DE228705C - - Google Patents

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DE228705C
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viscose
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L1/00Compositions of cellulose, modified cellulose or cellulose derivatives
    • C08L1/08Cellulose derivatives
    • C08L1/22Cellulose xanthate
    • C08L1/24Viscose
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L7/00Compositions of natural rubber

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)

Description

KAISERLICHES %
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ki 228705 KLASSE 39 δ. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. März 1909 ab.
Alle Versuche, aus reinem Kautschuk und Viskose bzw. der aus dieser abgeschiedenen Cellulose homogene Mischungen herzustellen, sind fehlgeschlagen.
Man hat schön Mischungen der Cellulose und des Kautschuks hergestellt, indem man sich dabei des Xanthogenate der Cellulose und eines Lösungsmittels des Kautschuks bediente. Auf diese Weise hat man aber nur heterogene Mischungen herstellen körinen.
Die im' Handel befindlichen Lösungen des Kautschuks (Benzin, Schwefelkohlenstoff usw.) lösen in der Tat weder das Natriumxanthogenat noch seine alkalische Lösung (die Viskose). Infolgedessen ist es unmöglich, Stoffe herzustellen, deren physikalische !Eigenschaften (Elastizität, Zähigkeit, elektrische Isola.tionsfähigkeit) sich aus den kombinierten Eigenschaften der Cellulose und des Kautschuks zusammensetzen.
Es wurde nun gefunden, daß, wenn man zweckmäßig nicht von den künstlichen Lösungen des Kautschuks, von denen eben die Rede war, ausgeht, sondern vielmehr die Lösungen, die die Natur selbst darbietet, d. h. den Milchsaft, benutzt, Viskose und Latex sich miteinander vermischen und diese Mischung sich genügend lange unverändert hält, um sie bequem weiter verarbeiten zu können. Das Verhalten der Mischung gegenüber den Koagulations- oder Fixierungsbädern, die gewöhnlich zum Niederschlagen der in der Viskose enthaltenen Cellulose benutzt werden, bleibt dasselbe wie für die Viskose allein. Die Mischung kann unter beliebigen Bedingungen hergestellt werden, je nach den Gegenständen, die man herstellen will. Man kann die Koagulation z. B. durch Ammoniumsulfat (Prozeß Steam) ausführen. Die Fixierung kann entweder durch die Wärme allein oder durch verdünnte Mineralsäure (Schwefelsäure, Chlorwasserstoffsäure) geschehen. Das folgende Waschen kann mit warmem oder auch mit kaltem Wasser vorgenommen werden.
Es ist so möglich, Kautschuk mit der Cellulose mit Hilfe der Viskose in allen Verhältnissen zu vereinigen unter den verschiedensten Fabrikationsbedingungen.
Man kann gleichermaßen verschiedene Eigenschaften, wie die Geschmeidigkeit, die Elastizität, beliebig abändern, indem man bei dem erhaltenen Produkt ebenso verfährt wie bei den bekannten Kautschukmischungen. Man erreicht diese Abänderungen, indem man in verschiedenem Grade und durch verschiedene Mittel den in der Mischung enthaltenen Kautschuk vulkanisiert. Diese Vulkanisation läßt sich durch alle gewöhnlichen Mittel ausführen, wie z. B. durch Behandlung in der Wärme durch Schwefel oder durch Behandlung in-der Kälte durch Schwefelchlorür.
Die Mischung des Kautschuks und der Cellulose kann erhalten werden nicht allein durch Benutzung einer Lösung von Viskose, sondern auch mit anderen alkalischen Lösungen von Cellulose, ζ. B. der KupferoxydammoniaklÖ-sung.
Die zu behandelnde Viskose wird nach dem bekannten Verfahren dargestellt. Sie enthält ungefähr 8 bis 10 Prozent reine Cellulose. Der Kautschukmilchsaft, den man hinzufügt, und der sich in jedem Verhältnis bei gewölmhcher. Temperatur gut darin auflöst, enthält normalerweise 30 Prozent reinen Kautschuk im kolloida-
(2. Auflage, ausgegeben am 26. September igi3)
len Zustand. Die Verhälthisse, in denen Viskose und Latex gemischt werden, hängen natürlicherweise davon ab, welche Wirkungen in bezug auf Dehnbarkeit und Elastizität hervorgerufen werden sollen. Zum Beispiel genügenfür viele Fälle io Teile reiner Kautschuk auf ioo Teile Cellulose. Man wird also zu iooo g Viskose mit io Prozent Cellulose 33,3 g Latex mit 30 Prozent Kautschuk zufügen. Die Mischung Viskose-Latex wird unter den gleichen Bedingungen koaguliert und fixiert, die man bei der Behandlung reiner Viskose einhält. Wenn man z. B. ein Baumwollgewebe mit einem Häutchen aus Cellulosekautschuk bedecken will, wird die Viskose-Latexmischung mit der Hand oder mechanisch auf eine der Flächen des Gewebes ausgebreitet. Das Ganze wird in ein Koagulationsbad (z. B. aus Ammoniumsulfat) eingetaucht, mit reinem Wasser gewaschen, darauf mit einer Mineralsäure, ζ. B. Prozent Schwefelsäure behandelt, von neuem gewaschen und dann 5 bis 10 Minuten lang vulkanisiert, indem man das Gewebe in ein Bad von ι Prozent Schwefelchlorür, das in Benzin aufgelöst ist, taucht, den Kohlenwasserstoff vertreibt, wäscht und schließlich das erhaltene Produkt trocknet.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung einer homogenen Cellulose-Kautschukmischung, darin bestehend, daß man Viskose mit Kautschukmilchsaft innig verrührt, die Lösung nach den zur Abscheidung von Cellulose aus Viskose gebräuchlichen Verfahren koaguliert und den von der Lösung abgetrennten Niederschlag gegebenenfalls mit Vulkanisationsmitteln behandelt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1109358B (de) * 1956-10-26 1961-06-22 Waldhof Zellstoff Fab Verfahren zur Herstellung von elastischen Materialien aus natuerlichem oder synthetischem Kautschuk

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