DE2261577A1 - Di-(2-phenoxyaethyl)-peroxydicarbonat - Google Patents
Di-(2-phenoxyaethyl)-peroxydicarbonatInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Di-(2~phenoxyäthyl)-peroxydicarbonat
der Formel I, ' . ' -
OCHoCHoOC
-J2
(I)
ein neues Peroxydicarbonat mit ungewöhnlich hoher Hitzebeständigkeit,
welches im ungekühlten Zustand transportiert und gelagert werden kann, sowie dessen Verwendung als radikalbildender Initiator
bei Polymerisationen~von äthylenisch ungesättigten Monomeren und als Härtungskatalysator für ungesättigte Polyesterharze.
Die Alkylperoxydicarbonate sind radikalbildende Tieftemperatur-
-Polymerisationsinitiatoren (und entsprechende Härtungsmittel), welche wegen ihrer überlegenen Wirksamkeit im Begriffe sind,-das
— 1 —
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herkömmliche Dilauroylperoxid bei Vinylchloridpolymerisationen zu verdrängen. Der Übergang vom Dilauroylperoxid zu den„J>JU a±z4-rigerer
Temperatur wirksamen Dialkylperoxydicarbonaten erfolgte
jedoch nicht problemlos. Dialkylperoxydicarbonate, wie das unter der Bezeichnung "IPP" im Handel befindliche Diisopropylperoxydicarbonat,
müssen unbedingt im gekühlten Zustand gelagert und transportiert werden. Dieses Erfordernis bezweckt, daß bei einer unbeabsichtigten
Erwärmung der Wirkstoffgehalt bzw. Aktivsauerstoffgehalt beibehalten wird und explosive Zersetzungsvorgänge vermieden
v/erden. Dilauroylperoxid benötigt dagegen während der Lagerung und während des Transports keine Kühlung. Zahlreiche Polyvinylchlorid-Hersteller
würden es vorziehen, anstelle von Dilauroylperoxid die wirksameren Dialkylperoxydicarbonate einzusetzen,
werden jedoch aus mehreren Gründen an der Verwirklichung dieser Absicht gehindert. Einige. PVC-Hersteiler besitzen ihre Anlagen
nicht an den Verkehrswegen, längs welchen die Peroxidhersteller ihre Abnehmer mit Hilfe von Kühllastzügen beliefern,und werden
daher nicht häufig mit gekühlten Ladungen von Dialkylperoxydicarbonaten
versorgt. Dies hat zur Folge, daß die genannten PVC- -Hersteller große Mengen von Dialkylperoxydicarbonaten auf Lager
halten und umfangreiche Transportladungen dieser Peroxydicarbonate
in Empfang nehmen müssen, damit es sich für den Peroxidhersteller wirtschaftlich lohnt, diese PVC-Hersteller zu
beliefern. Die PVC-Hersteller, deren Anlagen sich nicht an den
von den Kühllastzügen befahrenen Verkehrswegen befinden, müssen daher entweder große und kostspielige Kühl-Lagereinrichtungon
für Peroxydicarbonate bereitstellen oder aber das weniger wirksame,
jedoch stabilere Dilauroylperoxid verwenden. Ein weiterer, von einigen PVC-Herstellern für die Nicht-Verwendung von
Peroxydicarbonaten angegebener Grund ist die Gefahr, welche
durch eine zufällige Erwärmung auf die Umgebungstemperaturen heraufbeschworen wird. IPP detoniert nach der Erwärmung auf
Raumtemperatur. Zahlreiche tatsächliche oder potentielle ausländische PVC-Hersteller würden es vorziehen, die wirksameren Dialkylperoxydi
carbonate bei Vinylchloridpolymerisationen im technischen Maßstab einzusetzen. Viele dieser PVC-Hersteller befinden
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sich jedoch in Ländern, in welchen keine Erzeuger von Dialkyl—
ρeroxydicarbonaten oder von Chlorameisensäurealkylestern (Ausgangsverbindungen für Peroxydiearbonate) oder aber von Phasgen,
welches zur Herstellung von Chlorameisensäurealkylestern eingesetzt
wird, ansässig sind. Dies gilt insbesondere für tatsächliche
oder potentielle.PVC-Hersteller in einigen Entwicklungsländern»
wie Indien, den Südost asiatisch en Ländern, Afrika, Mittel-
und Südamerika sowie den arabischen Staaten. Nahezu alle Entwicklungsländer befinden sich in den subtropischen bis tropischen Gebieten
der Erde; in diesen Ländern sind somit Umgebungstemperaturen
von oberhalb etwa 38 C (1000E) nicht ungewöhnlich. Ein zur
See oder auf anderen Wegen unter Kühlbedingungen erfolgender Peroxy dicarbonat transport von Erzeugern in den V.St.A· oder Europa
zu den in den genannten Entwicklungsländern ansässigen PVC-Herstellern
wäre wegen der Kosten des gekühlten Transports und wegen
der dem PVC-Hersteller auferlegten Kosten einer gekühlten Lagerung
unrentabel. Es besteht daher ein Bedarf an einem1 DialkyIperoxydicarbonat,
welches ohne Kühlung transportiert und gelagert werden kann und welches während eines Transports und einer Lagerung
im ungekühlten Zustand bei den höchsten Umgebungstemperaturen
haltbar bleiben würde, ohne eine heftige Zersetzung und ohne eine Wirkstoffgehaltseinbuße zu erleiden. In Frage kommende Dialkylperoxydicarbonate
wurden zeitweilig Temperaturen von 50 C
(1220F) und gegebenenfalls kurzzeitig sogar von 600C (1400P)
unterworfen werden. Das gewünschte Dialkylperoxydicarbonat müßte somit unter diesen Bedingungen haltbar bleiben. Ein Peroxidhersteller
stellt fest, ob ein Peroxid im ungekühlten Zustand transportiert und gelagert werden kann oder nicht, indem er
seine thermische Stabi3.ität während einer Woche bei 50 C prüft. Wenn es sich während dieses Tests nicht heftig zersetzt,
kann es ohne Kühlung transportiert und gelagert werden. Die Peroxidhersteller ziehen es vor, daß das geprüfte Peroxid mindestens ?A Stunden bei einer höheren Temperatur und/oder
für einen längeren Zeitraum bei 5Q0C haltbar bleiben würde, da
dadurch ein größerer Sicherheitsspielraum gewährleistet wäre. Ein thermischer Stabilitätstest, aufgrund dessen Peroxydicarbonatc
als voraussichtlich stabil angesehen werden könnten, wäre
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ein solcher Test bei 6O°C/1 Tag. Da Dialkylperoxydicarbonate
im allgemeinen Halbwertszeiten von 10 Stunden (in einem Lösungsmittel) bei etwa 40 bis 500C aufweisen, würde man nicht erwarten,
daß sie bei 50 C langzeitig haltbar sein wurden. Dementsprechend
würde man annehmen, daß sie bei 600C sicher nicht lange beständig
sein wurden. Es sind zahlreiche Dialkylperoxydicarbonate bekannt, welche bei Raumtemperatur (20 bis 3O0C) stabil sind. Alle
diese Peroxydicarbonate müssen jedoch wegen der beim Transport
und bei der Lagerung auftretenden hohen Temperaturen im gekühlten Zustand transportiert und gelagert werden.
In der USA-Patentschrift 2 370 588 und in Strain,J.Ara.Chem.Soc.,
72 (1950), Seite 1254 sind Herstellungsverfahren für verschiedene
Dialkylperoxydicarbonate einschließlich handelsüblicher und gefährlicher Peroxydicarbonate, wie IPP, beschrieben. Unter den dort
angeführten Peroxyd!carbonaten befindet sich Dibenzylperoxydicarbonat
der Formel II
(II)
H2OCO
welches eine feste Verbindung vom Fp. 101 bis 102 C darstellt und, wie nachstehend gezeigt wird, 4 Wochen bei 40 C thermisch
stabil ist,wobei es 1,1 fo des Wirkstoffgehalts einbüßt. Es wurde
jedoch gefunden, daß Proben der Verbindung der Formel II nach 1 Woche bei 500C 14,3 f« ihres Wirkstoff gehalts und nach 2 Wochen
bei 500C 98,1 fo ihres Wirkstoff gehalts einbüßen. Bei einem Test
bei 6O0C zersetzte sich eine Probe kurz nach 5 Stunden heftig.
Es sind noch mehrere andere, bei Raumtemperatur stabile Peroxydicarbonate
bekannt. Beispielsweise sind in der USA>*Patentschrift
3 499 919 4-substituierte Dicyclohexylperöxydicarbonate
der allgemeinen Formel III
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OCO-
(III)
beschrieben; ein Beispiel dafür ist Di-(4-tert.-butylcyclohexyl)-
-peroxydicarbonat. Aus der niederländischen Patentanmeldung 6917105
ist Di-(hexadecyl)-peroxydicarbonat bekannt. In der DT-OS 2 034 ist ferner Di-(cis-3,3>5-trimethylcyclohexyl)-peroxydicarbonat beschrieben.
Schließlich sind aus der DT-OS 2 .034 964 verschiedene feste Di-(bicycloalkyl)-peroxydicarbonate, wie Diisobornylpercxydicarbonat,
bekannt. Wie nachstehend gezeigt wird, sind diese Verbindungen bei Temperaturen von 35 bis 500C ebenfalls instabil.
In der DT-OS 1 957 386 sind bei Raumtemperatur stabile Peroxydicarbonate
der allgemeinen Formel IV beansprucht
-X-R1-OC-OO
0-co-Ro-:
(IV)
in der die Reste R Halogenatome oder Alkylreste bedeuten, die Reste X Sauerstoffatome darstellen und R^ sowie R? Alkylreste
bedeuten, welche durch Sauerstoffatome unterbrochen sein können. Ferner ist in der DT-OS 1 957 386 Di-(3-phenoxyprop3rl)—peroxydicarbonat
der Formel V beschrieben
U nV-O (CH2) 3OCO
(V)
welches sich, wie nachstehend gezeigt wird, nach 8 Stunden bei
50°0 heftig zersetzt.
Die vorliegende Erfindung betrifft: ;
A) Di-(2-phenoxyäthyl)-peroxydicarbonat, welches ein neues Peroxydicarbonat
mit ungewöhnlichem Sicherheitsfaktor und ausge-
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zeichneter Stabilität darstellt, sowie B) verbesserte Verfahren zur
1) Polymerisation von äthylenisch ungesättigten Monomeren, welche bei geeigneten Temperaturen auf initiierende
Mengen von radikalbildenden Polymerisationsinitiatoren ansprechen, und zur
2) Härtung von ungesättigten Polyesterharzzusammensetzungen durch Erhitzen in Gegenwart initiierender Mengen von
radikalbildenden Härtungskatalysatoren,
wobei die Verbesserung in der Verwendung von Di-(2-phenoxyäthyl)-peroxydicarbonat
als der genannte Initiator bzw. Härtungskatalyaator besteht.
Die Erfindung soll nun näher erläutert werden.
Dialkylperoxydicarbonate besitzen im allgemeinen Halbwertszeiten von 10 Stunden (in einem Lösungsmittel) bei etwa 40 bis 500C. Es
wird daher nicht erwartet, daß diese Peroxydicarbonate bei 500C
oder darüber langzeitig haltbar sind. Dies wird durch den Umstand erhärtet, daß die bisher bekannten Dialkylperoxydicarbonate
bei Raumtemperatur stabil, bei Temperaturen von 50 bis
600C jedoch instabil sind.
Trotzdem wurde nunmehr festgestellt, daß Di-(2-phenoxyäthyl)-peroxydicarbonat
nicht nur die Prüfung bei 50 C mit geringer oder gar keiner Einbuße seines Wirkstoff- bzw. Aktivsauerstoffgehalts
besteht, sondern sogar nach 24 Stunden bei 60 C lediglich 3 ia seines Wirkstoffgehalts verliert. Es wurde somit nun
ein Peroxydicarbonat gefunden, welches nahezu unter jeder Temperaturbedingung
transportiert und gelagert werden kann, ohne daß eine Kühlung erforderlich ist.
Polymerisation
Bei üer radikalischen Polymerisation von äthylenisch ungesättigten
Monomeren bei geeigneten Temperaturen hat sich dan erfindungsgemäße
Peroxydicarbonat ebenfalls als hochwirksam erwiesen. Es wurde gefunden, dai3 seine V/irksamkeit bei der Vinylchloridpoly-
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merisation auf molarer Grundlage mehr als siebenmal so hoch ist
wie jene von Dilauroylperoxid, welches einen industriellen Vergleich
smaß st ab abgibt. Ferner wurde festgestellt, daß das erfindungsgemäße Peroxydicarbonat sowohl auf molarer Grundlage als
auch auf Gewichtsbasis eine höhere Wirksamkeit als das gegenwärtig als Ersatz für Dilauroylperoxid propagierte Dibenzylperoxydi- ■
carbonat aufweist, obwohl Di-(2-phenoxyäthyl)-peroxydicarbonat· ein höheres Molekulargewicht als Dibenzylperoxydicarbonat besitzt.
Beispiele für geeignete Monomere sind Olefine, wie Äthylen, Propylen,
Styrol, Chlorstyrol, Vinyltoluol, Vinylpyridin, Divinylbenzol und Oc-Methylstyrol, konjugierte Olefine, wie 1,3-Butadien,
Isopren und Chloropren, Vinylester, wie Vinylacetat, Vinylpropionat,
Vinyllaurat, Vinylbenzoat und Divinylcarbonat, Allylester, wie Allylacetat, Diallylcarbonat, Allylbenzoat und Diallylphthalat,
ungesättigte konjugierte Nitrile, wie Acrylnitril und Methacrylnitril, Acryl- und Methacrylsäure sowie deren Ester und Amide,
wie Methyl-, η-Butyl- und 2-Äthylhexylacrylat und -methacrylat
sowie Acryl- und Methacrylamid, ferner Maleinsäureanhydrid, Malein-
und Fumarsäure sowie deren Ester, Vinylhalogen- und Vinylidenhalogenverbindungen,
wie Vinylchlorid, Vinylbromid, Vinylfluorid, Vinylidenchlorid und Vinylidenfluorid, Perhalogenolefine,
wie Tetrafluoräthylen, Hexafluorpropylen und Chlortrifluoräthylen,
Vinyläther, wie Methylvinyläther und n-Butylvinyläther, Acrolein
und Gemische der genannten Verbindungen. Ein bevorzugtes Monomeres ist Vinylchlorid.
In den vorgenannten Verfahren werden im allgemeinen Temperaturen von etwa 0 bis 1500C, vorzugsweise von 35 bis 75 C, sowie Peroxidanteile
von etwa 0,003 bis 0,3 Gew.-^ oder darüber, vorzugsweise
von 0,01 bis 0,2 Gew.-^, jeweils bezogen auf das polymeri si erbare
Monomere, angewendet. Man kann dem Reaktionssystem gegebenenfalls herkömmliche Lösungsmittel zusetzen.
Härtung von Polyesterharzen
Es wurde gefunden, daß bei der Härtung von ungesättigten Poly- .
esterharzzusammensetzungen durch Erhitzen bei geeigneten Härtungs-
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temperaturen in Gegenwart von radikalbildenden Härtungskatalysatoren
die Verwendung von Di-(2-phenoxyäthyl)-peroxydicarbonat
eine höhere Aktivität auslöst und somit raschere Härtungen gewährleistet als der Einsatz von Dibenzoylperoxid (ein handelnüblicher
Tieftemperaturhärtungskatalysator).
Die mit Hilfe des erfindungsgemäßen Peroxids härtbaren ungesättigten
Polyesterharze bestehen im allgemeinen aus einem ungesättigten Polyester und einem polymerisierbaren Monomeren.
Die ungesättigte Polyesterkomponente wird im allgemeinen durch Veresterung einer oder mehrerer äthylenisch ungesättigter Dioder
Polycarbonsäuren oder ihrer Anhydride, wie Maleinsäure, Fumarsäure, Glutaconsäure, Itaconsäure, Mesaconsäure, Citraconsäure,
Allylmalonsäure oder Allylbernsteinsäure, mit gesättigten
oder ungesättigten Polyalkohole«, wie Äthylenglykol, Diäthylenglykol,
Triäthylenglykol, 1,2-Propandiol, 1,3-Propandiol, 1,2-
-Butandiol, 1,4-Butandiol, 2,2-Dimethyl-1,3-propandiol, 2-Buten-
-1,4-diol, 2-Butin-1,4-diol, Glycerin, 2,2,4-Trimethyl-1,3-pentandiol,
2,2,4,4~Tetramethyl-1,3-cyclobutandiol, 1,4-Di-(hydroxymethyl)-cyclohexan,
1,2,5-Hexantriol, Pentaerythrit oder Mannit,
erhalten. Gemische solcher Säuren und/oder Alkohole können ebenfalls eingesetzt werden. Die ungesättigten Di- oder Polycarbonsäuren
können zumindest teilweise durch gesättigte Carbonsäuren, beispielsweise Adipinsäure, Bernsteinsäure oder Sebacinsäure, oder
durch aromatische Dicarbonsäuren, beispielsweise durch Phthalsäure oder Tetrahydrophthalsäure, oder aber durch deren Anhydride, beispielsweise
durch Phthalsäureanhydrid, ersetzt werden. Sowohl die eingesetzten Säuren als auch die verwendeten Alkohole können durch
Halogenatome oder andere Substituenten, vorzugsweise jedoch durch Halogenatome, substituiert sein. Beispiele für solche geeignete
halogenierte Säuren sind Tetrachlorphthalsäure und 1,4,5,6,7,7-
-Hexachlor-2,3-dicarboxybicyclo(2.2.1)-5-hepten bzw. ihre Anhydride,
Die andere Komponente der ungesättigten Polyesterharzzusammensetzungen
ist ein äthylenisch ungesättigtes Monomeren. Bevorzugt werden äthylenisch ungesättigte Monomere, welche mit den vorge-
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nannten ungesättigten Polyestern copolymerisierbar sind, wie Styrol,
Chlorstyrol, Vinyltoluol, Methylmethacrylat, Diallylphthalat,
Dibutylfumarat, Acrylnitril, Triallylcyanurat, oC-Methyl styrol, Divinylbenzol,
Methylacrylat, Diallylmaleinat, Äthylmethacrylat und
Äthylacrylat.
Eine bevorzugte Harzzusainraensetzung enthält als Polyesterkomponente
das Veresterungsprodukt von Propylenglykol, Maleinsäureanhydrid
und Phthalsäureanhydrid sowie als Monomerkomponente Styrol.
Im allgemeinen werden Temperaturen von etwa 20 bis etwa 17O0G,
Q v
vorzugsweise von 50 bis 150 C, sowie Peroxidanteile von etwa 0,05
bis etwa 5 Gew.-^ oder darüber, vorzugsweise von 0,2 bis 2,5
jeweils bezogen auf das härtbare ungesättigte Polyesterharz, angewendet .
Die folgenden Beispiele erläutern die vorliegende Erfindung, ohne sie jedoch einzuschränken.
Herstellung von Di-(2-phenoxyäthyl)-peroxydicarbonat (FormeII)
Man stellt Chlorameisensäure-2-phenoxyäthylester mit einem Wirkstoff
gehalt von 98,2 io und in einer korrigierten Ausbeute von
92,8 fo her, indem man 0,35 Mol 2-Phenoxyäthanol mit 0,65 Mol
Phosgen umsetzt und anschließend das nicht umgesetzte Phosgen entfernt.
In einen mit~ einem :mechanischen Rührer, einem Thermometer und
einem Tropftrichter ausgestatteten ummantelten Reaktor werden 60 g Wasser sowie 2 Tropfen von polyäthoxyliertem Nonylphenol
(oberflächenaktives Mittel) eingegeben. Die erhaltene Lösung wird auf O0C abgekühlt und mit 52 g (0,26 Mol) 20foiger wässriger
Natronlauge versetzt. Anschließend worden 8,8.5 g (0,13 Mol)
50/jiges ^2^?. zuS°"t3"opft. Die erhaltene Lösung wird bei 5 bir; 100C
untr.r kräftigem Rühren langsam mit einer Lösung von 49 g
(0, ?jV.) Hol) Chloramcü ;;em;äuro~2-phenQxyäthylenter (Wirkstoffgehalt
:= c)3 > ? (ß>) in 75 ml Methylendichlorid vorsetzt. Die Zugabe
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dieser Methylendichloridlösung erfolgt innerhalb von 40 Minuten.
Das Reaktionsgemisch wird dann 3 Stunden bei 10 bis 150C gerührt.
Anschließend wird das Gemisch zur vollständigen Auflösung des Produkts mit 150 ml Methylendichlorid versetzt. Nach Abtrennung
der wässrigen Schicht wird die Methylendichloridlösung mit 40 ml 1Obiger wässriger Natronlauge und anschließend bis zur Neutralreaktion
mit Wasser gewaschen. Die erhaltene Lösung wird über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet. Nach Abtrennung des
Trocknungsmittels wird das Methylendichlorid bei vermindertem Druck abgetrennt. Das zurückbleibende feste Produkt wird mit kaltem
Diäthyläther verrührt und filtriert. Man erhält 37,2 g einer weißen, festen Substanz vom Pp. 97 bis 1000C. Der Wirkstoffgehalt
des Produkts entsprechend seinem Gehalt an "aktivem Sauerstoff" beträgt 99,5 CM die korrigierte Ausbeute beträgt somit 85,2 fo.
Beispiel 2 A
Thermische Stabilität von Di-(2-phenoxyäthyl)-peroxydicarbonat
und Di-(3~phenoxypropyl)-peroxydicarbonat
Man stellt unter Anwendung des Verfahrens von Beispiel 1 Di-(3-phenoxypropyl)-peroxydicarbonat
mit einem Wirkstoffgehalt von
92,7 io und in einer korrigierten Ausbeute von 92 % her. Diese
Substanz verrührt man mit kaltem Diäthyläther und filtriert die festen Anteile ab. Das Produkt besitzt einen Pp. von 51 bis 53 C
sowie einen Wirksto ff gehalt von 98,4 $ entsprechend seinem Aktivsauerstoff
gehalt .
Thermischer Stabilitätstent bei 50°C und 600C
Bei einem Test werden Proben von jeweils 15g Di-(2-phenoxyäthyl)-
-peroxydicarbonat (99,5 i» Wirkstoff gehalt) und Di-(3-phenoxypro~
pyl)-peroxydicarbonat (98,4 oß> Wirksto ff gehalt) in einen bei 50 C
gehaltenen Ofen gegeben. Der Test wird abgebrochen, wenn sich das
Poroxici heftig zersetzt; andernfalls wird dor Test fortgesetzt
und der Verlust des Wirkstoffgehalts nach verschiedenen Zeitspannen
bestimmt. Di ο Ergebnisse sind in Tabelle I zunammengetitaKl L.
- 10 -
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heftige | |
Peroxydicarbonat | Zersetzung |
Di-(2~phenoxyäthyl) | nein |
Di-( 2-plienoxyäthyl) | nein |
Di-(2-phenoxyäthyl) | nein ■ |
Di-(3-phenoxypropyl) | ja |
iR-1965 11 226157?
Tabelle I
Thermische Stabilität bei 50 C
gesamter Verlust des Wirkstoffgehalts,^
1,0 (nach 1 V/o ehe) 1,0 (nach 2 Wochen) 1,0 (nach 4 Wochen) 100 (nach 8 Std.)
Tabelle I zeigt, daß Di-(2-phenoxyäthyl)-peroxydicarbonat überraschenderweise
eine höhere Stabilität besitzt als das in der DT-OS 1 957 386 beschriebene Di-(3-phenoxypropyl)-peroxydicarbonat.
Dies ist deshalb überraschend, weil Peroxydicarbonate als
Stoffklasse Halbwertszeiten von 10 Stunden, bei etwa 40 bis 50 C aufweisen. Es überrascht daher nicht, daß sich Di-(3-phenoxypropyl)-peroxydicarbonat
nach 8 Stunden bei 500C heftig und vollständig zersetzt. Andererseits war es nicht zu erwarten, daß
Di-(2-phenoxyäthyl)-peroxydicarbonat 4 Wochen bei 5O0C ohne
heftige Zersetzung haltbar ist und daß es nach 4 Wochen bei 500C lediglich 1 fo seines Wirkstoffgehalts einbüßt.
Der geringfügige Unterschied hinsichtlich der Wirkstoffgehalte
ist nicht für die beobachtete höhere Stabilität des Di-(2-phenoxyäthyl)-peroxydicarbonats
im Vergleich zu jener des Di-(3- -phenoxypropyl)-peroxydicarbonats verantwortlich, da der Wirkstoffgehalt
des Di-( 2-phenoxyäthyl)-peroxydicarbonats nach 1 Woche
bei 500C etwa derselbe ist als jener des Di-(3-phenoxypropyl
)-peroxydi car bonats und da erst ere s während der nächsten 3 Wochen keine Zersetzung oder weitere Einbuße an Wirkstoffgeha.lt erleidet.
Bei dem .anderen Test werden 15 g Di-( 2-phenoxyäthyl)-peroxydicarbonat
(99 fo Wirkstoff gehalt) 24 Stunden bei 600C in einem Ofen
auf bewahrt. Anschließend wird der Wirkstoff gehalt gemessen; die ·
Probe erleidet einen Verlust ihres Wirkstoffgehalts von lediglich
3 0Jo. Di-(3-phenoxypropyl)-peroxydicarbonat wird nicht auf diese
V/eise geprüft, da sein Verhalten bei 5O°C/8 Std. erwarten läßt,
daß es sich bei 6O0C innerhalb kurzer Zeit heftig zersetzen würde.
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Die vorgenannten Ergebnisse zeigen somit, daß das erfindungsgemäße
Peroxid, d.h. Di-(2-phenoxyäthyl)-peroxydicarbonat, eine um
etwa 150C höhere thermische Stabilität als Di-(3-phenoxypropyl)-
-peroxydicarbonat aufweist.
2 B
Thermische Stabilität von Di~(2-phenoxyäthyl)-peroxydicarbonat
(Formel I) und Di-(1~phenoxy-2-propyl)-peroxydicarbonät (Formel VI)
CH3 O
T I!
-CH2 -CH-OCO- -
(VI)
Man stellt Di~(1-phenoxy-2-propyl)-peroxydicarbonat unter Anwendung
des Verfahrens von Beispiel 1 her. Nach einer Umkristallisation des Rohprodukts aus Diäthyläther erhält man ein festes
Produkt vom Pp. 71 bis 750C in einer korrigierten Ausbeute von
51 f». Der Wirkstoff gehalt beträgt 98 %.
Bei den thermischen Stabilitätstests bei 5O0C werden Proben von
jeweils 15 g Di-(2-phenoxyäthyl)-peroxydicarbonat (99,5 f° Wirkstoffgehalt)
und Di-( 1-phenoxy-2-propyl)-peroxydicarbonat (98 f°
Wirkstoffgehalt) in einen bei 5O0C gehaltenen Ofen gegeben.
Einzelne Tests werden abgebrochen, wenn sich das Peroxid heftig zersetzt; der Verlust an V/irkstoffgehalt wird bei diesen Proben
mit 100 fa angenommen. Wenn sich das Peroxid nicht heftig zersetzt,
wird der Verlust an Wirkstoffgehalt nach verschiedenen Zeitspannen
bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengefaßt.
12 -
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T a | belle | II | Woche Wochen Wochen |
gesamter Verlust an Wirkstoff gehalt Jo |
0 0 0 |
Thermische | Stabilität | 1, 1, 1, |
|||
P e rο xyd i c arbo nat | heftige Zersetzung |
bei 500C | |||
Di-(2-phenoxyathyl) Di-(2-phenoxyäthyl) Di-(2-phenoxyäthyl) |
nein nein nein |
Test dauer |
|||
1 2 4 |
Di-(I-phenoxy-2-propyl) ja weniger als 2-Tage 100
Tabelle II zeigt, daß das erfindungsgemäße Peroxid, d.h. Di-(2- -phenoxyäthyl)-peroxydicarbonat, überraschenderweise eine höhere
Stabilität besitzt als Di-(I-phenöxy-2-propyl)-peroxydicarbonat, welches eine ähnliche Struktur wie Di-(2-phenoxyäthyl)-peroxydicarbonat
aufweist.
B e i s ρ i e 1 3
Thermische Stabilität von bekannten, festen Peroxydicarbonaten
im.Vergleich i.gu.Jenej?jyonJD^^
Proben von festen Peroxydicarbonaten, wie von Dibenzylperoxydicarbonat
(US-PS 2 370.588), Di-(4-tert .-butyleyclohexyD-peroxydicarbonat
(US-PS 3 499 919)» Di~(hexadecyl)~peroxydicarbonat
(niederländische Patentanmeldung 6917105), Di-(cis-3?3s5-tri~
möthylcyclohexyl)-peroxydicarbonat (DT-OS 2 034 922), Diisobornyl
peroxydicarbonat (DT-OS 2 034 964) und Di-(2-phenoxyäthyl)-peroxydicarbonat,
werden auf ihre thermische Stabilität bei verschie denen Temperaturen geprüft. Proben jedes Peroxydicarbonato werden
in Öfen gegeben, welche bei den gewünschten Temperaturen gehalten werden. Nach verschiedenen Zeitspannen wird der jeweilige Verlust
an Wirkstoffgehalt bestimmt. Diese Ergebnisse sind zusammen mit
jenen von Beispiel 2 A in Tabelle III zusammengestellt „■
— 1 3 —
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Thermische Stabilitätstests an | festen Peroxydicarbonat en | Wochen | Verlust an Wirkstoff gehalt, f° |
Peroxydicarbonat | Temperatur/Dauer | Wochen | o |
Dibenzyl | 3O°C/4 | Woche | 1,1 |
Debenzyl | 40°C/4 | Wochen | 14,3 |
Dibenzyl | 5O°C/1 | Stunden | 98,1 |
Dibenzyl | 50°C/2 | Wochen | 100 (zersetzt sich heftig) |
Dibenzyl | 60°C/5 | V/ochen | 0 |
Di-(4-tert.-butyl- cyclohexyl) |
3O°C/4 | Wochen | 96,0 |
Di-(4-tert.-butyl- cyclohexyl) |
40°C/4 | Woche | 0 |
Di-(hexadecyl) | 3O°C/4 | Wochen | 4,0 |
Di-(hexadecyl) | 4O°C/1 | Wochen | 4,5 |
Di-(cis-3,3,5-tri- methylcyclohexyl) |
^0°C/4 | Wo chen | 83,0 |
Di-(cis-3,3,5-tri- methylcyclohexyl) |
35°C/4 | Wochen, | 2,9 |
Diisobornyl | . 40°C/4 | V/ochen | 0 |
Di-(2-phenoxyäthyl) | 3O°C/4 | Wochen | 0 . |
Di-(2-phenoxyäthyl) | 4O°C/5 | Tag | 1.o |
Di-(2-phenoxyäthyl) | 5O°C/4 | Stunden | 3,0 |
Di-/2-phenoxyäthyl) | 60°C/1 | 100 (zersetzt sich heftig) |
|
Di-(3-phonoxypropyl) | 5O°C/8 |
Tabelle III zeigt, daß Di~( 2-phenoxyäthyl)~peroxydicarbonat,
d.h. das erfindungsgemäße Peroxid, eine wesentlich höhere thermische Stabilität als irgendeines der bekannten festen Peroxydicarbonate
aufweist. Die hohe thermische Stabilität von Di- -(2-phenoxyäthyl)-peroxydicarbonat ermöglicht es, daß das reine
Peroxid im ungekühlten Zustand transportiert und gelagert werden
kann und läßt erwarten, daß es langzeitig bei 500C (1220P) ohne
Zersetzung oder wesentliche Einbuße an Wirkstoffgehalt und "kurz-"
zeitig bei 600C (1400P) ohne heftige Zersetzung haltbar ist.
Kein bekanntes Peroxydicarbonat besitzt eine so hohe thermische
Stabilität wie Di-(2-phenoxyät;hyl)-peroxydicarbonat. Wegen dieser
- 14 -
309828/1166
hohen thermischen Beständigkeit reiht sich dieses Peroxydicarbonat
von sich aus in eine eigene Klasse ein9 da es ohne Kühlung
gelagert und transportiert werden kann5 während die anderen Verbindungen
als reine Peroxydicarbonate gekühlt werden müsseiio
Während die anderen sogenannten "stabilen" Peroxydicarbonate bei
Raumtemperatur beständig.sind, ist Di-(2~phenQxyäthyl)-peroxydicarbonat
sowohl bei Raumtemperatur als auch bei den höchsten Umgebungstemperaturen, welche während des Transports und der Lagerung
auftreten können (50 bis 6O0C),. stabil»
B e i s ρ i e__l___4
Sicherheitstests an Dibenzylperoxydicarbonat und Di-(2-phenoxy~
äthyl)-peroxydicarbonat
Da Dibenzylperoxydicarbonat als das thermisch bisher stabilste-Peroxydicarbonat
im Handel ist, werden diese ¥erbindung und Di- -(2-phenoxyäthyl)-peroxydicarbonat 5 d«,h» das erfindungsgemäße
Peroxid, verschiedenen bekannten Sicherheitstests unterworfen? vgl. J.Yarjavandi und 0.L»Magelij, "Safe Handling of Organic Peroxides",
J.Chem.Ed., 48 (197Oy A 451» Die Ergebnisse dieser
Tests sind aus Tabelle IY ersichtlichο
T a b e 1 JL_e IV
Sicherheitstests
Peroxydicarbonat
Test Di-(2-phenoxyäthyl) . Dibenzyl
Stoßempfindlichkeit ' negativ bei etwa 38,tem positiv bei etwa
(15 Zoll) 17,8 cm (7 Zoll)
schwache Explosion bei schwache 94°C bei 900C
ο)
rasches Erhitzen ' schwache Explosion bei schwache Explosion
Druckgefäßtest-^ 1,5 mm ' 7,8" mm
4^ 15,5 ml 18,5 ml
1) Es wird die Empfindlichkeit des Peroxids gegenüber der Initiierung durch Stoß oder Schlag geprüft. ' °
2) Es wird die Empfindlichkeit gegenüber der Zersetzung bei raschem Erhitzen geprüft.
3) Es werden die Geschwindigkeit und Energie der thermischen Zersetzung bei raschem Erhitzen und teilweiser Begrenzung ver-
- 15 -' ■ -
309828/1188
glichen.
4) Es wird die Gesamt-Zersetzungskraft durch Ausdehnung eines
Hohlraums in einem Bleiblock gemessen.
Tabelle IV zeigt, daß Di-(2-phenoxyäthyl)-peroxydicarbonat in
jedem Falle einen höheren Sicherheitsfaktor gewährleistet als Dibenzylperoxydicarbonat.
Wirksamkeit bei der Vinylchloridpolymerisation von Dibenzylperoxydicarbonat, Dilauroylperoxid und Di-(2-phenoxyäthyl)-peroxydicarbonat bei 50°C/8 Std.
Dibenzylperoxydicarbonat wird als thermisch stabiler Peroxydicarbonat-Ersatz
für Dilauroylperoxid bei Vinylchloridpolymerisationen propagiert, da es eine höhere Wirksamkeit als Dilauroylperoxid
(ein bei Vinylchloridpolymerisationen in technischem Umfang eingesetztes Standard-Peroxid) besitzt. Man führt Vinylchlorid-Suspensionnpolymerisationen
während 8 Stunden bei 50 C durch, um die für einen 90^igen Vinylchloridumsatz benötigten
Mengen von Dibenzylperoxydicarbonat, Dilauroylperoxid und Di- -(2-phenoxyäthyl)-peroxydicarbonat (das erfindungsgemäße Peroxid)
zu bestimmen. Bei diesen Polymerisationen wird der nachstehende Ansatz angewendet:
Bastandteile Gewichtsteile
Vinylchlorid (Monomeres) 100
dreifach destilliertes Wasser 130
Methocel* (65 HG, 50 cPs) (1$ige wässrige Lösung) 60
Aerosol MA** (1^ige wässrige Lösung) 60
radikalbildender Initiator ' verschieden
* Methylcellulose (Dow Chemical Co.)
** Natriumsalz von Dihexylsulfosuccinat (American Cyanamid Co.)
Verfahren
Es werden mit Stopfen verschließbare Flaschen angewendet. In
jede Flasche werden Wasser, wässriges Methocel und wässriges Aerosol MA gegeben. Der Flascheninhalt wird jeweils bei -200C
- 16 -
3 0 9 8 2 8/1166
zum Gefrieren gebracht. Anschließend werden in die Flaschen verschiedene
Anteile von radikalbildenden Initiatoren (7 Flaschen für jeden Initiator) sowie die benötigte Menge von flüssigem,
monomerem Vinylchlorid (bei -140C) eingegeben. Die Flaschen werden
dann mit Kronenverschlüssen verschlossen, in Sicherheitskörbe eingeschlossen und in einen bei 500C gehaltenen Konstanttemperatur-Flaschenpolymerisator
gegeben. Zum Inbewegunghalten
ihres Inhalts werden die Flaschen über ihre Enden bei 25 Umdrehungen
pro Minute umgewälzt. Man läßt die Polymerisationen während 8 Stunden ablaufen. Nach dieser Zeitspanne werden die Flaschen
aus dem Flaschenpolymerisator herausgenommen und auf 0 C abgekühlt. Das monomere Vinylchlorid wird abgelassen* Dieses Ablassen
des nicht umgesetzten, monomeren Vinylchlorids nimmt selten mehr als 15 bis 30 Minuten in Anspruch; die Nachpolymerisation
ist daher unbedeutend. Die Menge des gebildeten Polymeren wird gravimetrisch (anhand des Gewichtsunterschieds) bestimmt.
Man trägt für jeden Initiator graphisch die benötigte Initiatormenge gegen den Umsatz (in fo) auf. Aus den Kurven werden die für
einen 90$i-gen Umsatz erforderlichen Initiatormengen (in g und in
Mol) bestimmt. Diese Ergebnisse sind in Tabelle V angeführt.
"* Tabelle V '
Polymerisation von Vinylchlorid bei 50 C/8 Stunden
benötigte Initiatormenge/ 100g VCl bei 90 $>
Umsatz
Initiator g Mol-χ 10
Dilauroylperoxid 0,5500 13,81
Dibenzylperoxydicarbonat · 0,0770 . 2,55
Di-(2-phenoxyäthyl)- 0,0685 1,89
-p er ο xyd i c arbo liat
Tabelle V zeigt, daß Di-(2-phenoxyäthyl)-peroxydicarbonat (das erfindungsgemäße Peroxid) im Vergleich zu Dilauroylperoxid eine
beträchtlich höhere und im Vergleich zu Dibenzylperoxydicarbonat eine merklich höhere Wirksamkeit besitzt. Di-(2-phenoxyäthyl)-peroxydicarbo.nat
bietet daher nicht nur einen höheren Sicherheitsfaktor und eine höhere thermische Stabilität als Dibenzylperoxydicarbonai.,
sondern es weist auch eine höhere Wirk-
- 17 -
samkeit bei der Vinylchloridpolymerisation auf.
100 C-SPI-Exothermiewerte von Di-(2-phenoxyäthyl)-peroxydicarbonat
Das hier eingesetzte ungesättigte Polyesterharz ist ein Gemisch aus einem ungesättigten Polyester und monomerera Styrol.
Der ungesättigte Polyester ist ein Alkydharz, welches durch Veresterung
von 1 Mol Maleinsäureanhydrid und 1 Mol Phthalsäureanhydrid mit 2,2 Mol Propylenglykol hergestellt wurde.
Das erhaltene Harz wird mit 0,013 Gew.-^ Hydrochinon als Inhibitor
versetzt. Das Alkydharz besitzt eine Säurezahl von 45 bis 50. 7 Gewichtsteile des vorgenannten Polyesters (Alkydharzes)
werden mit 3 Gewichtsteilen monomeren! Styrol verdünnt. Das erhaltene
ungesättigte Polyesterharz besitzt eine Viskosität (Brookfield Nr.2 bei 20 UpM) von 13,08 Poise und eine Pichte
von 1,14.
Die Gelicrungs- und Härtungskennwerte von Di-(2-phenoxyäthyl)-
-peroxydicarbonat in dem vorstehend beschriebenen ungesättigten
Polyesterharz werden bestimmt; die dabei angewendete Methode ist die "Standard SPI Exotherm Procedure for Running Exotherm Curves -
Polyester Resin", veröffentlicht in Preprint of the 16th Annual Conference - Reinforced Plastics Division, Society of the Plastic
Industry, Inc. (Februar 1961).
Unter Anwendung dieser Methode wird Di-(2-phenoxyäthyl)-peroxydica.rbonat
(das erfindungsgemäße Peroxid) als Härtungskatalysator für das ungesättigte Polyesterharz bei 1000C geprüft. Es wird
eine Katalysatormenge eingesetzt, welche bezüglich des Aktivcauerstoffgehalts
1 Gew.-fo Dibenzoylperoxid (ein handelsüblicher Tieftemperatur-Härtungskatalysator) entspricht. Die Ergebnisse Bind
aus Tabelle VI ersichtlich.
- 18 -
?ft /1 ι
Tabelle VI
100°C-SPI-Exothermiewerte von Di-(2-phenoxyäthyl)-peroxydicarbonat
Peroxid Gelierungs- Härtungs- Maxiraum. Barcol
zeit. Min, zeit, Min. C (0F)
Di-(2-phenoxyäthyl)- .
-peroxydicarbonat 0,3 1,3 190,6 (375) 25 bis 30
Dibenzoylperoxid 1»8 2>? 218,3 (425) 45
Tabelle VI zeigt, daß Di-(2-phenoxyäthyl)-peroxydicarbonat bei
der Härtung des Harzes eine größere Aktivität als Dibenzoylperoxid besitzt. '
- 19 -
309828/1166
Claims (7)
- IR-1965 1^*ZOPat entansprüche1J Di-(2-phenoxyäthyl)-peroxydicarbonat.
- 2. Verfahren zur Polymerisation von äthylenisch ungesättigten Monomeren, welche bei geeigneten Temperaturen auf initiierende Mengen von radikalbildenden Polymerisationsinitiatoren ansprechen, dadurch gekennzeichnet, daß man als Initiator eine initiierende Menge von Di-(2-phenoxyäthyl)- -peroxydicarbonat einsetzt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Monomere Vinylchlorid ist.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man etwa 0,01 bis 0,2 Gew.-% des Initiators, bezogen auf das Gewicht des Monomeren, einsetzt.
- 5. Verfahren zur Härtung von ungesättigten Polyesterharzzusammensetzungen durch Erhitzen auf eine Härtungstemperatur in Gegenwart eines Härtungskatalysators, dadurch gekennzeichnet, daß man Di-(2-phenoxyäthyl)-peroxydicarbonat als Härtungskatalysator einsetzt.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man etwa 0,2 bis 2,5 Gew.-^ des Härtungskatalysators, bezogen auf das Gewicht des Harzes, einsetzt.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Harzzusammensetzung ausa) einem Veresterungcprodukt von Propylenglykol, Maleinsäureanhydrid und Phthalsäureanhydrid im Gemisch mitb) monomeren] Styrol
besteht.- 20 -309828/1166OWQtNAL INSPECTED
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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