DE2302037A1 - Chromon-3-carbonsaeuren bzw. deren ester, verfahren zu ihrer herstellung und verwendung derselben - Google Patents
Chromon-3-carbonsaeuren bzw. deren ester, verfahren zu ihrer herstellung und verwendung derselbenInfo
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- C07D311/04—Benzo[b]pyrans, not hydrogenated in the carbocyclic ring
- C07D311/22—Benzo[b]pyrans, not hydrogenated in the carbocyclic ring with oxygen or sulfur atoms directly attached in position 4
Description
Warner-Lambert Company
Morris Plains, N.J., V.St.A.
Morris Plains, N.J., V.St.A.
JAN. 1973
Chromon-2-carbonsäuren bzw. deren Ester, Verfahren zu
ihrer Herstellung und Verwendung derselben
Die Erfindung betrifft Chromon-3-c arbonsäuren bzw. deren
Ester der allgemeinen Formel:
COORa
worin bedeuten:
R1 ein VJasserstoff-oder Halogenatom; einen Nitro-, Hydroxy-,
Amino-, Acetamido- oder Arylrest, z.B. Phenylrest; einen kurzkettigen Alkoxy- oder Alkylresf oder einen durch einen
kurzkettigen Alkylrest substituierten Arylrest, z.B. einen durch einen kurzkettigen Alkylrest substituierten Phenylrest
und
R2 ein Wasserstoffatom oder einen kurzkettigen Alkylrest.
409829/1103
Die erfindungsgemaßen Chromon-jJ-carbonsäuren bzw. ihre Ester
eignen sich zur Vorbeugung gegen allergische und'asthmatische Reaktionen.Wenn diese Verbindungen beispielsweise nach den ·
von Mota in "Life Sciences", Band 7, Seite 465 0962) und Bier
"Proc. Soc. Exptl. Biol.Med.", Band 81, Seite 584 (1952)
beschriebenen Methoden getestet werden, vermögen sie in -intraperitonialen Dosen von 5-100 mg/kg Ratten vor allergischen
und asthmatischen Reaktionen zu bewahren.
Die erfindungsgemaßen Verbindungen sind indiziert zur symptomatischen
Linderung bei allergischen Zuständen, wie Asthma, Heufieber und dergleichen. Zu ihrer Verabreichung werden die
erfindungsgemaßen Verbindungen mit pharmazeutischen Verdünnungsmitteln
bzw. Trägern, wie Laktose kombiniert und in geeignete Verabreichungsformen, z.B. Tabletten, überführt. In
der Regel werden Dosen von 5-100 mg/kg zur Linderung allergischer Zustände empfohlen.
Verbindungen der allgemeinen Formel I, in welcher der Rest Rp für ein Wasserstoffatom steht, können durch Natrlum^jdichromat^
oxidation von Verbindungen der allgemeinen Formel II entsprechend folgendem Schema:
H2OH
I,
hergestellt werden. Die Herstellung von Verbindungen der allgemeinen
Formel II ist in der US-Patentanmeldung mit der Serial Number 112 765 beschrieben.
Die carbonsäuren der allgemeinen Formel I, worin der Rest Rp
für ein Wasserstoffatom steht, lassen sich durch Vorbehandlung
mit Thionylchlorid in ihr Säurechlorid und dieses dann durch
Zugabe eines Alkohols in den betreffenden Ester überführen.
409829/ 1103.
Diese Reaktionen können durch folgendes Reaktionssehema
wiedergegeben werden:
COOH
SOCl,.
kurzkettiger Alkohol
.kurzkettiger Alkylrest
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen.
.1 . ll:
4-0xo-4H-1-b_enzopyran-5-carbonsäure der Formel:
COOH
Zunächst wurde ein Gemisch aus 78,0 g (0,443 KoI) J-(Hydroxymethyl)chromon,
7»45 g (0,25 Mol) NatriumjJichromat-jöihydrat
und ein Liter Wasser auf eine Temperatur von 10°C gekühlt.
Das erhaltene Gemisch wurde unter Kühlen in einem Eis/Aceton-Bad und Rühren mit 200 ml kalter, 50>£-iger Schwefelsäure versetzt.·
Der bei der Schwefelsäurezugabe beobachtete höchste Temperaturanstieg betrug 18°C. Nach dem Wiederabkühlen auf
eine Temperatur von 100C wurden weitere 200 ml 5Oj5-iger Schwefelsäure
zugegeben. Hierbei stieg die Temperatur auf 19°C an und blieb selbst bei gutem Kühlen etwa 5 min lang auf diesem
Wert. Dies zeigt, daß eine exotherme Reaktion unter Entweichen von etwas CO2 ablief. Nach dem Wiederabkühlen auf 100C wurde
das Reaktionsgemisch mit weiteren 100 ml 50i£-lger Schwefelsäure
4 0 9 b I a / II 0 3
230203?
versetzt. Hierbei stieg die Temperatur auf 14°C an. Das Eisbad wurde nun weggenommen und das Reaktionsgemisch über Nacht
bei Raumtemperatur gerührt. Hierauf wurde der unlösliche Rückstand abfiltriert und gründlich mit Wasser gewaschen. Der
feuchte Filterkuchen wurde in 500 ml gesättigter Natrium^bicarbonatlösung
aufgeschlemmt. Nach 15-minütigem Rühren wurde
die Aufschlemmung filtriert und mit 50 ml V/asser gewaschen
(der Filterkuchen bestand hauptsächlich aus Ausgangsrcaterial).
Das Filtrat wurde langsam mit konzentrierter Chlorwasserstoffsäure angesäuert, wobei etwas seifenartiger Niederschlag ausfiel.
Diese Rohcarbonsäure wurde abfiltriert, gründlich mit Wasser gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute betrug 6,0 g,
entsprechend einer 7*17/6-igen theoretischen Ausbeute. Beim
Umkristallisieren aus 480 ml mit Aktivkohle vorbehandelten, heißen A'thylacetats wurden ),8 g reine Carbonsäure mit einem
Schmelzpunkt von 198 - 2000C erhalten. Beim nochmaligen Umkristallisieren
aus Äthylacetat wurde ein analysenreines Produkt mit einem Schmelzpunkt von 199 - 2010C erhalten.
Eine Elementaranalyse der erhaltenen Verbindung C10HgO^ ergab
folgende Werte:
Berechnet: C 6?,16 - H 5,18
Gefunden : C 62,95 - H 3,19
Gefunden : C 62,95 - H 3,19
Aus der Chromsäurereaktion-Mutterlösung fielen bei neuntägigem Stehen bei Raumtemperatur weitere Feststoffe aus. Bei der geschilderten
Bicarbonat-Behandlung fielen weitere 8,0 g Rohprodukt
an. Bei weiterem zehntägigem Stehenlassen der Chromsäurereaktion-Mutterlösung wurden (nach der Bicarbonat-Behandlung)
nochmals 4,5 g Rohsäure, d.h. also insgesamt 18,5 g (22,1# der theoretischen Ausbeute) einer - wie die Dünnschichtchromatographie
und das IR-Spektrum auswiesen - qualitativ annehmbaren Carbonsäure erhalten.
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Beispiel 2
6-Brom-^-oxo-4H-1-benzopyran-5-carbonsäure der Formel
6-Brom-^-oxo-4H-1-benzopyran-5-carbonsäure der Formel
.COOH
Zunächst wurde eine Chromsäurelösung hergestellt, indem
200 ml konzentrierter Schwefelsäure langsam unter Rühren und Kühlen mit einem Eisbad in eine Lösung von 19*6 g
(0,066 Mol) Natriumdichromatdihydrat in 100 ml Wasser eingetragen
wurden. Das erhaltene Gemisch wurde hierauf langsam innerhalb von 10 min in eine gerührte Lösung von 25,5 S
(0,1 Mol) 6-3rom-2-(hydroxymethyl)chromon in 250 ml konzentrierter
Schwefelsäure eingetragen, wobei die Temperatur unter schwachem Kühlen auf etwa 60°C gehalten wurde. Die
erhaltene Lösung wurde über ein Wochenende stehengelassen. Verschiedene Untersuchungen zeigten, daß in dieser Reaktionsstufe
hauptsächlich der entsprechende Aldehyd gebildet worden war. Nunmehr wurde die Lösung 6 std lang auf eine
Temperatur von 700C und anschließend über Nacht auf eine
Temperatur von 55°C erhitzt. Nach Zugabe von 200 ml Eiswasser
schied sich ein dunkler fester Niederschlag ab. Dieser hauptsächlich aus Aldehyd bestehende Niederschlag wurde abfiltriert.
Nach 6-tägigem Stehen bei Raumtemperatur war aus dem wässrigen Filtrat ein festes Rohprodukt ausgefallen.
Isolierung der 3-Carbonsäure:
Das erhaltene feste Rohprodukt wurde mit 100 ml gesättigter Natriumhydrogencarbonatlosung verrieben, worauf die erhaltene
Mischung mit Wasser auf 1 Liter aufgefüllt wurde. Der unlösliche Rückstand wurde abfiltriert und das Filtrat mit konzentrierter
Chlorwasserstoffsäure angesäuert. Hierbei schieden
409829/1103
230203
i,
sich 2,3 S (8,6# der theoretischen Ausbeute) Feststoff mit
einem Schmelzpunkt von 18>° - 186°C ab. Beim Umkristallisieren
aus Äthylacetat wurden reine, fahlgelbe Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 191° - 193°C erhalten.
Eine Elementaranalyse der erhaltenen Verbindung ergab folgende Werte:
Berechnet: C 44,64; H 1,87
Gefunden : C 44,74; H 1,82
Gefunden : C 44,74; H 1,82
Beispiel 3
6-Chlor-4-oxo-4H-1-benzopyran-3-carbonsäure der Formel
6-Chlor-4-oxo-4H-1-benzopyran-3-carbonsäure der Formel
COOH
Diese Verbindung wurde in der in Beispiel 1 geschilderten Weise durch Dichromat^,oxidation von o-Chlor-^-Chydroxyinethyl)
chromon in 7»4#-iger Ausbeute hergestellt.'Beim Umkristallisieren
aus Äthylacetat wurden analysenreine, lohfarbene Kri-
o ο stalle mit einem Schmelzpunkt von 225 - 227 C erhalten.
Eine Elementaranalyse der erhaltenen Verbindung ergab folgende Werte:
'Berechnet": C 53,48;" H 2,24'Pci 15,78
Gefunden: C 53/37; H 2,24; Cl 15,60
6-Methoxy-4-oxo-4H-benzopyran-3-carbonsäure der Formel:
CH3O. „. ,.
-COOH
4 0 9 8 2 9 / 1.1 0 3
Unter RUhren und Kühlen wurde ein Gemisch aus 20,6 g (0,1 Mol)
>-(Hydroxymethyl)-6-methoxychromon, 19»6 g (O,066 Mol)
Ka2Cr2O7 . 2H2O und 50 nil Wasser innerhalb von 15 min tropfenweise
mit 100 ml konzentrierter H2SOh versetzt, wobei die Temperatur
auf etwa JO0C gehalten wurde. Nach Zugabe dieser Schwefelsäuremenge
schienen sämtliche Feststoffe in Lösung gegangen zu sein. Die erhaltene Lösung wurde nun 90 min lang auf eine
Temperatur von 75°C erhitzt und· anschließend mit einem Liter Wasser versetzt. Die hierbei gebildete trübe Lösung wurde 2 std
lang auf eine Temperatur von 850- 900C erhitzt. Nach dem Abkühlen
auf 8O0C wurde eine Lösung von 5»O7 g (0,017 Mol)
Na2Cr2O7 · 2H2O in 30 ml Wasser zugegeben, worauf das Reaktionsgemisch 1 std lang auf eine Temperatur von 90°C erhitzt und
dann über Nacht abkühlen gelassen wurde. Die hierbei abgeschiedenen
Feststoffe wurden abfiltriert, mit 100 ml Wasser gewaschen und mit 200 ml einer gesättigten Natrlumhydrogencarbonatlösung
verrieben. Das hierbei erhaltene Gemisch wurde mit Wasser auf 500 ml aufgefüllt und dann filtriert. Das FiI-trat
wurde mit konzentrierter Chlorwasserstoffsäure angesäuert. Die hierbei abgeschiedenen Feststoffe wurden abfiltriert, mit
Wasser gewaschen und getrocknet. Hierbei wurden 1,7 g (7*7#
der theoretischen Ausbeute) Rohprodukt mit einem Schmelzpunkt von 1570- 141°C erhalten. Beim Umkristallisieren aus Äthylacetat
wurde ein reines Endprodukt mit einem Schmelzpunkt von I670- 1690C erhalten.
Eine Elementaranalyse der erhaltenen Verbindung C..HqO- 'ergab
folgende Werte:
Berechnet: C 60,00; H 5,66
Gefunden : C 59,9^; H 5,67
Gefunden : C 59,9^; H 5,67
409B2 9/1.103
I ·
• ··
• ·
^Oxo-te-i-benzopyran-^-carbonsäureäthylester der Formel:
XOOC2H5
Eine Lösung von 1,9 g (0,01 Mol) 4-Qxo-4H-1-benzopyran->carbonsäure
und ^O ml Thionylchlorid wurde 10 min lang auf RUckflußtemperatur erhitzt. Nachdem der Hauptteil des Thionylchlorids
abgetrieben worden war, wurden 50 ml Benzol zugegeben
und abdestilliert, um überschüssiges Thionylchlorid zu vertreiben. Die Benzolzugabe und das Abdestillieren desselben
wurdenwiederholt. Nun wurden 50 ml absolutes Äthanol
zugesetzt und die Lösung 1 -std lang auf Ruckflußtemperatur
erhitzt. Nach Entfernung des Äthanols wurde der Rückstand mit 20 ml Wasser versetzt, worauf das hierbei abgeschiedene
öl in 100 ml Äther extrahiert wurde. Die über MgSO^ getrocknete
Lösung wurde mit Aktivkohle behandelt, abfiltriert und konzentriert, wobei 1,7 g eines klebrigen Esters erhalten
wurden. ' · '· '
Reinigung: Der erhaltene Rohester wurde mit 50 ml eines unter
der Handelsbezeichnung "Skellysolve B" vertriebenen Lösungsmittels
auf Rückflußtemperatur erhitzt. Hierauf wurde tropfenweise Äthylacetat zugegeben, bis der Hauptteil des aufgeschmolzenen
Materials in Lösung gegangen war. Die erhaltene Lösung wurde heiß von einer geringen Menge an unlöslichem
Rückstand (der auch den Hauptteil der farbgebenden Komponente
enthielt) abdekantiert. Beim Abkühlen der dekantierten Lösung schied sich ein öl ab. Wurde dieses öl "beimpft", wurden 1,1g
(entsprechend einer theoretischen Ausbeute von 50,4^) Kristalle
mit einem Schmelzpunkt von 57 - 59°C erhalten. Bei erneutem Umkristallisieren ( in der geschilderten Weise ) wurde der
409829/1-103
reine Ester mit einem Schmelzpunkt von 650- 670C gewonnen.
Eine Elementaranalyse der erhaltenen Verbindung C12H (K
ergab folgende Werte:
Berechnet: C 66,05; H 4,62 Gefunden : C 65,91; H 4,58
409829/1103
Claims (1)
- L j ί> U ... - 10 -eingegangen om_..„ & üsl 2302037Patentansprüche1. Chromon-3-carbonsäuren bzw. deren Ester der allgemeinenFormel: P:oor.worin bedeuten:R. ein Wasserstoff-oder Halogenatom; einen Nitro-, Hydroxyl-, Amino--, Acetamid ο-oder Arylrest; einen kurzkettigen Alkoxy- oder Alkylrest oder einen durch einen kurzkettigen Alkylrest substituierten Arylrest undRp ein V/asserstoffatom oder einen kurzkettigen Alkylrest.2. Chromon-O-carbonsäure nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus ^-Oxo-^H-i-benzopyran-jJ-carbonsäure, 6-Brom-4-oxo-4H-1-benzopyran-5-carbonsäure, o-Chlor-^-oxo-4H-1-benzopyran-3-carbonsäure oder 6-Methoxy-4-oxo-4H-benzopyran-J-carbonsäure besteht.3, Chromon-jJ-carbonsäureester nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er aus deni^-Oxo^H-i-benzopyran-^- carbonsäureäthylester besteht.k. Verfahren zur Herstellung einer Chromon->-carbonsäure bzw. ihres Esters nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel:IIM 09829/1.103mit Natriumdlchromat behandelt und, gegebenenfalls,die erhaltene Carbonsäure mit Thionylchlorid in das entsprechende Säurechlorid überführt und dieses mit einem kurzkettigen Alkohol in den gewünschten Carbonsäureester überführt.5.Verwendung einer Chromon-J-carbonsäure bzw. ihres Esters nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3 zur Herstellung von antiallergisch und antiasthmatisch wirksamen Arzneimitteln.409829/1-103
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-
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |