DE226228C - - Google Patents

Info

Publication number
DE226228C
DE226228C DENDAT226228D DE226228DA DE226228C DE 226228 C DE226228 C DE 226228C DE NDAT226228 D DENDAT226228 D DE NDAT226228D DE 226228D A DE226228D A DE 226228DA DE 226228 C DE226228 C DE 226228C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
alcohols
acid esters
allophanoic
esters
tertiary
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT226228D
Other languages
English (en)
Publication of DE226228C publication Critical patent/DE226228C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C273/00Preparation of urea or its derivatives, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C273/18Preparation of urea or its derivatives, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups of substituted ureas

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 226228 KLASSE 12 o. GRUPPE
Verfahren zur Darstellung von Allophansäureestern. Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Oktober 1908 ab.
Tertiäre Alkohole lassen sich bekanntlich nur schwer verestern. Bei den bekannten Veresterungsmethoden bilden sich nämlich außerordentlich leicht die entsprechenden Olefine statt der Ester. Oder es entstehen die entsprechenden Halogenide, z. B. bildet sich aus Amylenhydrat und Acetylchlorid nicht Amylenacetat, sondern Amylenchlorid. Wegen des abweichenden Verhaltens der tertiären
ίο Alkohole von den primären und sekundären war es deshalb nicht vorauszusagen, ob sich tertiäre Alkohole in Ester der Allophansäure überführen lassen könnten. Diese Frage war von besonderer Bedeutung, da die tertiären Alkohole von therapeutischer Wichtigkeit sind. So hat sich das Amylenhydrat als bewährtes Schlafmittel eingeführt, es hat aber zwei Nachteile, bestehend in seiner flüssigen Konsistenz und in seinem unangenehmen Geschmack. Es wurde nun gefunden, daß man auch tertiäre Alkohole in Ester der Allophansäure überführen kann. Diese Ester besitzen vor ihren Alkoholen wertvolle Eigenschaften. Die beiden genannten Nachteile des Amylenhydrats wer-
den z. B. durch die Überführung in den Allophansäureester völlig getilgt. Der Ester ist fest und ganz geschmacklos. Die Darstellung geschieht nach Methoden, wie sie für die Darstellung der Allophansäureester primärer und sekundärer Alkohole bekannt sind.
Daß diese an sich bekannten Methoden auf die tertiären Alkohole erfolgreich anwendbar seien, war zweifelhaft, weil die den Allophansäureestern am nächsten stehenden Carbaminsäureester von tertiären Alkoholen noch nicht bekannt sind. Bei primären und sekundären Alkoholen sind diese Carbaminsäureester bekanntlich das primäre Produkt bei der Einwirkung von Isocyansäure. Es zeigte sich, daß bei tertiären Alkoholen die Reaktion wesentlieh anders verläuft, daß sich nämlich Carbaminsäureester von diesen nicht gewinnen lassen.
Die Allophansäureester tertiärer Alkohole im allgemeinen haben einen wesentlichen Vorteil vor den Allophansäureestern primärer und sekundärer Alkohole: sie sind weit leichter verseifbar als die letzteren und werden im Organismus nicht so schwer gespalten, wie dies bei den bekannten Allophanaten der Fall ist. '
Beispiel.
In 88 Teile Amylenhydrat, unverdünnt oder mit einem indifferenten Verdünnungsmittel vermischt, wird unter Kühlung Cyansäure eingeleitet, bis die Menge des sich fest abscheidenden Allophansäureesters nicht mehr zunimmt. Man läßt noch einige Zeit stehen und nimmt das Reaktionsprodukt mit Alkohol in der Kälte auf. Es löst sich fast vollständig unter Rücklassung einer sehr geringen Menge fester
Substanz, die wahrscheinlich aus Cyamelid besteht. Beim Eindampfen im Vakuum kristallisiert der Allophanester rein aus.
Die Konstitution ist
C2H6C (C H3J2-O. CO -NH -CO-NH2.
Der Körper ist fast unlöslich in Benzin,
schwer löslich in Äther, Benzol und Wasser, leichter in Alkohol, Chloroform und- heißem
ίο Benzol. Aus diesen Lösungsmitteln kristallisiert er in feinen weißen Nadeln vom F. P. 14g bis 150 °. Beim Kochen mit Alkalien wird er zersetzt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Allophansäureestern, dadurch gekennzeichnet, daß man tertiäre Alkohole in der üblichen Weise in Allophansäureester überführt.
DENDAT226228D Active DE226228C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE226228C true DE226228C (de)

Family

ID=486793

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT226228D Active DE226228C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE226228C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE226228C (de)
DE659729C (de) Verfahren zur Herstellung von Methacrylsaeure und deren Estern
DE938014C (de) Verfahren zur Herstellung kristallisierter Vanillylamide
DE126311C (de)
DE577921C (de) Verfahren zur Herstellung von Derivaten der ª‰, ª‰-dialkylierten bzw. -alkylarylierten Acrylsaeuren
DE3141403A1 (de) Stabile oel-in-wasser-emulsion und verfahren zu ihrer herstellung
DE185837C (de)
DE644908C (de) Verfahren zur Darstellung therapeutisch wertvoller Alkohole aus Keimdruesenhormonen und synthetischen Substanzen von Keimdruesenhormoncharakter
DE631462C (de) Verfahren zur Herstellung von Monomethyl-p-aminophenolsulfat
DE651613C (de) Verfahren zur Herstellung von optisch aktivem trans-ªð-Oxycampher
DE637530C (de) Verfahren zur Herstellung von Halogenderivaten ungesaettigter Sterine
DE686759C (de) andionen
DE731071C (de) Verfahren zur Darstellung von kernungesaettigten Acylverbindungen der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe
DE191547C (de)
DE651475C (de) Verfahren zur Darstellung und Reinigung von OEstradiol
DE209943C (de)
DE212901C (de)
DE701956C (de) Verfahren zur Gewinnung hormonartig wirkender Stoffe
AT160762B (de) Verfahren zur Darstellung von Androsten-(5)-ol-(3)-on-(17) bzw. Androsten-(5)-diol-(3.17) oder deren Stereoisomeren bzw. deren Estern.
DE153924C (de)
DE929548C (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfonsaeureestern
DE643979C (de) Verfahren zur Darstellung therapeutisch wertvoller Keimdruesenhormonpraeparate
DE734621C (de) Verfahren zur Darstellung von Hydrierungsprodukten des Follikelhormons
AT160622B (de) Verfahren zur Darstellung von Oxyoxo- bzw. Polyoxyverbindungen der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe, welche keine phenolischen Hydroxylgruppen enthalten.
DE1593697C (de) Verfahren zur Herstellung von 1 alpha Alkoxy , 1 alpha Alkenyloxy , 1 alpha Alkinyl oxy- oder 1 alpha Cycloalkyloxy 5 alpha steroiden