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Die Erfindung bezieht sich auf ein
Gerät zur Behandlung
oder Prävention
des menschlichen Körpers,
insbesondere des Rückens.
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Es gibt bereits eine Reihe von Geräten, die über physio-therapeutische
Maßnahmen
auf die eine oder andere Weise auf den Bewegungsapparat des menschlichen
Körpers
und damit auf den gesamten Organismus einwirken, wobei aber häufig auf
der einen Seite Entspannung auf der anderen Seite Verkrampfungen
oder Überdehnungen
hervorgerufen werden.
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Die der Erfindung zu Grund liegende
Aufgabe besteht in der Schaffung eines Gerätes, das eine Behandlung des
menschlichen Körpers
ermöglicht, das
zu einer Lockerung der Muskeln und der Bandscheiben führt, sowie
den Stoffwechsel anregt, ohne dass es zu Verkrampfungen der Organe
oder einer Überdehnung
des Muskelapparates kommt.
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch
die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 sowie der Folgeansprüche enthaltenen
Merkmale gelöst.
Gemäß der Erfindung
wird eine Stimulierung, Vitalisierung, Durchblutungsförderung
und Muskelentspannung der zu behandelnden Person erreicht. Ausgehend
von einem auf einem Grundgestell befindlichen als Liege dienenden
Rahmen mit vorgelagerter Kniestütze
und über
dessen Länge
verteilt angeordnete frei verschiebbare Auflagen. Dabei können die
Kniestütze(n)
motorangetrieben und/oder eine oder mehrere Auflagen mit dreidimensionalen Schwingungen
beaufschlagt sein.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist
die Kniestütze(n)
in der Form motorangetrieben, dass Bewegungen in allen Richtungen
ausgeübt
werden können,
die sich über
die Kniekehlen auf den gesamten Körper auswirken und diesen stimulieren. Diese
Stütze
kann für
beide Knies gemeinsam oder getrennt für jedes Knie ausgebildet sein
und die Bewegungsabläufe
sind dabei zeitversetzt oder zeitgleich gesteuert. Diesen Stützen ist
ein Sitz zugeordnet, der verschiebbar zwecks Anpassung an die Körpergröße des zu
Behandelnden ausgebildet ist. Für die
Füße sind
abnehmbare Rollen oder dergleichen vorgesehen. Der Sitz ist auf
einem aus zwei parallelen Wellen mit stabilisierenden Traversen
gebildeten Rahmen frei verschiebbar. Der Rahmen kann erfindungsgemäß zu einer
Liege verlängert
und mit mehreren – vorzugsweise
gepolsterten – Unterlagen
im Rumpf-, Rücken-
und Kopfbereich bestückt
sein, die alle ebenfalls unabhängig
voneinander frei verschiebbar gelagert sind, um eine automatische
Anpassung an Körperveränderungen
während
der Behandlung vorzunehmen. So wird bei Verkrampfungen oder Überdehnungen
des Muskelapparates automatisch eine Verstellung des Sitzes und
der weiteren Unterlagen entsprechend den Körpervorgaben automatisch vorgenommen.
Zusätzlich
zu der motorischen Bewegung der Kniestütze(n) können eine oder mehrere der
Unter lagen mit dreidimensionalen zwangsgeführten Schwingungen beaufschlagt
sein. Es hat sich bei praktischen Versuchen gezeigt, dass die Liege
in Ausgangsposition vorzugsweise eine leichte Neigung nach vorne
aufweist und während der
Behandlung eine leichte Neigung nach hinten. Aus diesem Grund ist
die Liege schwenkbar gelagert und wird über einen Hubmotor gesteuert.
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Nach einer Vervollkommnung der Erfindung ist
eine als Lehne dienender Schwenkschlitten an dem Rahmen der Liege
verschiebbar angelenkt, auf den dann die frei beweglichen, vorzugsweise
gepolsterten Unterlagen für
Rumpf, Rücken
und Kopf vorgesehen sind. Die Steuerung der Lehne ist dabei so getroffen,
dass diese über
ein Hebelgestänge
und einen Hubmotor auf- und zurückgestellt
wird.
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Bei einer anderen Ausführungsform
der Erfindung ist die Kniestütze(n)
starr angeordnet, und die Lehne ist nicht gesondert ausgebildet,
sondern ist Teil des Rahmens, wodurch das Gerät einfacher und kostengünstiger
wird, ohne seine Wirk-samkeit zu verlieren.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung
sind an Hand der beigefügten
Zeichnungen erläutert,
dabei zeigen:
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1 eine
Seitenansicht des Gerätes
in Behandlungsstellung mit als Schlitten ausgebildeter Lehne,
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2 eine
Seitenansicht des Gerätes
mit aufgestellter Lehne,
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3 eine
Draufsicht auf das Gerät,
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4 eine
Seitenansicht einer modifizierten Ausführung,
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5 eine
Draufsicht nach 4
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1 zeigt
eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Gerätes in Behandlungsstellung. Das
mit Rollen ausgestatte Grundgestell 1 trägt die Stütze 2 für den Rahmen 3 der
Liege 21, der aus zwei parallel verlaufenden Führungswellen 4 mit
stabilisierenden Traversen 5, 7, 27 und 32 besteht.
Der Rahmen 3 ist über
die Traverse 5 an der am Grundgestell 1 befestigten
Stütze 2 bei 8 schwenkbar
gelagert. Die jeweilige Neigung des Rahmens 3 und damit
der Liegefläche
wird von dem zwischen der Traverse 7 und dem Grundgestell 1 befindlichen
Hubmotor 17 mit Kolben 17a gesteuert.
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Die Liegefläche des Gerätes wird von der über einen
Motor in allen Richtungen bewegten Kniestütze bzw. Kniestützen 9,
dem Sitz 10, den gepolsterten Unterlagen 11 und 12 sowie
der Kopfstütze 13, die
sich mit Abstand über
den von den Wellen 4 gebildeten Rahmen 3 verteilen,
gebildet. Alle Unterlagen 10, 11, 12, 13 sind
unabhängig
voneinander frei verschiebbar. Die Rollen 28 dienen als
Abstützung oder
Halterung für
die Füße des zu
Behandelnden und mit 29 ist die Rollenhalterung bezeichnet.
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Die Kniestütze(n) 9 befinden
sich am linken Ende, also am Fußende
des Gerätes
und sind über eine
Halterung 14 an den Führungswellen 4 befestigt und
werden von einem Motor 14a angetrieben, der alle möglichen
Bewegungen, darunter auch kreisförmige
und kippende Bewegungen ausführt.
Der sich an die Kniestütze(n) 9 anschließende Sitz 10 ist über Segmentlager 15 auf
den Wellen 4 frei verschiebbar gelagert und somit automatisch
anpassbar an die Körpergröße des zu
Behandelnden und der sich während
der Behandlung ändernden
Gegebenheiten. Der Sitz 10 ist vorzugsweise elastisch über Federn oder
Silente gelagert. Über
einen verschiebbar auf den Wellen 4 gelagerten Querbalken 16 mit
Gelenkauge ist eine Lehne 18 schwenkbar angeordnet. Die vorzugsweise
gepolsterten Unterlagen 11 und 12 für Rumpf
und Rücken
sind auf der Lehne 18 über
darauf verlaufenden Parallelwellen 19 gelagert. Die Lagerung
erfolgt über
die gleichen Segmentlager, auf denen auch der Sitz gelagert ist.
Am Ende der Wellen 19 befindet sich die ebenfalls frei
ver schiebbar gelagerte Kopfstütze.
Eine zusätzliche
handbetätigte
Einstellung der Kopfstütze
bei Beginn der Behandlung ist über
die Griffe 20 möglich.
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Die Lehne 18 mit den gepolsterten
Unterlagen 11 und 12s. auch 2 ist über das Hebelgestänge 22 verstellbar,
das aus den Hebeln 23, 24 und 25 besteht.
Dabei ist der Hebel 23 an der Stütze 26 des Grundgestelles 1 gelagert
und die daran angelenkten Hebel 24 und 25 greifen
an der Lehne 18 und der starren Traverse 27 mit
Gelenkauge an. Zur Fixierung der Lehne 18 während der
Behandlung greift deren Nase 39 in den Eingriff 40 ein,
der über
nicht dargestellte Stan-gen mit dem Querbalken 16 gekoppelt
ist.
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2 zeigt
ebenfalls eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Gerätes in dessen Ausgangs- und
Endposition bei aufgestellter Lehne. Die übereinstimmenden Teile sind
mit den gleichen Bezugszeichen wie in 1 versehen.
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In 3 ist
eine Draufsicht auf das Gerät
gezeigt. Die beiden parallel verlaufenden Wellen 4 sind darin
deutlich erkennbar, die zusammen mit den Traversen 7 und 27,
die allerdings in 2 der Übersichtlichkeit
halber nicht eingezeichnet sind, sowie den Traversen 16 und 32 den
Rahmen 3 des Gerätes bilden.
Der Sitz 10 ist auf den Wellen 4 frei verschieblich
und desgleichen die gepolsterten Unterlagen 11, 12 sowie
die Kopfstütze 13 auf
den Führungswellen 19 der
Lehne 18. Der Sitz sowie die Unterlagen und die Kopfstütze bewegen
sich in Art eines Wagens, auf den als Schienen wirkenden Wellen 4 und 19.
Die Querverbindung 33 der Wellen trägt die Rolle 34 für die Kopfstütze 13.
Mit 35 und 36 sind Traversen für die Verkleidung des Gerätes bezeichnet.
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Die Ausgangsposition des Gerätes bei
Aufsitzen des zu Behandelnden ist in 2 gezeigt.
Dabei ist die Liege nach vorne geneigt, die Lehne ist aufgestellt
und der Rahmen 3 des Gerätes um den Winkel α nach vorne
geneigt. Nachdem der zu Behandelnde auf dem Sitz 10 Platz
genommen und die Knie über
die Stützen 9 gelegt
und bei herabhängenden
Unterschenkeln die Füße auf der
Fußstütze abgestellt
hat, wird mittels des Hubmotors der Rahmen über die Waagerechte hinaus
in eine Negativ-Neigung gebracht, die in etwa der Positiv-Neigung α entspricht,
wobei über
das Hebelgestänge 22 die
Rückenlehne
automatisch abgesenkt wird, bis die Liegefläche im wesentlichen eben verläuft und
der Kopf leicht nach unten geneigt ist. Nach Erreichen dieser Lage
wird der Antriebsmotor der Kniestütze(n) eingeschaltet, wobei
vorzugsweise die beiden Kniestützen für die Knie
zeitversetzt bewegt werden. Diese Bewegung setzt sich über den
gesamten Körper
fort und veranlasst eine Lockerung und Dehnung der Muskulatur und
der Bandscheiben sowie deren Durchblutung und regt außerdem den
Stoffwechsel des Körpers
an. Es ist dabei wünschenswert,
dass zusätzlich der
Schlitten 18 über
ein Unwuchtmotor 38, einen zwangsgeführten Exzenterantrieb oder
dergl. mit einer dreidimensionalen Schwingung beaufschlagt ist. Durch
die freie Bewegungsmöglichkeit
des Sitzes, der gepolsterten Rückenunterlagen
und der Kopfstütze
erfolgt eine automatische Anpassung dieser frei und unabhängig voneinander
beweglichen Teile an den jeweiligen Entspannungszustand des Körpers. Eine
Verkrampfung oder Überdehnung
während
der Behandlung ist somit ausgeschlossen. Diese Behandlung führt zu einer
Revitalisierung des Körpers durch
Beruhigung des vegetativen Nervensystems und führt auch zu einer regulierenden
Einstellung der Gelenke und der Wirbelsäule. Es sei nochmals besonders
darauf hingewiesen, dass die einzelnen Unterlagen für Sitz,
Rumpf, Rücken
und Kopf gemäß der Endung
unabhängig
voneinander verschiebbar sind und sich damit jeder Gegebenheit anpassen können. Das
erfindungsgemäße Gerät eignet
sich besonders zur Rehabilitation sowie Prävention und für die Behandlung älterer Menschen.
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Nach Beendigung der Behandlung wird
das Gerät
wieder in die Ausgangslage mit aufgestellter Lehne und nach vorne
geneigtem Rahmen zurückgeführt und
dabei der Oberkörper
der behandelten Person wieder aufgerichtet. Nach einigen Minu-ten
kann der Behandelte das Gerät
entspannt verlassen und das Gerät
kann wie der in die Ruhelage zurückfahren.
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Eine modifizierte Ausführungsform
ist in Seitenansicht und Draufsicht in den 4 und 5 gezeigt, wobei übereinstimmende
Teile mit denselben Bezugszeichen wie in den 1, 2 und 3 versehen sind. Auf dem
Grundgestell 1 ruht der Rahmen 3 bestehend aus
den Führungswellen 4 und
den Traversen 7, 32 und 50. Am Fußende befinden
sich die Fußrollen 28 an
der Halterung 29 sowie die starre Kniestütze(n) 9a und
der Stützenhalterung 14.
Die Kniestütze 9a samt
Halterung kann gegebenenfalls gegen die Kniestütze 9 mit Halterung
und Motor 14a ausgewechselt werden. Die Traverse 50 mit
der Stütze 51 teilt
den Rahmen 3 in einen Teil 3a und einen die Lehne
bildenden Teil 3b. Verbunden mit der Traverse 50 ist
ein Gelenk 60 über
das die Lehne bildende Rahmenteil 3b schwenkbar ist.
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In Ruhestellung des Gerätes verläuft der Rahmenteil 3a waagerecht,
während
der Rahmenteil 3b nach unten um den schon erwähnten Winkel
geneigt ist. Der Rahmenteil 3b ist über den am Grundgestell 1 angeordneten
Hubmotor 53 mit der Kolbenstange 54 in eine den
zu Behandelnden angenehme Steilheit schwenkbar. Für die Behandlung
wird die durch Teil 3b gebildete Lehne wieder in die Behandlungsstellung – wie in
der 4 gezeigt – heruntergefahren.
Auf dem schwenkbaren Rahmenteil 3b sind die gepolsterten
Unterlagen 55 und 56 für Rumpf und Rücken sowie
die Kopfstütze 57 auf
der Führungswelle 4b des
Rahmuenteils 3b frei verschiebbar gelagert. Die Unterlage 55 ist
mit einem Unwuchtmotor 58 oder Exzenterantrieb ausgerüstet, der
dreidimensionale Schwingungen an die Unterlage und damit das ganze
System abgibt, so dass der zu Behandelnde eine Vibrationstherapie
erfährt.
Infolge der freien Verschieblichkeit sämtlicher auf dem Rahmen verteilten Teile
führt die
Schwingung zur völligen
Entspannung. Die Handhabung des Gerätes verläuft entsprechend der bereits
beschriebenen Ausführungsform.
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Es liegt auch im Rahmen der Erfindung,
auf die sich aufstellende Lehne zu verzichten, wobei dann allerdings
die verschiedenen Unterlagen, nämlich
der Sitz und die Unterlagen für
Rumpf, Rücken und
Kopf unabhängig
voneinander und frei verschiebbar auf den Führungswellen 4 des
Rahmens 3 gelagert, bleiben müssen. Auch die Schwingungsbeeinflussung
muß erhalten
bleiben. Die Verwendung von motorisch bewegter Kniestütze und
freibeweglichem Sitz zu einem Behandlungsgerät ist eingeschlossen.