DE22736C - Neuerungen in der Konstruktion und Kühlung von Glasöfen - Google Patents

Neuerungen in der Konstruktion und Kühlung von Glasöfen

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DE22736C
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Germany
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furnace
cooling
glass
cooled
side walls
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DENDAT22736D
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FRITZ W. LÜR-MANN in Osnabrück
Publication of DE22736C publication Critical patent/DE22736C/de
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B5/00Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
    • C03B5/16Special features of the melting process; Auxiliary means specially adapted for glass-melting furnaces
    • C03B5/42Details of construction of furnace walls, e.g. to prevent corrosion; Use of materials for furnace walls

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Furnace Housings, Linings, Walls, And Ceilings (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
i. Offene Kühlung mit äufserer Wand.
Um die Betriebsdauer der Glasöfen, besonders der Wannenöfen mit intermittirendem oder continuirlichem Betriebe, zu verlängern, hat man hohle, metallene, mit Wasser gekühlte Wandungen verschiedener Construction vorgeschlagen (Leuffgen D. R. P. No. 6902; Lürmann D. R. P. No. 19028).
Einfacher und wirksamer ist derselbe Zweck auf folgende Weise zu erreichen:
Man ummauert die zu kühlende Stelle, wie in Fig. ι und 3, mit einem halben Ziegelstein oder sonstigem Material so, dafs ein Zwischenoder Kühlraum entsteht.
Die äufsere Wand b kann man auch bilden, indem man, wie in Fig. 2, 4 und 5, vor die zu kühlende Stelle ein aus Metall gefertigtes, nach oben offenes Gefäfs stellt.
In Fig. 2 ist dieses Gefäfs auch nach der zu kühlenden Stelle hin offen.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Kühlung ist eine offene und directe.
Offen ist die Kühlung, weil das Kühlmittel, z. B. Wasser, immer mit der äufseren Atmosphäre in Berührung bleibt, d. h. nicht davon abgeschlossen werden kann.
Direct ist die Kühlung, weil das Kühlmittel, z. B. das Wasser, das Material der zu kühlenden Stelle direct berührt.
Die in Fig. 3, 4 und 5 dargestellte Kühlung ist eine offene, aber indirecte.
Indirect darum, weil die zu kühlende Stelle eine innere Wand i aus Metall hat, welche sich entweder nach der Inbetriebsetzung innen mit geschmolzenem Glas überziehen mufs, Fig. 3, oder welche, wie in Fig. 4, von vornherein mit irgend welchen Steinen oder, wie in Fig. 5, mit Glassteinen verkleidet wird.
Man kann, um die Wirkung der Kühlung zu verstärken, so viel von dem Kühlmittel, z. B. Wasser1, anwenden, dafs dasselbe nach aufsen überfiiefst.
Man kann auch nur so viel von dem Kühlmittel, z.B. Wasser, zulassen, dafs dessen Verlust durch Verdampfung etc. gerade ersetzt wird.
Wenn man sich nicht dazu entschliefst, solche Kühlungen von vornherein anzulegen, sondern damit wartet, bis die Oefen im Betriebe, die zu schützenden Stellen also sehr heifs, z. B. rothwarm sind, so mufs wie folgt verfahren werden:
Die Materialien oder die Steine der zu schützenden Stelle werden durch vorsichtiges Kühlen mit einem Kühlmittel, z. B. Betropfen mit Wasser, äufserlich allmälig bis nahe der gewöhnlichen Lufttemperatur abgekühlt.
Vor der zu kühlenden Stelle wird dann, unter fernerem fortwährenden Kühlen mit einem Kühlmittel, z. B. mit Wasser, wie oben beschrieben, die äufsere Wand b der Fig. 1 bis 5 gebildet.
Zum Abflufs des dabei nöthigen Kühlmittels, z. B. Wassers, wird unten am Boden des in der Herstellung begriffenen Kühlraumes eine kleine Oeffhung gelassen.
Diese wird erst geschlossen, wenn die äufsere Wand b fertig und verdichtet ist und der Kühlraum c ganz mit dem Kühlmittel (Wasser) gefüllt ist.
2. Offene Kühlung ohne äufsere Wand.
Die oben erwähnten und beschriebenen Einrichtungen an Glasofen zur Kühlung durch Kühlmittel, z. B. AVasser, setzen voraus, dafs das Kühlmittel zwischen dem zu kühlenden Ofentheil und einer äufseren Wand steht oder circulirt, oder sich in einem Raum, welcher von einem anderen Material, z. B. Eisen, umgeben ist, bewegt.
Bei allen diesen Einrichtungen ist wohl die Kühlmittel-Zu- und Abführung, nicht aber der wichtigste und gröfste, dazwischen liegende Weg des Kühlmittels, der eigentliche Kühlraum, von aufsen sichtbar und in seiner jeweiligen Beschaffenheit controlirbar, d. h. es ist nicht zu constatiren, ob Theile des Kühlmittels in den Ofen dringen oder nicht.
Bei doppelwandigen Kühlräumen wird die innere Wand um so leichter für das Kühlmittel durchlässig, als sie allen physikalischen Einwirkungen der Wärme und allen chemischen der eingelegten und geschmolzenen Glasgemengematerialien ausgesetzt ist.
Sobald aber das Kühlmittel, z. B. Wasser, Einlafs in das Ofeninnere findet, liegen die allergröfsten Gefahren für den Betrieb des Ofens, als Explosionen, Abkühlung u. s. w. vor.
In den Fig. 6 bis io sind Einrichtungen gezeichnet, bei welchen das Kühlmittel auf seinem ganzen Wege und die zu kühlende Stelle des Glasofens in ihrer ganzen Ausdehnung sichtbar bleibt.
In Fig. 6 besteht der zu kühlende Theil des Glasofens aus Glassteinen, in Fig. η aus anderen Steinen.
In Fig. 8 besteht der zu kühlende Theil des Glasofens nur aus Metall, an welches sich von innen nach der Inbetriebsetzung geschmolzenes Glas setzen mufs.
In Fig. 9 besteht der zu kühlende Theil des Glasofens aus Metall und irgend einem Stein, in Fig. io aus Metall und Glassteinen.
Immer ist gegenüber, vor oder hinter dem zu kühlenden Theil α ein Rohr r oder sind mehrere Rohre r aus irgend einem Material angeordnet, aus welchen das Kühlmittel, z. B. Wasser, durch entsprechende Oeffnungen gegen die Fläche des zu kühlenden Theiles α strömt oder spritzt, auf derselben herunterfliefst, diese berührt, also kühlt.
Es ist hier nur die Kühlung für Seitenwände gezeichnet. Auf eine der beschriebenen Weisen können aber auch Gewölbe und Böden gekühlt werden.
Das überflüssige Kühlmittel, z. B. Wasser, sammelt sich in einer am unteren Ende der zu kühlenden Fläche in irgend einer Weise angeordneten Rinne und wird an einer oder mehreren Stellen abgeleitet.
Das Kühlmittel, z. B. Wasser, kann in flüssiger oder in Dampfform angewendet werden.
Dessen Zu- und Ableitung, sowie dessen ganzer Weg auf der zu kühlenden Wandung des Glasofens und der Zustand desselben liegt so für Jeden sichtbar vor.
Ein uncontrolirbares Eindringen von Kühlmitteln, z. B. Wasser, in das Ofeninnere ist durch die Uebersichtlichkeit und Abdichtung mit Cement ausgeschlossen und damit zugleich die oben angegebenen Gefahren.
Der beabsichtigte Zweck ist also durch dieses neue Kühlverfahren erreicht.
Combinationen der unter i. und 2. beschriebenen Kühlungen sind nicht ausgeschlossen.
Besonders aber kann auch die zu kühlende Stelle, falls sie an einem im Betriebe befindlichen Ofen vorkommt, auf die unter i. beschriebene Weise zur Kühlung vorbereitet, jedoch auf die unter 2. beschriebene Weise gekühlt werden.
3. Befestigung und Auswechselung von wassergekühlten Theilen an Glasofen.
Bei allen Theilen eines Glasofens, auch solchen, welche durch Kühlung so erhalten werden sollen, dafs sie Jahre lang ohne Unterbrechung benutzt werden können, ist es nothwendig, die einzelnen Theile des Ofens leicht auswechseln zu können.
Ferner ist es nothwendig, dafs die einzelnen Theile, z. B. der Seitenwandung, ohne mit einander besonders fest verbunden zu sein, doch durch andere Befestigung unwandelbar fest gehalten werden.
Wenn das Gewölbe des Glasofens auf den Seitenwandungen sein Widerlager hat, sind diese nicht auswechselbar, ohne dafs auch das darauf ruhende Gewölbe in Mitleidenschaft gezogen wird.
Wenn das Gewölbe auf den Wandungen ruht, welche sich in dem geschmolzenen Glase auflösen können, so halten diese nach kurzer Zeit den Druck des Gewölbes nicht mehr aus, werden in sich zusammengedrückt und müssen ausgewechselt werden, bevor die Wandungen so dünn geworden sind, dafs die angewendete Kühlung zur Wirkung kommen kann.
Der Zweck dieser Erfindung ist, die Befestigung und Auswechselung der die Seitenwandungen eines Glasofens bildenden einzelnen Theile zu ermöglichen, ohne dafs die Haltbarkeit des Gewölbes dadurch leidet und ohne dafs dieses einen Druck auf die Seitenwandungen des Ofens ausübt.
Erreicht wird dieser Zweck durch Beschaffung eines von den Seitenwandungen des Glasofens unabhängigen Widerlagers seines Gewölbes.
Beschaffen läfst sich ein solches Widerlager auf sehr verschiedene Weise.
In den Fig. 1 bis 12 sind Beispiele der von den Seitenwandungen des Glasofens unabhängigen Widerlager gezeichnet.

Claims (4)

Die gufs - oder schmiedeisernen Ständer s stehen sicher auf oder in gemeinschaftlichen gufs - oder schmiedeisernen Bodenstücken /, welche durch untere Anker e in ihrer Lage erhalten werden. Die Ständer s tragen ein gufs- oder ein schmiedeisernes Widerlager w (gezeichnet ist ein gewalztes LJ-Eisen) und sind oben durch die Anker c1 verhindert, dem Druck des Gewölbes nachzugeben. Die auswechselbaren, zu kühlenden Seitenwandungstheile der Glasofen werden einzeln gegen die Ständer s durch irgend welche zwischengelegte oder zwischengekeilte Materialien m so sicher verstrebt, als dies während ihrer Anwendung als Seitenwandungen des Glasofens nothwendig erscheint. Diese Wandungen können sich, weil kein Druck auf ihnen ruht, bis zu der geringsten Dicke, bei welcher die Kühlung eigentlich erst wirksam wird, abnutzen. Zwischen den zu kühlenden Seitenwandungen und dem davon unabhängigen Ofengewölbe können sich die Einlege- oder Arbeitsöffnungen ο befinden, deren Umgebungen ebenfalls gekühlt, ausgewechselt und abgestrebt werden können. Paten t-An s ρ rüche:
1. Bei Glasofen, Fig. ι bis 12, die Anordnung und Combination von Ständern s, Schwellen/, Widerlagern w, Ankern e und e' zur Unterstützung des Gewölbes des Ofens, so dafs kein Druck durch dasselbe auf die Wandungen des Ofens ausgeübt wird, diese also bis zur geringsten Stärke abgenutzt und auch, ohne das Gewölbe in Mitleidenschaft zu ziehen, ganz oder theilweise ausgewechselt werden können.
2. Die in Fig. 1 bis 5 dargestellte, oben offene Rinne an den Seitenwandungen von Glaswannen zum continuirlichen Kühlen derselben mittelst in der Rinne stillstehenden oder circulirenden Wassers.
3. Die in Fig. 6 und 7 dargestellte Kühlung der nach aufsen freiliegenden Seitenwandungen von Glaswannen durch continuirliche Berieselung mit Wasser mittelst der Rohre r.
4. Die Anwendung der in Fig. 8 bis 11 dargestellten Metallplatten mit unterer Rinne zur Herstellung oder Armirung der Seitenwandungen von Glaswannen und die continuirliche Berieselung derselben mittelst der Rohre r zur Kühlung der Wanne mit Wasser.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1042184B (de) * 1955-03-09 1958-10-30 Harvey Larry Penberthy Verfahren und Vorrichtung zur Kuehlung der Aussenwaende von Glasschmelzoefen
US3183072A (en) * 1960-01-26 1965-05-11 G B D Sa Holding Process and apparatus for making sheet glass

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1042184B (de) * 1955-03-09 1958-10-30 Harvey Larry Penberthy Verfahren und Vorrichtung zur Kuehlung der Aussenwaende von Glasschmelzoefen
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