DE2034964A1 - Peroxydicarbonate - Google Patents
PeroxydicarbonateInfo
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Description
Diese Erfindung bezieht sich auf Di-bicycloalkyl-peroxy-»
dicarbonate und auf deren Verwendung als Initiatoren für die
Polymerisation von Monomeren, welche äthylenisch ungesättigte Bindungen enthalten, zu festen Polymeren.
Dialkyl-peroxydicarbonate wie Di-isopropyl-peroxydiearbonat
und Di-n-tnityl-peroxydicarbonat, Di-cycloalkylperoxydicarbonate
wie Di-cyclohexyl-peroxydicarbonat und
Di-aralkyl-peroxydicarlDonate wie Di-benzyl-peroxydicarlDonat
sind hekannt. Viele solcher Verbindungen und Methoden zu deren
Herstellung sind in den USA-Patentschriften 2 370 588 und 2 464 062 und in J. Am. Chem. Soc. 22, 1254 (1950)
angegeben.
Ein schwerwiegender Uachteil des allgemeinen Gebrauchs
der 3Di-alkyl-peroxydiearbonate und der Di-cyclohexylperoxydioarbonate
besteht darin, daß diese unter Kühlung
„2-
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gehandhabt, transportiert und gelagert werden müssen. Diese
Verbindungen zersetzen sieh bei normalen Raumtemperaturen rasch und oft explosiv infolge der exothermen Natur der ersetzung.
Um die Gefahren der Verwendung dieser Verbindungen herabzumindern, hat man sie in Lösung in aromatischen Lösungsmitteln
und in Cycloalkanlösungsmitteln oder in Verbindung
mit Freiradikalsperren wie Jods Phenol und Hitrobenzol verwendet.
Der kanadischen Patentschrift 765 844 ist zu entnehmen, daß
4-substituierte Dicyclohexyl-peroxydicarbonate wie bis(4-tfc
butylcyclohexylj-peroxydicarbonat "bei Raumtemperaturen stabil
sind und gekühlte Handhabungs- und Lagerungseinrichtungen
nicht benötigen. (Eine Methode zum Bereiten solcher Verbindungen ist angegeben.)
Erfindungsgemäß soll in erster Linie ein Peroxydicarbonat geschaffen
werden, welches bei normalen,atmosphärischen Temperaturen annehmbar stabil ist, so daß das Erfordernis von Kühleinrichtungen
ausgeschaltet wird. Andere Erfindungsziele ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Ausführungsbeispielen.
Die erfindungsgemäßen Dicycloalkyl-peroxydiearbonate besitzen
ρ die Formel:
0 0
:i - I ■ · ■ .
H-O-C-O-O-C-O-R,
in welcher R ein Bicycloalkylradikal mit 4 bis 30 Kohlenstoffatomen
bedeutet. Beispiele solcher Peroxydicarbonate sind: Di-bornyl-peroxydicarbonat, Di-isobornyl-peroxydicarbonat,
Di-norbornyl-peroxydicarbonat, Di(3-bicyclo J4.4.o3äecyl)-peroxydicarbonat
und Di(3-bicyclo[4.4.O^decylJ-peroxydicarbonat.
••.5—
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Selbstverständlich führt die Synthese in vielen PGlIen zu dem
Produkt, welches eis- und trans-Isomere enthält und diese
Isomeren sind natürlich sowohl als getrennte Einheiten als auch als Gemische Bestandteil der Erfindung.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind stabiler als die handelsüblichen Di-alkyl-peroxycarbonate. Sie sind wirksame
Initiatoren für die Polymerisation äthylenisch ungesättigter Bindungen enthaltender Monomerer zu festen Polymeren, wo die
Konomeren durch die Verwendung von Peroxydicarbonatinitiatoren
polymerisierbar sind. Unter Berücksichtigung der Wirkungsßradunterschiede
können die jetzt bei diesen Polymerisationen ( verwendeten Peroxydicarbonate durch die erfindungsgemäßen Ver~
bindungen ersetzt werden. (Der Ausdruck "Polymerisation", wie
er hier gebraucht wird, umfaßt selbstverständlich auch Gopolymerisationsreaktionen
und ähnliche Reaktionen.)
Jedes Symbol "H" in der obigen Formel der erfindungegemäßen
Peroxydicarbonate bedeutet ein Bicycloalkylradikal mit 4 bis 30 Kohlenstoffatomen* Bies umfaßt die ♦'"ohlenst off atome des
Ringes und von Substituenten, falls solche vorhanden sind.
Veranschaulichende nichtsubstltuierte Bicycloalkylradikale
sind: Bicyclo£i.1.O3butyl, Bicyclo[i.1.ijpentyl, Bicycloj^2.1,0jpentyl
und ähnliche kleine bicyclische iiinge mit 4 und 5 Kohlenstoffatomen, Bicyclopentyl, Bicyclohexyl, Bicyclooetyl,
Bicyclodecyl (auch bekannt als Decahydronaphthyl) und Norbornyl. Die ^inge können mit einer oder mehreren Alkylgruppen
substituiert sein, vorzugsweise mit niederem Alkyl wie KethylT
."Äthyl, Isopropyl, t^Butyl und Äthylhexyl.
Von besonderem Interesse und bevorzugt sind die Peroxydicarbonate, bei denen fi von einem gesättigten bicyclischen
Terpen ableiter ist. Veranschaulichend für solche gesättigten
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bicyclischen Terpene sind; Norbornan, Norpinan, Norcaran,
Isofenchan, Fenchan, Thujan,- Santenan, Pinan, Caran, Bornan,
Isobornan und Pinocamphan.
Wenn ein erfindungsgemaßen Peroxydicarbonat mit einer
Stabilität von mehr oder weniger unbestimmter Dauer (locker
als vollständig stabil bezeichnet) bei höheren atmosphärischen Temperaturen gewünscht wird, dann sollte R so ausgewählt sein,
daß sich eine "Verbindung ergibt, welche einen Schmelzpunkt oberhalb etwa +50 G besitzt. Die erfindungsgemäßen festen
Di-bicycloalkyl-peroxydicarbonate sind in gesättigten Kohlenwasserstofflösungsmitteln
löslich (was ein Erfordernis für Äthyleripolymerisation ist). Die höher als oben definiert
schmelzenden sind bei normalen Raumtemperaturen vollständig stabil; sie können bei Temperaturen der Größenordnung +50 G,
ohne Verlust des Wertes an aktivem Sauerstoffgehalt, gehandhabt, transportiert und gelagert werden.
Die erfindungsgemäßen Peroxydicarbonate sind brauchbar als
Oxydationsmittel, zum Bleichen von Mehl, als Trockner für Leinöl, Tungöl und Sojabohnenöl und als Spender von freien
Radikalen für Reaktionen, welche diese benötigen. Eine Brauchbarkeit von besonderem Interesse ist diejenige bei der Polymerisation
von Monomeren, welche äthylenisch ungesättigte Bindungen enthalten (dies umfaßt das Härten von Gemischen aus
ungesättigtem Polyesterharz und Vlnylmonomerem).
Veranschaulichend für solche äthylenischen Monomeren sind!
Äthylen, Propylen, Butadien und Isopren; Vinylmonomere wie Vinylchlorid, Vinylacetat, Vinylstearat, Äthylacrylat und anderes
Acrylat, Kethyl-methaaylate und andere Methacrylate, Acrylnitrile
und Methacrylnitril, Acrylamid und N-substituierte
Acrylamide, Vinylidenchlorid, Divinyles.ter wie Pivinylsuecinatj
Verbindungen, welche Allylgruppen enthalten wie Allylphthalat,
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Allylacetat, Allylcarbonat, Selbstverständlich ist die obige
Aufführung lediglich beispielhaft, denn die erfindungsgemäßen
Peroxydicarbonate sind Initiatoren für solche äthylenischen Verbindungen, welche mittels Verwendung von Peroxydicarbonatinitiatoren
polymerisierbar sind.
Zu 7f.5 g (0,11 Mol) 50 fügen Wasserstoffperoxyds mit einer
Temperatur von etwa +5° C setzt man 44,0 g (0,22 Mol) 20 $iger
wäßriger Matriumhydroxydlösung mit solcher Geschwindigkeit
hinzu, daß die Temperatur des Reaktionsgefäßes bei +10 C gehalten wird. Wenn das Zusetzen vollständig ist, gibt man zum
Reaktionsgefäß 32,0 g Wasser und 0,1 g eines flüssigen Alkylaryl-polyäthylenglyeols
(Aquet Manostat Corp.)j oberflächenaktives Mittel, als Emulgator hinzu. 47,2 g (0,2 Mol) Bornylchlorformiat,
91,6 $ig, werden unter Rühren innerhalb von 10
Minuten tropfenweise bei 10° C hinzugefügt. Mit dem Fortschreiten des Hinzufügens steigt die Temperatur auf 24° C an. Bei dieser Temperatur wird der Inhalt des Reakläonsgefäßes 2 Stunden
gerührt, wonach man bei 35° C das Rühren 2 weitere Stunden
fortsetzt. Dann kühlt man den Inhalt des Reaktionsgefäßes auf
10° G ab, filtriert das feste Peroxydicarbonatprodukt ab,
wäscht es mit Wasser bis zur Neutralität und trocknet es an der
luft. Dieser Feststoff wird aus Pentan umkristallisiert. Das
Produkt ist ein weißer, kristalliner Feststoff mit einem
Schmelzpunkt von 94 bis 96° C und mit einer Bewertung von 97,5 °f° durch Bestimmung des aktiven Sauerstoffes.
Zu 3»75 g (0,055 Mol) 50 $igen Wasserstoffperoxyds mit einer
Temperatur von etwa +5° G setzt man 22,0 g (0,11 Mol) 20
-6
009886/22 3 6
wäßrigsr Natriumhydroxydlösung mit solcher Geschwindigkeit
hinzu, daß die Temperatur des Reaktionsgefäßes bei 10° C gehalten wird. Ist das Zusetzen vollendet, so gibt man zum
Reaktionsgefäß 16,0 g V/asser und 0,1 g Nonylphenyl-polyäthylenglycoläther (Tergitol NPXI Union Carbide, oberflächenaktives
Mittel) als Emulgator hinzu.21,7 g (0,10 Mol) Isobornyl-chlorformiat
werden tropfenweise bei 10° G innerhalb von 10 Minuten unter Rühren hinzugefügt. Mit dem Portschreiten
des Hinzufügens läßt man die Temperatur auf 24 C ansteigen. Der Inhalt des Reaktionsgefäßes wird dann 5 Stunden
bei 29° C gerührt. Das Produkt gewinnt man durch Abkühlen, Abfiltrieren
und Umkristallisieren aus Pentan wie in Beispiel 1. Das Produkt ist ein weißer, kristalliner Feststoff mit
einem Schmelzpunkt von 95 bis 96° C und mit einer Bewertung von 99,5 ?6-
Unter Anwendung des Arbeitsganges von Beispiel 1 und unter Verwendung von Norbornyl-chlorformiat als Reaktionsteilnehmer
wird das Di-norbornyl-peroxydiearbonat hergestellt. Dieses ist ein weißer, kristalliner Feststoff, welcher bei 52 bis
54° C schmilzt und die Bewertung 97,5 a/"±g !besitzt,
Zu 3,75 g (0,055. Mol) 50 folgen Wasserstoffperoxyds einer
Temperatur von etwa +5° C setzt man 22,0 g (0,11 Mol) 20$iges
wäßriges Natriumhydroxyd hinzu. Dann werden 0,1 g des oberflächenaktiven Mittels Tergitol, wie es in Beispiel 2 verwendet
wird, hinzugegeben. 21,9 g (0,1 Mol) 3-Bicyclo[^4.4.0jdecyl-chlorformiat,
98,8 $ig, fügt man innerhalb von 10 Minuten hinzu, während man die Temperatur des Reaktionsgefäßes
009886/223 8
bei 10° G hält. (Das Chlorformiat wurde bereitet aus Phosgen
und 3-Bicyclo(V.4.0Jdecanol,) Hach dem Hinzusetzen des ChlorfOrmiates
wird das HeaktionsgemJEDh 5 Stunden bei 24° C "gerührt.
Der Inhalt cles Reaktionsgefäßes wird dann auf 10° C
abgekühlt. Ee erscheint eine flüssige Schicht, welche abgetrennt,
mit Wasser neutralgewaschen und über Magnesiumsulfat getrocknet wird. Das Produkt ist eine klai^ viskose, ölige
Flüssigkeit, welche 86,2 £ig ist.
Stabilität bei +30° G und Halbwertzeitbestlmmung '
Die Bestimmungen der Halbwertzeiten erfolgen gemäß der
Arbeitsweise von Doehnert und Mageli, J>6, Kr, 6, Seite 142
(Februar 1959)» Modern Plastics. Die Halbwertzeiten von erfindungsgemäßen Verbindungen und bestimmten bekannten Verbindungen
sind in Tabelle I zusammengestellt.
Die Lagerstabilität wird bestimmt, indem man 30 g der Verbindung
in ein Glasgefäß bringt und dieses in einem Ofen bei
konstanter Temperatur von 30° G hält. In gegebenen Abständen wird eine Portion des Inhaltes des G^f'-ÜSes entfernt und der
aktive Sauerstoff wird bestimmt. Aue diesen periodischen Probenahmen
bestimmt man die Zersetzungsgeschwindigkeit. Die Ergebniese dieses Lagertests an erfindungsgemäßen Verbindungen
und an bestimmten bekannten Verbindungen sind in Tabelle I ' ' ■ ä
aufgeführt: -
-S-
009886/223 6
Tabelle | Ί | 5,4 | |
Di-R~peroxy- dicarbonat |
Halbwert- Pp0C zeit Std.d) |
3,9 | |
Isopropyl | flüssig | - | |
n-Butyl | flüssig | 2,7 | |
Di(3-bieyclo- C4.4.Ojdecyl |
flüssig | 3,9 | |
Cyclohexyl | 38-40 | 5,5 | |
Norbornyl | 52-54 | ||
3.3.5-Trimethyl- cyclohexyl |
5,3 | ||
3.3.5-Trimethyl- cyclohexyl |
3,5 | ||
4-t-Butylcyclo-·· hexyl |
91-92 | ||
Bornyl | 94-96 |
Isobornyl 95-96 3,5
Benzyl 101
lixplosiv innerhalb 1/4 Std.
Explosiv innerhalb 1/4 Std.
90 °/o Zersetzung in 7 Tagen
100 '/b Zersetzung in
2 Tagen (1)
keine Zersetzung in 7 Tagen
95 i» Zersetzung in 2 Tagen
100 °/o Zersetzung in
2 Tagen (2)
keine Zersetzung in 2 Monaten (2)
keine Zersetzung in 2 Monaten
keine Zersetzung in 2 Monaten
keine Zersetzung in 2 Monaten
(1) bestimmt in Testbenzin bei 50° C
(2) entnommen aus der kanadischen Patentschrift 765 844
Die Halbwertzeit wird in der Praxis als ein Maß der wahrscheinlichen
Zersetzungsgeschwindigkeit organischer Peroxyde und Peroxycarbonate benutzt. Aus den obigen Halbwertzeiten
wäre zu erwarten, daß die lagerstabilität der Di-bicycloalkyl-peroxydicarbonate
geringer sein würde als diejenige der Dialkyl- und der substituierten Cycloalkyl-peroxydicarbonate;
das gegenteilige Verhalten ist unerwartet. Sogar das
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BAD
flüssige cis-trans-Peroxydicarbonat der Erfindung ist definitiv
stabiler als das feste Di-cyclohexyl-peroxydicarbonat.
Auch zeigen die erfindungsgemäßen Bornyl- und Isobornylverbindungen
mindestens so gute Stabilität wie das Di(4-tbutylcyclohexyl)-peroxydiearbonat
mit definitiv längerer Halbwertzeit, welches etwa den gleichen Schmelzpunkt besitzt.
Beispiel 6 ■
Die folgenden Ausführungsbeispiele und Vergleichstests betreffen die Suspensionspolymerisation von Vinylchloridmonomerem
unter Gewinnung von festem Homopolymeren. Selbstverständlich (
tragen diese Beispiele lediglich veranschaulichenden Charakter.
Der angewandte Standardarbeitsgang ist der folgende: Als '
Reaktionsgefäße werden klare 325 ecm-"Knallflaschen" ("pop"-bottles)
verwendet. Der Test beginnt mit dem Zusetzen von 125 g wäßrigen Suspensionsmediums zu der Flasche; das Standardmedium besitzt die folgende Zusammensetzung:
Wasser, dreifach destilliert 105 g
Methocel, 1 folge wäßrige Lösung (1) 10 g
Span 60, 1 folge wäßrige Lösung (2) 10 g
Tween 60, 1 ^ige wäßrige Lösung (3) 10 g
■ '
(1) Methylcellulose
(2) Sorbitan-monostearat .
(3) Polyäthylenglycoläther des Sorbitan-monostearats
Die flasche wird dann bei etwa -20 C gehalten bis der
Inhalt geflpren ist. Dann werden 10g Wasser hinzugesetzt und
-10-
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gefroren. Nun setzt man die gewünschte Menge an Peroxydicarbonat
der Flasche zu. 50 g Vinylchloridmonomeres werden der Flasche nunmehr "bei -15 C hinzugesetzt. Die Flasche wird
dann mit einer Kronenkappe unter Verwendung einer inerten Dichtung verschlossen. Die mit Kappe versehene Flasche schließt
man in einen Sicherheitskäfig ein. Falls die Polymerisation nicht unmittelbar begonnen wird, lagert man die Flasche bei
niedriger Temperatur, um Polymerisation zuverhindern.
Die Flasche in ihrem Sicherheitskäfig wird in eine Stürzvorrichtung
gebracht, welche in eSa Bad mit konstanter Temperatur eingetaucht ist. Die Flasche wird mit 25 U/roin während
der gesamten Reaktionszeit gestürmte Dann entfernt man die
Flasche aus dem Bad und aus dem Käfig, Sie wird bei etwa ' 0° 0 gehalten, während man das Monomere durch die Kappe hindurch
mittels einer Injektionsspritzennadel abbläst. Das Abblasen
vollzieht man in etwa 15 Minuten, um ein Polymerisieren während des Abblasens zu vermeiden.
Der Standardarbeitsgang wurde für eine Flasche beschrieben. Jedoch werden in jedem Test eine Anzahl Flaschen vorbereitet,
um Duplikate zu haben und um auch den Reaktionsablauf verfolgen zu können, indem man eine Flasche zu einer bestimmten Zeit
während der gesamten Reaktionsdauer entfernt.
Einige der Tests werden 16 Stunden lang durchgeführt und andere 8 Stunden. Alle Tests erfolgen bei +50° C. .
Die Anzahl Mole'des besonderen Peroxydicarbonats, welche
erforderlich sind, um 90 $ige -Umwandlung der Vinylchloridbeschickung
zu ergeben, wird von einer Festlegung der Probeflaschen
aus berechnet. Tabelle II gibt das Molerfordernis
für 90 $ige Umwandlung der getestem Peroxyd!carbonate wieder:
-11-
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Tabelle | Di-R-peroxy- | II | Mol für |
dicarbonat | Mol für | 16 Std. (.2) | |
Bornyl | 8 sta.d) | 6,59 | |
Ißobornyl | 1,39 | - | |
l?orbornyl | 1,42 | .'■■"■-■ | |
4-t-Butylcyclohexyl | 1,42 | - | |
Isopropyl | 1,60 | — | |
3.5.5-Trimethylcyclohexyl | 1,67 | - | |
Benzyl | 1,81 | 9,9 | |
(1) Mol x 10~4 | — | ||
(2) Mol χ 10-5 | |||
Pie in Tabelle II gezeigten Ergebnisse zeigen, daß die
erfindungsgemäten Verbindungen wirksamere Initiatoren sind
als irgendeine der bisherigen Verbindungen.
Beim Härten eines 70s 30-Gemisehes aus Styrol und einem
genormten ungesättigten Polyesterharz unter Verwendung des Standard-S.P.I.-jixothermganges foei 82° C legen dar, daß die
erfindüngsgemäßen Teroxydicarbonate der Beispiele 1 bis 3
in ihrer Härtungswirksamkeit den bisherigen ieroxydicarbona
ten sumindest gleichwertig sind.
- Patentansprüche -
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Claims (3)
- p-Ing. DIpI. o*c. pufcCDIETRICH LEWINSKT 14. Juli 1970 'PATENrANWALT6ottfaord*.8l 6177 "!•kfouPennwalt Corporation, Three Penn Center Plaza, Philadelphia 2, Pennsylvania, V.St.A.PeroxydicarbonatePatentansprüche;/ 1./Peroxydicarbonate, gekennzeichnet durch die Formel: ^S O OR^O-C-O-O-C-O - R,in welcher jedes R ein Bicycloalkylradikal mit 4 bis 30 Kohlenstoffatomen ist.
- 2. Peroxydicarbonate nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Schmelzpunkt von 50° C oder darüber.ψ
- 3. Peroxydicarbonate nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes R ein gesättigtes, bicyclisches Terpenradikal bedeutet.009886/2236
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DE3038164A1 (de) * | 1980-10-09 | 1982-05-06 | Peroxid-Chemie GmbH, 8023 Höllriegelskreuth | Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von dialkylperoxydicarbonaten |
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