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"Krankentraget Krankentragen, die auf verschiedene Lagen des Patienten,
z.B.
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wahlweise in eine Liegestellung und in eine Sitzstellung, einstellbar
sind, sind in vielfacher Form bekannt. Die bekannten Einstellbarkeiten genügen jedoch
nicht immer, insbesondere, wenn es sich um den Transport Schwerverletzter, die sofort
operativ behandelt werden müssen, oder um eine künstliche Beatmung Bewußtloser,
beispielsweise unter Einführen eines Tubus in die Luftröhre, handelt. Auch haben
die bisherigen Tragen vielfach den Nachteil, daß sich der Patient auf der Trage
unsicher fühlt, etwa wenn das die Trage aufnehmende Fahrzeug durch eine Kurve fährt.
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Die Erfindung bezweckt vor allem eine in diesen Hinsichten verbesserte
Ausführung der Trage und besteht zu einem wesentlichen Teil darin, daß ein Kopfteil
vorgesehen ist, das, insbesondere zur Freilegung der Atemwege oder zur Intubation
des Patienten in einer Kopftieflage, in eine mit seinem freien Ende abwärts gerichtete
Lage einstellbar ist. Der Kopf kann d-adurch so weit abwärts gelegt werden, daß
auch bei Bewußtlosigkeit des Patienten die Atemwege ausreichend freilegbar sind
bzw. die Intubation oder ähnliche Behandlungen des Patienten ohne Schwierigkeiten
sicher vorgenommen werden können. Das Leben des
Patienten kann davon
entscheidend abhängen, wobei es u.p.
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auf Minuten oder gar Sekunden ankommt.
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Vorzugsweise ist das Kopfteil der Trage in verschiedene Winkellagen
einstellbar. Vorteilhaft ist ferner zur Einstellung des Kopfteils ein unter demselben
angeordnetes Hebelgestänge mit beiderseits des Kopfteils desselben am Tragenrahmen
arretierenden Riegelelementen und einem vorzugsweise mittleren, vom Kopfende der
Trage her zu betätigenden Betätigungsglied, z.B. Zuggriff, vorgesehen. Die Einstellung
des Kopfteils kann dadurch schnell und sicher von einer den Patienten überwachenden
Person vorgenommen werden, wobei die beiderseitigen Riegelelemente dafür sorgen,
daß das Kopfteil der Trage beiderseits einrastet und dadurch eine sichere, seitlich
kippfreie Lage erhält.
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Vorteilhaft weist die Trage ein mit dem durchgehenden, Längsholme
bildenden Tragen-Grundrahmen fest verbundendes Mittelteil, ein nach dem Kopfende
zu daran gelenkig anschließendes hochstellbares Rückenteil mit gesondert in Kopftieflage
einstellbarem Kopfteil und eine nach dem Fußende zu an das Mittelteil gelenkig anschließende
Bdnauflage auf. Letzteres besteht vorzugsweise aus zwei gegeneinander einknickbaren
oder gemeinsam hochstellbaren Teilen, so daß gegebenenfalls sowohl einer Entspannung
der Bein- und Bauchmuskulatur als auch den Bedingungen einer Kopftieflage, vor allem
auch bei unter Schock stehenden oder schockgefährdeten Personen, in besonderer Weise
Rechnung getragen werden kann.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung werden die Liegeflächen
der einzelnen Teile durch Bleche gebildet. Hierdurch wird eine trampolinartige Wirkung
der bisher üblichen Bespannung, bei der die Tragenholme nicht nur in der Vertikalen,
sondern auch in der Horizontalen schwingen, vermieden.
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Auch haben die Blechteile den Vorteil, daß bei einer externen Herzmassage,
die u.U. unmittelbar nach einer künstlichen Beatmung erforderlich ist, keine zusätzliche
harte bzw. unnachgiebige Unterlage benötigt wird. Zugleich wird eine erwünschte
Querversteifung der Trage erzielt.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht ferner darin, daß mindestens
ein Mittelteil der Trage als ein eine muldenförmige Liegefläche, insbesondere aus
Blech, aufweisendes Teil mit erhöhtem Rand ausgebildet ist. Hierdurch erhält der
Patient eine Seitenführung, die ihm auch in schnellfahrenden Fahrzeugen ein Gefühl
der. Sicherheit, vor allem gegenüber den auf ihn einwirkenden Fliehkräften, geben.
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Vorzugsweise ist bei einer Trage, die in um Querachsen zueinander
einstellbare Teile unterteilt ist, ein Mittelteil der Trage durch einen Unterzug
des Tragenrahmens bzw. der Längsholme desselben versteift, der sich beiderseits
über einen festen Mittelteil der Trage bis in den Bereich sich hierzu im Winkel
einstellbarer Tragenteile hineinerstreckt.
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Durch die Erfindung kann somit der Patient praktisch alle Stellungen
erhalten, die den durch seine Krankheit oder Verletzung gegebenen Verhältnissen
am besten entsprechen bzw. fUr die sofortige Vornahme einer Operation oder Behandlung
notwendig oder geeignet sind. Zugleich erhält die Trage infolge der vorgesehenen
versteifenden Maßnahmen, die gleichzeitig günstige Voraussetzungen zur die operativen
oder sonstigen medizinischen Behandlungen begründen, trotz der Winkelverstellbarkeit
der Tragenteile zueinander eine hohe Festigkeit.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispieles zu entnehmen.
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Hierbei zeigen Fig. 1 die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Krankentrage
in verschiedenen Einstellagen, Fig. 2 einen Grundriß zu Fig. 1, Fig. 3 eine Längsansicht
zu Fig. 1 und 2, Fig. 4 einen Querschnitt durch den Mittelteil der Trage, Fig. 5
eine Darstellung für die Einstellung der Trage in Intubationslage einerseits und
in Sitzstellung andererseits, Fig. 6 eine Draufsicht auf das Kopfteil in größerem
Maßstabe, wobei das-die Auflagefläche des Kopfes bildende Blech te-ilweise weggeschnitten
ist, und Fig. 7 einen Schnitt durch das Kopfteil im Schnitt-nach Linie 7-7 der Fig.
6.
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Die Krankentrage weist einen starren Tragen-8rundrahmen mit zwei durchgehenden
Holmen 10 auf, die durch einzelne Querträger, z.B. 11, gegeneinander versteift sind.
Eine Fußstütze 12 kann die Längsholme miteinander verbinden.
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Um die Krankentrage fahrbar zu machen, sind an den beiden Längsholmen
Je zwei Rollen 13 gelagert.
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Zwischen den Längsholmen sind die einzelnen Abschnitte der Liegefläche
angeordnet, die in fünf zueinander jeweils um Querachsen der Trage gelenkig miteinander
verbundene Abschnitte
A, B, C, D und E unterteilt ist. Das Mittelteil
C ist mit den Längsholmen 10 fest verbunden. An das Mittelteil C schließen sich
die Abschnitte B und D mittels Quergelenke 14 und 15 an, so daß diese Abschnitte
B und D relativ zum Mittelteil C hochstellbar sind. Mit dem Abschnitt B ist des
weiteren ein als Fußteil dienender Endabschnitt A der Liege-bzw.mit dessen Seitenrahmenteile
17 fläche, mit dem Abschnitt D/mittels Quergelenke 179. ein als Kopfteil dienender
Abschnitt E der Liegefläche gelenkig verbunden. Ausziehbare Handgriffe 18 und 19
dienen zum Erfassen der Krankentrage durch einen vorderen und einen hinteren Krankenträger.
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Die Längsholme 10 sind im Bereiche des Mittelteils C und über dieses
Mittelteil hinaus, d.h. im kritischen Bereich der Trage, versteift. Bei einem relativ
großen Abstand der Rollen 13 wird dadurch verhindert, daß die Tragenholme durchschwingen
und unangenehme, für den Patienten schädliche ErschUtterungen auftreten.
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Die einzelnen Abschnitte der Liegefläche können beliebig, z.B. als
bespannte Rahmen, ausgebildet sein. Sie kÖnnen auch ganz oder teilweise durch Bleche,
z.B. 21,22,29,24 und 25, gebildet werden. Vorzugsweise erhalten sie mulden ffl rmlgen
Querschnitt mit winkelförmig hochgebogenen,mit Seitenrahmenteilen verbundenen und
auf den Längsholmen 10 aufliegenden bzw. auflegbaren Rändern 26, wie insbesondere
aus Fig. 4 ersichtlich. Der Patient erhält dadurch eine seitliche Abstützung und
ein erhöhtes Gefühl der Sicherheit.
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In Fig. 6 und 7 ist das Kopfteil E im einzelnen und in größerem Maßstabe
dargestellt. An den Enden der Seitenrahmenteile 17 des Tragenabschnittes D ist das
Kopfteil mittels Gelenke 17a angelenkt. Es besteht im wesentlichen aus einem bügelförmig
gebogenen Rohr 27, das mit dem als Kopfauflage dienenden Blech 25 bespannt ist.
Eine Arretiervorrichtung 28 gibt die Möglichkeit, das Kopfteil in verschiedene Winkellagen,
insbesondere auch in eine Kopftieflage, einzustellen.
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Zu diesem Zweck sind an den Enden der Längsholme sektorförmige Rastbleche
29 mit einem als Endauflage für den Bügel 27 dienenden abgewinkelten Schenkel 29a
befestigt, die mit einer Anzahl von Rastlöchern 30 versehen sind. In der Mittellängs
ebene der Trage ist am Blech ?5 ein dreiarmiger Umkehrhebel 31 gelagert, an-dem
einerseits zwei stangenförmige Riegelelemente 32 und andererseits als Betätigungsglied
33 ein stangenförmiges Zugglied mit Handgriff 34 gelenkig angeschlossen sind. Die
Riegelelemente 32 greifen hierbei mit ihren freien Enden in eines der Löcher 30
der Rastbleche 29 ein, während das stangenförmige Betätigungsglied 33 an seinem
freien Ende in einer Bohrung 35 des vor deren Quergliedes des rohrförmigen Bügels
27 verschiebbar gelagert ist. Zwischen dem Querglied und dem Handgriff 34 ist eine
Feder 36 gespannt, welche das Betätigungsglied 33 in Pfeilrichtung x nach innen
drückt und die Riegelelemente 32 mit den Rastbohrungen 30 im Eingriff hält.
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Durch Zurückziehen des Betätigungsgliedes 33 entgegen der Pfeilrichtung
x können die Riegelelemente 32 außer Eingriff mit den Löchern 30 im Rastblech 29
gebracht und dadurch das Kopfteil E in eine andere Winkellage, z.B. Et bzw. E2t
gebracht werden, wie dieses in Fig. 1, 5 oder 7 strichpunktiert angedeutet ist.
Die Lage El stellt hierbei die durch die Abwinklung 29a des Rastbleches 29 abgestützte
Kopftieflage dar, die für die Vornahme einer Intubation (entsprechend Fig. 5) eingestellt
wird. In der reinen Liegestellung liegen die Teile A, B, C und D sowie gegebenenfalls
auch das KopfteilE ungefähr in einer Ebene, wie in Fig. 5 dargestellt ist. Von besonderem
Vorteil ist die Hochstellbarkeit des Fußteiles A in die Stellung A', in welcher
es gemeinsam mit dem Teil B in dessen Stellung B' durch eine Stütze 37 gegen den
Tragengrundrahmen bzw. die Längsholme 10 abstUtzbar ist. Es kann dadurch eine Beinhochlagerung
erfolgen, wie sie zur Schockbekämpfung notwendig ist. Außerdem können die Teile
B und A in die abgewinkelte Lage B" und A" hochgestellt werden, so daß bei angehobenen
oder bei abgewinkelten Beinen der Bauchraum entspannt werden kann, was besonders
bei Verletzungen oder Blutungen im Unterleib wichtig ist.
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Wie Fig. 5 des weiteren zeigt, kann das Brückenteil D zusammen mit
dem Kopfteil E für eine Sitzstellung des Patienten in die Lage D', E"' eingestellt
werden, wobei das Rückenteil D durch eine Stütze 38 gegen den Grundrahmen bzw.
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die Längsholme 10 absteifbar ist.
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In Fig. 1 sind des weiteren außer den vorerwähnten Stellungen der
Tragenteile A, B und D bzw. E eine Anzahl von Zwischenstellungen ebenfalls eingezeichnet.
Die Zwischenstellungen können hierbei durch (in der Zeichnung nicht besonders dargestellte)
Rastvorrichtungen gesichert werden.
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Das Mittelteil C bleibt vorzugsweise als feste Sitz auflage mit dem
Grundrahmen bzw. den Längsholmen 10 fest verbunden, wobei es durch den oder die
Unter züge 20 zusätzlich mit den Längsholmen versteift ist.