DE682902C

DE682902C - Beschleunigungsfreier und ueberlastungssicherer Turasantrieb von Baggereimerketten

Info

Publication number: DE682902C
Application number: DEM128533D
Authority: DE
Original assignee: Maschinenfabrik Buckau R Wolf AG
Current assignee: BWS Technologie GmbH
Priority date: 1934-09-12
Filing date: 1934-09-12
Publication date: 1939-10-25

Description

REICH

Die Erfindung betrifft einen beschleunigungsfreien und überlastungssicheren Turasantrieb für die Eimerkette von Eimerkettenbaggern o. dgl., wobei die Turaswelle durch ein gleichachsig angeordnetes Planetenrädergetriebe angetrieben wird. Bef den bekannten Vorrichtungen dieser Art ist das Gehäuse des Planetenrädergetriebes durch einen einzigen an seinem Umfang angreifenden, längs verschiebbar und drehbar angeordneten Lenker unter Vermittlung einer Feder gegen das Baggergerüst abgestützt. Da das Planetenrädergetriebe auf der Turaswelle fliegend gelagert ist, so treten durch seine einseitige Abstützung in der Welle zusätzliche Biegungsbeanspruchungen auf, deren Größe infolge der auftretenden Stöße dauernd wechselt und die zu einem Bruch der Turaswelle führen können.

ao Gemäß der Erfindung sollen diese zusätzlichen Biegungsbeanspruchungen dadurch vermieden werden, daß das Gehäuse des Planetenrädergetriebes an zwei einander gegenüberliegenden Stellen seines Umfanges unter Zwischenschaltung von Zerreißbolzen mittels je eines Lenkers an zwei Schwingen angelenkt ist, deren freie Enden gegen die eine Abstellvorrichtung betätigende Kolbenstange und den Zylinderboden eines D ruckruf tzylinders abgestützt sind. Damit die das Planetenrädergehäuse haltenden Lenker nach dem Zerreißeni der Zerreißbolzen nicht in das Getriebe geraten, sind an den Lenkern bzw. an dem Planetenrädergehäuse von dem Gehäuse abweisend^ Flächen angeordnet. Um ein Zurückschlagen der Lenker zu vermeiden, sollen die Lenker mit Zapfen in Längsschlitzen von Sperrhebeln gleiten, die in am Baggergestell gelagerten Schwingachsen drehbar angelenkt sind.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Turasantriebes nach der Erfindung dargestellt.

Abb. ι zeigt den Turasantrieb in Seitenansicht und Abb. 2 in Draufsicht.

Das in bekannter Weise auf der Turasvorgelegewelle ι drehbar gelagerte Planetenrädergetriebe 2 wird über das Antriebsritzel 3, die Umlaufräder 4 und den im Gehäuse angeordneten Zahnkranz 5 angetrieben. Das Gehäuse 2 ist mittels zweier Lenker 6 und 7 und der um die Achsen 8 bzw. 9 drehbar gelagerten Schwingen 10 und 11 gegen den Druckluftzylinder 12 abgestützt. Die Schwinge n ist gelenkig mit dem Gehäuse 13 des Druckruf tzylinders 12 verbunden, während die Schwinge 10 an der Kolbenstange 14 des Drudkluftzylinders 12 angreift. Die Kolbenstange 14 ist zwecks Hubbegrenzung durch das Zwischenglied 15, das mittels des Längsschlitzes 16 auf dem Bolzen 17 am Eimerleitergerüst 18 gleitet, mit diesem verbunden. Die den Kolben 19 tragende Kolbenstange 14

gleitet in den Führungsbuchsen 20 und 21. Der Kolben 19 ist mittels der Federn 22 und 23 in dem Zylinder 13 elastisch abgestützt. Das mit der Kolbenstange 14 verbundene Ende der Schwinge 10 ist mit einer Schaltvorrichtung 40, 41 versehen, die zum Absv schalten des Antriebsmotors dient, sobald dtö, Ausgleichvorrichtung infolge Brechens nur'^: eines Zerreißbolzens einseitig beansprucht wird.

Die Verbindung der Lenker 6 und 7 mit dem Planetenrädergehäuse 2 erfolgt durch die Zerreißbolzen 24, 25 und 26, 27. Die Zerreißbolzen sind einerseits an den Lenkern 6 bzw. 7 mittels des Bolzens 28 und andererseits an dem Planetenrädergehäuse 2 mittels des Bolzens 2g drehbar gelagert. Die am Planetenrädergehäuse 2 sitzenden Teile 25 der Zerreißbolzen sind durch die ..unter Vorspannung stehenden Federn 30 mit dem Planetenrädergehäuse 2 verbunden, während der an dem Lenker 6 angeordnete Teil 24 des Zerreißbolzens durch die Feder 31 mit dem Lenker 6 verbunden ist. Hierdurch soll erreicht werden, daß diese Teile bei Zerreißen der Zerreißbolzen den Raum für das Planetenrädergetriebe freigeben. Damit die Lenker 6 und 7 beim Zerreißen der Zerreißbolzen nicht in das Getriebe geraten und beschädigt werden oder dieses beschädigen, sind an dem Lenker 6 und am Planetenrädergehäuse 2 abweisende Flächen 32 und 33 vorgesehen. Außerdem werden die' Lenker 6, 7 durch die Sperrstangen 34 und 35 von dem Planetenrädergetriebe ferngehalten. Die Sperrstangen 34 und 35 sind auf den Achsen 8 und 9 drehbar gelagert und an ihren äußeren Enden mit Längsschlitzen 36 und 37 versehen, die auf Bolzen 38, 39 an den Lenkern 6 und 7 gleiten.

Die beim Baggern infolge der ungleichmäßigen Kettengeschwindigkeit auftretenden Stöße werden durch die Schwingen ι ο und 11 auf den Druckluftzylinder übertragen, so daß das Planetenrädergehäuse nicht mehr durch eine einzige Kraft, sondern durch ein am Umfang des Gehäuses angreifendes Kräftepaar an der Drehung gehindert wird. Da die Einzelkräfte bei dieser Bauart stets gleich groß, aber entgegengesetzt gerichtet sind, so werden zusätzliche Biegungsbeanspruchungen von der Turaswelle vollkommen ferngehalten. Bei Überlastung durch beim Baggern auf- : tretende Hindernisse wird die Verbindung _t; zwischen dem Planetenrädergehäuse und der ■■■elastischen Abstützung durch Zerreißen der ''Zerreißbolzen unterbrochen, worauf das Gehäuse zum Umlaufen kommt .und der Antrieb der Turaswelle aufgehoben wird. Da infolge der besonderen Anordnung der Einzelteile diese sämtlich vom Planetenrädergehäuse ferngehalten werden, kann dieses ungehindert umlaufen.

Claims

Patentansprüche: _6s

i. Beschleunigungsfreier und überlastungssicherer Turasantrieb für die Eimerkette von Eimerkettenbaggern o. dgl.,, wobei die Turaswelle durch ein gleichachsig angeordnetes Planetenrädergetriebe angetrieben wird, dessen Gehäuse durch einen an seinem Umfang angreifenden, längs verschiebbar und drehbar angeordneten Lenker unter Vermittlung einer Feder gegen das Baggergerüst abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Planetenrädergehäuse (2) an zwei einander gegenüberliegenden Stellen seines Umfanges unter Zwischenschaltung von Zerreißbolzen (24, 25 bzw. 26, 27) mittels je eines Lenkers (6, 7) an zwei Schwingen (10, 11) angelenkt ist, deren" freie Enden gegen die eine Abstellvorrichtung (40, 41) betätigende Kolbenstange (14) und den Zylinderboden (19) eines Druckluftzylinders abgestützt sind.
2. Turasantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Lenkern (6, 7) bzw. an dem Planetenrädergehäuse (2) von dem Gehäuse (2) abweisende Flächen (32, 33) angeordnet sind.
3. Turasantrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenker (6, 7) mit Zapfen (38, 39) in Längsschlitzen (36, 37) ,von Sperrnebeln (34, 35) gleiten, die in am Baggergestell gelagerten Schwingachsen (8, 9) drehbar angelenkt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen