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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bewegungs- und Therapievorrichtung und ein Therapieverfahren zur kurativen Behandlung und Prävention schmerzhafter Zustände am Bewegungsapparat einer Person.
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TECHNISCHER HINTERGRUND
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Die vorliegende Erfindung ist auf eine Bewegungsvorrichtung gerichtet, die zu Therapiezwecken eingesetzt wird und die sich hierfür einer Liegeergometer-ähnlichen Apparatur bedient. Solche Apparaturen sind, beispielsweise aus der
DE°44 40 052 A1 und der
DE°31 36 976 A1 insbesondere bekannt zur Mobilisierung schmerzhafter Gelenke oder für das Muskeltraining. Für Letzteres sind Sie wegen des Blutandranges in Kopf und Rumpf des Patienten allerdings nicht besonders geeignet.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Vorrichtung bereitzustellen, welche unter Einsatz von dynamischer Traktion zur Behandlung von Gelenkschmerzen oder Rückenschmerzen, insbesondere chronischer Natur, einer Person eingesetzt werden kann.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Bewegungs- und Therapievorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und/oder durch ein Therapieverfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 22 gelöst.
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Demgemäß ist vorgesehen:
- – Eine Bewegungs- und Therapievorrichtung zur kurativen Behandlung und Prävention schmerzhafter Zustände am Bewegungsapparat einer Person, mit einer Liege zur Auflage einer Person; mit einer Kurbeleinrichtung, die von der auf der Liege liegenden Person mit den Füßen und/oder in umgekehrt liegender Position mit den Händen betätigbar ist, wobei die Kurbeleinrichtung wenigstens eine Fixierungseinrichtung aufweist zum Fixieren eines Fußes bzw. einer Hand einer der Extremitäten der Person derart, dass die Extremität nicht von der Kurbeleinrichtung entfernbar und eine Traktion der Extremität und optional zusätzlich der Wirbelsäule erzeugbar ist; mit einem Gestell, an welchem die Kurbeleinrichtung gegenüber der Liege höhenverstellbar angebracht ist und welche oberhalb der Liege derart angeordnet oder befestigbar ist, dass die Kurbeleinrichtung von der auf der Liege liegenden Person mit den Füßen und/oder in umgekehrt liegender Position mit den Händen beispielsweise mit bis über die Streckposition hinaus hoch gestellten Extremitäten betätigbar ist, wobei bei der Betätigung der Kurbeleinrichtung eine Traktion der wenigstens einen durch die Fixierungseinrichtung an der Kurbeleinrichtung fixierten Extremität erzeugt wird.
- – Ein Therapieverfahren zur kurativen Behandlung und Prävention schmerzhafter Zustände im Bewegungsapparat einer Person, mit den Schritten:
Bereitstellen einer Liegefläche, zur Auflage einer Person, vorzugsweise eine Liege, und einer Kurbeleinrichtung, welche an einem Gestell höhenverstellbar angebracht ist und welche von der auf der Liegefläche liegenden Person mit den Füßen und/oder in umgekehrt liegender Position mit den Händen betätigbar ist, wobei die Kurbeleinrichtung wenigstens eine Fixierungseinrichtung aufweist zum Fixieren wenigstens eines Fußes bzw. einer Hand einer der Extremitäten der Person derart, dass die Extremität nicht von der Kurbeleinrichtung entfernbar und eine Traktion der Extremität und optional zusätzlich der Wirbelsäule erzeugbar ist;
Fixieren des Fußes bzw. der Hand der Extremität mittels der Fixierungseinrichtung an der Kurbeleinrichtung; Ausrichten der Kurbeleinrichtung bezogen auf deren Höhe relativ zur Liegefläche derart, dass die Kurbeleinrichtung von der auf der Liegefläche liegenden Person oberhalb der Liegefläche mit den Füßen bzw. in umgekehrt liegender Position mit den Händen betätigbar ist, wobei eine Traktion der wenigstens einen durch die Fixierungseinrichtung an der Kurbeleinrichtung fixierten Extremität erzeugt wird;
Behandeln einer auf der Liegefläche liegenden Person, die die Kurbeleinrichtung mit den Füßen bzw. in umgekehrt liegender Position mit den Händen betätigt.
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Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Bewegungsvorrichtung bereitzustellen, die ausschließlich zu Therapiezwecken eingesetzt wird und die somit eine Schmerzbehandlung der Gelenke und der Wirbelsäule eines Benutzers mittels einer Kurbeleinrichtung in einer für den Benutzer entspannten oder entspannenden, liegenden Position erlaubt. Die Bewegungsvorrichtung kann auch zu Präventionszwecken eingesetzt werden.
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Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin, beim Betätigen der Kurbeleinrichtung durch eine auf einer Liege liegenden Person eine Traktion, insbesondere eine dynamische Traktion, wenigstens einer Extremität der Person zu erzeugen. Dazu wird die Extremität der Person über eine Fixierungseinrichtung an der Kurbeleinrichtung fixiert und die Höhe der Kurbeleinrichtung bezogen auf die Liege derart eingestellt, dass eine Traktion auf die Extremität der Person erzeugbar ist.
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Bei der Traktion werden die Gelenkpartner durch Zug voneinander entfernt. Hierbei werden die Bänder des jeweiligen Gelenks gedehnt und die Gelenkhälften voneinander entfernt. Das führt beispielsweise zu Druckminderung, Entlastung und Schmerzlinderung. Des Weiteren verbessert sich durch die Dehnung der Bänder und der Gelenkkapsel die Beweglichkeit.
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Die Kurbeleinrichtung kann dabei, wie in den Unteransprüchen weiter definiert ist, von der auf der Liege liegenden Person mit hochgestellten Beinen oder Armen je nach therapeutischer Zielrichtung sowohl ohne als auch mit Krafteinsatz betätigt werden. Durch eine elektromotorische Unterstützung der Kurbeleinrichtung kann dies wahlweise erreicht werden. Die Drehrichtung der Kurbeleinrichtung kann ebenfalls den therapeutischen Bedürfnissen entsprechend variiert werden.
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Unter schmerzfreier Lagerung des Benutzers in der Liegeposition kann auch die Kurbeleinrichtung gegenüber der Liege in der Höhe derart eingestellt werden, dass der Benutzer diese Position noch als angenehm oder tolerierbar empfindet.
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Bei hochgestellten Beinen des Benutzers in entspannter Lage kommt es zu einer Entlordosierung der Wirbelsäule. Diese Endlordosierung ist sehr wesentlich und eine Voraussetzung für den Behandlungserfolg bei chronischen Rückenschmerzen.
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Durch die rhythmisch wechselseitige Bewegung des Kurbelmechanismus der Kurbeleinrichtung wird eine sanfte Rotation der Wirbelkörper und der Wirbelsäule, d. h. eine geringe Torsion der Wirbelkörper, sowie eine rhythmische kyphosierende Traktion und eine Entspannung der Rückenmuskulatur erreicht. Die kleinen Wirbelgelenke können sich öffnen. Die Nervenmuskelkanäle und der Wirbelkanal werden erweitert. Es kommt zu einer Dekompression der austretenden Nervenfasern, gleichwie des Rückenmarkskanals.
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Bei entsprechender Einstellung der Traktionsstärke von einer leichten Entlastung bis hin zur deutlichen Traktion auf die Extremitäten kommt es zu einer unterschiedlich ausgeprägten teilweisen Anhebung und damit Beugung der Wirbelsäule. Dabei wird die Rotationswirkung auf die Beugestelle fokussiert und somit eine gezielte Lokalisation des therapeutischen Reizes, angepasst an die Biomechanik des therapierten Bewegungssegmentes, erreicht.
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Ein vergleichbarer Effekt kann bei Anwendung des Verfahrens an den oberen Extremitäten erreicht werden, um analog schmerzhemmende Effekte im Bereich der Hals- und Brustwirbelsäule zu erzielen.
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Durch das beschriebene Verfahren werden assistierte Bewegungen sowohl aktiv gegen einen Widerstand oder passiv möglich.
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Die Vorrichtung erlaubt damit den Einsatz zur gesteuerten und geführten Bewegung, zur Traktion, zum Zwecke der:
- – Traktionsmobilisation der Gelenke der Extremitäten und der Wirbelsäule,
- – Muskelentspannung bzw. Muskelbeübung an Extremitäten,
- – Beübung von Gelenken an Extremitäten,
- – Entspannung bzw. Beübung der Rückenmuskulatur,
- – Verbesserung der Funktion von Gelenken der Wirbelsäule und der Extremitäten,
- – passiven und aktiven Beübung bei neuromotorischen Funktionsstörungen des muskuloskelettalen Systems der Wirbelsäule und der Extremitäten,
- – Behandlung schmerzhafter Funktionsstörungen des muskuloskelettalen Systems der Wirbelsäule und der Extremitäten,
- – Behandlung von degenerativ bedingten Funktionsstörungen des muskuloskelettalen Systems der Wirbelsäule und der Extremitäten,
- – exzentrischen und konzentrischen Möglichkeiten des Muskeltrainings insbesondere bei posttraumatischen oder postoperativen Zuständen an Gelenken und der Wirbelsäule zur Rehabilitation.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Kurbeleinrichtung einen Kurbelmechanismus mit mindestens einem Pedal zur Betätigung der Kurbeleinrichtung mit den Füßen auf.
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In einer Ausführungsform sind neben der Höhe der Kurbeleinrichtung auch die Kurbellänge oder Länge der Kurbelstangen der Kurbeleinrichtung derart einstellbar, dass stets eine Traktion oder im gesamten Dreh- oder Umdrehungsbereich eines Pedals der Kurbeleinrichtung eine Traktion erzeugt wird. Ebenso kann die Höhe der Kurbeleinrichtung derart einstellbar sein, dass nur in einem vorbestimmten Teil-Drehbereichs des Pedals eine Traktion, oder nur in einem Drehpunkt des Pedals eine Traktion der wenigstens einen durch die Fixierungseinrichtung an der Kurbeleinrichtung fixierten Extremität erzeugt wird. Dadurch kann die Traktion gezielt auf die Therapieerfordernisse einer Person abgestimmt oder daran angepasst werden.
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In einer anderen Ausführungsform weist die Fixierungsvorrichtung wenigstens eine Fersenauflage, einen Gurt, eine Schlaufe, einen aufklappbaren Schuh zum Hineinschlüpfen mit dem Fuß und/oder einen Handschuh zum Hineinschlüpfen mit der Hand auf. Das Pedal kann hierbei zum Beispiel als Fixierungsvorrichtung oder mit einer Fixierungsvorrichtung versehbar ausgebildet sein. Beispielsweise kann das Pedal als Schuh zum Hineinschlüpfen mit einem Fuß, als Hakenpedal zum Einhaken eines Schuhs, als Klickpedal zum Einklicken mit einem Schuh, als Magnetpedal zum Halten eines magnetischen Schuhs oder als Großflächenpedal zum Aufstellen des Fußes mit oder ohne Schuh ausgebildet sein. Denkbar wären auch wenigstens ein Gurt, mit welchem der Fuß im Pedal festgezurrt wird und/oder eine Fersenstütze am Pedal. Alternativ wäre auch eine passgenaue Einlegeform zum Einlegen oder Einführen des Fußes denkbar. Zur Betätigung mit den Händen kann das Pedal in geeigneter Weise für beide Handlungsmöglichkeiten gestaltet oder es kann auswechselbar sein.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform können ein oder beide Pedale durch mindestens eine Rolle ersetzt werden, auf welche z. B. die Wade oder die Achillessehne zur Erzielung eines Massageeffektes aufgelegt wird. Durch den Massageeffekt kann eine Entspannung beispielsweise der Wadenmuskulatur, eine Beschleunigung des venösen Blut- und des Lymphflusses oder eine Steigerung des Stoffwechsels der Achillessehne usw. erreicht werden. Der für die Massagewirkung erforderliche Anpressdruck wird dabei durch die Schwerkraft der Beine bestimmt, die ebenfalls durch die beschriebene Verstellbarkeit von Kurbeleinrichtung und Liege regulierbar ist. Wenigstens zwei oder alle Rollen können dabei z. B. hinsichtlich des Rollendurchmessers, der Rollenform, der Rollenoberfläche, des Rollenmaterials oder der Rollenmaterialkombination gleich oder verschieden ausgebildet sein.
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Die Drehrichtung der Kurbeleinrichtung kann ebenfalls den therapeutischen Bedürfnissen entsprechend variiert werden.
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Somit können auch hier sowohl der Funktionszustand und die Wirktiefe der Massage therapeutisch beeinflusst als auch vorliegende Funktionsstörungen berücksichtigt werden.
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Alternativ kann die Ausbildung der Fußablage als offenes Pedal ohne Fixierung erfolgen, um einen aktiven Einsatz der Muskulatur zu erreichen.
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Die Höhenverstellbarkeit der Kurbeleinrichtung, die Verstellbarkeit der Kurbellänge bzw. der Länge der Kurbelstangen und die Verstellbarkeiten der Liege erlauben unterschiedliche funktionale Stellungen der Gelenke der Extremität entsprechend dem therapeutisch gewünschten Effekt und dem Grad des Bewegungsausmaßes.
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Die gleichzeitige Applikation von Reizströmen, z. B. in einer Durchflutung beider Beine oder der Beine und des Rückens, bewirkt eine nachhaltige Durchblutungsverbesserung, eine deutliche Entspannung der Muskulatur, eine sofortige Analgesie sowie eine Minderung des Schweregefühls.
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Die nach der Anwendung unmittelbar eintretende, deutliche Schmerzhemmung und die Muskelentspannung halten über mehrere Stunden an und führen bei wiederholter Anwendung in der Regel zu einem nachhaltigen Erfolg führt.
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In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung weist die Kurbeleinrichtung eine Reizstromerzeugungseinrichtung auf, welche zumindest eine und vorzugsweise zumindest zwei Flächenelektroden umfasst, zwischen denen ein Strom fließen kann. Im Falle der Verwendung lediglich einer Flächenelektrode kann zum Beispiel die Bezugsmasse die zweite Elektrode für den geschlossenen Stromkreis bilden. Diese Bezugsmasse kann beispielsweise eine geeignet ausgebildete Liege sein, auf der der Patient aufliegt und die zum Beispiel eine elektrisch leitfähige Auflagefläche aufweist ist. Die jeweilige Flächenelektrode ist z. B. Bestandteil eines mit dem Fuß und/oder der Hand betätigbaren Pedals oder ist auf einem solchen angebracht. Des Weiteren kann die Flächenelektrode oder mehrere Flächenelektroden auch über eine entsprechende Verkabelung an einem Körperteil des Benutzers der erfindungsgemäßen Vorrichtung angebracht werden, z. B. am Unterschenkel oder über der Wirbelsäule usw. Auf diese Weise kann der Person während der Betätigung der Kurbeleinrichtung, ein vorzugsweise schmerzlindernder oder durchblutungsfördernder Strom, z. B. ein niederfrequenter Reizstrom mit oder ohne galvanischem Basisstrom, zugeführt werden. Auch andere Stromformen, wie beispielsweise mittelfrequente Reizströme mit und ohne zusätzlichem galvanischen Anteil sind hierfür geeignet. Die Flächenelektroden sollten z. B. derart ausgebildet sein, den Reizstrom möglichst großflächig und damit wenig schmerzend oder für die Person unangenehm einzukoppeln. Unter einem Reizstrom ist ein solcher elektrischer Strom zu verstehen, der unter geeigneter Dimensionierung der Stromstärke, der Impulsfrequenz, der Phase und dergleichen, geeignet ist, bei Einkopplung über die Haut einer Person Reizwirkungen auszulösen, ohne von der Person als störend, unangenehm oder nicht tolerierbar empfunden zu werden.
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Das Reizstrom-Verfahren umfasst eine Reihe von Therapieformen, bei denen Gleichstrom, Impulsströme, (im allgemeinen nieder- oder mittelfrequente) Wechselströme und dergleichen zur Muskelstimulation, zur Muskeldetonisierung, zur Schmerzlinderung, zur Durchblutungsförderung, etc., eingesetzt werden. Bei dem Reizstrom-Verfahren werden die Elektroden in Kontakt mit der Haut einer zu therapierenden Person gebracht. Der Kontaktwiderstand zwischen Haut und Elektrode wird meist durch ein Gel verringert. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren unter Verwendung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung werden vorzugsweise keine Muskelkontraktionen ausgelöst. Grundsätzlich ist bei Bedarf aber auch ein Auslösen von Muskelkontraktionen durch Anlegen eines entsprechenden Reizstroms möglich. Die Stärke und Dauer der Impulse lässt sich über einen geeigneten Regler einstellen oder wird durch vorgegebene Therapieprogramme bestimmt.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind eine manuelle Betätigungseinrichtung und/oder ein erster elektromotorischer Antrieb vorgesehen, über welchen die Kurbeleinrichtung auf ihrem Gestell höhenverstellbar ausgebildet ist. Die Kurbeleinrichtung kann so einerseits an unterschiedliche Benutzer angepasst werden. Andererseits ist vor allem mittels des elektromotorischen Antriebs eine Höhenverstellung der Kurbeleinrichtung auch während der Betätigung der Kurbeleinrichtung möglich, so dass auf diese Weise zusätzliche Übungsprogramme für den Benutzer realisiert werden können.
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In einer besonders vorteilhaften weiteren Ausgestaltung weist die Kurbeleinrichtung einen steuerbaren elektromotorischen Antrieb auf, über welchen zumindest ein mit dem Fuß und/oder der Hand betätigbares Pedal der Kurbeleinrichtung antreibbar und/oder bremsbar ist. Mittels dieses Antriebs ist die Kurbeleinrichtung auch passiv betreibbar, d. h. auf diese Weise können die Beine bzw. Arme eines Benutzers auch ohne dessen aktive Unterstützung bewegt werden. Dies ist bei starken Schmerzzuständen eine zu bevorzugende Anwendungsmöglichkeit. Die Kurbeleinrichtung kann umgekehrt auch derart bremsbar ausgebildet sein, dass sie eine zusätzliche, definierte Bremsfunktion für einen aktiven Bewegungsablauf, z. B. zur Übungsbehandlung bei muskulärer Schwäche, bereitstellen kann. Die Drehrichtung der Kurbeleinrichtung kann ebenfalls den therapeutischen Bedürfnissen entsprechend variiert werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist eine manuelle Betätigungseinrichtung oder ein dritter elektromotorischer Antrieb vorgesehen, über welchen die Kurbeleinrichtung horizontal in Richtung der Körperlängsachse verstellbar ausgebildet ist. In einer zu bevorzugenden Ausführung ist dafür eine Schwenkvorrichtung des Gestells vorgesehen, die mit einem Scharnier, z. B. am unteren Teil des Gestells, ausgestattet ist. Mittels der Schwenkvorrichtung ist das Gestell vorzugsweise in verschiedenen Winkeln relativ zu der Liege arretierbar ausgebildet. Gemeinsam mit der Höhenverstellbarkeit kann die Kurbeleinrichtung auf diese Weise in jede benötigte Position gebracht werden. Sie kann so einerseits an unterschiedliche Benutzer angepasst werden. Andererseits ist vor allem mittels des elektromotorischen Antriebs eine Verstellung der Kurbeleinrichtung auch während ihrer Betätigung möglich, sodass auf diese Weise sowohl den Erfordernissen des Krankheitsbildes als auch der Patientenbefindlichkeit optimal Rechnung getragen werden kann.
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In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist eine Steuereinrichtung zum Steuern des jeweiligen elektromotorischen Antriebs vorgesehen. Die Steuereinrichtung ist insbesondere dazu ausgebildet, das Drehmoment, die Drehrichtung, die Drehgeschwindigkeit, den Drehwinkel, die Drehzahl und/oder die Drehdauer des jeweiligen elektromotorischen Antriebs zu steuern. Auf diese Weise lassen sich vor allem für den passiven Betrieb der Kurbeleinrichtung verschiedene, auf die jeweilige Therapie zugeschnittene Übungsparameter einstellen. Auch der aktive Betrieb erfährt eine Erweiterung durch die therapeutisch günstige Möglichkeit, dass die therapierte Person gegen den Widerstand der Kurbelbewegung im Sinne einer Abbremsung einen exzentrischen Reiz auf die Muskulatur ausübt.
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In einer Weiterbildung weist das Gestell einen Rahmen mit zwei Längsträgern zur Befestigung der Kurbeleinrichtung an dem Gestell auf. Die Längsträger sind über wenigstens zwei Querträger miteinander verbunden.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das Gestell eine Befestigungsvorrichtung auf, mittels der es an einer Wand befestigbar ist, vorzugsweise an eine Wand anschraubbar oder mittels Ösen in entsprechende Haken an der Wand einhängbar ist. Dadurch kann eine besonders stabile Anordnung des Gestells mit der Kurbeleinrichtung erzielt werden.
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In einer alternativen, besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist das Gestell der Kurbeleinrichtung am Ende einer speziellen Liege befestigt.
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In einer Ausgestaltung weist die Liege ein Liegengestell auf. Das Gestell ist schwenkbar oder starr mit dem Liegengestell derart verbunden, dass die auf dem Gestell angebrachte Kurbeleinrichtung stets oberhalb der Liege angeordnet ist. Im Unterschied zu der eben genannten zweiteiligen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei der die Liege von dem Gestell mit der Kurbeleinrichtung getrennt ist und das Gestell an einer Wand anbringbar ist, ist hier eine einteilige Vorrichtung vorhanden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist auf diese Weise ortsmobil und damit sehr einfach lokal verstellbar.
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In einer ebenfalls vorteilhaften Weiterbildung weist das Gestell wenigstens eine Schiene auf, über welche die Kurbeleinrichtung höhenverstellbar zur der Liege ist.
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In einer zusätzlichen oder alternativen Ausgestaltung ist auch die Liege mit dem Gestell und der darauf vorgesehenen Kurbeleinrichtung um eine Querachse der Liege schwenkbar, so dass die Auflagefläche der Liege nicht nur horizontal, sondern auch in einem definierten Neigungswinkel genutzt werden kann. Damit kann z. B. bei Bedarf und nach Befindlichkeit des Patienten durch die erfolgende Höherlagerung von Kopf und Oberkörper ein Blutstau vermieden oder gemindert werden. Der Patient oder die zu therapierende Person wird hierbei vorzugsweise nur soweit aufgerichtet, dass durch die gleichzeitige Aufrichtung seiner Wirbelsäule keine Kompression der Wirbelsäule entsteht. Unterstützend kann zu diesem Zweck zusätzlich auch eine geeignete Fixierung der Schulter bzw. der Hüfte vorgesehen werden. Die für den therapeutischen Effekt wesentliche Winkelstellung der Beine, das heißt deren Position und Ausrichtung relativ zur Wirbelsäulenachse, wird durch den Schwenkvorgang selbst nicht verändert.
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Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich, sofern sinnvoll, beliebig miteinander kombinieren. Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebene Merkmale der Erfindung. Insbesondere wird der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der vorliegenden Erfindung hinzufügen.
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INHALTSANGABE DER ZEICHNUNG
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren der Zeichnungen angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:
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1 eine schematische Darstellung einer ersten, allgemeinen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Bewegungs- und Therapievorrichtung;
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2 einen Ausschnitt einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Bewegungs- und Therapievorrichtung;
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3 eine schematische Ansicht der erfindungsgemäßen Bewegungs- und Therapievorrichtung aus 2;
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4 eine perspektivische Ansicht der Kurbelvorrichtung der erfindungsgemäßen Bewegungs- und Therapievorrichtung aus 2 und 3;
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5 zeigt eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Bewegungs- und Therapievorrichtung,
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6 ein Ausschnitt eines Ausführungsbeispiels einer Bewegungs- und Therapievorrichtung mit einer Kurbeleinrichtung mit Rollen,
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7a eine Perspektivansicht einer zylindrischen Rolle mit einer glatten Oberfläche für den Einsatz bei der Bewegungs- und Therapievorrichtung gemäß 6;
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7b eine Perspektivansicht einer kugelförmigen Rolle mit einer mit Noppen versehenen Oberfläche für den Einsatz bei der Bewegungs- und Therapievorrichtung gemäß 6; und
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7c eine Perspektivansicht einer balligen Rolle mit einer mit Rillen versehenen Oberfläche für den Einsatz bei der Bewegungs- und Therapievorrichtung gemäß 6, und
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7d eine Perspektivansicht einer konkav ausgebildeten Rolle für den Einsatz bei der Bewegungs- und Therapievorrichtung gemäß 6.
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Die beiliegenden Zeichnungen sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung. Andere Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die Zeichnungen. Die Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu zueinander gezeigt.
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In den Figuren der Zeichnung sind gleiche, funktionsgleiche und gleich wirkende Elemente, Merkmale und Komponenten – sofern nichts Anderes ausführt ist – jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
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Chronische Rückenschmerzen gehören zu den häufigsten Beschwerdebildern in der ärztlichen und physiotherapeutischen Praxis. Degenerative Erkrankungen mit Nervenwurzel- und Spinalkanalstenosen sind dabei ein typisches Ursachenbild.
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Patienten, die zu Stenosen neigen, können meist folgenden Gruppen zugeordnet werden:
- 1. Patienten, die bereits im Alter von 16–20 Jahren unter Rückenschmerzen leiden, durch genetische Ursachen, wie Spondylolisthese oder Hyperlordose.
- 2. Junge Patienten oder Patienten im fortgeschrittenen Alter nach einer Operation, z. B. wegen Bandscheibenvorfall oder nach Unfall, z. B. mit großem Trauma oder Wirbelfraktur oder Schleudertrauma.
- 3. Patienten mit degenerativen Erkrankungen, wie z. B. Spondylarthrose, Spondylose oder Folgeerkrankungen von Skoliosen. Deren Ursache kann sein: Juvenile Wachstumsstörung, Fehlhaltung, einseitige Belastung, wie z. B. sitzende Tätigkeiten, extrem zu wenig oder zu viel Bewegung, einseitige oder Fehl- oder Mangelernährung.
- 4. Patienten mit primärer und sekundärer Osteoporose mit einer reduzierten Tragkraft der knöchernen Wirbelsäulen-, und Skelettstrukturen und Patienten mit anderen primären oder sekundären pathologischen Veränderungen der Knochenstruktur.
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Zumindest eine Minderung solcher Beschwerden kann nun unter Einsatz einer erfindungsgemäßen Bewegungs- und Therapievorrichtung dadurch erreicht werden, wie auch im Folgenden anhand von verschiedenen Ausführungsbeispielen der Erfindung mit Bezug auf die 1 bis 7 beschrieben wird, dass der Patient die Beine zunächst in schmerzfrei liegender Lage in einem tolerierbaren Winkel hochstellt. Dadurch kommt es zu einer deutlichen Entlordosierung.
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Wenn des Weiteren mit der nachfolgend beschriebenen erfindungsgemäßen Bewegungs- und Therapievorrichtung die Beine aus dieser Position heraus wechselseitig (ohne Kraftaufwand) bewegt werden, wird eine sanfte Rotation der Wirbelkörper und eine rhythmische, kyphosierende Traktion der Rückenmuskulatur erreicht. Die kleinen Wirbelgelenke können sich öffnen, die Nervenwurzelkanäle und der Wirbelkanal werden erweitert. Es kommt zu einer Dekompression der austretenden Nervenfasern, gleichwie des Rückenmarkskanals.
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Die schmerzhemmende Wirkung dieser Behandlung tritt unmittelbar ein. Bei wiederholten Anwendungen wird eine deutliche Nachhaltigkeit erzielt.
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Bei einer ähnlichen dynamischen Bewegung der Arme kann dieses Verfahren auch analog zur Behandlung chronischer schmerzhafter Zustände der Hals- und Brustwirbelsäule eingesetzt werden.
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer ersten, allgemeinen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Bewegungs- und Therapievorrichtung.
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Die mit Bezugszeichen 1 bezeichnete Bewegungs- und Therapievorrichtung ist zur kurativen Behandlung und Prävention schmerzhafter Zustände am Bewegungsapparat einer Person ausgebildet. Zu diesem Zweck weist die Bewegungs- und Therapievorrichtung 1 eine Liege 3 mit einer Liegefläche 4 zur Auflage einer Person, eine Kurbeleinrichtung 2 und ein Gestell 21 auf. Die Kurbeleinrichtung 2 ist oberhalb der Liege 3 angeordnet und dazu ausgebildet, von einer auf der Liege liegenden (hier nicht gezeigten) Person mit den Füßen und/oder in umgekehrter Liegeposition mit den Händen betätigt zu werden. Die Kurbeleinrichtung 2 ist an dem Gestell 21 gegenüber der Liege 3 höhenverstellbar angebracht, was durch den Pfeil X schematisch angedeutet ist.
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Die Erfindung sieht vor, dass die Kurbeleinrichtung 2 durch Höhenverstellung oberhalb der Liege 3 positionierbar oder befestigbar ist und dass die Kurbeleinrichtung 2 von einer auf der Liege 3 liegenden Person 5 zu Therapiezwecken, z. B. im Wesentlichen ohne Kraftaufwand, betätigbar ist. Die Höhenverstellung dient dem Zweck, dass die Kurbeleinrichtung 2 je nach Therapieanwendung und Person optimal auf die Person ausgerichtet wird, indem eine Winkelstellung der Beine der zu therapierenden Person exakt eingestellt werden kann und eine Traktion wenigstens einer Extremität, mit welcher die Person die Kurbeleinrichtung betätigt, erzeugt wird. Des Weiteren kann in einer Ausführungsform der Erfindung zusätzlich die Kurbellänge oder Länge der Kurbelstangen der Kurbeleinrichtung verstellbar vorgesehen sein. Die Verstellung der Kurbellänge kann dabei stufenlos oder stufenweise erfolgen und z. B. manuell und/oder durch einen jeweiligen Motor, insbesondere Elektromotor, durchgeführt werden. Die Drehrichtung der Kurbeleinrichtung kann wahlweise zusätzlich ebenfalls den therapeutischen Bedürfnissen entsprechend variiert werden.
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Die Pedale 16 der Kurbeleinrichtung 2 sind vorzugsweise jeweils mit einer Fixierungseinrichtung 36 versehen, wie mit einer gestrichelten Linie in 2 angedeutet ist, wobei die Fixierungseinrichtungen 36 dabei rein schematisch und stark vereinfacht dargestellt sind.
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Die jeweilige Fixierungseinrichtung 36 ist derart ausgebildet, eine Hand und/oder einen Fuß an dem Pedal 16 zu fixieren. Die Hand bzw. der Fuß bilden dabei einen Teil einer Extremität, d. h. des Arms oder Beins, der Person, mit welcher die Kurbeleinrichtung 2 betätigt wird.
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Eine auf der Liegefläche 4 liegende Person mit geeignet hochgestellten Extremitäten, d. h. geeignet hochgestellten Armen oder Beinen, zum Betätigen der Kurbeleinrichtung 2, kann die Pedale 16 der Kurbeleinrichtung 2 derart betätigen, dass vorzugsweise eine dynamische Traktion entsteht.
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Dieser Effekt wird erzielt durch die Fixierung der Extremitäten, d. h. der Arme bzw. Beine, der Person mittels der Fixierungseinrichtungen 36, in Verbindung mit dem höhenverstellbaren Mechanismus der Kurbeleinrichtung 2 oder der Liege 3 und der Verstellbarkeit der Kurbellänge. Ohne die zusätzliche Fixierung der Extremitäten an der Kurbeleinrichtung 2 könnte kein Zug während des Drehens der Pedale 16 auf die jeweilige Extremität aufgebracht werden.
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Bei der dynamischen Traktion wird ein Zug auf die Arme bzw. Beine der Person beim oder während des Betätigens der Kurbeleinrichtung 2 durch die Hände bzw. Füße erzeugt. Dazu wird die Kurbeleinrichtung 2 in ihrer Höhe geeignet eingestellt, so dass beim Drehen der Pedale 16 der Kurbeleinrichtung 2 mittels der Hände bzw. mittels der Füße, ein Zug auf die Arme bzw. Beine der Person aufgebracht werden kann, die an dem Pedal 16 durch die Fixierungseinrichtung 36 zusätzlich fixiert sind.
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Die Höhe der Kurbeleinrichtung 2 kann dabei derart eingestellt werden, dass beim Drehen eines Pedals 16 der Kurbeleinrichtung 2, ein Zug im gesamten Drehbereich des Pedals von 360° oder nur in einem Teil dieses Drehbereichs oder auch nur in einem Punkt dieses Drehbereichs des Pedals 16 auf die Extremität, d. h. den Arm bzw. das Bein, der Person aufgebracht wird.
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Die Kurbeleinrichtung 2 wird dazu in einer Höhe angebracht, in welcher das jeweilige Pedal 16 der Kurbeleinrichtung 2 über den gesamten Drehbereich des Pedals einen Zug auf die Extremität, d. h. den Arm oder das Bein, der Person aufbringt, mit welcher die Person das Pedal 16 bewegt und an diesem durch die Fixierungseinrichtung 36 fixiert ist. Auf die Extremität wird somit während der gesamten Zeit des Drehens des Pedals 16 ein Zug aufgebracht.
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Ebenso kann die Kurbeleinrichtung 2 auch in einer Höhe angebracht werden, in welcher das jeweilige Pedal 16 der Kurbeleinrichtung 2 nur in einem Punkt seines Drehbereichseinen Zug auf die an ihm befestigte Extremität aufbringt. Dadurch wird während des Drehens des Pedals 16 durch eine Person jeweils nur dann ein Zug auf die an ihm fixierte Extremität erzeugt, wenn die Person das Pedal 16 in diesen Punkt des Drehbereichs gedreht hat.
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Des Weiteren kann die Kurbeleinrichtung 2 auch in einer Höhe angebracht sein, in welcher das Pedal 16 in einem Teilbereich seines Drehbereichs einen Zug auf die an ihm befestigte Extremität ausübt. In diesem Fall wird während des Drehens des Pedals 16 durch eine Person jeweils nur in diesem Teildrehbereich des Pedals 16 ein Zug auf die an ihm befestigte Extremität erzeugt.
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Die jeweilige Fixierungseinrichtung 36 fixiert, wie zuvor beschrieben, die Hand oder den Fuß der Person an dem Pedal 16, und damit die entsprechende Extremität, d. h. den Arm oder das Bein, an der Kurbeleinrichtung 2, um so einen Zug auf die Extremität aufbringen zu können.
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Die Fixierungseinrichtung 36 kann dabei beispielsweise wenigstens einen Gurt 17 oder eine Schlaufe aufweisen, wie in 1 und nachfolgenden 2 und 4 gezeigt ist. Dabei muss der Gurt 17 ausreichend fest an dem Fuß oder der Hand der Person festgezurrt oder befestigt werden, um ein ungewolltes Abrutschen des Fußes oder der Hand von dem Pedal 16 zu verhindern. Ebenso kann die Fixierungseinrichtung 36 beispielsweise auch als Schuh ausgebildet sein, zum Einführen und Fixieren eines Fußes einer Person oder als Handschuh zum Einführen und Fixieren einer Hand einer Person usw.. Ebenso kann die Fixierungseinrichtung 36 z. B. eine Fußablage aufweisen.
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Die Kurbeleinrichtung 2 kann direkt in der Höhe verstellbar sein, beispielsweise manuell, mittels eines elektronischen Antriebs oder Motors usw.. zusätzlich oder alternativ kann die Höhe der Kurbeleinrichtung 2 auch durch Einstellen der Liege 3 eingestellt werden.
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Durch das Einstellung der Höhe der Kurbeleinrichtung 2 mittels eines elektronischen Antriebs (nicht dargestellt) kann die Höhe der Kurbeleinrichtung 2 beispielsweise während der Betätigung durch die Person unverändert bzw. konstant gehalten oder variiert werden.
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Des Weiteren kann, wie zuvor beschrieben, optional zusätzlich die Kurbellänge bzw. die Länge der Kurbelstangen der Kurbeleinrichtung variierbar ausgebildet sein. Die Drehrichtung der Kurbeleinrichtung kann optional ebenfalls den therapeutischen Bedürfnissen entsprechend variiert werden und im oder gegen den Uhrzeigersinn erfolgen.
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Eine flexible Verstellung der Liege 3 erlaubt wiederum die Einstellung verschiedener Anstellwinkel der Beine oder Arme, so dass bestimmte Funktionszustände der Wirbelsäule oder der Extremitätengelenke erzielt und/oder Funktionsstörungen an der Wirbelsäule und den Gelenken der Extremität berücksichtigt werden können.
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2 zeigt einen Ausschnitt einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Bewegungs- und Therapievorrichtung 1. Des Weiteren zeigt 3 eine schematische und stark vereinfachte Ansicht der erfindungsgemäßen Bewegungs- und Therapievorrichtung 1 aus 2. Nachfolgend wird die erfindungsgemäße Bewegungs- und Therapievorrichtung 1 anhand der 2 und 3 näher erläutert.
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Die Bewegungs- und Therapievorrichtung 1, nachfolgend kurz als Vorrichtung 1 bezeichnet, weist eine Kurbeleinrichtung 2 auf, welche im vorliegenden Fall eine Kurbel oder einen Kurbelmechanismus 25 mit zwei mit dem Fuß und/oder der Hand betätigbaren Pedalen 16 aufweist und insbesondere als Tretkurbeleinrichtung 2 oder als Handkurbeleinrichtung ausgebildet oder genutzt werden kann. Die Pedale 16 sind dabei an Kurbelstangen 37 angebracht, deren Länge fest oder einstellbar vorgesehen ist, und werden um eine gemeinsame Achse A gedreht. Das jeweilige Pedal 16 kann auch, wie weiter unten mit Bezug auf die 6 bis 7a–7d beschrieben wird, durch wenigstens eine Rolle ersetzt werden.
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Wie in 2 gezeigt ist, kann ein Benutzer die Kurbeleinrichtung 2 im Liegen mit seinen Füßen 6 betätigen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 dient insbesondere der Behandlung und Prävention von schmerzhaften Zuständen des Bewegungsapparats bei einem Menschen.
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Die Kurbeleinrichtung 2 ist an der Liege 3 und deren Gestell 35 mittels eines Gestells 21 befestigt. Das Gestell 21 weist beispielsweise zwei Längsträger 8 auf, die miteinander über zwei Querträger 9 verbunden sind und die einen Rahmen 7 bilden, an welchem die Kurbeleinrichtung 2 befestigt ist. Die Kurbeleinrichtung 2, welche in 3 mit einer gepunkteten Linie angedeutet ist, ist z. B. an den beiden Querträgern 9 befestigt. Zur lösbaren Befestigung kann die Kurbeleinrichtung 2 beispielsweise mit dem Querträger 9 verschraubt, verstiftet und/oder an diesem mittels Gurten 10 befestigt werden.
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Des Weiteren ist das Gestell 21 mit der Liege 3 und derem Gestell 35 verbunden, beispielsweise mittels eines seiner Längsträger 8, welche den Rahmen 7 bildet. Das Gestell 21 kann beliebig ausgebildet sein und beispielsweise den Rahmen 7 aufweisen. Ebenso kann das Gestell 21 eine Platte oder sonstige Verstrebungen zur Anbindung an die Liege 3 aufweisen.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann das Gestell 21 zusätzlich auch an einer Wand befestigbar ausgebildet sein, beispielsweise durch Anschrauben des Gestells 21 (hier nicht dargestellt) an die Wand oder durch Aufhängen des Gestells 21 in Haken 22 an der Wand, wie dies in dem Ausführungsbeispiel in 2 gezeigt ist.
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Die Kurbeleinrichtung 2 ist des Weiteren höhenverstellbar gegenüber der Liege 3 ausgebildet, so dass die Kurbeleinrichtung 2 je nach Benutzer und der von dem Benutzer auszuführenden Übung in einer definierten Höhe über der Liege 3 eingestellt werden kann, insbesondere auch zur Bereitstellung einer dynamischen Traktion, wie zuvor mit Bezug auf 1 beschrieben wurde. In diesem Fall können die in 2 gezeigten Gurte 17 an den Pedalen 16 zusätzlich jeweils als Fixierungseinrichtung 36 ausgebildet, welche ein Heraus- oder Herunterrutschen des Fußes oder der Hand von dem Pedal 16 beim Betätigen der Kurbeleinrichtung 2 verhindert.
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Hierbei kann die Kurbeleinrichtung 2 bedarfsgemäß sowohl manuell und/oder auch elektrisch in der Höhe gegenüber der Liege 3 und/oder in der Kurbellänge verstellbar sein. Der Längsträger 8 kann beispielsweise zweiteilig ausgebildet sein und ein erstes und zweites Längsträgerteil 11, 12 aufweisen. Das erste Längsträgerteil 11 ist z. B. direkt mit der Liege 3 verbunden. Das zweite Längsträgerteil 12 ist wiederum ausziehbar mit dem ersten Längsträgerteil 11 verbunden.
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Die beiden ersten und zweiten Längsträgerteile 11, 12 des Gestells 21 können beispielsweise als Hohlprofile ausgebildet sein, welche ineinander steckbar sind, wobei das erste Längsträgerteil 11 das zweite Längsträgerteil 12 in Längsrichtung führt. Hierbei kann das zweite Längsträgerteil 12 beispielsweise manuell ausziehbar und in einer vorbestimmten Höhe fixierbar oder einrastbar ausgebildet sein. Das zweite Längsträgerteil 12 kann beispielsweise mit mehreren Öffnungen, z. B. Bohrungen, in Längsrichtung versehen sein (hier nicht dargestellt). Das erste Längsträgerteil 11 kann ebenfalls eine korrespondierende Öffnung oder Bohrung aufweisen (hier nicht dargestellt), um einen Fixierungsstift oder eine Schraube in die Öffnung des ersten Längsträgerteils 11 und eine Öffnung des zweiten Längsträgerteils 12 einzuführen und so das zweite Längsträgerteil 12 in einer definierten Höhe zu fixieren. Die Erfindung soll aber nicht auf dieses konkrete Beispiel zum manuellen Höhenverstellen der Kurbeleinrichtung 2 beschränkt sein. Grundsätzlich kann jede Form der manuellen Höhenverstellung der Kurbeleinrichtung 2 und der Fixierung oder Arretierung der Kurbeleinrichtung 2 in verschiedenen Höhen über der Liege 3 vorgesehen werden.
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Des Weiteren kann die Kurbeleinrichtung 2 zusätzlich oder alternativ auch elektromotorisch höhenverstellbar ausgebildet sein. In diesem Fall kann beispielsweise das zweite Längsträgerteil 12, mit einem Elektromotor 13 gekoppelt sein und mittels des Elektromotors 13 in Längsrichtung in eine gewünschte Höhe über der Liege 3 verfahren werden. Auf diese Weise kann die Kurbeleinrichtung 2 sehr einfach nicht nur vor oder nach der Behandlung, sondern vor allem auch während einer Behandlung, in der Höhe verstellt werden. Durch das Variieren der Höhe der Kurbeleinrichtung 2 während der Behandlung oder während dem Betätigen der Kurbeleinrichtung 2 durch eine Person kann gleichzeitig auch eine dynamische Traktion eingestellt und beispielsweise variiert werden.
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Des Weiteren kann die Kurbeleinrichtung 2 auch in einer Ausführungsform der Erfindung optional zusätzlich senkrecht zu ihrem Gestell 21 und/oder in horizontaler Richtung zu der Liege 3 verstellbar ausgebildet sein. Die Kurbeleinrichtung 2 kann dazu beispielsweise über einen elektromotorischen Antrieb (nicht dargestellt) in senkrechter Richtung gegenüber dem Gestell 21 verstellt werden. Ebenso ist auch eine manuelle Verstellung der Kurbeleinrichtung 2 in senkrechter Richtung zu dem Gestell 21 denkbar.
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Für den Fall, dass das Gestell 21 mit der daran befestigten Kurbeleinrichtung 2 an der Wand befestigt ist, kann das Gestell 21 zur Höhenverstellbarkeit wenigstens eine Schiene aufweisen, entlang der das Gestell 21 mit der an dem Gestell 21 befestigten Kurbeleinrichtung 2 verfahrbar ist. Die Schiene wird hierbei an der Wand befestigt und der Teil des Gestells 21 ist mit der Kurbeleinrichtung 2 entlang der Schiene in Längsrichtung bewegbar vorgesehen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 kann außerdem zusätzlich eine Reizstromerzeugungseinrichtung 14 zum Applizieren eines Reizstroms aufweisen. Ein Beispiel einer Reizstromerzeugungseinrichtung 14 ist in 2 mit einer gestrichelten Linie angedeutet. Die Reizstromerzeugungseinrichtung 14 kann beispielsweise ein oder mehrere Flächenelektroden 15 aufweisen, die z. B. auf den Pedalen 16 der Kurbeleinrichtung 2 vorgesehen sind, wie in nachfolgender 4, und so einen Reizstrom direkt auf Füße 6 bzw. Hände des Benutzers applizieren, wenn dieser die Pedale 16 des Kurbelmechanismus 25 mittels seiner Füße 6 bzw. Hände betätigt. Anstelle der jeweiligen Pedale 16 können, wie zuvor beschrieben auch Rollen vorgesehen sein, wie im nachfolgenden mit Bezug auf die 6 und 7a–7d beschrieben wird, die optional zusätzlich derart ausgebildet sind, einen Reizstrom z. B. auf die Wade oder Achillessehne eines Benutzers zu applizieren. Des Weiteren kann die Reizstromeinrichtung 14 auch ein oder mehrere Flächenelektroden aufweisen, welche über Kabel an der Kurbeleinrichtung angeschlossen und an entsprechenden Körperstellen eines Benutzers der erfindungsgemäßen Vorrichtung angebracht werden können, wie z. B. den Beinen, dem Rücken, usw. des Benutzers. Als Reizströme, welche zwischen zwei Elektroden fließen, können insbesondere Ströme mit hauptsächlich schmerzlindernder und durchblutungsfördernder Wirkung, z. B. niederfrequente Reizströme mit galvanischem Basisstrom, eingesetzt werden.
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Die mit dem Fuß und/oder der Hand betätigbaren Pedale 16 des Kurbelmechanismus 25 der Kurbeleinrichtung 2 sind vorzugsweise zusätzlich mit Fixierungseinrichtungen 36 derart ausgebildet, dass die Füße 6 und/oder Hände eines Benutzers an den Pedalen 16 fixierbar sind. Auf diese Weise gleiten die Füße 6 bzw. Hände des Benutzers nicht ungewollt von den Pedalen 16 ab und es kann insbesondere eine dynamische Traktion bereitgestellt werden. Dazu sind die Pedale 16 beispielsweise mit einer Auflage (nicht dargestellt), z. B. einer Fußsohle, mit einer Fersenstütze, einem Schuh zum Hineinschlüpfen mit dem Fuß oder dergleichen ausgebildet, einem Handschuh und/oder weisen zusätzlich wenigstens einen Gurt 17 oder eine Schlaufe zum Einführen des Fußes und/oder der Hand 6 in den Gurt 17 bzw. die Schlaufe auf, wie dies in dem Ausführungsbeispiel in 2 gezeigt ist. Beim Vorsehen von zwei Gurten 17 an einem Pedal 16 kann der eine Gurt 17, wie in 2 gezeigt ist, beispielsweise über den Fußrücken verlaufen und der zweite Gurt 17 beispielsweise entlang der Ferse, wie mit einer strichpunktierten Linie in 2 und 4 angedeutet ist.
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Ebenso können die Pedale 16 auch zusätzlich oder alternativ mit einem Handgriff (hier nicht dargestellt) versehen werden oder der Gurt 17 bzw. die Schlaufe dienen als Handgriff.
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Eine weitere Ausführungsform der Kurbeleinrichtung 2 der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 weist beispielsweise einen elektromotorischen Antrieb 18 (in 2 gestrichelt angedeutet) auf, so dass die Kurbeleinrichtung 2 neben einer aktiven Betätigung auch für eine passive Betätigung verwendbar ist, bei welcher die mit dem Fuß und/oder der Hand betätigbaren Pedale des Kurbelmechanismus mittels des Antriebs 18 angetrieben werden. Durch den elektromotorischen Antrieb der mit dem Fuß und/oder der Hand betätigbaren Pedale 16 mittels des Antriebs 18 werden die Beine bzw. Arme des Benutzers automatisch, also passiv, mitbewegt, ohne dass der Benutzer aktiv die Pedale mit den Füßen bzw. den Händen betätigen muss. Die Geschwindigkeit, Drehzahl, Drehrichtung und/oder die Last der Kurbeleinrichtung 2 sind vorzugsweise mittels einer eigens dafür vorgesehenen Steuereinrichtung 23 steuerbar oder regelbar.
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Dadurch, dass die Kurbeleinrichtung 2 mittels des Antriebs 18 elektrisch antreibbar ist, kann der Bewegungsablauf eines Benutzers der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1, wie zuvor beschrieben, passiv erfolgen. Die Kurbeleinrichtung 2 kann umgekehrt auch derart ausgebildet sein, dass sie eine zusätzliche, definierte Bremsfunktion für einen aktiven Bewegungsablauf bereitstellen kann.
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In einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 ist das Gestell 21 wahlweise zusätzlich relativ zu der Liege 3 um einen Winkel α schwenkbar ausgebildet. Dazu ist der Längsträger 8 oder das erste Längsträgerteil 11 des Gestells 21 beispielsweise mittels eines Scharniers 19A an der Liege 3 befestigt. Mittels des Scharniers 19A ist der Längsträger 8 in verschiedenen Winkeln α zu der Liege 3 schwenkbar. Der Längsträger 8 oder das erste Längsträgerteil 11 ist außerdem in dem jeweils eingestellten Winkel α arretierbar ausgebildet. Auf diese Weise kann die Kurbeleinrichtung 2 je nach Funktion und Einsatzzweck in verschiedenen Winkeln α, beispielsweise in einem Bereich zwischen α > 0° und α ≤ 45°, vorzugsweise von α ≤ 30°, zu der Liege 3 angeordnet werden.
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Zusätzlich wäre auch denkbar, dass die Liege 3 höhenverstellbar ausgebildet ist, was durch den Doppelpfeil Y angedeutet ist. Daneben wäre es auch denkbar, dass durch Verschwenken der Liege 3 und der mit der Liege 3 verbundenen Kurbeleinrichtung 2, wie mit einer strichpunktierten Linie in 3 angedeutet ist, der Neigungswinkel der Liege 3 und der Kurbeleinrichtung 2 einstellbar ist. Zu diesem Zweck ist die Liege 3 um eine Querachse 19B z. B. am Fußende mit der Kurbeleinrichtung 2 und deren Gestell 21 zusammen verschwenkbar ausgebildet. Diese höhenverstellbare bzw. Neigungswinkel-verstellbare Funktionalität lässt sich zum Beispiel manuell oder vorzugsweise mittels eines eigens dafür vorgesehenen Elektromotors 24 realisieren. Indem die Liegenoberfläche 4 um eine Querachse 19B, bevorzugt am Fußende, schwenkbar gestaltet ist, derart, dass das ganze System einschließlich der höhenverstellbaren Kurbeleinrichtung 2 mitgeschwenkt wird, kann z. B. bei Bedarf und nach Befindlichkeit des Patienten durch die erfolgende Höherlagerung von Kopf und Rumpf ein Blutstau vermieden oder gemindert werden. Der Patient kann hierbei vorzugsweise nur soweit aufgerichtet werden, dass durch die gleichzeitige Aufrichtung seiner Wirbelsäule möglichst keine oder nur eine geringe Kompression im Rücken entsteht.
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Die für den therapeutischen Effekt wesentliche Winkelstellung der Beine wird durch den Schwenkvorgang selbst nicht verändert.
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4 zeigt eine perspektivische Ansicht der Kurbeleinrichtung 2 der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 aus den 2 und 3. Die Kurbeleinrichtung 2 ist hier als eine Tretkurbeleinrichtung ausgebildet, welche einen Kurbelmechanismus 25 mit zwei Pedalen 16 aufweist, die von einem Benutzer mit dem Fuß und gegebenenfalls auch mit der Hand betätigt werden können.
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Die Kurbeleinrichtung 2 kann zusätzlich eine Reizstromerzeugungseinrichtung 14 aufweisen, wobei beispielsweise ein oder mehrere Flächenelektroden 15 an den Pedalen 16 zum Anlegen eines Reizstroms vorgesehen sind. Zusätzlich oder alternativ wäre denkbar, dass die Flächenelektroden 15 über Verbindungsleitungen an beliebigen Körperteilen eines Patienten anbringbar sind. Somit ist die Reizstromerzeugungseinrichtung 14 nicht nur dazu ausgelegt, über die Pedale einen Reizstrom auf die Haut der Füße aufzubringen, sondern insbesondere auch auf andere Bereiche des Körpers. Die Reizstromerzeugungseinrichtung 14 und die Flächenelektroden 15 sind in 4 mit einer gestrichelten Linie angedeutet.
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Besonders vorteilhaft wäre es (nicht gezeigt), wenn die Funktion der Flächenelektrode 15, des Pedals 16 sowie des Fixiergurtes gleichsam in einem Pedalschuh oder Handschuh bzw. Handgriffschuh implementiert sind, in welchen ein Benutzer mit seinem Fuß bzw. seiner Hand schlüpfen kann, um das Pedal mittels dem Fuß bzw. der Hand zu betätigen. Auf diese Weise ist der Fuß bzw. die Hand gleichsam im Pedalschuh bzw. Handschuh fixiert. Statt eines Pedalschuhs kann auch beispielsweise eine Fersenstütze an dem Pedal zur Stützung der Ferse eines Fußes eines Benutzers vorgesehen werden oder eine Fußaufnahme usw..
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Die Kurbeleinrichtung 2 kann, wie zuvor beschrieben, beispielsweise einen zusätzlichen elektromotorischen Antrieb 18 aufweisen, um die Kurbeleinrichtung 2 sowohl für eine passive als auch für eine aktive Betätigung zu nutzen.
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5 zeigt eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Bewegungs- und Therapievorrichtung.
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Die Vorrichtung 1 in 5 weist eine Kurbeleinrichtung 2 auf, welche im vorliegenden Fall als Tretkurbeleinrichtung 2 mit zwei Pedalen 16 ausgebildet ist. Statt mit den Füßen können die Pedale 16 in einer alternativen Ausführungsform zusätzlich oder alternativ auch mit den Händen betätigbar sein und die Kurbeleinrichtung 2 als Handkurbeleinrichtung ausgebildet sein.
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Die Kurbeleinrichtung 2 ist höhenverstellbar gegenüber der Liege 3 ausgebildet, wie dies mit dem Doppelpfeil X in 5 angedeutet ist, so dass die Kurbeleinrichtung 2 je nach Benutzer und der von dem Benutzer auszuführenden Übung in einer definierten Höhe über der Liege 3 positioniert werden kann. Zusätzlich oder alternativ lässt sich auch die Liege 3 selbst in der Höhe und damit relativ zur Kurbeleinrichtung 2 verstellen, wie dies mit dem Doppelpfeil Y in 5 angedeutet ist. Zusätzlich oder alternativ kann die Kurbeleinrichtung 2 auch in horizontaler Richtung zu der Liege 3 und dem Gestell 35 der Liege 3 verstellbar ausgebildet sein, wie dies mit einem Doppelpfeil Z1 in 5 angedeutet ist. Schließlich wäre es auch denkbar, dass sich zusätzlich oder alternativ die Liege 3 horizontal und damit relativ zur Kurbeleinrichtung 2 verstellen lässt, wie dies mit dem Doppelpfeil Z2 in 5 angedeutet ist.
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Hierbei kann die Kurbeleinrichtung 2 bedarfsgemäß sowohl manuell und/oder auch elektrisch in der Höhe, in der Kurbellänge, der Drehrichtung und/oder in horizontaler Richtung gegenüber der Liege 3 verstellbar sein. Im Falle einer elektromotorischen Verstellfunktion kann z. B. ein erster elektromotorischer Antrieb (nicht dargestellt) zur Höhenverstellung der Kurbeleinrichtung 2 und/oder wenigstens ein weiterer elektromotorischer Antrieb (nicht dargestellt) zur Verstellung der Kurbeleinrichtung 2 in horizontaler Richtung zur Liege 3 vorgesehen sein. Besonders vorteilhaft wäre es allerdings, wenn lediglich ein einziger elektromotorischer Antrieb (nicht dargestellt) vorgesehen ist, der über geeignete Kupplungen sämtliche Verstellfunktionen in horizontaler und vertikaler Richtung vornimmt. Die elektromotorischen Antriebe sind in 5 nicht gezeigt. Die elektromotorischen Antriebe sind der besseren Übersichtlichkeit halber in der 5 nicht dargestellt.
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In einer weiteren Ausführungsform der Kurbeleinrichtung 2 der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 weist diese beispielsweise einen elektromotorischen Antrieb (in 5 nicht gezeigt) auf, so dass die Kurbeleinrichtung 2 neben einer aktiven Betätigung auch für eine passive Betätigung verwendbar ist. Durch den motorischen Antrieb der mit den Füßen und/oder Händen betätigbaren Pedale 16 werden die Beine bzw. Arme des Benutzers automatisch mitbewegt, ohne dass der Benutzer selbst und aktiv die Pedale 16 mit den Füßen bzw. Händen betätigen muss. Die Geschwindigkeit, Drehzahl, Drehrichtung und/oder die Last der Kurbeleinrichtung 2 sind vorzugsweise mittels einer eigens dafür vorgesehenen Steuereinrichtung steuerbar oder regelbar. Eine passive Betätigung der Kurbeleinrichtung 2 ist besonders zu bevorzugen bei starken Schmerzzuständen.
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Des Weiteren weist die in 5 gezeigte Ausführungsform zusätzlich Fixierungselemente 33 auf. Diese Fixierungselemente 33 dienen dem Zweck, einen Patienten auf der Liege 3 ortsstabil zu fixieren, damit stets sichergestellt ist, dass die Beine einen definierten Winkel bezogen auf die Liege 3 und die Kurbeleinrichtung 2 aufweisen und der Patient sich bei der Betätigung der Kurbeleinrichtung 2 in horizontaler Richtung nicht bewegt. Diese Fixierelemente 33 können wie folgt ausgebildet sein:
- – als Gurte, über die der Oberkörper, die Schultern, die Arme, etc. eines Patienten auf der Liege 3 ortsstabil fixiert werden;
- – Schulterklemmen;
- – Pinförmige Halterungen 33 (in 5 gezeigt), die unter die Achselhöhlen eines Patienten positioniert werden;
- – Miederähnliche Halterungen für den Bauch-, Becken-, und/oder Rückenbereich
- – Vorrichtung ähnlich einer Glisson-Schlinge für die Halswirbelsäule
- – Stopper 33, die gegen die Schultern eines Patienten drücken.
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Des Weiteren kann wahlweise zusätzlich auch eine Kopfstütze 34 vorgesehen werden, wie in 5 gezeigt ist, die primär aus Komfortgründen für den auf der Liege 3 liegenden Patienten vorgesehen ist.
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Die Pedale 16 der Kurbeleinrichtung 2 sind vorzugsweise jeweils mit einer zusätzlichen Fixierungseinrichtung 36 versehen, wie mit einer gestrichelten Linie in 5 angedeutet ist, wobei die Fixierungseinrichtungen 36 dabei rein schematisch und stark vereinfacht dargestellt sind. Die Pedale 16, können, wie insbesondere mit Bezug auf die nachfolgenden 6 und 7a–7d beschrieben ist, auch durch Rollen ersetzt sein. Die Rollen der Kurbeleinrichtung können dabei fest mit der zugeordneten Kurbelstange verbunden sein oder um ihre Längsachse drehbar an der Kurbelstange befestigt sein. Die Drehung der jeweiligen Rolle kann dabei optional zusätzlich mittels eines Motors erfolgen. Wie zuvor beschrieben kann die Kurbellänge fest oder auch einstellbar ausgebildet sein.
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Die jeweilige Fixierungseinrichtung 36 ist, wie zuvor mit Bezug auf 2 beschrieben, derart ausgebildet, eine Hand und/oder einen Fuß einer Extremität einer Person zum Betätigen der Pedale 16 der Kurbeleinrichtung 2 an dem Pedal 16 zu fixieren.
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Eine auf der Liegefläche 4 liegende Person mit geeignet hochgestellten Extremitäten, d. h. geeignet hochgestellten Armen oder Beinen zum Betätigen der Kurbeleinrichtung 2, kann durch die Fixierungseinrichtungen 36 die Pedale 16 der Kurbeleinrichtung 2 derart betätigen, dass vorzugsweise eine Traktion, insbesondere eine dynamische Traktion entsteht.
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Dieser Effekt kann, wie zuvor bereits beschrieben, nur erzielt werden durch die Fixierung der Extremitäten, d. h. der Arme bzw. Beine, der Person mittels der Fixierungseinrichtungen 36 an der Kurbeleinrichtung 2, in Verbindung mit der Höhenverstellbarkeit der Kurbeleinrichtung 2.
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Bei der dynamischen Traktion wird, wie zuvor mit Bezug auf 2 beschrieben, ein Zug auf die Arme bzw. Beine der Person beim oder während des Betätigens der Kurbeleinrichtung 2 durch die Arme bzw. Beine erzeugt. Dazu wird die Kurbeleinrichtung 2 in ihrer Höhe geeignet eingestellt, so dass beim Betätigen der Pedale 16 der Kurbeleinrichtung 2 mittels der Hände bzw. mittels der Füße, ein Zug auf die Arme bzw. Beine der Person aufgebracht und somit eine Traktion in den Armen bzw. Beinen der Person erzeugt werden kann.
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Die Höhe der Kurbeleinrichtung 2 kann dabei derart einstellbar sein, dass beispielsweise stets bzw. über den gesamten Drehbereich des jeweiligen Pedals 16 eine Traktion oder nur in einem Teil-Drehbereich des jeweiligen Pedals 16 ein Traktion oder nur in einem Punkt des Drehbereichs des Pedals 16 ein Traktion auf die Extremität, d. h. die Arme oder Beine, der Person aufgebracht wird, während die Person die Kurbeleinrichtung 2 mit den Händen bzw. Füßen betätigt.
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Die Kurbeleinrichtung 2 kann dabei in ihrer Höhe derart angebracht sein, dass das jeweilige Pedal 16 der Kurbeleinrichtung 2 einen Zug auf die Extremität in seinem gesamten Drehbereich von 360° aufbringt, mit welcher die Person das Pedal 16 dreht und an dieser fixiert ist. Dadurch kann während der gesamten Drehung des jeweiligen Pedals 16 um 360° eine Traktion der Extremität der Person erzeugt werden. Die Drehung der Pedale 16 ist in 5 und nachfolgender 6 mit dem Pfeil P angedeutet. Die Pedale 16 können dabei um ihre gemeinsame Achse A sowohl im oder gegen den Uhrzeigersinn gedreht werden.
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Des Weiteren kann die Kurbeleinrichtung 2 auch in ihrer Höhe derart eingestellt sein, dass das jeweilige Pedal 16 der Kurbeleinrichtung 2 nur in einem Punkt des Drehbereichs des jeweiligen Pedals 16 einen Zug auf die Extremität der Person aufbringt, mit welcher die Person das Pedal 16 dreht und an dieser fixiert ist. Dadurch wird, wenn die Person das Pedal 16 dreht, bei Erreichen dieses Drehpunkts des Pedals 16, ein Zug auf die Extremität der Person aufgebracht und entsprechend eine Traktion der Extremität erzeugt.
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Weiter kann die Kurbeleinrichtung 2 in ihrer Höhe derart eingestellt sein, dass das jeweilige Pedal 16 der Kurbeleinrichtung 2 in einem Teilbereich des Drehbereichs des Pedals 16, einen Zug auf die Extremität der Person aufbringt, mit welcher die Person das Pedal 16 dreht und an dieser fixiert ist. Dadurch wird nur in diesem Teil-Drehbereich ein Zug auf die jeweilige Extremität und dem entsprechend eine Traktion in der Extremität erzeugt.
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Die jeweilige Fixierungseinrichtung 36 fixiert dabei die Hand oder den Fuß der Person an dem Pedal 16, um so den Zug auf die Extremität der Person aufzubringen und ein ungewolltes Entfernen des Fußes bzw. der Hand von dem Pedal 16 zu verhindern.
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Die Fixierungseinrichtung 36 kann dabei z. B. als wenigstens ein Gurt 17 oder eine Schlaufe ausgebildet sein, wie zuvor in 1, 2 und 4 gezeigt ist. Dabei muss die Schlaufe bzw. der Gurt 17 ausreichend an dem Fuß oder der Hand der Person festzurrbar oder befestigbar sein, um ein ungewolltes Abrutschen des Fußes oder der Hand aus der Schlaufe und von dem Pedal 16 zu verhindern. Ebenso kann die Fixierungseinrichtung 36 z. B. auch als Schuh oder als aufklappbarer Schuh ausgebildet sein, zum Einführen und Fixieren eines Fußes einer Person oder als Handschuh zum Einführen und Fixieren einer Hand einer Person. Die Erfindung ist aber auf diese Beispiele für Fixierungseinrichtungen 36 nicht beschränkt.
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Wie zuvor beschrieben, kann die Kurbeleinrichtung 2 hierbei direkt in der Höhe verstellbar sein oder zusätzlich oder alternativ die Höhe der Kurbeleinrichtung 2 durch Einstellen der Liege 3 eingestellt werden.
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In 6 ist eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels einer Kurbeleinrichtung 2 für eine erfindungsgemäße Bewegungs- und Therapievorrichtung 1 gezeigt. Dabei weist die Kurbeleinrichtung 2 statt Pedale, wie in den Ausführungsformen in den 1–5, jeweils wenigstens eine Rolle 38 auf, die an der zugeordneten Kurbelstange 37 der Kurbeleinrichtung 2 vorgesehen ist. Die zu den Ausführungsbeispielen in den 1–5 gemachten Ausführungen gelten jedoch entsprechend auch für das in 6 gezeigte Ausführungsbeispiel. Insbesondere kann die Rolle 38 wahlweise zusätzlich mit einer Fixierungseinrichtung versehen sein zum Erzeugen einer Traktion.
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Wie in dem Ausführungsbeispiel in 6 gezeigt ist, kann ein Benutzer sein Bein, z. B. die Wade auf die jeweilige Rolle 38 auflegen. Während die Waden auf den Rollen 38 aufliegen, werden die Rollen 38 mittels eines Motors, insbesondere eines Elektromotors, und ihre gemeinsame Achse gedreht, wie mit dem Pfeil P in 6 angedeutet ist.
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Die Rollen 38 der Kurbeleinrichtung 2 können dabei fest mit den Kurbelstangen 37 verbunden oder zusätzlich um ihre Längsachse drehbar an den Kurbelstangen 37 befestigt sein. Die Drehung der jeweiligen Rolle 38 um ihre Längsachse kann optional ebenfalls mittels eines Motors erfolgen.
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Wie in dem Ausführungsbeispiel in 6 gezeigt ist, kann die Kurbeleinrichtung 2 und optional zusätzlich die Liege 3 höhenverstellbar ausgebildet sein, wie mit einem Doppelpfeil in 6 angedeutet ist. Des Weiteren kann die Kurbellänge oder Länge der Kurbelstangen 37 fest oder verstellbar ausgebildet sein.
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Wie zuvor beschrieben, kann der Anpressdruck der Ferse bzw. der Wade auf die Rolle 38 durch die Schwerkraft des Beins bestimmt werden, die ebenfalls durch die beschriebene Verstellbarkeit der Kurbeleinrichtung 2 und/oder der Liege 3 regulierbar ist.
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Die jeweilige Rolle 38 kann außerdem wahlweise zusätzlich derart ausgebildet sein, dass ein Reizstrom mittels der Rolle 38 auf die aufliegende Wade oder Achillessehne appliziert werden kann.
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Das jeweils durch die Rolle 38 ersetzte Pedal 16 der Kurbeleinrichtung 2 dient zur Erzielung beispielsweise eines Massageeffektes. Mittels des Massageeffekts kann z. B. eine Entspannung der Wadenmuskulatur, eine Beschleunigung des venösen Blut-, und des Lymphflusses, eine Steigerung des Stoffwechsels der Achillessehne usw. erreicht werden.
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Wenigstens eine oder beide Rollen 38 können z. B. hinsichtlich des Rollendurchmessers, dem Rollenmaterial- oder Materialkombination, der Rollenform und/oder der Rollenoberfläche, gleich oder verschieden ausgebildet sein.
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Beispielsweise kann eine jeweilige Rolle 38 mit einer glatten Oberfläche ausgebildet sein oder z. B. mit Vorsprüngen in Form von Noppen, Rillen usw., wie in nachfolgenden 7a, 7b, 7c und 7d beispielhaft gezeigt ist. Die Vorsprünge können dabei fest, flexible oder elastisch ausgebildet sein, um z. B. eine entsprechende Massagewirkung zu erzielen. Die Rollen sind des Weiteren beispielsweise aus Holz, Kunststoff und/oder Metall hergestellt. Des Weiteren weisen die Rollen 38 beispielsweise eine kugelförmige, zylindrische, konkave, konvexe oder ballige Form auf und sind, wie zuvor beschrieben, optional mit zusätzlichen Vorsprüngen, wie Rippen, Noppen usw., versehen.
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7a zeigt eine Perspektivansicht einer zylindrischen Rolle 38, wie sie gemäß 6 einsetzbar ist. Die Rolle 38 weist hierbei eine glatte Oberfläche auf.
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Weiter ist in 7b eine Perspektivansicht einer kugelförmigen Rolle 38 gezeigt, wie sie gemäß 6 einsetzbar ist. Die Rolle 38 weist eine mit Noppen 39 versehene Oberfläche auf, wobei die Noppen 39 fest oder elastisch ausgebildet sein können. Für elastische Noppen ist die Rolle 38 beispielsweise aus Gummi oder mit einer Oberflächenschicht aus Gummi versehen. Die Darstellung der Noppen 39 in 7b ist dabei stark vereinfacht und rein schematisch.
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Des Weiteren ist in 7c eine Perspektivansicht einer balligen Rolle 38 gezeigt, wie sie gemäß 6 einsetzbar ist. Die ballige Rolle 38 weist eine mit Rillen 40 versehene Oberfläche auf. Die Rillen 38 können ebenfalls elastisch oder fest ausgebildet sein.
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Außerdem ist in 7d eine Perspektivansicht einer konkaven Rolle 38 gezeigt, wie sie gemäß 6 einsetzbar ist. Die konkave Rolle 38 weist dabei eine glatte Oberfläche auf. Ebenso kann die Rolle 38 aber auch eine z. B. mit Noppen versehene Oberfläche aufweisen.
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Die in den 7a–7d gezeigten Rollen 38 können optional zusätzlich derart ausgebildet sein, dass sie bei Bedarf einen Reizstrom auf einen Fuß oder eine Hand, mit welcher die Rolle 38 erfasst wird, applizieren können.
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Die zuvor anhand der Ausführungsbeispiele in den 1 bis 6 beschriebene Vorrichtung 1 hat den Vorteil, dass ein Benutzer die Kurbeleinrichtung auf dem Rücken liegend, mit nach oben gerichteten Beinen bedienen kann. Dabei führen Lage und Bewegungsmuster dazu, dass die Wirbelkörper des Patienten gegeneinander rotierende Bewegungen ausführen können. Gleichzeitig können dem Benutzer über die Reizstromerzeugungseinrichtung an den Beinen Elektroden angelegt werden oder die mit den Füßen und/oder Händen betätigbaren Pedale mit Flächenelektroden versehen werden, um dem Benutzer z. B. einen schmerzlindernden Strom zuzuführen. Mittels der erfindungsgemäßen Bewegungsvorrichtung können insbesondere Schmerzustände im Wirbelsäulenbereich eines Benutzers effektiv behandelt werden.
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Obwohl die vorliegende Erfindung vorstehend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art und Weise modifizierbar. Die Ausführungsformen, wie sie zuvor anhand der Figuren beispielhaft beschrieben wurden, können auch miteinander kombiniert werden, insbesondere einzelne Merkmale davon.
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Insbesondere ist die erfindungsgemäße Vorrichtung nicht auf die in den 1 bis 6 gezeigten konkreten Ausgestaltungen von Kurbeleinrichtungen beschränkt. Gleiches gilt für die Rollen in den 7a–7d. Vielmehr kann die Konstruktion der Kurbeleinrichtung, dessen Gestell, der Liege und dergleichen selbstverständlich von den gezeigten Ausführungsbeispielen abweichen, ohne dass vom erfindungsgemäßen Gedanken abgewichen wird. Auch die Verstell- und Arretiermechanismen seien lediglich beispielhaft zu verstehen und können von den gezeigten Beispielen abweichen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Bewegungs- und Therapievorrichtung
- 2
- Kurbeleinrichtung
- 3
- Liege
- 4
- Liegefläche
- 6
- Füße
- 7
- Rahmen
- 8
- Längsträger
- 9
- Querträger
- 10
- Gurt
- 11
- erstes Längsträgerteil
- 12
- zweites Längsträgerteil
- 13
- Elektromotor, elektromotorischer Antrieb
- 14
- Reizstromerzeugungseinrichtung
- 15
- Flächenelektrode
- 16
- Pedal
- 17
- Gurt
- 18
- Elektromotor, elektromotorischer Antrieb
- 19A
- Scharnier
- 19B
- Scharnier
- 21
- Gestell
- 22
- Haken
- 23
- Steuereinrichtung
- 24
- Elektromotor, elektromotorischer Antrieb
- 25
- Kurbelmechanismus
- 33
- Fixierungselement
- 34
- Kopfstütze
- 35
- Gestell der Liege
- 36
- Fixierungseinrichtung
- 37
- Kurbelstange
- 38
- Rolle
- 39
- Noppen
- 40
- Rille
- A
- Achse
- X
- vertikale Verstellrichtung, Höhenverstellung der Kurbeleinrichtung
- Y
- vertikale Verstellrichtung, Höhenverstellung der Liege
- Z1
- horizontale Verstellrichtung, Höhenverstellung der Kurbeleinrichtung
- Z2
- horizontale Verstellrichtung, Höhenverstellung der Liege
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4440052 A1 [0002]
- DE 3136976 A1 [0002]