DE227598C

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Publication number: DE227598C
Application number: DENDAT227598D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 227598 KLASSE 69. GRUPPE

WILH. KOBER & CO. in SUHL i.Th.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Oktober 1909 ab.

Die den Gegenstand dieser Erfindung bildende Haarschneidemaschine besitzt in bekannter Weise ein an ihrem Körper drehbar befestigtes Untermesser, das von dem Kopf eines durch den Körper der Haarschneidemaschine gehenden Schraubbolzens gehalten und nach Drehung des Bolzens freigegeben wird, wonach sie durch Wirkung einer Feder in die Öffnungslage klappt;

ίο Zur Erzielung einer einfacheren und schnelleren Reinigung der Haarschneidemaschine und zu dem Zwecke, das Untermesser rasch gegen ein solches von anderer Schnitthöhe auswechseln zu können, ist die Uuterplatte aus zwei Teilen hergestellt, d. h. einer Klappe und dem, eigentlichen Untermesser. Zur Erzielung einer einfacheren und schnelleren Handhabung der Maschine dient eine einzige, auf dem Schraubbolzen befindliche Schraubenmutter. Durch Drehen der Mutter in der einen Richtung werden Ober- und Untermesser gegeneinandergedrückt, durch Drehen derselben in der anderen Richtung wird vermittels eines Mitnehmerstiftes der Schraubbolzen gedreht und somit

^5 die Klappe mit dem .Untermesser zum Aufklappen freigegeben.

Um bei dieser Einrichtung ein gutes Anschmiegen des Untermessers zu ermöglichen und einen guten Schnitt zu erzielen, ist das auswechselbare Untermesser an der Klappe kippbar gelagert, so daß es nachgeben und sich gegen das Obermesser gut anschmiegen kann.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes stellt die Zeichnung dar, in wel- eher

Fig. ι eine Seitenansicht der Schervorrichtung,

Fig. 2 eine Draufsicht derselben in aufgeklapptem Zustande,

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auf-

Fig. 3 die Vorderansicht derselben in
geklapptem Zustande und

Fig. 4 eine Einzelheit zeigen.

An dem mit dem beweglichen Obermesser a versehenen Körper b der Schervorrichtung ist die das auswechselbare Schermesser oder Untermesser c tragende Klappe d drehbar befestigt. Dieselbe wird durch eine um ihre Drehachse gewundene Feder in die (in Fig. ι mit punktierten Linien angedeutete) geöffnete Stellung geklappt. Die Klappe besitzt eine unterschnittene, länglich viereckige Öffnung e, in welche der entsprechend gestaltete Kopf f des durch den Körper b geführten Schraubbolzens g eintreten und durch Drehung mit derselben in Eingriff gebracht werden kann. Der Schraubbolzen kann nur eine Vierteldrehung machen, die durch Anschläge h seiner Führungshülse begrenzt wird. Auf dem Schraubbolzen befindet sich die am Umfang gerändelte Mutter i und zwischen dieser und dem Körper b die gewölbte Blattfeder h. Das auswechselbare Schermesser c wird auf zwei an der Klappe d befindliche Zapfen / gesteckt und durch einen kleinen Drehriegel m festgehalten. Sämtliche Haltepunkte bilden kein

starres System, wie bei einer Dreiecklagerung, sondern liegen auf einer Geraden, welche dem unteren Schermesser die Möglichkeit bietet, sich um eine ' durch diese Haltepunkte gezogen gedachte Achse zu drehen und dadurch sich an das obere Schermesser anzuschmiegen.

Diese Zapfen können durch eine Leiste ersetzt werden.

"Wenn das Schermesser c ausgewechselt werden soll, so wird die Mutter i links herumgedreht; sobald dieselbe gegen den durch den Schraubbolzen g quer hindurchgeführten Stift η drückt, wird der Schraubbolzen gedreht, wobei der Kopf f desselben in seine andere Endstellung parallel zur Öffnung e der Klappe b gelangt. Diese wird dadurch frei und klappt durch Wirkung ihrer Feder auf (Fig. 1 punktierte Lage).

In dieser Lage läßt sich das Schermesser bequem herausnehmen und ein anderes dafür einsetzen. Ist dies geschehen, so wird die Klappe b wieder hochgeklappt und die noch ani Stift η liegende Mutter rechts herumgedreht. Dabei führt der Bolzenkopf f eine Vierteldrehung aus und kommt wieder mit der Öffnung e der Klappe b in Eingriff. Es genügt nun ein Weiterdrehen der Mutter i, um die beiden Messer gegeneinanderzupressen und die Vorrichtung gebrauchen zu können.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Haarschneidemaschine mit aufklappbarem Untermesser, welches unter Wirkung einer Feder bei Drehung eines die Messer schließenden Schraubbolzens freigegeben wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei Drehung einer einzigen Mutter (i) auf dem Schraubbolzen in der einen Richtung Ober- und Untermesser gegeneinandergedrückt werden, bei Drehung der Mutter in der anderen Richtung dagegen der Schraubbolzen mittels eines Mitnehmerstiftes (n) gedreht und dadurch das Messer (d) zum Aufklappen und Auswechseln des Untermessers freigegeben wird.

2. Haarschneidemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das auswechselbare Untermesser auf einer Klappe so gelagert ist, daß es um eine durch die Fußpunkte der Haltezapfen gehende Achse kippen und sich zur Erzielung eines guten Schnittes an das Obermesser anschmiegen kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.