DE970787C - Verfahren zur Bekaempfung von Pflanzenschaedlingen - Google Patents
Verfahren zur Bekaempfung von PflanzenschaedlingenInfo
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
- A01N47/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid
- A01N47/40—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid the carbon atom having a double or triple bond to nitrogen, e.g. cyanates, cyanamides
- A01N47/42—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid the carbon atom having a double or triple bond to nitrogen, e.g. cyanates, cyanamides containing —N=CX2 groups, e.g. isothiourea
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
AUSGEGEBEN AM 30. OKTOBER 1958
DEUTSCHES PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 451 GRUPPE 3-or
INTERNAT. KLASSE A 01 η
N ρ301 IVa j 45 I
Johannes Thomas Hackmann und Nicolaas Dost, Amsterdam (Niederlande)
sind als Erfinder genannt worden
N. V. De Bataafsche Petroleum Maatschappij, Den Haag
Verfahren zur Bekämpfung von Pflanzenschädlingen
Patentiert im Gebiet der Bundesrepublik Deutsdiland vom 20. August 1954 an
Patentanmeldung bekanntgemadit am 6. Dezember 1956
Patenterteilung bekanntgemadit am 16. Oktober 1958 Die Priorität der Anmeldung in österreidi vom 21. August 1953 ist in Ansprudi genommen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bekämpfung von Schädlingen, insbesondere Pilzen,
wie sie vorzugsweise auf Pflanzen vorkommen, mit Hilfe von Salzen bestimmter Isothioharnstoffderivate,
die, wie festgestellt wurde, eine Aktivität als fungizide Mittel aufweisen.
Die Verwendung einiger Salze von Isothioharnstoffderivaten als Fungizide ist schon Gegenstand
des älteren Patents 947 209. Gemäß der Erfindung wird nun aber eine neuartige Gruppe von Salzen
verwendet.
Erfindungsgemäß werden als fungizide Verbindungen Salze von Isothioharnstoffderivaten mit
der allgemeinen Formel
/N\
Cv. R2
-NR3
SX
worin R1 bis R3 Wasserstoffatome und bzw. oder
worin R1 bis R3 Wasserstoffatome und bzw. oder
309 644/24
gegebenenfalls substituierte Kohlen wasserstoff radikale
und X ein gegebenenfalls substituiertes Kohlenwasserstoffradikal bedeuten, mit vorzugsweise
schon an sich fungiziden Säuren, welche mindestens 2 Kohlenstoffatome im Molekül enthalten, verwendet.
Als Beispiel solcher Säuren sei vor allem die Reineckesäure genannt (Reineckesäure hat die
Formel H[Cr(S CN)4(NH3)J, s. z. B. Beilstein,
2. Ergänzungswerk, Bd. 3 und 4, S. 117).
Es sei bemerkt, daß es sich bei diesen Salzen um neue Verbindungen handelt, welche bisher noch nicht hergestellt worden sind.
Es sei bemerkt, daß es sich bei diesen Salzen um neue Verbindungen handelt, welche bisher noch nicht hergestellt worden sind.
Besonders gute Ergebnisse bei der Bekämpfung von Pilzen werden erfindungsgemäß erzielt mit
Salzen von Isothioharnstoffderiväten der oben angegebenen allgemeinen Formel mit oberflächenaktiven
Säuren, welche vorzugsweise mindestens einen aromatischen Ring im Molekül enthalten.
Einige Beispiele von derartigen Säuren, wie sie ao bei der Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden
Isothioharnstoffderivatsalze vorzugsweise benutzt werden, sind Dodecylbenzolsulfonsäure,
Abietinsäure und Naphtheneäure.
Von der oben definierten Klasse von Isothioharnstoffderivaten werden solche bevorzugt, welche
an den Stickstoffatomen· keine Substituenten tragen, während das Schwefelatom mit einem gegebenenfalls
substituierten Alkylradikal verbunden ist, das vorzugsweise nicht mehr als 14 Kohlenstoffatome
enthält.
Gute Ergebnisse werden gemäß der vorliegenden Erfindung auch erzielt, wenn man Salze verwendet,
die aus Isothioharnstoffderiväten der oben angegebenen allgemeinen Formel hergestellt worden
sind, wobei R1 bis R3 Wasserstoffatome und bzw.
oder Alkyl- oder Phenylradikale darstellen, während X ein gegebenenfalls substituiertes Alkylradikal
mit vorzugsweise höchstens 14 C-Atomen bedeutet.
Beispiele von derartigen Isothioharnstoffderiväten sind N, N, N'-Trimethyl-S-n-Hexylisothio-
n;
= S + C12H25
> —SO9OX
NC
,R3
SH
harnstoff, N, N-Dimethyl-S-n-Octylisothioharnstoff,
N, N'-Diphenyl-S-Äthylisothioharnstoff, S-n-Octylisothioharnstoff
und S-»Alphanyl«-isothioharnstoff. Die letztgenannte Verbindung wird durch Reaktion
mit dem unter dem Handelsnamen »Aiphanoi« bekannten Produkt erhalten. Dieses Produkt ist ein
technisches Alkoholgemisch folgender Zusammensetzung: 45% n-Heptanol + 2-Methylhexanol-i,
43% n-Octanol + 2-Methylheptanol-i, 12% n-Nonanol
+ 2-Methyloctanol-i.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Salze können im allgemeinen hergestellt werden, indem
man die gewählte Säure oder ein Salz dieser Säure mit dem gewählten Isothioharnstoffderivat oder
einem Salz dieses Derivates reagieren läßt. Diese Salze lassen sich insbesondere z. B. wie folgt herstellen:
i. Durch Reaktion der Base und der Säure in Gegenwart eines geeigneten, inerten Lösungsmittels,
wie z. B. Alkohol;
2'. durch doppelte Umsetzung eines wasserlöslichen, beispielsweise des salzsauren Salzes des
Isothioharnstoffderivates, gelöst in Wasser, mit dem Natriumsalz der entsprechenden Säure;
3. durch Reaktion von Thioharnstoff, der an den Stickstoffatomen bereits die verlangten H-Atome
und/oder Kohlenwasserstoffradikale trägt, mit einem Ester der verlangten Säure, hergeleitet von
einem Alkohol, welcher dem an das Schwefelatom des Isothioharnstoffes zu substituierenden Radikal
entspricht.
Letzteres Herstellungsverfahren ist besonders geeignet für die Herstellung von Isothioharnstoffsalzen
der Dodecylbenzolsulfonsäure, die eine bevorzugte Gruppe unter den erfindungsgemäß zu
verwendenden Stoffen darstellen. Die Reaktion, welche beispielsweise durch Kochen der in einem
geeigneten Lösungsmittel, wie z. B. Alkohol, gelösten Reaktionsteilnehmer unter Rückfluß stattfinden
kann, verläuft nach der folgenden Gleichung
^-SO3H,
NR,
worin X die mit dem Schwefelatom des Thioharnstoffes zu verbindende Kohlenwasserstoffgruppe
darstellt. Das an dem Benzolring gebundene Dodecylradikal kann durch irgendeine andere Alkylgruppe
ersetzt werden, die aber mit Rücksicht auf die verlangte fungizide Wirkung des resultierenden
Isothioharnstoffsulfonates nicht weniger als 6 Kohlenstoffatome enthalten soll. Aus denselben
Gründen soll auch das Radikal X vorzugsweise nicht weniger als · 6 Kohlenstoffatome enthalten.
Bei dem Verfahren zur Bekämpfung von Schädlingen, insbesondere Pilzen, gemäß der Erfindung
wird eines der oben beschriebenen fungiziden Salze oder eine Anzahl solcher Verbindungen zusammen
auf die zu schützenden Pflanzen oder Materialien aufgebracht. Vorzugsweise werden die Salze nicht
in reinem Zustand, sondern in Form von Präpa-
raten, welche sich auf jede geeignete Weise zusammensetzen können, verwendet.
Eine Konzentration der gebrauchsfertigen Mittel an Wirkstoff von etwa 0,01 bis ι °/o hat sich im
allgemeinen als ausreichend erwiesen.
Wichtig für die Wirksamkeit der erfindungsgemäß herstellbaren Mittel ist eine gute Verteilung
der wirksamen Stoffe im gebrauchsfertigen Produkt. Bei Konzentraten, z. B. Emulsionskonzentraten,
welche die Wirksubstanz beispielsweise in Konzentrationen bis zu 50 °/o enthalten können, also
vor ihrer Anwendung noch verdünnt werden müssen, muß die Wirksubstanz in eine rasch und
gut verteilbare Form gebracht werden. Dies kann beispielsweise durch Emulgierung der Wirksubstanz
oder einer Lösung davon mit Hilfe eines Dispergier- oder Emulgiermittels erreicht werden. In den
Emulsionen liegt die Wirksubstanz in fein- bis kolloiddisperser Form vor.
ao Ferner können auch Lösungen der wirksamen Stoffe in geeigneten inerten flüssigen oder halbfesten
Verteilungsmitteln, in welchen diese Stoffe in molekulardisperser Form vorliegen, verwendet
werden. In welcher Form das erfindungsgemäß zu verwendende Mittel auf das zu behandelnde Objekt
aufgebracht wird, richtet sich nach dem Objekt und dem jeweiligen Verwendungszweck.
Geeignete inerte Lösungsmittel zur Herstellung von flüssigen Präparaten dürfen nicht leicht entzündlich
sein und sollen möglichst geruchlos sowie bei sachgemäßem Umgang für Mensch und Tier
möglichst ungiftig sein. Auch sollen sie weder die gelösten wirksamen Stoffe zersetzen, noch sollen sie
auf das Material der Aufbewahrungsbehälter korrodierend wirken. Beispiele von geeigneten Lösungsmitteln
sind einerseits hochsiedende öle, z. B. pflanzlichen Ursprungs, wie Rizinusöl u. dgl.,
anderseits auch niedriger siedende Lösungsmittel mit einem Flammpunkt von wenigstens 300, wie
z. B. Tetrachlorkohlenstoff, Äthylendichlorid, Tetrachloräthan, hydrierte Naphthaline, alkylierte
Naphthaline, Solventnaphtha usw. Es können auch Lösungsmittelgemische verwendet werden.
Weitere Möglichkeiten einer Anwendung der erfindungsgemäßen Mittel in flüssiger Form ergeben
sich durch Verwendung von Emulsionen oder Suspensionen der Wirksubstanzen in Wasser oder
geeigneten inerten Lösungsmitteln bzw. von Konzentraten zur Herstellung solcher Emulsionen, die
unmittelbar am Gebrauchsort durch Verdünnen auf die geeignete Konzentration eingestellt werden
können. Dazu werden die Wirksubstanzen mit Dispergierungs- oder Emulgierungsmitteln gemischt.
Man kann die aktiven Komponenten auch in einem geeigneten inerten Lösungsmittel lösen
bzw. verteilen und gleichzeitig oder nachträglich mit einem Dispergier- oder Emulgiermittel vermischen.
Durch Verdünnen eines derartigen Konzentrates, beispielsweise mit Wasser, erhält man
gebrauchsfertige Emulsionen bzw. Suspensionen. Die zu verwendenden Dispergier- oder Emulgiermittel
können kapillaraktive Stoffe anionenaktiver, kationenaktiver oder nicht ionögener Art sein. Da
das Vorratspräparat vorzugsweise an Ort und Stelle kurz vor seiner Anwendung verdünnt wird, wobei
meist hartes Wasser verwendet werden muß, ist es oft zweckmäßig, nicht ionogene Emulgatoren -zu
benutzen. Besonders geeignet sind in diesem Falle z. B. Gemische von Alkylphenoläthern der PoIyäthylenglykole,
die unter dem Handelsnamen Triton-X erhältlich sind. Beispiele anderer, ebenfalls
verwertbarer Emulgatoren sind die sogenannten Sulfonatemulgatoren, das ist ein Gemisch von in
öl löslichen, Natriumnaphthasulfonaten und Gemischen
von Natriumsalzen von Schwefelsäure-Monoestern sekundärer Alkylalkohole, die unter
dem Handelsnamen Teepol bekannt sind.
Als feste Trägerstoffe für die Herstellung von pulverförmiger] Präparaten kommen verschiedene
inerte poröse und pulverförmige Verteilungsmittel anorganischer oder organischer Natur in
Frage. Beispielsweise können Tricalciumphosphat, Schlämmkreide, Bentonite, Kaolin, Kieselgur usw.,
aber auch Korkmehl, Holzmehl u. dgl. verwendet werden. Es ist angebracht, in diesen Fällen Netzmittel
hinzuzufügen.
Weiterhin können die Wirksubstanzen gemäß der
vorliegenden Erfindung in Form von Ärosolen zur Verwendung kommen. Zu diesem Zweck muß die
Wirksubstanz in einem bei Atmosphärendruck unterhalb der Zimmertemperatur siedenden Lösungsmittel
gelöst oder dispergiert werden.
Obgleich die erfindungsgemäß zu verwendenden Stoffe an sich genügende Haftfestigkeit besitzen, ist
es mitunter zweckmäßig, noch ein besonderes Haft- gs
mittel hinzuzufügen. Insbesondere eignen sich zu diesem Zweck schwere Kohlenwasserstofföle, welche
eine Mindestviskosität von 100E50 besitzen.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Stoffe können allein oder in Kombination mit anderen
fungiziden Verbindungen derselben oder anderen Klassen angewandt oder mit Insektiziden, Bakteriziden,
Wüchshormonen u. dgl. kombiniert werden. Auf diese Weise erhält man Kombinationspräparate
mit großer Wirkungsbreite.
Die Erfindung möge an folgenden Beispielen nicht beschränkender Art näher erläutert werden.
Die Reineckesalze von N, N'-Diphenyl-S-Äthyl- u0
isothioharnstoff, S-»Alphanyl «-Isothioharnstoff und S-n-Octylisothioharnstoff wurden in Form von
wäßrigen Emulsionen in verschiedenen Konzentrationen auf von Phytophthora infestans befallene
Kartoffel- und Tomatenpflanzen gespritzt. Zu Vergleichszwecken wurde eine Anzahl anderer, ebenfalls
mit Phytophthora infizierter Pflanzen mit einer Flüssigkeit bespritzt, die 0,75 % eines kupferoxychloridhaltigen
Handelspräparats enthielt.
Der Unterdrückungsgrad (UG) wurde wie folgt bestimmt: Einige Zeit, z. B. 1 bis 2 Wochen, nachdem
der untersuchte Stoff auf die zu behandelnden Pflanzen gebracht worden war, wurde das Verhältnis
der durch die Krankheit beschädigten Blattoberfläche zur gesamten Blattoberfläche bei
behandelten und unbehandelten infizierten Pflanzen
bestimmt. Indem man den Quotienten dieser beiden Zahlen von ι abzieht, wird eine Ziffer erhalten,
welche ein Maßstab für die Unterdrückung des Krankheitserregers ist. In Prozenten ausgedrückt,
Wird diese Ziffer der Unterdrückungsgrad genannt. Der Zeitpunkt, zu dem der so definierte Unterdrückungsgrad
bestimmt wurde, war jedesmal so gewählt, daß alle infizierten unbehandelten Pflanzen
deutliche Krankheitssymptome aufwiesen. Die Blattoberfläche wurde in der Regel nicht
gemessen, sondern so genau wie möglich geschätzt. Eine geübte Person kann auf diese Weise den
Unterdrückungsgrad mit einer Genauigkeit von etwa 5 % bestimmen. Diese Genauigkeit genügt,
weil im allgemeinen die bei biologischen Untersuchungen erhaltenen Resultate nur innerhalb
gewisser Grenzen reproduzierbar sind.
In der untenstehenden Tabelle I sind die Ergebnisse der angestellten Versuche als relativer Unterdrückungsgrad
angegeben:
mit der erfindungsgemäß zu verwendenden Wirksubstanz erzielter UG mit dem Vergleichsstoff erzielter U G
X ioo.
Auf diese Weise wird eine möglichst, genaue Bewertungszahl der in Frage stehenden Wirksubstanzen
erhalten, da der absolute UG von der Infektionsschwere abhängig ist.
Reineckat von
Wirkstoffkonzentration in Gewichtsprozent Krankheit: Phytophthora infestans
auf Kartoffeln
relativer UG
relativer UG
auf Tomaten
relativer UG
relativer UG
Infektionsgrad
N, N'-Diphenyl-S-Äthyl-Isothioharnstoff
S-»Alphanyl<f-isothioharnstoff ...
S-n-Octylisothioharnstoff
(— bedeutet nicht untersucht)
0,05 O,I
0,05 0,1
0,05 0,1
283
344
335
344
335
schwer mittel
schwer mittel
schwer mittel
Aus den Resultaten ist einwandfrei ersichtlich, daß die in Frage stehenden Wirksubstanzen vor
allem bei schwerer Infektion den Vergleich mit einem im Augenblick viel gebrauchten Handelspräparat glänzend bestehen können.
Die Dodecylbenzolsulfonate von S-»Alphanyl«.-isothioharnstoff, N, N, N'-Trimethyl-S-n-Hexylisothioharnstoff
und N, N-Dimethyl-S-äthylisothioharnstoff wurden in Form von wäßrigen Emulsionen
ihrer Lösungen in Kohlenwasserstofföl in verschiedenen Konzentrationen auf die in Tabelle II
angegebenen Pflanzenarten, welche von den ebenfalls dort angegebenen Krankheiten befallen waren,
gespritzt. Zu Vergleichszwecken wurden andere, ebenfalls infizierte Pflanzen mit einem der im
gegebenen Fall zur Zeit gebräuchlichen Handelspräparate bespritzt. Auf die bereits im Beispiel 1
beschriebene Weise wurde der relative UG bestimmt.
Die Resultate sind in Tabelle II angegeben.
Dodecylbenzolsulfonat von
Wirkstoffkonzentration in Gewichtsprozent
Krankheit Gewächs
Relativer UG
Infektionsgrad
S-»Alphanyl<?-isothioharnstoff .
N, N, N'-Trimethyl-S-Hexylisothioharnstoff
,
N, N-Dimethyl-S-äthylisothioharnstoff
0,05 0,05 0,1
0,05 0,2
0,05 0,05 0,1
Rost
Phytophthora desgl.
Rost Septoria
Rost
Phytophthora desgl. Getreide
Tomaten
Kartoff ein
Tomaten
Kartoff ein
Getreide
Sellerie
Sellerie
Getreide
Tomaten
Kartoffeln
Tomaten
Kartoffeln
100 426 165
110 230
108 836 124
normal schwer mittel
normal schwer
normal
sehr schwer
mittel
Aus den obigen Resultaten ist deutlich ersichtlich, daß sich die erfindungsgemäß zu. verwendenden
Stoffe vor allem bei schweren Infektionen besonders auszeichnen.
Auf analoge Weise wie in den vorhergehenden Beispielen wurde der relative Unterdrückungsgrad
vom »Teepol«-Salz von s-Decy!-isothioharnstoff
gegen verschiedenartige Krankheitserreger auf verschiedenartigen Pflanzen bestimmt. (Teepol ist der
Handelsname eines Gemisches von in öl löslichen Natriumnaphthasulfonaten und Gemischen von
Natriumsalzen von schwefelsauren Monoestern sekundärer Alkohole.) Die Resultate sind in der
folgenden Tabelle III angegeben:
Tabelle | III | Relativer UG |
|
Konzentration an Wirkstoff in Gewichts prozent |
Pflanze | Krankheit | 664 171 170 |
0,05 0,1 0,2 |
Tomaten Kartoffeln Sellerie |
Phytophthora desgl. Septoria |
|
Mit dem wollfettsauren Salz von S-Decyl-isothioharnstoff
wurde in 0,2 gewichtsprozentiger Konzentration ein relativer UG von 115 gegen
Septoria auf Sellerie erzielt. In allen Fällen wurden die erfindungsgemäß zu verwendenden Stoffe mit
zur Bekämpfung der diesbezüglichen Krankheiten handelsüblichen Präparaten in gebräuchlichen
Konzentrationen verglichen.
Claims (7)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Bekämpfung von Pflanzenschädlingen, insbesondere Pilzen, dadurch gekennzeichnet, daß man als fungizide Verbindungen ein oder mehrere vorzugsweise wasserunlösliche Salze von Isothioharnstoffderivaten der allgemeinen Formel^NR3
S-Xworin R1 bis R3 Wasserstoffatome und bzw. oder gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoffradikale und X ein gegebenenfalls substituiertes Kohlenwasserstoffradikal bedeuten, mit vorzugsweise an sich schon fungiziden Säuren, welche mindestens zwei Kohlenstoffatome im Molekül enthalten, verwendet. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als fungizide Mittel Salze von Isothioharnstoffderivaten der in Anspruch ι definierten Art mit oberflächenaktiven Säuren, welche vorzugsweise mindestens einen aromatischen Ring im Molekül enthalten, verwendet.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als fungizide Mittel Salze von Isothioharnstoffderivaten der in Anspruch ι definierten Art mit Reineckesäure verwendet.
- 4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als fungizide Mittel Salze von Isothioharnstoffderivaten der in An-Spruch ι definierten Art mit Dodecylbenzolsulfonsäure oder Abietinsäure oder Naphthensäure verwendet.
- 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als fungizide Mittel Salze von Säuren oben definierter Art mit Isothioharnstoffderivaten der in Anspruch 1 angegebenen allgemeinen Formel verwendet, worin R1 bis R3 Wasserstoffatome und X ein gegebenenfalls substituiertes Alkylradikal bedeuten.
- 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als fungizide Mittel Salze von Säuren oben definierter Art. mit Isothioharnstoffderivaten der in Anspruch 1 angegebenen allgemeinen Formel verwendet, worin R1 bis R3 Wasserstoffatome und bzw. oder Alkyl- oder Phenylradikale darstellen, während X ein gegebenenfalls substituiertes Alkylradikal mit vorzugsweise höchstens 14 C-Atomen im Molekül bedeutet.
- 7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als fungizide Mittel Salze von Säuren oben definierter Art mit S-ÄAlphanyle-isothioharnstoffoderN.^N'-Trimethyl-S-n-Hexylisothioharnstoff oder N, N-Dimethyl-S-n-Octylieothioharnstoff oder N, N'-Diphenyl-S-Athylisothioharnstoff oder S-n-Ootylisothioharnstoff verwendet.In Betracht gezogene Druckschriften:
Journal of the American Chemical Society, Bd. 74, S. 4271;USA.-Patentschrift Nr. 2605281.© 609 710/350 11.56 (509 644/24 10.5A)
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT970787X | 1953-08-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE970787C true DE970787C (de) | 1958-10-30 |
Family
ID=3683693
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN9361A Expired DE970787C (de) | 1953-08-21 | 1954-08-20 | Verfahren zur Bekaempfung von Pflanzenschaedlingen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE970787C (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2605281A (en) * | 1948-04-07 | 1952-07-29 | Innovations Chimiques Sa D | Cation-active compounds derived from alkaryl sulfonyl chlorides or alkaryl sulfonates |
-
1954
- 1954-08-20 DE DEN9361A patent/DE970787C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2605281A (en) * | 1948-04-07 | 1952-07-29 | Innovations Chimiques Sa D | Cation-active compounds derived from alkaryl sulfonyl chlorides or alkaryl sulfonates |
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