DE225211C

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Info

Publication number: DE225211C
Application number: DENDAT225211D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

M 225211 KLASSE 37d. GRUPPE

Vorrichtung zum Auf- und Abwickeln von Dachplanen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. März 1909 ab.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung, mittels welcher Sonnendachplanen von größerer Länge und Breite, wie sie zum Überdecken von vorgebauten Plätzen und Gärten bei Gast- und Kaffeehäusern angewendet werden, durch eine Antriebskurbel gleichmäßig und rasch auf- und abgewickelt werden können.

Es sind bereits ähnliche Vorrichtungen bekannt geworden; bei diesen muß jedoch, je nachdem der Plan auf- oder abgewickelt werden soll, die Walze oder die Schnurtrommel durch zwei auf jeder Seite angeordnete Zugteile auf der einen oder der anderen Seite angetrieben werden. Im vorliegenden Falle dient aber dieselbe Kurbel sowohl zum Einziehen als auch zum Abwickeln des Planes.

Zu diesem Zwecke sind auf den beiden Trommelwellen Kupplungsscheiben fest angeordnet, die mit den durch einen Kettenzug verbundenen Kettenscheiben der beiden Wellen mittels Eingriff von abgeschrägten Zähnen an den Kettenscheiben beim Auf- oder Abwickeln des Planes abwechselnd gekuppelt und entkuppelt werden. Die Kettenscheibe der Aufwickeltrommel ist mit einem Antriebskettenrad fest verbunden.

Die Zeichnung zeigt in den Fig. 1 und 2 diese Vorrichtung im Aufriß und im Grundriß, während die Fig. 3 bis 7 Einzelheiten darstellen.

. Der Plan 1 wird auf der an der Mauer 2 in Tragarmen 3 gelagerten, in der ganzen Breite des Planes verlaufenden Trommel 4 auf- und abgewickelt. Eine zu dieser Trommel parallele Achse 5, welche in einer der Länge des abgewickelten Planes entsprechenden Entfernung von der Mauer angeordnet ist, ist auf Ständern 6 in Lagern 7 gelagert und trägt die Trommeln 8. Auf diese wickeln sich die Schnüre 9, die den Plan in die Gebrauchslage ziehen.

Auf den Achsen 4 und 5 sind Kettenräder 10 und 11 lose angeordnet, welche mit abgeschrägten Kupplungszähnen 12 und 13 (Fig. 3 bis 5) versehen sind. Durch die Federn 14 und 15 werden die Kettenräder 10 und 11 gegen einen auf der Welle 4 und 5 fest angeordneten Kupplungsteil 16 und 17 gedrückt, welcher entsprechend den Zähnen 12, 13 mit Zahnlücken 18 und 19 versehen ist. Die Abschrägung der Zähne 12, 13 ist entgegengesetzt gerichtet, so zwar, daß die Zähne 12 den Kupplungsteil 16 bei einer Drehrichtung des Kettenrades 10 in der Pfeilrichtung nach links (Fig. 4) und die Zähne 13 den Kupplungsteil

17 bei Drehung des Kettenrades 11 in der Pfeilrichtung nach rechts mitnehmen (Fig. 5), während bei Drehung der Kettenräder 10, 11 in der zu den Pfeilen entgegengesetzten Richtung die Zähne 12 oder 13 aus den Zahnlücken

18 oder 19 austreten und den betreffenden Kupplungsteil 16 oder 17 nicht mitnehmen. Mit dem Kettenrad 10 ist ein Kettenrad 20 fest verbunden, welches durch Kette 21 mit einem Antriebskettenrad 22 in Verbindung steht. Der Antrieb dieses Kettenrades erfolgt durch ein Schneckengetriebe.

Wird die Kurbel derart gedreht, daß sich die Kette 21 in der angedeuteten Pfeilrichtung bewegt (Fig. 1), dann wird diese Bewegung von den Kettenrädern 20, 10 mittels der

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Kette 23 auf das Kettenrad 11 und von diesem mittels der in Eingriff verbleibenden Kupplungszähne 13 auf die Scheibe 17 und die Welle 5 übertragen. Dabei wickeln sich die Schnüre 9 auf die Trommel 8 auf, und der Plan wird ausgebreitet. Da die Zähne 12 des Kettenrades 10 aus den Vertiefungen 18 des Kupplungsteiles 16 herausgedrückt werden, so kann sich die Trommel 4 frei drehen. Beim Aufrollen des Planes treten die Zähne 12 in die Vertiefungen 18 der Kupplungsscheibe 16 ein und drehen die Trommel 4, während die Zähne 13 aus den Vertiefungen 19 herausgedrückt werden.

Es empfiehlt sich, das Ende des Planes mit einer Achse 24 zu versehen und diese an mehreren Punkten der Länge nach zu unterstützen, damit der Plan möglichst wenig durchhängt. Bei der in Fig. 1, 2, 6 und 7 dargestellten Ausführungsform sind an den Enden der Stange 24 und gegebenenfalls noch an gewissen Stellen zwischen den Enden zwei Rollen 25, 26 übereinander in einem Kloben 27 vereinigt, zwischen welchen ein zwischen der Mauer und den Ständern 6 gespanntes Drahtseil 28 läuft.

Claims

Patent-Anspruch:

Vorrichtung zum Auf- und Abwickeln von Sonnendächern, aus Dachplanen bestehend, dadurch gekennzeichnet, daß auf den. beiden Trommelwellen (4 und 5) Kupplungsscheiben (16 und 17) fest angeordnet sind, die mit den durch einen Kettenzug verbundenen Kettenscheiben (10 und 11) der beiden Wellen durch Eingriff der in den Kettenscheiben sitzenden abgeschrägten Zähne (12 und 13) beim Auf- oder Abwickeln des Planes abwechselnd gekuppelt und entkuppelt werden, wobei die Kettenscheibe (10) der Aufwickeltrommel mit einem Antriebskettenrad (20) fest verbunden ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.