DE2265028B2 - 2-amino-4-hydroxy-5-butyl-pyrimidin- piperid-1-yl-sulfonsaeureester und diese enthaltende fungizide mittel - Google Patents

2-amino-4-hydroxy-5-butyl-pyrimidin- piperid-1-yl-sulfonsaeureester und diese enthaltende fungizide mittel

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DE2265028B2 DE19722265028 DE2265028A DE2265028B2 DE 2265028 B2 DE2265028 B2 DE 2265028B2 DE 19722265028 DE19722265028 DE 19722265028 DE 2265028 A DE2265028 A DE 2265028A DE 2265028 B2 DE2265028 B2 DE 2265028B2
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    • C07D239/02Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings
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    • C07D239/28Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings having three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, directly attached to ring carbon atoms
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Description

NR1R2
atom eine substituierte oder unsubstituierte Kohlenwasserstoffgruppe oder eine heterocyclische Gruppe trägt. Diese Verbindungen sind als Fungizide brauchbar.
In der vorstehenden britischen Patentschrift ! i 85 039 sind daher bestimmte Sulfonylesterderivate von Pyrimidinen offenbart. Jedoch nur ein Sulfamylester ist in dieser Patentschrift spezifiziert, welcher die Struktur:
OSO, · N
N(CH,),
in der R1 ein Wasserstoffatom, einen Methyl- oder Äthylrest und R2 einen Methyl- oder Äthylrest bedeutet.
2. 2-Äthyiamino-4-hydroxy-5-butyl-6-methyl-pyrimidin-piperid-1 -yl-sulfonsäureester.
3. Fungizides Mittel, bestehend aus einer Verbindung gemäß Anspruch 1 oder 2 und üblichen Hilfsund Trägerstoffen.
Die Erfindung bezieht sich auf die in den Ansprüchen näher bezeichneten Pyrimidinderivate, sowie auf diese enthaltende fungizide Gemische zur Bekämpfung von Pilzschädlingen bei Pflanzen, insbesondere Apfelbäumen, Wein und Gurken.
Die britische Patentschrift 11 85 039 beschreibt Pyrimidinderivate der Formel:
R4
XR5
besitzt. Diese Verbindung fällt nicht in die enge Klar,se der Verbindungen, welche durch die Erfindung definiert werden und besitzt eine schwächere fungizide Aktivität gegen pulvrigen Mehltau.
In der britischen Patentschrift 11 82 584 sind fungizid wirksame Pyrimidinderivate beschrieben, welche sich dadurch kennzeichnen, daß sie eine 6-Hydroxygruppe (oder eine 6-Mercaptogruppe) und eine 2-Aminogruppe am Pyrimidinring anwesend aufweisen. Diese Pyrimidinderivate sind hochaktive Fungizide.
Keine der Verbindungen, welche in einer der beiden vorgenannten britischen Patentschriften speziell offenbart sind, wobei diese britischen Patentschriften den nächstliegenden Stand der Technik darstellen, besitzt jedoch einen hohen Aktivitätsgrad gegen sämtliche Arten pulvrigen Mehltaus und insbesondere gegen pulvrigen Mehltau des Apfels, Podosphaera leucotricha, wie er durch die Verbindungsklasse dargestellt wird, welche durch die Erfindung definiert ist.
Nunmehr wurde gefunden, daß eine enge Klasse an Pyrimidinen, welche sich von den in den genannten britischen Patentschriften unterscheiden. Fungizide mit besonders breitem Spektrum sind und einen höheren Wirkungsgrad gegen pulvrige Mehltauarten besitzen, insbesondere gegen den pulvrigen Mehltau von Apfelbäumen, Podosphaera leucotricha.
Gegenstand der Erfindung sind:
2-Amino-4-hydroxy-5-butyl-6-methyl-pyrimidin-piperid-1-yl-sulfonsäureester der allgemeinen Formel 1,
N N
NR1R2
bzw. Salze solcher Derivate, wobei in der Formel Ri und R2 Wasserstoffatome oder substituierte oder unsubstituierte Kohlenwasserstoffgruppen bedeuten, oder zusammen mit dem benachbarten N-Atom einen heterocyclischen Ring bilden, welcher eines oder mehrere zustäzliche Heteroatome enthalten kann; Ri und R4 Wasserstoff- oder Halogenatome, substituierte oder unsubstituierte Kohlenwasserstoffgruppen oder Nitrogruppen bedeuten; X ein Sauerstoff- oder Schwefelatom ist; und R5 eine Carbonyl- oder Sulfonylgruppe ist, welche direkt oder über ein Sauerstoff- oder Schwefel-QH9
OSO
-O
NR1R2
in der R1 ein Wasserstoffatom, einen Methyl- oder Äthylrest und R2 einen Methyl- oder Äthylrest bedeutet. (15 Bevorzugt ist:
2-Äthylamino-4-hydί·oxy-5-butyl-6-methyl-pyrimidinpiperid-1 -yl-sulfonsäureester.
Bei der EJezeichnung der erfindungsgemäßen Verbin-
düngen ist die Bezifferung des Pyrimidinringes die folgende:
N N
Es sei bemerkt, daß die 4- und 6-Stellungen äquivalent sind.
Spezifische erfindungsgemäße Verbindungen sind z.B.
C4H9
CH3
Verbindung Nr. 1
C4H9
OSO7-N
QH5
Verbindung Nr. 2
Bei der Verbindung Nr. 1 handelt es sich um ein Produkt öliger Konsistenz. Die Elementaranalyse dieses Produktes ergab folgendes:
Berechnet: C 53,92, H 7,86, N 15,73;
gefunden: C 53,94, H 8,53, N 15,10.
Die Verbindung Nr. 2 besitzt einen Schmelzpunkt von 102bisl03°C.
Die erfindungsgemäßen Pyrimidinderivate können hergestellt werden, indem man das entsprechende 6-Hydroxypyrimidin mit Piperid-1-yl-sulfamoylchlorid umsetzt. Das 6-Hydroxypyrimidin kann nach irgendeiner der Methoden gewonnen weiden, welche in der (>o Literatur, z. B. in, den britischen Patentschriften 11 82 584 und 11 85 039, angegeben sind. Das 6-Hydroxypyrimidin behandelt man mit Alkalihydroxyd, beispielsweise Natriumhydroxyd, in einer organischen Flüssigkeit, beispielsweise Toluol, Benzol, Xylol oder fts Äthylacetat. Dann wird das Wasser unier Rückfluß des Lösungsmittels azeotrop abdestilliert. Nachdem so das NatriumsaL des Pyrimidins gebildet ist, setzt man das Sulfamoylchlorid hinzu und erhitzt weiter unter Rückfluß. Das Reaktionsgemisch extrahiert man dann mit Ätzlauge, beispielsweise mit 10%iger NaOH, um unverändertes 6-Hydroxypyrimidin zu entfernen, und wäscht anschließend mit Wasser, bis man neutrale Waschwässer (gegenüber Lakmus) erhält. Eine Umkrisiallisation oder weitere Reinigung kann dann durchgeführt werden, wenn dies erforderlich oder erwünscht ist.
Nach einem gegenüber der obigen Arbeitsweise anderen Arbeitsgang kann man das 6-Hydroxypyrimidin mit Alkalimetall oder Natriummeihylat oder -äthylat in Methanol oder Äthanol umsetzen, wonach man den als Lösungsmittel verwendeten Alkohol entfernt und das Piperid-1-yl-sulfamoylchlorid hinzusetzt. Danach wird die Reaktion weitergeführt, wie dies oben beschrieben ist.
Molare Mengenanteile der Reaktionsteilnehmer sind besonders bevorzugt.
Wie vorstehend erwähnt, sind die erfindungsgemäßen Verbindungen aktive Fungizide, welche besonders brauchbar sind gegen die Krankheiten:
Sphaerotheca fuliginea (pulvriger Mehltau)
auf Gurke
Podosphaera leucotricha (pulvriger Mehltau)
auf Apfel
Uncinula necator (pulvriger Mehltau) auf Wein
Erysiphe graminis (pulvriger Mehltau) auf Gerste Erysiphe graminis (pulvriger Mehltau) auf Weizen
Für antifungale Zwecke können die Verbindungen als solche verwendet werden, doch werden sie zweckmäßiger für einen solchen Gebrauch zu Gemischen rezeptiert, nämlich unter Vermischung mit gebräuchlichen Trägern für den aktiven Bestandteil und üblichen Hilfsstoffen.
Bei der Anwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen oder Gemische zur Bekämpfung von Pilzkrankheiten bringt man diese direkt auf das Blattwerk einer Pflanze, welche infiziert ist oder wahrscheinlich infiziert wird, auf. Man kann sie auch auf Büsche und Bäume, auf Saatgut oder andere sich fortpflanzende Teile von Pflanzen oder auf den Erdboden oder ein anderes Medium aufbringen, in welchem Pflanzen, Büsche oder Bäume wachsen oder gepflanzt werden sollen. Sie können aufgesprüht, aufgestäubt oder ais Creme- oder Pastenzubereitung aufgebracht werden. Die Aufbringung kann auf irgendeinen Teil der Pflanze, des Busches oder des Baumes erfolgen, beispielsweise auf das Blattwerk, die Stengel, Zweige oder Wurzeln, wobei auch Setzlinge behandelt werden können. Hierbei ergibt sich eine verhütende, schützende, prophylaktische oder ausrottende Behandlung.
Die Zubereitungen können in Form von Stäubepulvern oder Granulaten vorliegen, wobei der aktive Bestandteil mit einem festen Verdünnungsmittel oder Träger vermischt ist. Geeignete feste Verdünnungsmittel bzw. Träger können beispielsweise Kaolin, Bentonit, Kieselgur, Dolomit, Calciumcarbonat, Talk, gepulverte Magnesia, Bleicherde, Gips, Hewitt-Erde, Diatomeenerde oder China-Ton sein. Gemische bzw. Zubereitungen zum Zurichten von Saatgut können beispielsweise ein Mittel aufweisen, welches die Haftung der Zubereitung am Saatgut unterstützt, beispielsweise ein Mineralöl.
Die Zubereitungen können auch in Form dispergierbarer Pulver oder Körner vorliegen, welche zusätzlich zum aktiven Bestandteil ein Netzmittel aufweisen, um die Dispergierung des Pulvers bzw. der Körner in
Flüssigkeiten zu erleichtern. Solche Pulver oder Körner können Füllstoffe, Suspendiermittel u. dgl. aufweisen.
Die wäßrigen Dispersionen ode> Emulsionen können bereitet werden, indem man den aktiven Bestandteil bzw. die Bestandteile in einem organischen Lösungsmittel auflöst, welches eines oder mehrere Netz-, Dispergier- oder Emulgiermittel enthalten kann und man dann das so erhaltene Gemisch zu Wasser hinzusetzt, welches in ähnlicher Weise eines oder mehrere Netz-, Dispergier- oder Emulgiermittel enthalten kann. Geeignete organische Lösungsmittel sind Äthylendichlorid, Isopropylalkohol, Propylenglykol, Diacetonalkohol, Toluol, Kerosin, Methylnaphthalin, Xylole und Trichloräthylen.
Die Gemische, welche als Sprays verwendet werden sollen, können auch in Form von Aerosolen vorliegen, wobei die Zubereitung in einem Behälter unter Druck in Gegenwart eines Treibmittels wie Fluortrichlormethan oder Dichlordifluormethan gehalten wird.
Durch die Einverleibung geeigneter Zusätze, beispielsweise zürn Verbessern der Verteilung, der Haftkraft und der Widerstandsfähigkeit gegenüber Regen auf behandelten Oberflächen, können die verschiedenen Zubereitungen für die mannigfaltigen Zwecke, für welche sie beabsichtigt sind, besser angepaßt werden.
Die Zubereitungen, welche in Form wäßriger Dispersionen oder Emulsionen verwendet werden sollen, werden gewöhnlich in Form eines Konzentrats geliefert, welches einen hohen Anteil an aktivem Bestandteil bzw. aktiven Bestandteilen enthält, wobei dieses Konzentrat vor dem Gebrauch mit Wasser zu verünnen ist. Diese Konzentrate sand oft erforderlich, um der Lagerung für verlängerte Zeiträume Stand zu halten und um nach einer solchen Lagerung der Verdünnung mit Wasser fähig zu sein, um wäßrige Zubereitungen zu bilden, welche eine hinreichende Zeit homogen verbleiben, um durch herkömmliche Sprühausrüstungen aufgebracht werden zu können. Die Konzentrate können zweckmäßig etwa 10 bis 85 Gew.-% des aktiven Bestandteils bzw. der Bestandteile und im allgemeinen etwa 25 bis 60 Gew.-% des aktiven Bestandteils bzw. der Bestandteile enthalten. Sind solche Zubereitungen zur Bildung wäßriger Zubereitungen verdünnt, so können sie unterschiedliche Mengen des aktiven Bestandteils bzw. der aktiven Bestandteile enthalten, je nach dem Zweck, für welchen sie verwendet werden sollen, doch kann man eine wäßrige Zubereitung verwenden, welche zw:schen 0,001 und 0,01 Gew.-% bis zu etwa 10 Gew.-% an aktivem Bestandteil bzw. an aktiven Bestandteilen enthält.
Selbstverständlich können die erfindungsgemäßen biologisch aktiven Gemische auch eines oder mehrere Stabilisierungsmittel, ζ. Β. Epoxyde, insbesondere Epichlorhydrin, einverleibt aufweisen.
Es wurden Vergleichsversuche zur Ermittlung der fungiziden Aktivität von Verbindungen gemäß der Erfindungen im Vergleich zu Verbindungen der britischen Patentschrift 11 85 039 durchgeführt.
Versuchsdurchführung:
Es wurde eine Reihe der bestwirksamen Verbindungen der britischen Patentschrift 11 85 039 und von typischen erfindungsgemäßen Verbindungen in Gewächshaustesten als Schutzmittel gegen pulvrigen Apfel-Mehltau durch Behandlung von Sämlingen von Apfelpflanzen getestet. Es wurden jeweils wäßrige Suspensionen der Testverbindungen in unterschiedlichen Konzentrationen auf die Apfelblätter aufgesprüht.
Einen Tag später wurden die Blätter mit Sporen des Pilzes infiziert. Krankheitssymptome wurden visuell 10 Tage nach der Infektion festgestellt. Durch Vergleich mit unbehandelten Kortrollpflanzen wurde die Krankheitsentwicklung nach folgender Graduierung beurteilt:
Grad 3: mindestens 95% Heilung der Krankheit. Grad 2:75 bis 94% Heilung,
Grad 1:40 bis 74% Heilung.
Grad 0: weniger als 40% Heilung.
Es wurden die aus den folgenden Tabellen ersichtlichen Ergebnisse erhalten.
Testreihe A
Antifungizide Aktivität gegen pulvrigen Mehltau bei Apfel.
Sulphaminsäureester gemäß der Erfindung Schulzaklivitäi- bzw. Carbonylesler f.emiiß britischer Grad bei Auf-
Patentschrift 11 85 039 britigungs-
konzenlraiion
5 ppm ] pp
Nr. 1 (Erfindung) (B) 3 3
Nr. 28 von Tabelle I (B) 3 O
Nr. 44 von Tabelle I O O
CH3
C4H9 J ^
H3C I OCO<^J>
(B) O O
N N
Y
N
/ \
/ \
H3C CH3
:>
C4H9 y
H3C T OCOOCH2^
O O
N N
(B)
H3C CH3 / O~cH3 °
I3C C4H9
1 OCO-^
YY CH3 (B)
I Il
N N
Y
N
/ \
britischer
H3C / \ Patentschrift 11 85 039.
(B) gemäß
Testreihe B
Fungizide Aktivität gegen pulvrigen Apfel-Mehltau
Verbindung
Grad der Krankheilssleigerung Aufbringungskonzeintration (ppm)
10
2,5 1,5
H3C OSO2N
IO
0 0 0 0
N N
(B)
H3C CH3
Verbindung Nr. 47 von Tabelle 1
Nr. 1 (Erfindung) 3 3 —
(B) gemäß britischer Patentschrift 11 85 039.
»—« bedeutet: nicht getestet.
Aus den Vergleichsversuchen Testreihe A, ist ersichtlich, daß die Verbindung Nr. 1 (Erfindung) bei einer Aufbringungskonzentration von 5 ppm und 1 ppm bei Apfel eine äußerst hohe fungizide Aktivität gegen pulvrigen Mehltau besitzt.
Demgegenüber besitzen fast alle Verbindungen der britischen Patentschrift 11 85 039 bei gleicher Konzentration überhaupt keine fungizide Aktivität; nur eine einzige Verbindung, nämlich die Verbindung Nr. 28 von Tabelle I der britischen Patentschrift, besitzt eine gute fungizide Aktivität bei einer Aufbringungskonzentration von 5 ppm, die jedoch bei der Reduzierung der Aufbringungskonzentration auf 1 ppm völlig verschwindet.
Aus der Testreihe B der Vergleichsversuche ist darüber hinaus ersichtlich, daß die erfindungsgemäße Verbindung Nr. 1 bei den gemessenen Konzentrationen von 10 und 5 ppm äußerst gute fungizide Aktivität besitzt, während die bekannte Verbindung Nr. 47 der britischen Patentschrift bei keiner einzigen Konzentration fungizide Aktivität besitzt.
Die vorstehend aufgeführten erfindungsgemäßen Verbindungen A und B wurden gegen eine Anzahl an Blattkrankhciten getestet, welche durch Pilze verursacht werden. Die angewandte Technik besteht darin, daß man das Blattwerk der nichtcrkranktcn Pflanzen mit einer Lösung der Testverbindung besprüht. Sämtliche Lösung zum Sprühen und Tränken enthalten 100, 25, 10, 5 und 1 Teil je Million der Testverbindung. Die Pflanzen werden dann mit den Krankheiten infiziert, deren Bekämpfung gewünscht ist und nach einer Zeitspanne von Tagen, welche von der besonderen Krankheit abhängig ist, wird das Ausmaß der Erkrankung visuell abgeschätzt. Die Ergebnisse sind nachstehend in den Tabellen Il A und Il B angegeben, wobei das Ausmaß der Erkrankung in Eorm der folgenden Einstufung angegeben ist:
Prozentuales Ausmaß Erkrankung 100
der bis 60
61 bis 25
26 bis 5
6 his
0
Einstufung
In Tabelle 1 ist die Krankheit in der ersten Spalte angegeben und in der zweiten Spalte ist die Zeit angegeben, welche zwischen Infizieren der Pflanzen und Abschätzen des Krankheitsausmaßes verstrichen ist.
Tabelle 1
Krankheit und Pflanze Zeitintervall Krankheits- Codebuchstabe [ppm]) B C D
(Tagc) (Tabelle HA) Verbindung Nr. Krankhcits-Codcbuchslabc
A A
20 Uncinula necator 10
(Wein) B
Erysiphe graminis 7
(Weizen) C
Podosphaera leucotricha 10
• (Apfel) D
Sphaerotheca fuliginca 7
(Gurke)
Tabelle IA (100 Teile je Million
Die obigen Ergebnisse zeigen klar, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen gegenüber einem Bereich an Arten pulvrigen Mehltaus wirksam sind.
In der nachstehenden Tabelle 1 B werden geringere Aufbringungsraten in Teilen je Million (ppm) angewandt und es erfolgt ein Vergleich mit bisheriger Pyrimidinfungizidcn, welche als solche handclsmäßig fest eingeführte Produkte (Fungizide) sind.
Tabelle IB (25, 10, 5 und 1 ppm)
Verbindung Nr. AuT- Krankheit Meltau des/der
bnn-
gungs-
ratc
pulvriger Weins Gurke
(ppm) Apfels - 3
3
1
1 25
10
5
3
3
3
0
0
3
3
3
1
Dimcthirimol*) 25
10
5
1
2
1
0
0
0
0
3
2
2
Ethiriniol*) 25
10
S
3
6
0
*) Oimclhirimol Ivw. l'lliirimol sind Verbindungen Ni
Ivw. .10 der Tn 1h·IIe 1 der britischen l'iitcnlsi-hril'l 11 K2 5
709 M?/
9 v ίο
Die obigen Ergebnisse zeigen klar, daß die erfin- der britischen Patentschrift 11 82 584.
dungsgemäßen Verbindungen gegen einen weiteren Die folgende Tabelle II zeigt, daß die Toxizität der
Bereich an Arten pulvrigen Mehltaus bei niedrigeren erfindungsgemäßen Verbindung geringer ist als diejeni-
Aufbringungsraten wirksam sind als die bereits hervor- ge des bekannten Dimelhirimols.
ragenden und im Handel bekannten Pyrimidinfungizide 5
Tabelle Il LDso-Werte (weibli
Toxizitätsdaten che Ratten) orale
Verbindung Verabreichung in mg
Verbindung je kg
Körperlebendge
wicht
>4000
Erfindungsgemäße 2350
Verbindung Nr. 1
Dimethirimol

Claims (1)

Patentansprüche:
1. yyyypy
din-piperid-l-yl-sulfonsäureester der allgemeinen Formel 1,
H3C
C4H9
OSO2-N
DE2265028A 1971-09-23 1972-09-22 2-Amino-4-hydroxy-5-butyl-pyrimidinpiperid-1-yl-sulfensäureester und diese enthaltende fungizide Mittel Expired DE2265028C3 (de)

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