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Bei Stellantrieben ist es wünschenswert, den Mechanismus in konstanter Lage, z. B. Winkelstellung, abzustoppen. Diese Funktion muss der Blendenregelmechanismus von Filmkameras erfüllen ; die Blende muss im allgemeinen nach der Aufnahme einer Sequenz geschlossen sein.
Es sind zwar bereits Vorrichtungen, bei welchen das Anhalten des Antriebsmechanismus in definierter Winkellage mit mechanischen Mitteln erreicht wird, z. B. Einrasten mit Hilfe eines Stiftes, welcher die Antriebswelle blockiert, bekannt. Solche Vorrichtungen sind aber relativ teuer und nutzen sich bald ab.
Die DE-PS Nr. 380796 sowie die DE-PS Nr. 385907 beschreiben Geräte mit von einem Auslöseschalter in der Arbeitslage ein-und in Ruhelage ausschaltbarem Elektromotor zum Antrieb eines Verschlusses und mit einer elektrischen, mit dem Auslöseschalter verbundenen Stillsetzeinrichtung des Verschlusses in einer vorbestimmten Lage, welche eine mit dem Verschluss verbundene und in Abhängigkeit von dessen Stellung über einen Stellungsindikator betätigte Schalteinrichtung zum wenigstens vorübergehenden Einschalten einer Bremse, vorzugsweise einer Wirbel- oder Gegenstrombremse, im besonderen zum Kurzschliessen des Motors, aufweist, welche Schaltereinrichtung nach Art einer UND-Schaltung auch durch den über einen Auslöser betätigbaren Auslöseschalter gesteuert und in dessen Ruhelage ein-, in seiner Arbeitslage hingegen ausgeschaltet ist.
Bremseinrichtungen für derartige Stellantriebe sind zwar bis zu einem gewissen Grad verbessert worden ; bei Kameras besteht jedoch die Notwendigkeit, dass der Verschluss bis zum Ende der Szene mit möglichst gleichmässiger Geschwindigkeit laufen soll, da andernfalls Überbelichtungen zustande kommen.
Auch bei Projektoren tritt dieses Problem bisweilen auf, weil bei zu langsamem Lauf des Verschlusses eine übermässige Erhitzung des Filmes eintreten könnte.
Abweichend von den bekannten Lösungen, bei welchen danach getrachtet wird, den Motor und damit den Verschluss entweder nur elektrisch oder nur mechanisch bis zum Stillstand abzubremsen, geht die Erfindung einen andern Weg, welcher den Vorteil der elektrischen Bremsung (ohne nachteilige Auswirkungen auf das Getriebe und dennoch äusserst wirksam) mit dem Vorteil der mechanischen Bremsung, welche ein plötzliches Anhalten in definierter Stellung ermöglicht, vereint.
Erfindungsgemäss ist ein Aufnahme- oder Wiedergabegerät, vorzugsweise eine Laufbildkamera vorstehend geschilderter Art dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zur elektrischen Stillsetzeinrichtung auch eine an sich bekannte mechanische Stillsetzeinrichtung vorgesehen ist, die aus einem mit dem Verschluss verbundenen Anschlag und einem in die Bahn dieses Anschlags bewegbaren, vom Auslöser gesteuerten Gegenanschlag, z.
B. einer Klinke, besteht, und dass eine in Abhängigkeit von der Stellung des Verschlusses bei Bremsbeginn und Ruhelage des Auslösers, vorzugsweise vom Stellungsindikator, einschaltbare Betätigungseinrichtung für die mechanische Stillsetzeinrichtung vorgesehen ist, wobei zum aufeinanderfolgenden Einschalten erst der elektrischen Bremse zwecks Verminderung der Drehzahl und dann erst der mechanischen Stillsetzeinrichtung eine für die Dauer der Bremszeit, vorzugsweise für die Dauer einer Verschlussumdrehung wirksame Sperre zum verzögerten Einschalten der mechanischen Stillsetzeinrichtung angeordnet ist.
Durch die Erfindung wird erreicht, dass die Umlaufblende bis auf eine solche Geschwindigkeit abgebremst wird, dass die mechanische Bremse ohne schädliche Auswirkungen auf das Getriebe das endgültige Stillsetzen bewirken kann, dies aber in weniger als einer ganzen Umdrehung der Motor- bzw.
Verschlusswelle ; der Film bzw. ein anderer Aufzeichnungsträger kann deshalb exakt belichtet bzw. projiziert werden, insbesondere auch dann, wenn Transportgeschwindigkeit bzw. Bildfrequenz vorher extrem hoch waren.
Weitere erfindungsgemässe Einzelheiten sind aus der anschliessenden Beschreibung von Lösungsvarianten ersichtlich, bzw. in den anschliessenden Patentansprüchen ausgedrückt. Vorteilhaft sind die Schaltungsanordnungen zur Einleitung der Kurzschluss- bzw. Gegenstrombremsung des Antriebsmotors.
In den Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung in zwei beispielsweisen Ausführungsformen schematisch dargestellt. Es zeigen die Fig. 1 und 2 je ein Ausführungsbeispiel und Fig. 3 Diagramme zur Erläuterung der Funktion dieser Ausführungsbeispiele.
Fig. 1 zeigt einen Motor --1--, dessen Antriebswelle eine Drehblende --3--, welche abwechselnd das Bildfenster --4-- schliesst, eine erste mit einer Kerbe --7-- versehene Scheibe --5--, eine zweite mit einer Kerbe --9-- versehene Scheibe --8-- und eine dritte Scheibe --10--, welche eine Serie von gleichmässig verteilt entlang der Peripherie der Scheibe --10-- angeordneten Kerben --11-- aufweist, antreibt.
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Ein Stellungsdetektor --5'-- für die Drehblende-3-, dessen Funktion weiter unten erläutert wird, bestehend aus einer Glühlampe --12--, einem Phototransistor --13-- und der mit der Kerbe --7-- ver- sehenen Scheibe --5--, ist an einen Steuerkreis angeschlossen.
Ein Geschwindigkeitsregelgenerator --10'-- (Fig. 2), bestehend aus einer Glühlampe --15--, einem Phototransistor --16-- und der mit einer Serie von regelmässig angeordneten Kerben --11-- versehenen Scheibe --10-- (Fig. 1), ist an einen Regelkreis --17-- des Motors --1-- angeschlossen. Vom Steuerkreis - wird über einen Bremskreis --24-- ein dem Motor --1-- parallelgeschalteter Transistor --23-gesteuert.
Die Anschlüsse --A und B-des Antriebsmotors-l-der Kamera sind mit den Kollektoren von vier in Brücke geschalteten Transistoren--25 und 25'--verbunden (Fig. 2). Die Basen --S und T-- der Transistoren --25-- sind mit dem Ausgang eines ersten Schalters --26-- zusammengeschaltet, während die Basen --X und Y--der Transistoren mit dem Ausgang eines zweiten Schalters --27-- zusammengeschaltet sind.
Wie in Fig. 2 dargestellt, ist der Steuerkreis --14-- mit einem Schaltkontakt --2--, mit dem Stellungsdetektor-5'-, mit einem Elektromagneten --21--, welcher mittels eines Hebels --19-- den Motor in seiner Anhaltestellung verriegelt, mit einem Kontakt--22--, welcher vom Hebel --19-- (Fig. 1) betätigbar ist, mit einem Blockierungskreis --28--, welcher das Verriegeln des Motors steuert, und mit dem Geschwindigkeitsregelkreis --17--, welcher mit dem Geschwindigkeitsregelgenerator --10'-- zusammengeschaltet ist, verbunden.
Die vom Generator --10'-- übermittelten Regelimpulse werden von einem Verstärker --30-- verstärkt, an dessen Ausgang ein Impulsformer --29-- angeschlossen ist. Das Ausgangssignal des Impulsformers - wird über den Blockierungskreis --28--, der das Verriegeln des Motors steuert, dem zweiten Schalter --27-- übermittelt und den Basen --X und Y-- der Transistoren --25'-- zugeführt.
Der in Fig. 2 schematisch dargestellte Geschwindigkeitsregelgenerator --10'-- kann den Stillstand der Umlaufblende feststellen. Es wäre aber auch möglich, zu diesem Zweck einen zweiten, vom Hebel --19-gesteuerten Kontaktgeber vorzusehen, der solange geschlossen ist, als ein Nocken --18-- an Scheibe - anliegt und öffnet, sobald Nocken --18-- in Kerbe --9-- eintritt.
An Hand der Diagramme gemäss Fig. 3 soll die Funktionsweise gelöst werden. I stellt die Geschwindigkeit des Motors dar, II ist die Stromaufnahme des Motors, III stellt die Stellung des Schaltkontaktes - dar, IV zeigt die vom Stellungsdetedtor --5'-- abgegebenen Signale, V zeigt die Funktion des Bremskreises, VI zeigt die Stromaufnahme des Elektromagneten --21-- und VII gibt die Lage des Verriegelungshebels-19-- des Motors wieder.
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1B-bewirkt. Das Geschwindigkeitsschaubild I des Motors zeigt mehrere Bereiche : a und f entsprechen den Ruheperioden vor bzw. nach der Aufnahme einer Sequenz, b entspricht der Periode, in welcher der Motor --1-- bochläuft; während c wird eine Sequenz aufgenommen ; hiebei läuft der Motor mit normaler Geschwindigkeit ;
d entspricht einer Geschwindigkeitsverminderung durch das Bremsen des Motors infolge Kurzschlusses seiner Eingänge ; e entspricht der Blockierung, welche eintritt, sobald die Geschwindigkeit genügend verringert worden ist.
Die Funktionsweise wird an Hand der Fig. 1 und 3 im Detail erklärt. In Ruhestellung der Kamera ist der Elektromagnet --21-- nicht erregt und der Motor --1-- dadurch blockiert, da der Nocken --18-- des Hebels --19--, welcher unter der Wirkung einer Feder --20-- steht, in die Kerbe --9-- der Scheibe --8-eingreift. Durch Schliessen des Schaltkontaktes--2--, welcher z. B. Teil eines an dem Kameragriff befestigten Kameraauslöseschalters ist, wird über den Steuerkreis --14-- der Elektromagnet --21-- erregt und der Hebel --19-- entgegen der Kraft der Feder --20-- verschwenkt, so dass der Nocken --18-- des Hebels --19-- aus der Kerbe --9-- austritt. Erst jetzt, nachdem der Kontakt --22-- durch die Verschwenkung des Hebels --19-- geschlossen wird, wird der Motor --1-- über den Steuerkreis --14-- an Spannung gelegt.
Zugleich bleibt der Elektromagnet --21-- durch einen Haltestromkreis erregt. Im Schaubild VI der Fig. 3 stellt i den Strom zum Erregen des Elektromagneten --21-- und j den Haltestrom dar.
Während der ganzen Dauer der Aufnahme, d. h. während der Zeit, die Bereich c des Geschwindigkeitsschaubildes I entspricht, erhält Steuerkreis --14-- zwar Impulse vom Stellungsdetektor-5'--, berücksichtigt sie aber nicht, solange Schaltkontakt --2-- geschlossen ist. Diese Impulse sind im Schaubild IV gestrichelt eingetragen.
Während dieser, dem Normallauf der Kamera entsprechenden Periode
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stellt Regelkreis --17--, welcher die vom Geschwindigkeitsregelgenerator --10'-- übermittelten Impulse erhält, die Motorgeschwindigkeit auf einen konstanten Wert ein. Transistor --23--, dessen Basis mit dem Ausgang des Bremskreises --24-- verbunden ist, ist gesperrt ; an Klemme --A-- des Motors --1--, dessen andere Klemme --B-- mit Masse verbunden ist, wird vom Regelkreis --17-- Strom gelegt. Sodann dreht Motor --1-- die Blende --3-- und die Belichtung erfolgt.
Danach wird, wenn Schaltkontakt --2-- geöffnet wird, was dem rechten Bereich k der Kurve III (Fig. 3) entspricht, der Speisestrom des Motors --1-- so- lange beibehalten, bis Stellungsdetektor --5'-- dem Steuerkreis --14-- den nächsten Impuls übermittelt. In diesem Augenblick wird der Speisestrom des Elektromagneten --21-- vom Steuerkreis --14-- unterbrochen.
Hebel --19-- kippt unter der Wirkung von Feder --20-- und der Nocken --18-- stützt sich auf die Randzone der Scheibe --8-- (Fig. 3, Kurve VII). Im gleichen Augenblick wird der Motor abgeschaltet (Fig. 3, Kurve II), weil Kontakt --22-- öffnet ; Transistor --23--, dessen Basis mit dem Bremskreis --24-verbunden ist, schaltet durch und schliesst die Eingänge --A und B-- des Motors --1-- kurz, weshalb dessen Geschwindigkeit schnell sinkt. Das Einschalten des Bremskreises --24-- und der Geschwindigkeitsabfall des Motors sind in den Schaubildern V bzw. I (Bereich d) der Fig. 3 veranschaulicht. Die Kontakte --2 und 22-- sind bezüglich ihrer Wirkungsweise in der Schaltung einer UND-Funktion vergleichbar.
Schliesslich rastet der Nocken --18-- in die Kerbe --9-- der nur mehr langsam drehenden Scheibe - ein und hält den Motor in seiner richtigen Stellung an. Das mechanische Blockieren erfolgt ohne Beschädigung des Mechanismus, weil die Motorgeschwindigkeit bereits niedrig genug ist.
Gemäss einer zweiten Variante (Fig. 2), erfolgt die Abbremsung des Motors --1-- durch einen Gegenstrom.
Im Normallauf liefert der Geschwindigkeitsregelgenerator --10'-- ein Signal, welches dem Ge- schwindigkeitsregelkreis --17-- übermittelt wird ; dessen Ausgangssignal speist den ersten Schalter - -26--. Die zwei Ausgänge des Signalschalters --26-- sind mit den Basen --S und T-- der Transistoren - verbunden, deren Kollektoren mit den Eingängen --A und B-- des Motors verbunden sind. Im Normallauf sind die Transistoren --25-- leitend, der Motor wird durch den diagonalen Zweig S-T der Brücke gespeist.
Wenn man die Bremsung durch Öffnen des Kontaktes --2-- einleitet, wird das Signal des Geschwindigkeitsregelgenerators --10'-- in den Verstärker --30-- gesandt, dann in den Impulsformerkreis - -29--, an dessen Ausgang rechteckige Signale geliefert werden. Die Signale gehen über den nun geöffneten Blockierungskreis --28-- an den zweiten Signalschalter --27--, dessen beide Ausgänge mit den Basen --X und Y-- der Transistoren --25'-- verbunden sind, deren Kollektoren an die Eingänge --A und B-- des Motors angeschlossen sind. Die Transistoren --25-- sind jetzt gesperrt und der Motor wird durch den diagonalen Zweig X-Y der Brücke über die Transistoren --25'-- gespeist.
Der Blockierungskreis - wird vom Steuerkreis --17-- gesteuert und hilft zu vermeiden, dass der Motor simultan von beiden Signalumschaltern --26, 27-- gespeist wird.
Um eine schnelle, wirksame Bremsung zu erreichen, sollte man dem Motor eine kontinuierliche Speisung liefern. Daher müsste das Signal des Geschwindigkeitsregelgenerators --10'-- integriert werden.
Der Nachteil einer solchen Integration besteht jedoch darin, dass die Speisung des Motors nicht null ist, in dem Augenblick, wo der Geschwindigkeitsregelgenerator das Signal null übermittelt, was ein Laufen des Motors in entgegengesetzter Richtung verursacht.
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