weil äa in
der hängenden Stellung das ganze Körpergewicht an den Schlaufen angreift. Man kann
beispielsweise Spezialschuhe, Sandalen oder dgl. entwickeln, die den Fuß so halten,
daß er selbst unter der Einwirkung des Körpergewichtes nicht herausrutschen kann,
wobei an diesen Schuhen, Sandalen oder dgl. entsprechende Einhängeelemente zur Befestigung
am Fußende der Liege vorgesehen sind. Man sieht also, daß der Gegenstand der Erfindung
in verschiedenster Weise ausgestaltet werden kann.
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Schließlich sieht die Erfindung eine von der liegenden Person selbst
steuerbare Antriebsanordnung für die Höhenverstellvorrichtung vor. Dadurch wird
der Vorteil erreicht, daß die sich der Schrägstellung unterziehende Person selbst
entsdeiden kann, wann die Schrägstellung beendet werden soll oder welchen Grad die
Schrägstellung einnehmen soll.
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Der Grundgedankerder Neuerung läßt sich natürlich auch noch in zahlreichen
anderen Varianten verwirklichen. So kann die neuerungsgemäße Liege auch als ein
für Wohnungen geeignetes Möbel gestaltet werden. Hierzu empfiehlt es sich beispielsweise,
die Liege am Kopfende schwenkbar zu lagern und mit einem Huberzeuger zu verbinden.
Es erweist sich als vorteilhaft, wenn der Huberzeuger auf ein am Fußende unter der
Liege sdwenkbar gelagertes Schwingenpaar einwirkt, dessen freie Enden gelenkig an
die Schwinge, z. B. in schlitzartige Führungen, eingreifen. Mit einer solchen Konstruktion
wird also das Fußende der Liege angehoben während das Kopfende in seiner Lage verbleibt
und dort lediglich um die Achse verschwenkt wird.
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Derartige Liegen können ohne weiteres als Couch, Bett, Liegesessel
oder dgl. gestaltet sein.
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Bei einem anderen Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß die Liege
in ihrem mittleren Bereich um eine horizontale Querachse schwenkbar gelagert ist,
wobei es sich-als vorteilhaft erweist, wenn die Lager der Querachse heb- und senkbar
ausgebildet sind.
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In der abgesenkten Stellung kann man sich dann bequem auf die Liege
setzen oder legen. Die Anhebung der Schwenkachse empfiehlt sich dann, wenn man die
Liege in eine möglichst steile Lage verschwenken will, wobei deren Fußende angehoben
und das Kopfende abgesenkt wird. Eine solche Konstruktion sollte jedoch wegen der
Standfestigkeit fest mit dem Boden verbunden sein.
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Einzelheiten der Erfindung sind in der Zeichnung anhand mehrerer
Ausführungsbeispiele
schematisch und beispielsweise dargestellt.
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Es zeigen: Fig. 1 und 2: Eine schematische Seitenansicht einer Liegein
horizontaler sowie in schräggestellter Position, Fig. 3: eine Vorderansicht der
schräggestellten Liege gemäß Fig. 2, Fig. 4: einen Längsschnitt durch eine als Couch
oder Bett gestaltete Liege und Fig. 5: einen Längsschnitt durch eine höhenverstellbar
und schwenkbar ausgebildete Liege, Das Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 3 zeigt
eine einfache, pritschenartige LieEe 1, die beispielsweise aus einem Holzlattenrost
bestehen kann, wie er in Saunaanlagen üblich ist. Selbstverständlich kann die Liege
auch in den verschiedensten anderen Weisen gestaltet sein. Am Fußende 2 der Liege
1 befinden sich vorspringende Haltearme 4, mit denen die Liege 1 an umlaufenden
Seilzügen 5 angelenkt ist. Der einzelne Seilzug 5 wird an seinem oberen Ende über
eine Umkehrwalze 6 geführt und ist an seinem unteren Ende mit einer Winde 7 verbunden.
Durch elektromotorische Betätigung der Winde 7 ist es möglich, die Liege 1 an ihrem
Fußende 2 vertikal anzuheben.
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Im Bereiche des Kopfendes 3 ist die Liege 1 über Rollen 9 auf einem
Gestell 10 geführt, das sich unterhalb der Liege 1 erstreckt. Dieses Gestell 10
kann beispielsweise ein Metallrahmen sein, der eine der Aufnahme der Körperlast
entsprechende Stabilität besitzt.
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Am Fußende 2 der Liege sind ferner Schlaufen 8 befestigt, die zur
Aufnahme der FüSe einer Person dienen. welche sich auf die Liege 1 legt. Diese Schlaufen
8 sind so gestaltet, daß man zwar mit den Füßen verhältnismäßig einfach hineinschlupfen
kann. Es soll aber nicht möglich sein, daß die Füße ohne weiteres wieder aus der
Schlaufe 8 herausrutschen können. Deshalb können die Schlaufen 8 einen Fersenschutz,
eine Schuh- oder Sandalenform oder dgl. Gestaltung besitzen, welche die genannten
Eigenschaften erfüllen.
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Die aus dem Seilzug 5, der Umkehrwalze 6 und der Winde 7 bestehende
Höhenverstellvorrichtung ist beim Ausführungsbeispiel in einer Wandnische 13 verdeckt
angeordnet und nach außen mit einer Abdekkung 14 versehen, In dieser Abdeckung 14
befinden sich lediglich spaltartige Durchbrechungen 15 (vgl. Fig. 3), durch welche
die vorspringenden Haltearme 4 der Liege 1 greifen, damit sie mit den Seilzügen
5 verbunden werden können.
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Seitlich von der Liege 1 befindet sich ein Schalter 12, der zur Steuerung
der Winde 7 dient und von der auf der Liege 1 liegenden Person bedient werden kann.
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Schließlich zeSt das Ausführungsbeispiel noch die Anordnung eines
Heizkörpers 11 unterhalb der Liege, mit dessen Hilfe besondere Erwärmungen, Bestrahlungen
oder sonstige medizinische Einwirkungen auf die Person, die auf der Liege 1 liegt,
ausgeübt werden können.
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Die Wirkung des Gegenstandes der Neuerung ist folgende: Eine Person
legt sich auf die in der Stellung gemäß Fig. 1 befindliche Liege 1 und führt die
Füße in die Schlaufe 8 derart ein, daß man nicht mehr ohne weiteres die Füße aus
der Schlaufe 8 wieder herausziehen kann. Alsdann wird der Schalter 12 betätigt,
wodurch die Winde 7 in die Liege 1 an dem Fußende 2 anhebt, bis etwa eine Position
gemäß Fig. 2 erreicht ist. Es hängt natürlich von der Höhe des Raumes ab, ob sogar
eine vertikal hängende Position erzielt werden kann. Jedenfalls beschränkt sich
die Erfindung nicht auf die in den Zeichnungen dargestellten Positionen, In der
schräg hängenden Lage gemäß Fig. 2 wird das ganze Körpergewicht über die Füße an
den Schlaufen 8 aufgefangen, während der Kopf nach wie vor in einer unteren Position
verbleibt. Eine solche Position kann der Mensch dndestens mehrere Minuten schadensfrei
aushalten. Durch Betätigung des Schalters 12 wird beispielsweise durch Umkehr der
Drehrichtung des Windenmotores 7 die Liege 1 wieder in die Ausgangsposition zurückbewegt.
Zweckmäßigerweise verbleibt die Person in dieser Grundstellung gemäß Fig. 1 auf
der Liege, bis sich eine gewisse Normalisierung der Blutzirkulation eingestellt
hat. Dabei zeigt sich eine spürbare Verbesserung des Allgemeinbefindens, den Körper
durchdringt eine wohlige Wärme, vor her kalt gewesene Füße sind nun warm. Auch die
Bandscheibenpartien des Körpers sind besser durchblutet, so daß auch Verklemmungen
oder
Verkrampfungen entlang der Wirbelsäule nach und nach gebessert
werden können.
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Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 4 ist die Liege 1 als Couch, Bett,
Liegesessel oder dgl. ausgebildet. Am Kopfende 3 ist die Liege 1 im Lager 16 schwenkbar
gelagert. Das Iger 16 kann beispielsweise innerhalb eines Couchrahmens 17 oder dgl.
angeordnet sein. Am Fußende 2 sind in Lagern 18 zwei Schwingen 19 paarweise gelagert,
die mit ihren freien Enden in schlitzartige Führungen 20 der Liege 1 eingreifen.
Ein Huberzeuger 26 greift gelenkig an eine oder beide Schwingen 19 an, deren Verscbwenkung
zur Anhebung des Fußendes 2 der Liege 1 führt.
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Beim anderen Beispiel der Fig. 5 ist die Liege in ihrem mittleren
Bereich bei 21 schwenkbar gelagert. Ein beispielsweise an der Liegenunterseite befestigter
Motor 22 treibt über einGetriebe 23 ein sehr langsam rotierendes Ritzel 24 an, das
sich an einem feststehenden Zahnrad 25 abwälzt und dadurch die Liege 1 zum Verschwenken
bringt. Das Schwenklager 21 ist mit Hilfe eines Huberzeugers 26 heb-und senkbar,
damit die Stirnenden 2,3 der Liege 1 genügend Bodenfreiheit erhalten. Der Huberzeuger
26 sollte mit dem Boden des Zimmers oder der Couch oder dgl. fest verbunden sein.
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Es ist also ersichtlich, daß sich die Erfindung mannigfach gestalten
läßt, so daß sie nicht'auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt ist.
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Patentansprüche: