DE2257608A1

DE2257608A1 - Spiegelreflexkamera

Info

Publication number: DE2257608A1
Application number: DE2257608A
Authority: DE
Inventors: Karl-Peter Dipl Ing Strauss; Richard Weiss
Original assignee: Rollei Werke Franke und Heidecke GmbH and Co KG
Current assignee: Rollei Werke Franke und Heidecke GmbH and Co KG
Priority date: 1972-11-24
Filing date: 1972-11-24
Publication date: 1974-05-30
Also published as: US3868702A

Description

ROLLEI-WERKE ie. November 1972

Franke & Heidecke

Braunschweig 2257608

A 906

Patentanmeldung

Zusatz zu Patent: P 22 53 000.3 (A 878)

Die Erfindung·betrifft eine Spiegelreflexkamera mit Einregelung der Blende durch einen hinter dem Objektiv angeordneten fotoelektrischen Wandler und einem unabhängigen Stößelantrieb für die Objektivblende, der beim Erreichen des Blendensollwertes den Blendenantrieb stillsetzt, nach Patentanmeldung P 22 53 000.3.

Das Stillsetzen durch Abschalten des elektrischen Antriebs erfolgt mit einer gewissen Verzögerung, so daß ein Blendenfehler entsteht. Dieser Fehler ist bei Beginn der Blendeneinstellstößelbewegung gering und steigt dann an bis zu einem etwa konstanten Endwert.

Aufgabe der Erfindung ist es, diese Verzögerung wesentlich zu mindern und über den gesamten Einstellbereich konstant zu halten, so daß ein verbleibender Restfehler durch einen konstanten Vorhalt beseitigt werden kann.

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Erfindungsgemäß ist eine mit dem Blenden- beziehungsweise Stößelantrieb mit Übersetzung gekuppelte Bremsscheibe aus ferromagnetischem Material vorgesehen, welcher mit einem geringen Spaltabstand die Pole eines Elektromagnets gegenüberliegen. Vorzugsweise ist die Scheibe in Richtung auf die Polschuhe zu nachgiebig gelagert, so daß sie bei Erregung des Magnete an den PoI-schuhen klebt. Diese Nachgiebigkeit kann durch eine dünne federnde Achse oder Welle der Scheibe oder durch Lagerspiel entgegen Federkraft erreicht werden.

Die Erfindung ist anhand von zwei Ausführungsbeispielen dargestellt, und zwar zeigt im einzelnen

Figur 1 ein Ausführungsbeispiel mit peripher angreifendem Bremsmagnet,

Figur 2 eine Anordnung mit einem axial an der Scheibe angreifenden Bremsmagnet und

Figur 3 ein Diagramm über die Blendeneinstellung mit dem Blendenfehler mit und ohne Vorhalt.

Die Schaltstange 57 mit der Stößelkurve 58 für den Objektivblendenstößel 59 wird durch den Hubmagneten 60 nach Art eines Linearmotors betätigt. Mit einer Verzahnung 61 der Schaltstange 57 steht ein Ritzel 62 in Eingriff, auf dessen Welle 66 eine Scheibe 63 aus ferromagnetischem Material, beispielsweise Weicheisen, sitzt. Die Pole 64 des Elektromagnets mit der Wicklung 65 liegen mit einem engen Luft-

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spalt an dem Umfang der Scheibe an. Wird dieser Magnet 65 in der aus dem Hauptpatent ersichtlichen Weise angesteuert,· d. h. , wird der Magnet 65 beim Brückenabgleich erregt, bremst er die Scheibe 63 durch ff- Bremswirkung ab. Diese Wirkung kann noch dadurch verstärkt werden, daß die Scheibe 63 am äußeren Ende der dünnen und daher leicht verbiegbaren Welle 66 sitzt, so daß die Magnetpole 64 bei Erregung des Magneten 65 die Scheibe 63 unter Verbiegen der Welle 66 bis zum Kontakt mit dem Scheibenumfang anziehen und mechanisch augenblicklich abbremsen.

Bei der Ausführungsform gemäß Figur 2 liegt der Magnet 65' parallel zur Welle 66' der Scheibe 63¹. Scheibe 63 ist mit ihrer Nabe 67 auf der Welle 66' axial beweglich geführt, jedoch relativ zur Welle 66' nicht drehbar. Sie wird durch eine Feder 68 in Anschlag mit einem Wellenbund 69 gehalten. Bei dieser Anordnung zieht der Magnet 65' bei Erregung die Scheibe axial an, so daß diese an dem Anker 64 kleben bleibt und sofort abgebremst wird.

Es ist zweckmäßig, dem Stößelantrieb eine Vorfederung 70, d. h., eine Vorspannung, zu geben, die ausreicht, um den Antrieb mit dem Blendenstößel des Objektivs in Anlage zu bringen, "ohne zunächst die Blende zu betätigen. Die erforderliche Kraft zur ,Betätigung des Objektivblen- "

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denstößels liegt in der Größenordnung von 200 p, so daß also bei einer Vorspannung von etwa 50 ρ noch keine Blendenverstellung erfolgt, jedoch eine spielfreie Anlage des Antriebs an den Objektivblendenstößel 59 herbeigeführt wird.

Durch die Zeit, die vom Einschalten des Magneten bis zum Stillstand der Scheibe vergeht, entsteht ein Blendenfehler. Dieser ist bei Beginn der Stößelbewegung gering und erreicht- nach einer gewissen Zeit einen etwa konstanten Endwert. Durch Anwendung einer geeigneten dimensionierten PP-Stufe in der elektrischen Schaltung, läßt sich ein Vorhalt erreichen, der etwa dem sonst auftretenden Fehler entspricht und diesen weitgehend kompensiert. In Figur sind diese Verhältnisse dargestellt. Der auftretende Blendenfehler ohne Vorhalt ist praktisch eine Blendenstufe oder ein Teil einer Blendenstufe und relativ konstant, so daß er durch Vorverlegung des Stoppzeitpunktes kompensiert werden kann. Wird der Vorhalt abhängig von der Inderungsgeschwindigkeit des gemessenen Lichts gemacht, so wird gleichzeitig auch noch der Einfluß von unterschiedlichen Ablaufgeschwindigkeiten des Blendenantriebs kompensiert.

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Claims

ROLLEI-WERKE
Franke & Heidecke

A 906

' Patentansprüche

(Iy Spiegelreflexkamera mit Einregelung der Blende durch einen hinter dem Objektiv angeordneten fotoelektrischen Wandler und einen unabhängigen Stößelantrieb für die Objektivblende, der beim Erreichen des Blendensollwerts den Blendenantrieb stillsetzt, nach Patent P 22 53 000.3, gekennzeichnet durch eine mit dem Blenden- beziehungsweise Stößelantrieb mit einer Übersetzung gekuppelte Bremsscheibe aus ferromagnetischem Material, welcher mit einem geringen Spaltabstand die Pole eines Elektromagneten gegenüberliegen.
2. Spiegelreflexkamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsscheibe nach den Polschuhen zu nachgiebig gelagert ist.

3- Spiegelreflexkamera nach Anspruch 1 oder Z₉ dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsscheibe auf einem biegsamen Wellenende gelagert ist, derart, daß sie unter dem Einfluß des Magneten sich· bis zur Berührung mit

den Ankern durchbiegt.

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