DE229542C - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 b. GRUPPE 25./ /<£.
Die Herstellung eines als wirksame Masse für die negative Polelektrode alkalischer
Sammler geeigneten Eisenpräparates war bisher mit verhältnismäßig großen Schwierigkeiten
verknüpft, und zwar teils infolge der Luftoxydation des metallischen Eisens und teils infolge der Schwerreduzierbarkeit der
höheren Eisen-Sauerstoffverbindungen.
Eine Bedingung für die größtmögliche Wirksamkeit der Elektrodenmasse ist, daß das
Eisen sich in der geladenen oder fertig präparierten Elektrode in chemisch feinverteiltem
Zustande befindet. Da indessen das Eisen in diesem Zustande pyrophorisch ist, kann es
nicht direkt zu dem betreffenden Zwecke verwendet werden, sondern man ist gezwungen,
die Masse auf Umwegen herzustellen.
Wie bekannt, erhält man eine Masse von guten Eigenschaften, wenn man das Eisen
mit Kadmium vermischt. Die Bedingung für die gute Wirkung des letztgenannten Metalles
ist indessen hauptsächlich dieselbe als für das Eisen. Das Metall muß in feinverteiltem Zustande
zur Wirkung kommen. Obwohl die Herstellung des metallischen Kadmiums in
einem solchen feinverteilten Zustande, welcher für die aktive Wirkung erforderlich ist, verhältnismäßig
leicht ist, bietet die Einführung des Metalles in die Elektrode erhebliche Schwierigkeiten, weil das Metall infolge seiner
Weichheit sich leicht zusammenbackt, wobei der feinverteilte Zustand in den massiven
übergeht. Man war deswegen bisher gezwungen, gewisse Umwege zu ergreifen, um die
Aktivität hervorzurufen, indem man als Ausgangsmaterial das Oxyd, das Hydrat oder
ein unlösliches basisches Salz benutzt hat.
Nach der vorliegenden Erfindung werden die erwähnten Schwierigkeiten dadurch beseitigt,
daß die beiden Metalle Eisen und Kadmium zusammen auf elektrolytischem Wege ausgefällt werden.
Wie bekannt, wird das Kadmium aus seinen neutralen Lösungen in schwammartigem
Zustand ausgefällt, wenn die Stromdichte an der Kathode genügend groß ist. Auch Eisen
kann in derselben Weise ausgefällt werden, obwohl nicht in einem dem Zweck enstprechenden
Zustand, da neben dem feinverteilten Metall auch massive Körner oder Klumpen entstehen. Und auch wenn ein gleichförmig
feinverteilter Eisenschwamm sich herstellen ließe, könnte derselbe infolge der Oxydation
des Eisens nicht weiter präpariert werden.
Werden aber die beiden Metalle gleichzeitig ausgefällt, so erhält man eine feinverteilte
schwammartige Legierung, welche sehr wertvolle Eigenschaften besitzt. Dieselbe kann, ohne zu rosten, gewaschen und getrocknet
werden, weil das Kadmiummetall das Eisen gegen Oxydation schützt, und das Eisen seinerseits das Kadmium verhindert,
zusammenzusintern.
Die Legierung besitzt also Eigenschaften, die bei den einzelnen Metallen nicht vorhanden
sind.
Die Legierung wird zweckmäßig aus einer beinahe konzentrierten Lösung von Ferrosulfat
und Kadmiumsulfat hergestellt, wobei die beiden Metalle in solchen Mengen vorhänden
sind, die der gewünschten Zusammensetzung der Legierung entsprechen. Die Anoden bestehen aus Eisen- und Kadmiumplatten, welche derart angepaßt sind, daß
■■' deren wirksame Oberflächen in direktem Verhältnis zu den in die Legierung eingehenden
Mengen, hingegen in umgekehrtem Verhältnis zu den Äquivalentgewichten der Metalle
stehen.
Soll z. B. die Legierung zwei Gewichtsteile Eisen und einen Gewichtsteil Kadmium enthalten,
so soll, in Anbetracht dessen, daß das Äquivalentgewicht des Eisens im Oxydulzustand
nur die Hälfte des Kadmiums beträgt, die wirksame Oberfläche des Eisens viermal so groß als diejenige des Kadmiums
sein.
Als Kathode werden zweckmäßig Platten aus Eisen oder Kadmium verwendet, wobei
die Stromdichtigkeit etwa 10 Ampere pro Quadratdezimeter betragen soll.
Nachdem die Legierung gewaschen worden ist, wird das Wasser in geeigneter Weise ausgepreßt,
wobei harte Kuchen entstehen, die bei 50 bis 60 ° C. getrocknet werden.
Die Kuchen werden dann zu einem groben Pulver zermahlen; das Pulver wird brikettiert
und in die Taschenelektroden eingeführt. Diese werden nun der Kathodenelektrolyse in Alkali
ausgesetzt, um die beim Waschen und Trocknen entstandenen sehr geringen Mengen von
Oxyd zu reduzieren, und sind dann fertig zum Gebrauch.
Jedes Korn des groben Pulvers bildet eine poröse Zusammenballung von äußerst feinen
Metallkörnchen. Diese besitzen eine genügende Feinverteilung, um die aktive Wirkung
des Kadmiummetalles hervorzurufen. Indem dies geschieht, wird indessen das Eisen
aus der Legierung frei gemacht und bekommt dabei die hochgradige Feinverteilung, die eine
nötige Voraussetzung für die Aktivität dieses Metalles ist.
Mit einer Legierung, bestehend aus 56,5 Prozent Kadmium und 43,5 Prozent Eisen, war
eine Kapazität von 1 Amperesturide auf jede 3,54 g der Legierung zu. erreichen, was etwa
82 Prozent der theoretischen Kapazität entspricht.
Das oben beschriebene Verfahren bietet den Vorteil, daß das wirksame Material in metallischem
Zustand erhalten wird. Es besitzt also eine große Masse pro Volumeneinheit, so daß eine größtmögliche Menge davon in
eine Elektrode von bestimmtem Rauminhalt eingeführt werden kann.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Verfahren zur Herstellung einer aus Eisen und Kadmium bestehenden wirksamen Masse für die negativen Polelektroden alkalischer Sammler, dadurch gekennzeichnet, daß Eisen und Kadmium auf elektrolytischem Wege gleichzeitig aus einer Mischung ihrer Lösungen ausgefällt werden, wonach die erhaltene schwammartige Legierung gewaschen, getrocknet und zu einem Pulver geeigneter Korngröße zermahlen wird.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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