DE2260637A1 - Verfahren zur herstellung von 2hydroxy-naphthalin-3-carbonsaeure - Google Patents

Verfahren zur herstellung von 2hydroxy-naphthalin-3-carbonsaeure

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DE2260637A1 DE19722260637 DE2260637A DE2260637A1 DE 2260637 A1 DE2260637 A1 DE 2260637A1 DE 19722260637 DE19722260637 DE 19722260637 DE 2260637 A DE2260637 A DE 2260637A DE 2260637 A1 DE2260637 A1 DE 2260637A1
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von 2-Hydroxy-naphthalin-3-earbonsäure Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Xerstellung von 2-Hydroxy-naphthalin-3-carbonsäure durch Erhitzen von Natriumß-naphtholat in Gegenwart von 2 aromatische Reste enthaltenden araliphatischen Verbindungen auf eine Temperatur von mindestens 2000C, Umsetzung mit Kohlendioxid und Umsetzung des gebildeten Salzes mit Säure.
  • Das seit langem bekannte Verfahren zur Herstellung von 2-Hydroxynaphthalin-3-carbonsäure aus ß-Naphthol besteht darin,- daß ß-Naphthol durch Umsetzung mit Natronlauge in ein Natriumsalz verwandelt und dann das Natriumsalz mit Kohlendioxid bei -erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck zu dem Dinatriumsalz der 2-Hydroxy-naphthalin-3-carbonsäure umgesetzt wird (BIOS-Berichte Nr. 986, Seiten 234 ff, Ullmanns Encyklopädie der-technischen -Chemie, Band 12, Seiten 606 ff). Dieses Verfahren ist unbefriedigend, da es spezielle Apparaturen verlangt und hohe Betriebs-und Energiekosten verursacht. EinevHauptschwierigkeit des Verfahrens besteht in der schnellen und vollständigen Entwässerung des Natrium-B-naphtholats vor der Carboxylierungsreaktion. So wird bei Anwesenheit selbst kleiner MengenWasser in der Carboxylierungsreaktion die Ausbeute an Dinatrium-Salz der 2-Hydroxynaphthalin-3-carbonsäure verringert. Die Trocknung des Natriumß-naphtholats ist mit Schwierigkeiten verbunden un-d langwierig.
  • Da der Wärmeübergang in dem als Fest stoff vorliegenden Natriumß-naphtholat ungünstig ist, kann es selbst bei einer sorgfältig gesteuerten Erwärmung und Durchmischung des Naphtholats, die lange Zeit braucht und damit hohe Kosten verursacht, zu lokalen Überhitzungen des festen Salzes kommen, die seine Zersetzung verursachen.
  • Zur Verbesserung des Verfahrens wurden modifizierte Verfahren entwickelt: Die US-Patentschrift 2 132 357 beschreibt die Umsetzung des Natriumnaphtholats in Gegenwart von Pyridin und seinen Homologen. Nickel muß als Anlagematerial verwendet werden, da Eisengefäße korrodieren und die dabei gebildeten Eisenverbindungen erheblich die Bildung von Naphthoxanthon als Nebenprodukt fördern. Nach den Angaben der Patentschrift ist die gute Löslichkeit des Kohlendioxids in dem verwendeten Lösungsmittel eine wichtige Bedingung für eine rasche Carboxylierung. Nachteilig sind bei diesem Verfahren, gerade auch für den groß technischen Betrieb, die Geruchsbelästigung und die Toxizität der Lösungsmittel. Beim Erhitzen des IJaphtholats destilliert ein großer Teil des Lösungsmittels im azeotropischen Gemisch mit Wasser ab und geht der Umsetzung verloren. Eine Wiedergewinnung des Lösungsmittels ist schwierig und kostspielig, im Abwasser verbleibende Anteile schaffen Abwasserprobleme mit Bezug auf den Umweltschutz.
  • Die US-Patentschrift 2 132 356 beschreibt die Verwendung von cyclischen Äthernwie Dioxan als Lösungsmittel der Umsetzung.
  • Wie im Falle von Pyridin kann Eisen als Anlagematerial nicht verwendet werden. Da die verwendeten Ather ebenfalls mit Wasser größtenteils der Reaktion entzogen werden, ergeben sich dieselben vorgenannten Schwierigkeiten der Aufarbeitung. Für die Umsetzung muß man einen hohen Reaktionsdruck verwenden. pa Dioxan und seine Derivate als Nebenprodukt Peroxid enthalten können, ergeben sich Schwierigkeiten für die Betriebsicherheit.
  • In der US-Patentschrift 1 503 984 werden Paraffinwachse und Paraffinöle als Reaktionsmedium beschrieben; diese Stoffe verzögern die Umsetzung und sind schwierig wiederzugewinnen. Das Verfahren ist gerade im großtechnischen Maßstab umständlich und unwirtschaftlich. Bei dem in der britischen Patentschrift 638 196 beschriebenen Verfahren werden Dialkylketone verwendet.
  • Um eine Lösung zu erhalten, müssen große Mengen an Lösungsmittel verwendet werden, was hohe Materialkosten und eine geringe Raum-ZeitAusbeute mit sich bringt.
  • In der deutschen Offenlegungsschrift 2 132 296 werden Diphenyl, Diphenyloxid oder Alkylnaphthalin mit Alkylgruppen von 1 bis 4 Kohlenstoffatomen als Reaktionsmedium der Umsetzung beschrie'-ben. Die Lösungsmittel sind wasserdampfflüohtig und es ergeben sich somit die oben geschilderten Schwierigkeiten der Aufarbettung und Wiedergewinnung des Lösungsmittels sowie Abwasserprobleme. Alkylnaphthaline sind im Vergleich zu den anderen Lösungsmitteln schwer zugängliche, vergleichsweise unwirtschaftliche Verbindungen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man 2-Hydroxvnaphthalin-3-carbonsäure durch Umsetzung von Natrium-ß-naphtholat in organischen Lösungsmitteln mit Kohlendioxid bei erhöhter Temperatur vorteilhaft erhält, wenn man das Natriumnaphtholat in einer ersten Stufe in Gegenwart von mindestens zwei über einen cycloaliphatischen und/oder aliphatischen Rest miteinander verbundene aromatische Reste enthaltenden araliphatischen Verbindungen auf eine Temperatur von mindestens 1800C erhitzt, in einer zweiten Stufe mit Kohlendioxid bei vorgenannter Temperatur umsetzt und das so gebildete Salz der 2-Hydroxy-naphthalin-3-carbonsäure durch Zugabe von Säure in die 2-Hydroxy-naphthalin-3-carbonsäure überführt.
  • Die Umsetzung läßt sich durch die folgenden Formeln wiedergeben: Im Vergleich zu den bekannten Verfahren liefert das Verfahren nach der Erfindung auf einfacherem und wirtschaftlicherem Wege 2-Hydroxy-naphthalin-3-carbonsäure in guter Ausbeute und Reinheit. Die erfindungsgemäßen araliphatischen Verbindungen sind meist als Nebenprodukte anderer Synthesen, z.B. der Polymerisation und Oligomerisation von-Styrol und seinen Derivaten, erhältlich oder sind durch Friedel-Crafts-Synthesen mit Benzylchloriden und Naphthalin-methyichloriden und Benzol, Benzolderivaten oder Diphenylmethan und seinen liomologen, leicht zugänglich; beispielsweise kommen auch die nach dem in der deutschen Patentschrift 1 085 877 beschriebenen Verfahren hergestellten Dibenzylbenzole und ihre Isomerengemische in Betracht.
  • Da die erfindungsgemäßen araliphatischen Verbindungen nicht oder kaum wasserdampfflüchtig sind, wird beim Erhitzen in vorteilhafter Weise nur Wasser entfernt, während das Naphtholat im Lösungsmittel verbleibt. Schwierigkeiten bezüglich RUckgewinnung der araliphatischen Verbindungen und Abwasserprobleme treten daher vergleichsweise nicht in wesentlichem Maße auf.
  • Auch Eisen kann als Anlagematerial verwendet werden, ohne daß Korrosion bzw. eine erhöhte Bildung von Nebenprodukten in deutlichem Maße zu beobachten sind. Der Betrieb der Anlagen, gerade im großtechnischen Maßstab, ist sicher und einfach. Alle diese vorteilhaften Eigenschaften sind im Hinblick auf den Stand der Technik überraschend. Man hätte erwarten sollen, daß die vergleichsweise höhermolekularen oder in ihrer Struktur sperrigen araliphatischen Verbindungen ohlendioxid und/oder das Naphtholat nicht oder kaum lösen und somit hemmend auf die Geschwindigkeit und die Ausbeute der Reaktion einwirken. Da Naphthalin nach den Angaben der deutschen Offenlegungsschrift 2 132 296 (Seite 8 unten) im Vergleich zu Alkylnaphthalinen schlechtere Ausbeuten an Endstoff ergibt, hätte man bei araliphatischen Verbindungen mit mehreren aromatischen Kernen und/oder ohne endständige Alkylgruppen schlechtere Ergebnisse vermutet.
  • Die araliphatischen Verbindungen dienen als Reaktionsmedium, lösen ganz oder teilweise das Naphtholat und sind für das Reaktionsgemisch Lösungs- bzw. Suspensionsmittel. Vorteilhaft verwendet man al, Reaktionsmedium Aralkylverbindungen, die zwei, drei oder vier nicht miteinander anellierte Benzol-und/oder Naphthalinkerne enthalten, wobei die Kerne bevorzugt über Cyclohexylengruppen, Cyclopentylengruppen und/oder Alkylengruppen mit 1 bis 8, insbesondere 1 bis 4 Kohlenstoffatomen miteinander verbunden sind. Bei cycloaliphatischen Verbindungsgliedern von 2 Kernen ist es vorteilhaft, wenn ein Kern an den cycloaliphatischen Rest anelliert, der andere hingegen nicht anelliert ist. Ein zwei aromatische Reste verbindender cycloaliphatischer Rest, z.B. ein Cyclohexylenrest oder ein Cyclopentylenrest, kann durch aliphatische Reste, z.B. durch Alkylreste, substituiert sein, wobei der eine aromatische Rest direkt mit einem Kohlenstoffatom des cycloaliphatischen Restes verbunden oder an den cycloaliphatischen Rest anelliert ist und der andere aromatische Rest -direkt mit einem Kohlenstoffatom eines Alkylsubstituenten verbunden ist. Bevorzugte Verbindungen sind solche der Formel und insbesondere solche der Formeln worin R1 einen Arylrest, insbesondere einen Phenylrest oder Naphthylrest, R2 -einen Alkylrest, vorteilhaft mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, oder ein Wasserstoffatom, R3'einen Alkylenrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, insbesondere mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, R+ einen mit dem benachbarten Benzolkern verbundenen oder an ihn anellierten, gegebenenfalls durch eine oder zwei Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und/oder einen Phenylrest oder DJaphthylrest substituierten Cycloalkylenring nit 5 bis 6 Kohlenstoffatomen, z die Zahl 0 oder 1, x die Zahl 0 oder 1 und z und x zusammen die Zahl 1 oder 2 bedeuten, und n die Zahl O, 1 oder 2 bezeichnet. Bedeutet R4 einen an den durch die Reste R2 substituierten aromatischen Kern anellierten Cycloalkenring, so bezeichnet ein benachbarter Rest R2 ein Glied dieses Ringes. Alkylreste oder Alkylenreste können geradkettig oder verzweigt sein. Vorgenannte Reste können noch durch unter den Reaktionsbedingungen inerte Gruppen, z.B. Alkylgruppen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, substituiert sein.
  • Beispielsweise sind als Lösungsmittel (Suspensionsmittel) geeignet: Diphenylmethan, 2t,4',5'-Trimethyl-diphenylmethan, 2',4',2",4"-Tetramethyldiphenylmethan, 1,2-DiphenyläthanJ l,l-Diphenyläthan, 1,4-Diphenylbutan, Naphthyltetralin, Phenyltetralin, l-Phenyl-4-phenylbutyl -tetrahydronaphthalin, l-Phenyl-4-naphthyläthyl-tetrahydronaphthalin, l-Phenyl-2,3-dimethylindan, 1,3-Diphenylbutan, l-Phenyläthyl-3-phenyl-3-methyl-indan, 1,4-Diphenylbutan, l-Phenyl-2-methyl-3-phenyl-hexan; Verbindungen der Formel worin R2 und R3 die vorgenannte Bedeutung haben, z.B. die nach den in der deutschen Patentschrift 1 085 877 beschriebenen Verfahren hergestellten Stoffe wie Dibenzylbenzol, o-, m-, p-Xylylxylol oder entsprechende Isomerengemische.
  • Besonders bevorzugt sind Dimere und Oligomere des Styrols, insbesondere l-Methyl-3-phenylindan und l-Phenyl-4-phenyläthyltetrahydronaphthalin. Es handelt sich dabei um Folgeprodukte des Styrols, die zum Teil aus dem Sumpf der Styrol-Destillation, zum Teil bei der Dimerisierung von Styrol zum l-f4ethyl-3-phenylindan durch Destillation isoliert werden können. Silan kann den estillationssumpf auch direkt, zweckmäßig nach Hydrierung der darin enthaltenen Olefine wie 1,3-Diphenylbuten, 1,3-Triphenylhexen, Methylstilhen, für die erfindungsgemäße Umsetzung verwenden. Andere Arylalkylbenzole lassen sich durch Oligomerisation des Styrols herstellen. l-Me-thyl-3-phenylindan'und l-Phenyl-4-phenyläthyl-tetrahydronaphthalin lösen in reiner Form und in Form vorgenannter, technischer Gemische überraschend cfflroße Mengen an Natrium-ß-naphtholat. Das Lösungsvermögen für ITatrium-ß-naphtholat beträgt bis zu 80 Gev Natrium-ß-naphtholat bei 250 bis 2600C.
  • Man kann die Umsetzung mit einer oder mehreren araliphatischen Verbindungen als Reaktionsmedium durchführen. Man verwendet in der Regel araliphatische Verbindungen mit einem Siedepunkt von mindestens 2000C, vorteilhaft 270 bis 4000C, vorzugsweise von 270 bis 350°C, und in einer Menge von 20 bis 100, vorzugsweise von 25 bis 30 Gew.%, bezogen auf Naphtholat. Man kann das Naphtholat als reinen Stoff verwenden; zweckmäßig wird man aber die Herstellung des Naphtholats und die erste Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens vereinen und so ein dreistufiges Eintopfverfahren durchführen, vorzugsweise alle Stufen in Gegenwart der araliphatischen Verbindung. Das Naphtholat kann nach einem der bekannten Herstellungsverfahren des Naphthols unter Verwendung von Natriumverbindungen wie Soda oder Natriumhydroxid zur Salzbildung (Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie, Band 12, Seiten 603 und 604) hergestellt werden, zweckmäßig direkt aus der Schmelze, in der es aus Naphthalin-ß-sulfonsaurem-Natrium durch Verschmelzen mit Natronlauge dargestellt wird, durch Extraktion. Man extrahiert vorteilhaft unter intensivem Rühren der Schmelze mit einer araliphatischen Verbindung oder entsprechenden Gemischen bei mindestens 2300C, zweckmäßitg 240 bis 2750C, und trennt ungelöstes Natriumsulfit und überschüssigen ätznatron durch Filtration ab. Die auf diese Weise gewonnene Lösung bzw. Suspension von Natrium-ß-nåphtholat wird gegebenenfalls erhitzt und direkt für die Carboxylierungsreaktion.ver wendet. Man kann die araliphatische Verbindung in vorgenanntem Mengenverhältnis mit Bezug auf das Naphtholat verwenden. Wird das Natrium-ß-naphtholat aus der alkalischen Schmelze des Natrium-Salzes der Naphthalin-ß-sulfonsäure extrahiert, so wird. zweckmäßig eine Menge von 30 bis 100, vorzugsweise von 30 bis 50 Gew. araliphatische Verbindung, bezogen auf Naphtholat, gewählt. Die Naphtholatherstellung kann drucklos oder unter Druck, kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt werden. Das der 1. Stufe der erfindungsgemäßen Reaktion zugeführte Gemisch der Naphtholatherstellung enthält vorteilhaft eine Gesamtmenge an Natrium, berechnet als Natriumhydroxid, in stöchiometrischer Menge, bezogen auf Gesamtnaphthol des Gemischs. Gegebenenfalls kann auch ein Uberschuß über stöchiometrische Menge, z.B. bis zu 10 Gew.%, an Naphthol, bezogen auf die Gesamtmenge an Natrium (berechnet als Natriumhydroxid) im Ausgangsgemisch vorliegen. Man kann auch ß-Naphthol, araliphatische Verbindung und wäßrige Natronlauge, gegebenenfalls in Gegenwart eines Inertgases wie Stickstoff, auf die Reaktionstemperatur erhitzen.
  • In der 1. Stufe der Reaktion wird das Ausgangsgemisch auf eine Temperatur von mindestens 1800C, vorzugsweise 200 bis 280°C, insbesondere 240 bis 2650cm drucklos oder unter Druck, kontinuierlich oder diskontinuierlich erhitzt. Unter diesen Bedingungen der Temperatur und des Drucks wird ebenfalls die 2. Stufe der Reaktion, die Carboxylierung, kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt. Beim Erhitzen des Ausgangsgemischs, z.B. während 30 sis 60 Minuten, destilliert Wasser ab.
  • Die Carboxylierung wird zweckmäßig unter Druck, vorzugsweise bei einem Druck von 2 bis 50 at, insbesondere von 3 bis 10 at, und mit einer Menge von Kohlendioxid von 0,5 bis 10, vorzugsweise von 0,5 bis 2 Mol, bezogen auf Naphtholat, durchgeführt.
  • Die Reaktionszeit der Carboxylierung liegt zweckmäßig zwischen 1 und 4 Stunden. Anschließend wird der Endstoff in üblicher Weise isoliert. Man kann z.B. das Gemisch abkühlen und die Aufschlämmung des Dinatrium-Salzes der 2-Hydroxy-3-naphthoesäure in Wasser eingeben oder im Falle der Verwendung einer araliphatischen Verbindung mit einem Siedepunkt ähnlich dem des ß-Naphthols die araliphatische Verbindung und die Gesamtmenge an ß-IJaphthol unter Vakuum abdestillieren und den Rückstand mit Wasser bei etwa 90 bis 1000C lösen. Im Falle der Verwendung z.-B. eines Trimeren des &tyr-is kann man auch das gebildete ß-Naphthol jeweils nach Beendigung der Carboxylierungsreaktion unter Vakuum abdestillieren und die verbleibende Aufsehlämmung des Dinatrium-Salzes der 2-Hydroxynaphthalin-3-c-arbonsaure mit- Wasser ausrühren oder in Wasser eingießen.
  • Das wäßrige Gemisch wird nun mit Säure versetzt, um die freie Carbonsäure zu erhalten; es können in einem weiten Bereich beliebige Säuren und Verfahren der Umwandlung eines Salzes in die entsprechende Säure angewendet werden. Zweckmäßig wird der pH-Wert des wäßrigen Gemischs, das das Dinatrium-Salz der 2-Hydroxy-naphthalin-5-carbonsäure zusammen mit geringen Mengen Natrium-ß-naphtholat enthält, bei 60 bis 70°C mit wäßriger Salzsäure (z.B. 5 bis 75 Gew.ß) auf pH 5 eingestellt, das freigesetzte ß-Naph-thol durch eine araliphatische Verbindung als Lösungsmittel extrahiert und dann die organische von dey wäßrigen Phase abgetrennt;- man kann auch die nach Ansäuern der wäßrigen Phase auf pH 5 ausfallenden ß-Naphthol-Anteile z.B.
  • über eine Filterpresse abSiltrieren. Die vom ß-Naphthol durch Extrahieren oder Filtrieren befreite wäßrige Phase wird dann zweckmäßig bei 85 bis 9500 mit wäßriger Salzsäure (z.B. 5 bis 35 Gew.%) auf pH 3 angesäuert, während 5 bis 15 Minuten gerührte anschließend z.B. auf 500C abgekühlt und abgesaugt.
  • Die nach dem Verfahren der Erfindung herstellbare 2-Hydroxynaphthalin-3-carbonsäure ist ein wertvoller Ausgangsstoff für die Herstellung von Farbstoffen und ist eine Kupplungskomponente von Lackfarbstoffen und Chromierungsfarbstoffen sowie ein Entwickler für Diazotierfarbstoffe. Bezüglich der Verwendung wird auf die vorgenannten \reröffentli-chungen, insbesondere Ullmanns Standardwerk, Band 12, Seite 609, verwiesen.
  • Die in den folgenden Beispielen aufgeführten Teile bedeuten Gewichtsteile. Die Ausbeute versteht sich in Prozent der theoretischen Ausbeute, bezogen auf verbrauchtes ß-Naphthol.
  • Beispiel 1 Ein Rührautoklav wird mit 1 500 Teilen ß-Naphthol, 770 Teilen Natronlauge (50-gewichtsprozentig) und 460 Teilen l-Methyl-)-phenylindan beschickt. Das Gemisch wird unter Stickstoff gut durchmischt, bis auf eine Innentemperatur von 2600C erwärmt und 30 Minuten bei dieser Temperatur gehalten. Die Entwässerung ist dann praktisch vollständig. Die Carboxylierung erfolgt in einem Autoklav bei einer Temperatur von 260°C mit trockenem Kohlendioxid bei einem Druck von 7 at. Die Aufnahme von Kohlendioxid (insgesamt 180 Teile) wird über eine Gasuhr verfolgt.
  • Nach Beendigung der Aufnahme wird durch Anlegen eines Vakuums von 20 Torr ß-Naphthol und l-Methyl-3-phenylindan gemeinsam abdestilliert. Danach wird der Autoklav abgekühlt und das Reaktionsgemisch mit Wasser bei 950C ausgerührt.
  • Bei einer Temperatur von 750C wird der Rest der organischen Phase von der wäßrigen Phase abgetrennt und danach unter starkem Rühren die wäßrige Phase mit Salzsäure auf pHu4 angesäuert.
  • Das dabei abgeschiedene ß-Naphthol wird nach dem Abkühlen auf 30 0C abgesaugt, die klare, wäßrige mutterlauge mit Salzsäure (35 Ges.%) bei einer Temperatur von 85 bis 90°C auf einen pH-Wert von 3 angesäuert und 10 Minuten nachgerührt. Nach dem Abkühlen des Gemischs auf 50°C werden die gebildeten Kristalle der 2-Hydroxy-naphthalin-3-carbonsäure abgesaugt und Im Vakuum bei 70°C getrocknet. Man erhält 688 Teile Endstoff (76 % der Theorie, bezogen auf das verbrauchte ß-Naphthol) mit einem Schmelzpunkt von 215 bis 2190C.
  • Beispiel 2 Ein Rührautoklav wird mit 1 525 Teilen B-IJaphthol, 770 Teilen Natronlauge (50-gewichtsprozentig) und 500 Teilen l-Phenyl-4-phenyläthyl-tetrahydronaphthalin beschickt Analog Beispiel 1 wird der Autoklav unter Rühren bis auf eine Innentemperatur von 2600C erwärmt und 10 Minuten auf dieser Temperatur gehalten.
  • Bei 40 Torr Druck wird die Restfeuchtigkeit aus dem Autoklaven während 5 Minuten abgezogen. Die Entwässerung ist praktisch vollständig, und Wasser wird als Destillat aufgefangen. Dann wird Kohlendioxid in den Autoklaven bei der Innentemperatur von 2600C bis zu einem Druck von 7 at eingegeben. Die Carboxylierung und anschließende Aufarbeitung werden analog Beispiel 1 durchgeführt. Bei einer Temperatur von 750C wird das Gemisch von organischer und wäßriger Phase unter kräftigem Rühren auf pHN5 angesäuert, wobei das freigesetzte ß-Naphthol vom Lösungsmittel aufgenommen wird. Man trennt die organische Phase von der wäßrigen Schicht ab. Die klare, wäßrige Phase wird auf 85 bis 90°C erwärmt, mit Salzsäure auf pHç3 angesäuert und 10 Minuten nachgerührt. Nach dem Abkühlen-auf 50°C werden die gelblichen Kristalle der 2-Hydroxy-naphthalin-3-carbonsäure abgesaugt und im Vakuum bei 790C getrocknet. Man erhält 705 Teiie 2-Hydroxy-naphthalin-3-carbonsäure (78 , der Theorie, bezogen auf das verbrauchte ß-Naphthol) mit einem Schmelzpunkt von 214 2170C.
  • Beispiel 3 204 Teile technische Natrium-ß-naphtholat-Schmelze, die 100 Teile Natrium-ß-naphtholat und 100 Teile Natriumsulfit enthält, wird bei 250 bis 2600 C mit 150 Teilen Methylphenylindan 15 Minuten ausgerührt. Man läßt das nicht gelöste Natriumsulfit absitzen und pumpt die 2600C -heiße Lösung des Natrium-ß-naphtholats in Methylphenylindan in den vorgeheizten (2550C) Rührautoklaven.
  • Der Autoklav wird verschlossen und bei einer Innentemperatur von 255 0C trockenes Kohlendioxid mit einem Druck von 5 at aufgepreßt. Die Carboxylierung und Aufarbeitung wird analog Beispiel 1 durchgeführt. Man erhält 34 Teile 2-Hydroxy-naphthalin-3-carbonsäure (60 ß der Theorie, bezogen auf verbrauchtes ß-Naphthol) mit einem Schmelzpunkt von 212 bis 215 0C.

Claims (1)

  1. Patentanspruch
    Verfahren zur Herstellung von 2-Hydroxy-naphthalin-3-carbonsäure durch Umsetzung von Natrlum-ß-naphtholat in organischen Lösungsmitteln mit Kohlendioxid bei erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß man das Natriumnaphtholat in einer ersten Stufe in Gegenwart von mindestens zwei über einen cycloaliphatischen und/oder aliphatischen Rest miteinander verbundene aromatische Reste enthaltenden araliphatischen Verbindungen auf eine Temperatur von mindestens 180 0C erhitzt, in einer zweiten Stufe mit Kohlendioxid bei vorgenannter Temperatur umsetzt und das so gebildete Salz der 2-Hydroxy-naphthalin-3-carbonsäure durch Zugabe von Säure in die 2-Hydroxynaphthalin-3-carbonsäure überführt.
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