DE929548C - Verfahren zur Herstellung von Sulfonsaeureestern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von SulfonsaeureesternInfo
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- DE929548C DE929548C DEF9861A DEF0009861A DE929548C DE 929548 C DE929548 C DE 929548C DE F9861 A DEF9861 A DE F9861A DE F0009861 A DEF0009861 A DE F0009861A DE 929548 C DE929548 C DE 929548C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C303/00—Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides
- C07C303/26—Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of esters of sulfonic acids
- C07C303/28—Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of esters of sulfonic acids by reaction of hydroxy compounds with sulfonic acids or derivatives thereof
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Sulfonsäureestern Es ist bekannt, Ester aus Sulfonsäuren höhermolekularer aliphatischer Kohlenwassertoffe, insbesondere höhersiedender Erdölfraktionen bzw. hydrierter Kogasine, und Alkoholen dadurch herzustellen, daß man die entsprechenden Sulfohalogenide mit Alkoholen oder Phenolen umsetzt, wobei man zweckmäßig in Gegenwart von halogenwasserstoffbindenden Mitteln, wie Alkali- oder Erdalkalihydroxyden oder carbonaten. Ammoniak oder Aminen, oder von die Halogenwasserstoffabspaltung fördernden Mitteln, wie Zinkchlorid, Aluminiumchlorid oder Einsenchlorid, arbeitet. Die so erhältlichen Verbindungen finden als Lösungs-und Weichmachungsmittel für filmbildende Massen, insbesondere Polyvinylverbindungen und Cellulosederivate Verwendung.
- Es wurde nun gefunden, daß man neue, im Schrifttum noch nicht beschriebene und z. B. als Weichmacher technisch besonders wertvolle Sulfonsäureester dadurch erhalten lcanu, dalS mnn die Sulfohalogenide höhermolekularer alphatischer Kohlenwasserstoffe mit Glykolmonoäter umsetzt. nluch hierbei arbeitet man zweckmäßig in Gegenwart von halogenwasserstoffbindenden oder abspaltenden Mitteln, vorzugsweise von Ammoniak oder Aminen.
- Als Sulfonsäurehalogenide höhermolekularer aliphatischer Kohlenwasserstoffe eignen sich insbesondere diejenigen, die durch Behandlung von höhersiedenden Erdölfraktionen bzw. hydrierten Isogasinen mit Schwefeldioxyd und Chlor erhältlich sind.
- Von den für das Verfahren geeigneten Glykolmonoäthern kommen z. B. die Äther von Glvliolen mit aliphatischen Alkoholen, wie Äthyl-, n-Propyl-, iso-Propyl-, n-Butyl- und iso-Butylalkohol, cyclo aliphatischen Alkoholen. wie Cyclohexanol und Methylcyclohexanol, und deren Halogensubstitutionsprodukten, sowie mit Phenol und dessen Halogensuhstitutionsprodukten bzw. dessen Homologen, wie Kresole und Sylenole, in Frage.
- Die nach dem Verfahren erhältlichen. neuartigen Sulfonsäureester sind besonders gute Weichmacher, namentlich für Polyvinylchlorid. Sie verleihen den damit versetzten Kunststoffen eine überraschend hohe Kältefestigkeit bis zu etwa -45° und tiefer und eine gute Lichtbeständigkeit.
- In dieser Eigenschaft entsprechen sie etwa den beispielsweise aus der deutschen Patentschrift S48 191 bekannten Sulfonsäureestern ähnlicher Zusammensetzung. Diesen bekannten Estern sind die neuen Sulfonsäureester technisch aber darin überlegen, daß sie in Substanz in der Regel klare Flüssigkeiten darstellen, während die ersteren meist durch feste Ausscheidungen getrübt sind.
- Infolgedessen sind auch mit den bekannten Sulfonsäureestern weichgemachte Polyvinylchloridfolien häufig von undurchsichtiger Beschaffenheit, während die mit den neuen Sulfonsäureestern lveichgemachten Polyvinylchloridfolien durchsichtig sind.
- Außerdem sind die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Sulfonsäureester universeller anwendbar als die genannten bekannten Ester, da sie, zum Unterschied zu jenen, z.B. auch Nitrocellulose ausgezeichnet gelieren und auch mit Benzylcellulose gut verträglich sind.
- Beispiel Eine von I90 bis 3100 siedende Fraktion von hydriertem Kogasin wird in der üblichen Weise mit Schwefeldioxyd und Chlor unter Belichtung teilweise sulfochloriert. In das Gemisch von 6oo Gewichtsteilen des so erhaltenen Reaktionsproduktes, welches 6,5% hydrolysierbares Chlor enthält, mit 132 Gewichtsteilen Glykol-monon-butyläther werden unter Rühren innerhalb von 2 Stunden 50 Gewichtsteile gasförmiges Ammoniak eingeleitet, wobei durch Kühlen die Temperatur unter 200 gehalten wird.
- Das so erhaltene Rohprodukt wird durch Waschen mit Wasser vom entstandenen Ammoniumchlorid befreit, worauf in der üblichen Weise die flüchtigen Bestandteile, wie Kohlenwasserstoffe und überschüssiger Glykol-mono-butyläther, durch Blasen mit NVasserdampf entfernt werden.
- Als Rückstand verbleibt ein gelbliches Öl, welches im Verhältnis 1 : 2 mit Polyvinylchlorid verwalzt wird. Man erhält eine Folie, die sich durch besondere Weichheit und durchsichtige Beschaffenheit auszeichnet und deren Kältefestigkeit bei 450 liegt.
- Bei Verwendung von Glykol-mono-äthyläther statt des Butyläthers erhält man ein Öl, welches die gleiche gute Weichmachewirkung für Rolyvinylchloridfolien aufweist. Die entsprechenden Folien sind bis unterhalb -45° kältefest.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Sulfonsäureestern, die höhermolekulare Kohlenwasserstoffreste enthalten, durch Umsetzung von höhermolekularen aliphatischen Sulfohalogeniden mit Alkoholen, vorzugsweise in Gegenwart von halogenswasserstoffbindenden oder -abspaltenden Mitteln. dadurch gekennzeichnet, daß man diese Sulfohalogenide mit Glykolmonoäthern umsetzt.Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 715 846, 848 191; Liebigs Annalen der Chemie, Bd. 535. 5. 44; Journal of the American Chemical Society, Bd. 57, S. 577.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF9861A DE929548C (de) | 1952-09-09 | 1952-09-09 | Verfahren zur Herstellung von Sulfonsaeureestern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF9861A DE929548C (de) | 1952-09-09 | 1952-09-09 | Verfahren zur Herstellung von Sulfonsaeureestern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE929548C true DE929548C (de) | 1955-06-27 |
Family
ID=7086277
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF9861A Expired DE929548C (de) | 1952-09-09 | 1952-09-09 | Verfahren zur Herstellung von Sulfonsaeureestern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE929548C (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE715846C (de) * | 1938-06-10 | 1942-01-08 | Ig Farbenindustrie Ag | Herstellung von organischen Schwefelverbindungen |
DE848191C (de) * | 1943-06-12 | 1952-09-01 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung organischer Schwefelverbindungen |
-
1952
- 1952-09-09 DE DEF9861A patent/DE929548C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE715846C (de) * | 1938-06-10 | 1942-01-08 | Ig Farbenindustrie Ag | Herstellung von organischen Schwefelverbindungen |
DE848191C (de) * | 1943-06-12 | 1952-09-01 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung organischer Schwefelverbindungen |
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