DE2413868C3 - Einrichtung zur Behandlung von Patienten durch Unterwassermassage - Google Patents
Einrichtung zur Behandlung von Patienten durch UnterwassermassageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Behandlung von Patienten durch Unterwassermassage mit
einer in einem Badebecken angeordneten, Durchlaßöffnungen für Druckwasserstrahlen aufweisenden Unterlage für einen zu behandelnden Patienten und einer Anzahl Druckstrahldüsen, die in der Badflüssigkeit in
einem Abstand unter der Unterlage in Abständen voneinander entfernt angeordnet und über Absperr- und
Regelventile an eine die Badflüssigkeit umwälzende, außerhalb des Badebeckens stehende Pumpe angeschlossen sind.
Solche Unterwasser-Massageeinrichtungen sind durch die OE-PS 1 69 535 und die US-PS 18 96 938 und
82 258 bekanntgeworden und besitzen einen am Boden des Badebeckens aufruhenden, von einem starrer
Rohrsystem gebildeten Düsenrost, der entweder vor einem Holzrost oder einer Sitz- bzw. Liegeplatte über
deckt wird, die eine mit einer der Düsenanzahl entspre chenden Anzahl Durchströmöffnungen für die Wasser
strahlen versehen ist. Die Druckstrahldüsen bestehet im allgemeinen nur aus Bohrungen der Rohrwandunj
des Rohrsystems und sind daher dem Rohrverlauf ent sprechend ohne Rücksicht auf die anatomischen Gege
benheiten eines menschlichen Körpers in Reihen um
h ote„ ausgerichtet Das Rohrsystem und der Holzrost bzw. die Sitz- oder Liegeplatte sind nahe dem Beklcenboden angeordnet, so daß ein zu behandelnder Patient bzw. ein kranker, vielleicht sogar bewegungsunfähiger Mensch nur sehr schwer und unter vielen
Schmerzen in ein so tiefes Becken versenkt werden kann. Ein Ausrichten der Druckstrahldüsen zum Körner des Patienten ist zufolge ihrer starren Verbindung
mit dem Rohrsystem nicht möglich. Dabei werden vom sitzenden Patienten selbst einige der öffnungen der
Sitz- bzw. Liegeplatte abgedeckt, so daß an diesen Körperteilen ^65 patienten bestenfalls eine punktförmige
Bestrahlung der Körperstellen durchführbar ist solche Unterwassermassagen werden von den Fachärzten der
physikalischen Medizin als Sprudelbäder bezeichnet, in denen der Patient durch das mittels der Druckwasserstrahlen durchwirbelte Badewasser einer leichten allgemeinen Massage unterworfen wird. Da der Patient gezwungen ist sich in diesen Badewannen an Haltegriffen
während der ganzen Behandlungsdauer selbst zu haiten muß der Masseur den Patienten dauernd beobachten, um diesen bei plötzlich auftretender Schwäche vor
dem Ertrinken zu bewahren.
Schließlich ist es auch durch die US-PS 19 82 259 bekanntgeworden, durch das am Boden des Badebeckens
liegende Rohrsystem Luft bzw. ein Gas in die Badflüssigkeit zu pumpen, um mittels der in die Badflüssigkeit
unter Druck einströmenden Luft eine Massagewirkun? zu erzielen. Die Luft oder das Gas, z. B. Sauerstoff oder
Kohlensäure wird aber aus einer eigenen Druckkammer in das Rohrsystem geleitet und von diesem direkt
der Badflüssigkeit zugeführt, so daß die Luft oder das Gas in Form von Blasen durch die Badflüssigkeit aufsteigt und dabei den Körper des Patienten berührt.
Es ist aber auch durch die US-PS 35 95 224 bekanntgeworden, an Stelle eines Holzrostes oder einer Sitzbzw. Liegeplatte eine Hängematte zur Bettung eines zu
behandelnden Patienten zu verwenden. Durch Verschieben des unteren bzw. fußseitigen Mattenendes auf
dem oberen Rand des Badebeckens kann der in der Hängematte liegende Patient in die mittels Druckwasserstrahlen durchwirbelte Badflüssigkeit abgesenkt
werden. Durch eine solche Hängematte wird dem Patienten zwar die harte Sitz- bzw. Liegematte bzw. der
Holzrost erspart, jedoch keine muskelentspannte Lagerung seines Körpers geboten, denn die Hängematte
sackt unter dem Gewicht des Patienten in der Längemitte durch und umspannt den Patientenkörper von
beiden Seiten so stramm, daß er bewegungsunfähig liegt. Auch die Massagewirkung ist durch die yerwendung einer Hängematte keinesfalls verbessert, zumal
die Druckwasserstrahlen vom zu behandelnden Körper des Patienten verschieden v/eit entfernt und vielfach
auch nicht gegen dessen Körper gerichtet sind. Es kann also auch hier niemals von einer gezielten Unterwassermassage gesprochen werden.
Zur Durchführung einer gezielten Unterwasser-Druckstrahlmassage werden daher bis heute noch in
den Heil- und Kuranstalten Massageeinrichtungen mit einer einzigen mit einem Schlauch an eine die Badflüssigkeit umwälzende Pumpe angeschlossene Druckstrahldüse verwendet. Diese Druckstrahldüse führt ein
geschulter Masseur mit der Hand unter Wasser am Körper des Patienten entlang. Der Masseur kann die
Entfernung der mit der Hand unter Wasser gehaltenen Druckstrahldüse vom Körper des Patienten nur gefühlsmäßig einschätzen, denn z. B. bei Jod- bzw. Schwefplhädern ist dem Masseur auf alle Fälle die Sicht ge-
nommen. Dabei kann mit einer Strahldüse nur punktweise vorgegangen werden, so daß während der Behandlung eines Körperteiles des Patienten, z. B. eines
Armes oder Beines innerhalb der vorgesehenen Be-
handlungsdauer jedes Längenteilstück des Armes bzw. Beines nur für einen Bruchteil der Behandlungszeit tatsächlich von dem Druckwasserstrahl getroffen wird. Es
ist dabei ganz wesentlich, ob die Druckstrahldüse in gleicher oder verschiedener Entfernung vom betreffen-
den Körperteil eines Patienten geführt und ob sie schnell oder langsam bewegt wird. All dies ist abhängig
von der Bereitschaft des Masseurs zur mehr oder minder sorgfältigen Behandlung eines Patienten. Außerdem ist es bekannt daß bei der Unterwassermassage in
Jod- bzw. Schwefelbädern der Masseur mit einer Atemschutzmaske arbeiten muß, damit ihm die bei der Behandlung von Patienten mit Unterwassermassage aus
der Badflüssigkeit aufsteigenden Dämpfe gesundheitlich nicht schaden. Trotzdem kommt es immer wieder
zu Erkrankungen der Atemwege bei Masseuren.
Man hat auch bei Überwärmungsbädern gemäß der DT-PS 9 69 909 Hebe- und Senkeinrichtungen für eine
Liege geschaffen, auf der der Patient gelegt und liegend in die Badflüssigkeit getaucht werden kann. Dabei wird
aber nur eine in sich starre Liege mit undurchlässiger Liegefläche verwendet die infolgedessen für eine Unterwassermassage untauglich wäre.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in erster Linie dem Patienten eine seine Gebrechen berücksich
tigende, seiner Körperlängsprofilform sich nach Mög
lichkeit anpassende Unterlage in der Badflüssigkeit zu bieten, die eine muskelentspannte Lage des Patienten
gewährleistet und dabei die Unterwassermassage nicht behindert und in zweiter Linie durch eine neuartige An-
Ordnung von Druckstrahldüsen allen Kranken eine ge
zielte Unterwassermassage mit optimaler Wirkung zuzusichern und dabei noch die Arbeitsbedingungen des
Masseurs wesentlich zu erleichtern. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch
gelöst, daß in das Badebecken ein Tragrahmen mit einer in mehrere, an den Rahmenlängsholmen zueinander winkelverstellbar und gegebenenfalls in den eingestellten Winkellagen feststellbare Teilflächen unterteilten weitmaschigen Unterlage absenkbar gelagert ist,
die eine geschlossene, sich jedoch an die Körperlängsprofilform eines Patienten selbsttätig anpassende Liegematte bildet, und daß in einem stets gleichen Abstand
unter diesen Teilflächen der Unterlage eine Anzahl Druckstrahldüsen an dieser weitmaschigen Unterlage
mittels flexibler Verbindungsmittel aufgehängt sind, und zum gezielten Bestrahlen vorbestimmter Bereiche
des menschlichen Körpers, z. B. der Wirbelsäule, des Beckens, der Schultern, der Beine oder Arme in einer
den anatomischen Gegebenheiten des Körpers ent-
sprechenden Anordnung und Gruppierung an den Teilflächen senkrecht zum Patientenkörper ausgerichtet
hängen und jede dieser Düsengruppen mit dem ihr zugeordneten Absperr- und Regelventil an das Pumpenaggregat durch eine eigene, flexible, die Senk- und
Hubbewegung des Tragrahmens, der Unterlage und des Düsensystems nicht behindernde Druckwasserschläuche angeschlossen ist.
Die Vorteile dieser neuen Unterwassermassage für den Patienten sind folgende: Der Patient ist nicht mehr
genötigt, wie dies bisher der Fall ist, sich mit eigener Kraft an Handhaben der Badewanne festzuhalten, denn
die in mehrere Teilflächen gegliederte weitmaschige Unterlage paßt sich an die Körperlängsprofilform des
Patienten selbsttätig an und gewährleistet diesen eine völlig muskelentspannte Lage sowohl in Rücken- als
auch in Bauchlage für die ganze Dauer der Behandlung.
Dadurch, daß die Druckstrahldüsen in einem stets gleichen Abstand von der weitmaschigen Unterlage unter deren Teilflächen angeordnet und zum Patientenkörper ausgerichtet sind, wird jeder aus den Druckstrahldüsen austretende Wasserstrahl, gleichgültig in
welcher Winkellage sich die Teilflächen der Unterlage befinden, stets senkrecht auf die zu behandelnde Kör- to
perteile des Patienten auftreffen. Dazu kommt noch, daß die Druckstrahldüsen in Gruppen zusammengeschlossen sind und als Düsengruppe ζ B. die ganze
Wirbelsäule oder einen ganzen Arm bzw. ein Bein in voller Längenausdehnung oder das Becken bzw. die
Schultern in voller Flächenausdehnung massieren können.
Zufolge der Anordnung der Regelventile in den Zuleitungen der Düsengruppen kann der Druck der Wasserstrahlen zwischen 0,5 atü und z. B. 4 atu geregelt
werden. Dies ist insbesondere dort von Vorteil, wo die rechte Beckenhälfte oder die rechte Schulter, das rechte Bein oder der rechte Arm mit einem z. B. geringeren
Druck bestrahlt werden soll als die linke Körperhälfte des Patienten.
Die neue Unterwassermassage hat aber auch für den Masseur den großen Vorteil, daß die Massagebehandlung den eingeschalteten Druckstrahldüsen überlassen
bleibt und die bisher erforderliche Sicherung des Patienten gegen Ertrinken im Badebecken durch den
Masseur nunmehr von der weitmaschigen Unterlage übernommen wurde. Damit wurde für den Masseur
nicht nur eine Arbeitserleichterung bei gleichzeitiger Verbesserung des Massageeffektes erzielt, sondern
noch darüber hinaus ein Schutz vor der Erkrankung der Atmungsorgane des Masseurs durch die aus der Badflüssigkeit aufsteigenden Dämpfe erreicht.
Damit sich nun die weitmaschige Unterlage dem jeweiligen Körperlängsprofil eines Patienten tatsächlich
selbsttätig anpassen kann, sind in weiterer Ausgestaltung der Erfindung an den Rahmenlängsholmen rahmeninnenseitig parallel zu diesen um Gelenkzapfen in
vertikaler Längsebene schwenkbare waagebalkenartige Hebel als Zwischenglieder gelagert und in der eingestellten Schwenklage feststellbar, wobei an den En-
den dieser Zwischenglieder mittels Gelenkzapfen ebenfalls in vertikalen Längsebenen pendelnd gelagerte
Schwenkbügel hängen, deren Bügelstege die beiden Zwischengliedergruppen in einem der Breite der Teilflächen der weitmaschigen Unterlage entsprechende
Abstand voneinander halten und zugleich auch miteinander zwangläufig bewegungsschlüssig verbinden und
deren Bügelschenkel mit den Längsrändem der in der Querrichtung gespannt erhaltenen weitmaschigen Unterlage lösbar und längsbeweglich verbunden sind. SS
Um die Relativbewegung der weitmaschigen Unterlage gegenüber den Bügelschenkeln der Schwenkbügel
zu gewährleisten, sind in weiterer Ausgestaltung der
Erfindung die aufragenden Bügelschenkel der Schwenkbügel mit in der Ebene der weitmaschigen Unterlage liegenden Gleitführungen in Form von Stäben
oddgL versehen, an welchen eine Anzahl an den
Längsrändem der weitmaschigen Unterlage angebrachter beweglicher Verbindungsglieder, z.B. ösen.
Ringe, Schraubenfedern oder Gleitstücke längsbeweg-Hch angreifen, so daß die weitmaschige Unterlage quer
zur Rahmenlängsrichtung stets gespannt, in Rahmenlängsrichtung jedoch beweglich bleibt Dabei ist es
zweckmäßig, daß der am Fußende der weitmaschiger Unterlage angeordnete Schwenkbügel eine verstellba
re bzw. in Längsrichtung der Unterlage versetzbar« Fußstütze für den Patienten trägt.
Für die Unterteilung des Düsensystems in den einzel
nen Körperbereichen eines Patienten ist es von außer ordentlicher Wichtigkeit, daß die zu den einzelner
Druckstrahldüsen führenden Schlauchleitungen an Ver teilerkammern angeschlossen sind, von denen jede
durch einen Schlauch mit der die Badflüssigkeit umwäl zenden Pumpe in Verbindung steht. ErfindungsgemäO
wird diesbezüglich eine baulich sehr vorteilhafte und betriebsmäßig äußerst sichere Lösung vorgeschlagen
die darin besteht, daß die Bügelstege der Schwenkbü gel selbst als eine oder mehrere Verteilerkammern füi
eine oder mehrere Düsengruppen ausgebildet sind und daß jede Kammer einen vom Regel- bzw. Absperrventil kommenden flexiblen Zuleitungsschlauch besitzt sowie Anschlüsse für die zu den Druckstrahldüsen führenden flexiblen Verbindungsschläuche aufweist.
Eine weitere für die leichte Versetzbarkeit der Druckstrahldüsen ganz wesentliche Maßnahme bestehl
gemäß der Erfindung darin, daß die Druckstrahldüsen in Ausnehmungen einer flexiblen Tragmatte aus säurefestem Kuntsharzmaterial versetzbar und auswechselbar befestigt sind und diese Tragmatte an der weitmaschigen Unterlage in einem vorbestimmten Abstand
von dieser mittels der flexiblen Verbindungsmittel aufgehängt ist. Der Vorteil dieser Maßnahme liegt in der
dadurch gegebenen Möglichkeit, die Lage und Anordnung der Druckstrahldüsen auch an kleine oder sehr
große Personen anpassen bzw. die Lage einzelner Druckstrahldüsen korrigieren zu können.
Um das selbständige Einpendeln der Zwischenglieder und der Schwenkbügel an das Körperlängsprofil
eines Patienten exakt zu erwirken, sind diese Zwischenglieder und gegebenenfalls auch die aufragenden
Schenkel der Schwenkbügel in weiterer Ausgestaltung der Erfindung mit ungleich langen Hebelarmen ausgebildet.
Schließlich ist es für die Behandlung von Patienten durch Unterwassermassage von großem Einfluß auf
den Patientenkörper, wenn dieser mit Wasserstrahlen behandelt wird, die mit Luft oder einem Gas vermischt
sind. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß den Druckstrahldüsen ein aus dem Badewasser und
einem Gas, z. B. Luft, Sauerstoff, Kohlensäure u. dgl.
bestehendes Gemisch in regelbarem Mischverhältnis unmittelbar mittels der Pumpe zuführbar ist, deren
Laufradräum durch eine Ansaugleitung über ein absperrbares Rückschlagventil mit einer Gasquelle bzw.
mit der Luft in Verbindung steht
In der Zeichnung ist eine bespielsweise Ausführungsform der neuen erfindungsgemäßen Einrichtung zur
Behandlung von Patienten durch Unterwassermassage schematisch in den F i g. 1 und 2 im vertikalen Längsschnitt und im Grundriß zusammen mit einem mit
strichlierten Linien angedeuteten Patienten in Behandlungslage dargestellt Aus den F i g. 3 und 4 ist eine Zeichenerklärung für die verschiedenen Düsengruppen
und eine schematische Darstellung der zur Einschaltung dieser Düsengruppen erforderlichen Schaltventile
ersichtlich. In der F i g. 5 ist ein Tragrahmen mit den
Zwischengliedern und Schwenkbügeln im Grundriß dargestellt, und die F i g. 6 zeigt einige der Möglichkeiten der Profilveränderung der Unterlage und der gelenkigen Zwischenglieder. Die Aufhängung der Druckstrahldflsen ist in den Fig.7 und 8 im Aufriß und
Grundriß in beispielsweiser Ausführungsform dargestellt.
Ein Schwenkbügel ist zusammen mit einer Druckstrahldüsengruppe und der im Querschnitt dargestellten
Tragmatte teilweise geschnitten in F i g. 9 veranschaulicht. In Fig. 10 ist die Ventilsteuerung für
die Druckschläuche schematisch dargestellt. Die F i g. 11 stellt einen als Verteilerkammer ausgebildeten
Bügelsteg eines Schwenkbügels in Draufsicht dar, wobei die Bügelschenkel gekürzt veranschaulicht sind. In
der F i g. 12 wird im Grundriß eine beispielsweise Verbindungsart zwischen den Schenkeln der Schwenkbü
gel und der weitmaschigen Unterlage gezeigt.
Aus den F i g. 5 und 6 ist im Prinzip der ganze Aufbau eines in das Badebecken 1 einsenkbaren Tragrahmens
2 zu erkennen, der zweckmäßig so groß bemessen ist, daß ein erwachsener Mensch sich in der ausgestreckten
Lage, wie F i g. 1 zeigt, bequem und entspannt hinlegen kann. Dieser Tragrahmen 2 wird aus
einem gegen den Angriff von Jod oder Schwefel enthaltenden Badeflüssigkeiten widerstandsfähigem Material
hergestellt und in seinen Längsholmen mit mehreren, z. B. zwei Gelenkzapfen 3 versehen, an welchen
waagebalkenartige Zwischenglieder 4 mit vorzugsweise ungleich langen Hebelarmen in vertikaler Ebene
schwenkbar lagern An den Enden dieser Zwischenglieder 4 sitzen durch je einen Gelenkzapfen 5 schwenkbar
gelagerte Schwenkbügel 6, welche um ihre Gelenkzapfen 5 pendeln können, jedoch durch ihren Bügelsteg 7
die. Zwischenglieder 4 des einen Rahmenlängsholmes mit den Zwischengliedern 4 des anderen Rahmenlängsholmes
verbunden und gegenseitig abstützen. Die in Richtung der Rahmenlängsholme breit ausladenden
Schwenkbügel 6 weisen an ihrer Oberkante Befestigungsmittel, z. B. Lageraugen 29 auf, welche auf der der
Unterlage zugekehrten Schenkelseite Gleitführungen 28 in Form von Stäben horizontal halten. Auf diesen
Gleitführungen 28 sitzen frei beweglich Ringe, Ösen 30 od. dgl., die auch den verstärkten Längsrand der Unterlage
8 umgreifen. Dadurch ist es möglich, die weitmaschige Unterlage 8 quer zu den Rahmenlängsholmen
mittels der Schwenkbügel 6 ausgespannt zu erhallen, wie dies die F i g. 9 zeigt. Diese weitmaschige Unterlage
8 besteht im wesentlichen aus einem tragfähigen Netz, welches aus säurefestem Material, z. B. Kunststoffschnüren
aus Polyester geflochten oder auf andere Weise, z. B. durch Ausstanzen von Löchern aus einer
Kunstsioffmatte gebildet ist. Der nahe dem Fußende des Tragrahmens 2 angeordnete Schwenkbügel 6 trägt
auch noch eine von ihm aufragende Fußstütze 9, die als Auflage für die Füße des Patienten ebenso wie der Bögelsteg
7 quer zur Unterlage 8 verläuft und praktisch deren unteren Querrand abschließt Dieser so ausgebildete
Tragrahmen 2 wird mittels zweier an den einen Ende der Rahmenlängsholme 2 angebrachten Laschen
10 am Beckenrand des Badebeckens 1 befestigt. Diese Laschen sind z.B. durch je einen Zapfen It mit dem
Rahmenholm verbunden und am freien Ende so hakenförmig umgebogen, daß sie bloß auf den Beckenrand
aufgesteckt und gegebenenfalls mit einer Klemmschraube 12 lösbar befestigt werden können. Mit diesen
Laschen 10 wird der Tragrahmen 2 am Kopfende im Badebecken in einer der praktischen Erfahrung entsprechenden
Höhe aufgehängt Der am Rahmenfußende vorhandene Rahmenquerteil des Tragrahmens 2 hat
zwei seitlich abstehende Rastzapfen 13, welche an Vorsprünge, Schlitze oder Aussparungen von Stützen 14
durch Einrasten befestigbar sind. Diese Stützen 14 stehen am Beckenboden frei auf und können oben mit
einem Bügel 15 den Beckenrand umgreifen, an welchen sie mittels einer Klemmschraube 16 befestigbar sind.
Die Vorsprünge od. dgl. sind der Höhe nach gegeneinander versetzt, so daß dieser Tragrahmen 2 im Badebecken
1 in einer gewünschten Höhenlage bzw. Neigungslage fixiert werden kann. Selbstverständlich kann
an den Stützen 14 auch ein mit einer Kurbel betätigbarer Seilzug od. dgl. vorgesehen sein, der das Absenken
bzw. Aufziehen des Tragrahmens 2 sowohl am Kopfals auch am Fußende in der bekannten Weise ermöglicht.
An der weitmaschigen Unterlage 8 sind in einer vorbestimmten Entfernung unterseitig Druckstrahldüsen
17 angeordnet, welche gemäß F i g. 7 und 8 mit einem mehrarmigen Tragorgan 18, z. B. einem Laschenkreuz
an den Netzschnüren 19 der Unterlage 8 befestigt sind und daher jede relative Längsverschiebung bzw. Lageveränderung
der weitmaschigen Unterlage 8 mitmachen ohne ihre Entfernung von derselben zu verändern.
Aus der F i g. 9 ist zu ersehen, daß die Druckstrahldüsen 17 auch in Ausschnitten einer flexiblen Tragmatte
31 aus einem säurebeständigen Kunstharzmaterial auswechselbar und versetzbar sitzen können, die mittels
Verbindungselementen 18 an der weitmaschigen Unterlage 8 aufgehängt ist. Die Ausschnitte sind über das
ganze Liegefeld verteilt und zur Aufnahme je einer Druckstrahldüse 17 bestimmt, die aus zwei miteinander
verschraubbaren Teilstücken bestehen, welche im zusammengeschraubten Zustand durch den Ausschnitt
hindurchgreifen und den Ausschnittrand zwischen sich einklemmen. Diese Tragmatie 3* paßt sich automatisch
den Lageveränderungen der Teilflächen der weitmaschigen Unterlage an.
Aus dem Grundriß gemäß F i g. 2 ist die Anordnung und Aufteilung der Druckstrahldüsen 17 innerhalb des
von der Unterlage 8 eingenommenen Liegefeldes in einer beispielsweiscn Ausführung veranschaulicht. Die
Druckstrahldüsen 17 sind hier zu Gruppen zusammengefaßt und wie folgt gemäß F i g. 3 bezeichnet. Die mit
dem Zeichen a versehene Düsengruppe dient zur Behandlung der ganzen Wirbelsäule. Die mit b bezeichnete
Düsengruppe ist für die Behandlung der Schultern, die mit c bezeichnete Düsengruppe ist für den linken
Arm. die mit d bezeichnete Düsengruppe für den rechten Arm des Patienten bestimmt. Die Düsengruppen e,
f. g, h und j sind der Reihe nach für die Behandlung des
Beckens, des linken bzw. rechten Oberschenkels und des linken bzw. rechten Unterschenkels des Patienten
bestimmt. Jeder dieser Düsengruppen a bis j ist gemäß F i g. 9 oder 11 ein zweckmäßig am Bügelsteg 7 befestigter
Verteilerschlauch 20 zugeordnet oder es ist der Bügelsteg 7 des Schwenkbügels 6 selbst in mehrere
Verteilerkammern 33 unterteilt, an welchen die Düsensch'äuchc
2Ϊ angeschlossen e:h± Dieser Verteilerschlauch
20 bzw. jede der Verteilerkammern 33 des Bügelsteges 7 steht durch eine einzige Zuleitung 22 mil
einem Absperr- bzw. Regelventil 23 (Fig. 10) in Verbindung. Alle Absperr- und Regelventile 23 sind an eine
Druckkammer 24 angeschlossen, die mit dem Pumpen aggregat 27 durch eine Zuleitung verbunden ist, in wel
ehe ein Druckreduzierventil 25 bekannter Weise einge
baut ist das auf jenen Druck einstellbar ist, mit wel
chem die Badflüssigkeit in die Druckkammer 24 getan gen soll. Das Pumpaggregat 27 ist seinerseits durcl
eine Saugleitung 26 mit der Badflüssigkeit des Bade beckens 1 in Verbindung, so daß der Kreislauf der Bad
. flüssigkeit geschlossen ist Die Pumpe ist zweckmäßij eine Radialkreiselpumpe.
609 619/32!
Im Rahmen der Erfindung ist es gelegen, den Druckstrahldüsen
17 nicht nur Badflüssigkeil: mit bestimmten Druck zuzuführen, sondern auch ein Wasser-Gas-Gemisch
zuzuleiten, wobei das Gas, z. B. Luft, Sauerstoff u.dgl. direkt durch die Pumpe angesaugt, mit der Badflüssigkeit
vermengt und im vermischten Zustand den Druckstrahldüsen 17 zugeführt wird. Zu diesem Zweck
ist der Laufradraum des Pumpengehiiuses über ein Rückschlagventil 34 z. B. mit der Außenluft oder durch
einen Schlauch 35 mit einer Sauerstoffquelle 36 verbunden, von der die Pumpe die Luft bzw. das Gas ansaugt.
Durch Regelung des Mischungsverhältnisses von Wasser und Gas kann den Druckstrahldüsen 17 durch die
Pumpe eine Wasser-Gas-Mischung direkt zugeführt werden, die unmittelbar auf den Körper des Patienten
zur Wirkung gebracht werden kann.
Die Behandlung eines Patienten mit der vorbeschriebenen Einrichtung vollzieht sich z. B. in folgender Weise:
Der Tragrahmen 2 ist in seine oberste Horizontallage eingestellt, damit der zu behandelnde Patient sich
noch außerhalb der Badflüssigkeit auf die weitmaschige Unterlage 8 auflegen kann. Dabei wird durch die Bewegung
der Zwischenglieder 4 und der Schwenkbügel 6 die richtige, für die Behandlung eines Patienten jeweils
erforderliche und seiner Längsprofilform angepaßte Körperlage mit Hilfe der Teilfeder der weitmaschigen
Unterlage 8 eingestellt. Dabei kann der Patient völlig entspannt auf der Unterlage liegen. 1st die gewünschte
bzw. erforderliche Körperlage des Patienten erreicht, werden die Zwischenglieder 4 und die Schwenkbügel 6
durch Festziehen der Gelenkzapfen 3 mit dem Tragrahmen 2 fest verbunden. In Fig. 12 ist eine solche
Klemmeinrichtung 32 am Tragrahmen 2 angedeutet Hierauf wird der Tragrahmen 2 mit der weitmaschiger
Unterlage 8 und den Druckstrahldüsen 17 in die Badflüssigkeit, so weit als es die Behandlung des Patienten
erforderlich macht, abgesenkt. Auf jeden Fall müssen die zu behandelnden Körperstellen des Patienten unter
Wasser sein. Jetzt werden die Strahldüsen 17 einer oder mehrerer Düsengruppen a, b, c, t/oder bzw. und e,
f, g, h und j mittels der Absperr- und Regelventile 23
ίο eingeschaltet, so daß die von der Pumpe 27 unter
Druck zugeführte Badflüssigkeit durch die eingeschalteten Druckstrahldüsen 17 mit voreingestellten Druck
in Form von gezielten Druckwasserstrahlen den Patientenkörper trifft. Die Wasserstrahlen treffen an allen
Punkten der zu behandelnden Körperstellen mit gleicher Intensität auf und ermöglichen so eine Unterwassermassage
in noch nie dagewesener Vollkommenheit. Selbstverständlich kann bei entsprechender Druckdosierung
auch ein Sprudelbad auf diese Weise durch Einschaltung sämtlicher Druckstrahldüsen erzeugt werden,
dessen Wirkung jedoch unvergleichlich größer ist als die der bisher bekannten Sprudelbäder. Wenn die Badfiüssigkeit
Jod- oder Schwefelbestandteile enthält, müßte der Patient eine Atemschutzmaske tragen.
Wie viele Möglichkeiten der Anpassung der weitmaschigen Unterlage 8 an die mehr oder weniger gekrümmten
Körper der Patienten es gibt, ist nicht so ohne weiteres zu sagen. Jedenfalls sind einige dieser
Möglichkeiten in F i g. 6 andeutungsweise bekanntgegeben. Es ist dabei auch zu berücksichtigen, daß der
Patient sowohl in Rücken- als auch in Bauchlage durch diese Unterwassermassage behandelt werden soll.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Einrichtung zur Behandlung von Patienten durch Unterwassermassage, mit einer in einem Badebecken angeordneten, Durchlaßöffnungen für
Druckwasserstrahlen aufweisenden Unterlage für einen zu behandelnden Patienten und einer Anzahl
Druckstrahldüsen, die in der Badflüssigkeit in einem Abstand unter der Unterlage in Abständen vonein- to
ander entfernt angeordnet und über Absperr- und Regelventile an eine die Badflüssigkeit umwälzende,
außerhalb des Badebeckens stehende Pumpe angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet,
daß in das Badebecken ein Tragrahmen (2) mit einer in mehrere an den Rahmenlängsholmen zueinander winkelverstellbar und gegebenenfalls in den
eingestellten Winkellagen feststellbare Teilflächen unterteilten weitmaschigen Unterlage (8) absenkbar
gelagert ist, die eine geschlossene, sich jedoch an die Körperlängsprofilform eines Patienten selbsttätig anpassende Liegematte (8) bildet, und daß in
einem stets gleichen Abstand unter diesen Teiiflä chen der Unterlage (8) eine Anzahl Druckstrahidusen (17) an dieser weitmaschigen Unterlage mittels
flexibler Verbindungsmittel (18) aufgehängt sind, die zum gezielten Bestrahlen vorbestimmter Bereiche
des menschlichen Körpers, z. B. der Wirbelsäule, des Beckens, der Schultern, der Beine oder der
Arme, in einer den anatomischen Gegebenheiten des Körpers entsprechenden Anordnung und Gruppierung an den Teilflächen senkrecht zum Patientenkörper ausgerichtet hängen und jede dieser Düsengruppen mit dem ihr zugeordneten Absperr- und
Regelventil (23) an das Pumpaggregat (27) durch eigene, flexible, die Senk- und Hubbewegung des
Tragrahmens (2), der Unterlage (8) und des Düsensystems (17) nicht behindernde Druckwasserschläuche (21,22) angeschlossen ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Rahmenlängsholmen (2) rahmeninnenseitig parallel zu diesen um Gelenkzapfen
(3) in vertikaler Längsebene schwenkbare waagebalkenartige Hebel als Zwischenglieder (4) gelagert
und in der eingestellten Schwenklage feststellbar sind, an deren Enden mittels Gelenkzapfen (5) ebenfalls in vertikalen Längsebenen pendelnd gelagerte
Schwenkbügel (6, 7) hängen, deren Bügelstege (7) die beiden Zwischengliedergruppen (4) in einem der
Breite der Teilflächen der weitmaschigen Unterlage so
(8) entsprechenden Abstand voneinander halten und zugleich auch miteinander zwangläufig bewegungsschlüssig verbinden, wobei die Schwenkbügel
(6,7) mit den Längsrändern der in der Querrichtung
gespannt erhaltenen weitmaschigen Unterlage (8) lösbar und längsbeweglich verbunden sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aufragenden Schenkel (6) der
Schwenkbügel in der Ebene der weitmaschigen Unterlage (8) liegende Gleitführungen (28) in Form
von Stäben od. dgl. aufweist, an welchen eine Anzahl an den Längsrändern der weitmaschigen Unterlage (8) angebrachter beweglicher Verbindungsglieder (30), z. B. ösen, Ringe, Schraubenfedern
oder Gleitstücke, längsbeweglich angreifen, so daß die Unterlage (8) quer zur Rahmenlängsrichtung
stets gespannt, in Rahmenlängsrichtung jedoch beweglich bleibt.
4. Einrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der am Fußende der
weitmaschigen Unterlage (8) angeordnete Schwenkbügel (6) eine verstellbare bzw. in Längsrichtung der Unterlage versetzbare Fußstütze (9)
für den Patienten trägt
5. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bügelstege (7) der
Schwenkbügel (6) selbst als eine oder mehrere Verteilerkammern (33) für eine oder mehrere Düsengruppen (17) ausgebildet sind und daß jede Kammer (33) einen vom Regel- bzw. Absperrventil (23)
kommenden flexiblen Zuleitungsschlauch (22) besitzt sowie Anschlüsse für die zu den Druckstrahldüsen (17) führenden flexiblen Verbindungsschläuche (21) aufweist
6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckstrahldüsen (17) in Ausnehmungen einer flexiblen Tragmatte (31) aus säurefestem Kunstharzmaterial versetzbar und auswechselbar befestigt sitzen (F i g. 9) und die Tragmatte
(31) an der weitmaschigen Unterlage (8) in einem vorbestimmten Abstand von dieser mittels der Verbindungsmittel (18) aufgehängt ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß die Zwischenglieder (4) und gegebenenfalls auch die aufragenden Schenkel (6) der
Schwenkbügel (6) ungleich lange Hebelarme besitzen, um das Einpendeln der Teilflächen der weitmaschigen Unterlage (8) an die Körperlängsprofil form
eines Patienten zu unterstützen.
8. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß den Druckstrahldüsen (17) ein aus
dem Badewasser und einem Gas, z. B. Luft, Sauerstoff, Kohlensäure u.dgl., bestehendes Gemisch in
regelbarem Mischverhältnis unmittelbar mittels der Pumpe (27) zuführbar ist, deren Laufradraum durch
eine Ansaugleitung (35) über ein absperrbares Rückschlagventil (34) mit einer Gasquelle (36) in
Verbindung steht.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT342173 | 1973-04-17 | ||
AT342173A AT320841B (de) | 1973-04-17 | 1973-04-17 | Einrichtung zur Behandlung von Patienten durch Unterwassermassage |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2413868A1 DE2413868A1 (de) | 1974-10-31 |
DE2413868B2 DE2413868B2 (de) | 1975-09-25 |
DE2413868C3 true DE2413868C3 (de) | 1976-05-06 |
Family
ID=
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