DE2251205A1 - Formamidderivate und ihre herstellung - Google Patents

Formamidderivate und ihre herstellung

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DE2251205A1
DE2251205A1 DE19722251205 DE2251205A DE2251205A1 DE 2251205 A1 DE2251205 A1 DE 2251205A1 DE 19722251205 DE19722251205 DE 19722251205 DE 2251205 A DE2251205 A DE 2251205A DE 2251205 A1 DE2251205 A1 DE 2251205A1
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DE
Germany
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formamide
zinc
dichlorovinyl
pesticides
derivs
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DE19722251205
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Walter Dr Ost
Klaus Dr Thomas
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Shell Agrar GmbH and Co KG
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Celamerck GmbH and Co KG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C233/00Carboxylic acid amides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Formamidderivate und ihre Herstellung Die Erfindung betrifft Formamidderivate der Formel OHC-NH-CHX-CXC12 (1), worin X Chlor oder Brom bedeutet und beide X gemeinsam auch fUr eine C-C-Bindung stehen können, sowie ihre Herstellung.
  • Die Verbindungen der Formel I werden erhalten, indem man zunächst N- (1-Hydroxy-2, 2, 2-trichloräthyl)-formamid ("Chloralformamid") reduktiv mit Zink/Säure in IT-(2,2-Dichlorvinyl)-formamid, Formel OHC-NH-CH=CCl (ii), umwandelt und gewünschtenfalls anschließend durch Anlagerung von Chlor oder Brom an die Doppelbindung der Dichlorvinylgruppe Verbindungen der Formel I herstellt, in denen X gleich Chlor oder Brom ist.
  • Es ist bekannt, daß N-(2,2-Dichlorvinyl)-amide, z.B. das N-(2,2-Dichlorvinyl)-acetamid und -benzamid, aus dem Chloralderivat der entslrecilenden Säureamide reduktiv erhalten werden können (A. Meldrum, G.Vad, J. Indian Chem. Soc. 13, 117 (193c); A. Meldrum, M. Bhojraj, J.Indian Chem. Soc. 13, 185 (1936)). Indessen war nicht zu erwarten, daß sich dieses Verfahren auf Chloralformamid übertragen lasse. Denn es ist bekannt, daß substituierte Formamide, z.B. TJ-Phenylformamidunter der Einwirkung von Zinkstaub in zahlreiche Bruchstücke gespalten werden (K. Gasiarowski, V. Merz, Ber. 18, 1001 (l88)).
  • Die Addition von Chlor oder Brom an die Doppelbindung des N-(2,2-Dichlorvinyl)-formamids verläuft erwartungsgemäß.
  • Die Reduktion des Chloralformamids wird mit Zink, vorzugsweise technischem Zinkstaub, und geeigneten Säuren,z.B.
  • niederen Carbonsäuren, vorzugsweise Essigsäure, durchgefiihrt. Die Säure kann selbst als Lösungsmittel dienen, es können aber auch andere Lösungsmittel,z.B. Wasser, Tetrahydrofuran oder Toluol, zugegeben werden. Die Reaktionsternperatur wird zwischen etwa 0 und etwa 800C gewählt; sie beträgt vorzugsweise 20 bis 600C. Eine gute Durchmischung des Reaktionsgemischs durch Ruhren oder Schütteln ist zweckmäßig.
  • I)ie weitere Umsetzung des N-(2,2-Dichlorvinyl)-formamids mit Chlor oder Brom erfolgt nach üblichen Methoden.
  • Den erfindungsgemäß verwendeten Ausgangsstoff Chloralformamid erhält man aus Chloralhydrat und Formamid nach üblichen Methoden.
  • Die Verbindungen der Formel I sind selbst biologisch aktiv, eignen sich jedoch vor allem als Zwischenprodukte für die Herstellung von Schädlingsbekämpfungsmitteln. Beispielsweise ergibt die Umsetzung des N-(1,2,2,2-Tetrachloräthyl)-formamids mit Piperazin das hochwirksame systemische Fungizid N,N'-Bis-[ (l-fonnaniido-2 ,2,2-trichlor)äthylJ-piperazin (vgl. DT-OS 1 901 421).
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird inden nachstehenden Beispielen näher erläutert: Beiepiel 1 N-2 02-Dichlorvinyl)-formamid Zu einer intensiv gertihrten Lösung von 48,1 g (0,25 Mol) Chloraltormamid in 29 ml (0,5 Mol) Eisessig und 100 ml Tetrahydrofuran werden in Portionen 32,8 g (0,5 Grammatom) technischer Zinkstaub gegeben. Durch KUhlung wird die Temperatur de8 Reaktionskolbenß auf 40-500Cgehalten. Nach beendeter Zinkstaub-Zugabe wird die Mischung noch weitere 50 Min. bei 45°C gerührt, auf Zimmertemperatur abgekühlt und mit 100 ml Wasser verdünnt. Nach gutem Durchmischen wird abgesaugt und der Filterkuchen (Zinkpulver und Zinksalze) mit Tetrahydrofuran/Wasser 1:1 gewaschen. Das Filtrat wird mit Kochsalz gesättigt, wobei sich zwei flüssige Phasen bilden.
  • Die organische Phase wird abgetrennt, die wäßrige dreimal mit je 50 ml Toluol extrahiert. Die vereinigten organischen Lösungen werden über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum bei 500C vom Lösungsmittel weitgehend befreit. Der zurückbleibende viskose Rückstand wird in 100 ml Toluol gelöet, die Lösung viermal mit Je 50 ml Wasser ausgeschüttelt, über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum bei 500C eingedampft.
  • Das zurückbleibende Ö1 erstarrt beim Abkühlen, Das auf diese Weise erhaltene N-(2,2-Dichlorvinyl)-formamid t16,8 g = 48 % d.Th.) schmilzt bei 49 - 53° C. Durch Umkristallisation aus Diisopropyläther/n-Hexan (1 : 1) erhöht sich der Schmelzpunkt auf 58 - 59° C.
  • beispiel 2: N-(2,2-Dichlorvinyl)-formamid 192,4 g (1 Mol) gepulvertes Chloralformamid werden in 300 ml Eisessig suspendiert. bei einer Innentemperatur von 25 - 300 C werden unter Rühren 131 g t 2 Grammatom) Zinketaub in Portionen zugegeben. Man rührt noch 20 Min. bei Zimmertemperatur, verdunst mit 1000 ml Äther, saugt von Zink und Zinksalzen ab und wäscht den Filterkuchen mit 200 ml Äther. Das Filtrat wird bei 400C Badtemperatur im Vakuum eingeengt. Der noch Essigsäure enthaltende Eindampfrückstand wird unter Rühren mit eiskaltem, konzentriertem, wäßrigem Ammoniak neutralisiert. Man extrahiert zweimal mit je 300 ml Diisopropyläther, trocknet die Extrakte über Natriumsulfat und verdampft das Lösungsmittel im Vakuum. Die zunächst ölige Verbindung kristallisiert beim Abkühlen und Anreiben.
  • Ausbeute 55 g (39 % d.Th.); Fp. 48-520C.
  • beispiel 3: N-(1,2-Dibrom-2, 2-dichloräthyl) -formamid Zu einer Lösung von 14 g (0,1 Mol) N-(2,2-Dichlorvinyl)-formamid in 100 ml Methylenchlorid werden unter Rühren bei 5 bis 100C 16 g (0,1 Mol) Brom in 100 ml Methylenchlorid getropft. Es wird einige Minuten nachgertihrt, bis sich die Lösung fast entfärbt hat, und das Methylenchlorid im Vakuum abdestilliert. Der feste Eindampfrückstand wird aus Benzol/n-Hexn umkristallisiert. Man erhält 27,8 g farblose Kristalle, F, 66-680C; Ausbeute 93 % d.Th.
  • Beispiel 4: N- (1.2.2. 2-Tetrachloräthyl ) -formamid In eine Lösung von 14 g (0,1 Mol ) N-(2,2-Dichlorvinyl)-formamid in 100 ml Methylenchlorid werden bei O - 5°C 8,5 g (0,12 Mol) Chlorgas eingeleitet. Die Mischung wird 30 Minuten bei ca.5°C und 2 Stunden bei ca. 25°t aufbewahrt. Anschließend wird das Uberschüssige Chlor mit trockenem Stickstoff abgeblasen, das Methylenchlorid im Vakuum abdestilliert, der kristalline RUckstand mit n-Hexan verrieben und abgesaugt. Das Rohprodukt wird aus Benzol umkristallisiert, F. 98-990C.
  • Reinausbeute 16,5 g (78 , d.Th.)

Claims (2)

  1. PatentansprUche 1. Verfahren zur Herstellung von Formamidderivaten der Formel OiJC-NH-CHX-CXCl2 (I), worin X Chloi oder Drom bedelltet und beide X gemeinsam auch für eine C-C-Bindung stehen können, dadurch gekennl zeichnet, daß man Chloralformamid reduktiv mit Zink/SEure zu N-(2,2-Dichlorvinyl)-formamid reduziert und gewtlnschtenfalls an die Doppelbindung der Dichlorvinylgruppe nach an sich bekannten Methoden Chlor oder Brom anlagert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Redulstion mit technischem Zinkstaub und Essigsäure bei Temperaturen zwischen 20 und 600C durchführt.
    @. N(2,2-Dichlorvinyl)-formamid.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0094539A1 (de) * 1982-05-18 1983-11-23 Bayer Ag Halogenpropargylformamide

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0094539A1 (de) * 1982-05-18 1983-11-23 Bayer Ag Halogenpropargylformamide
US4661632A (en) * 1982-05-18 1987-04-28 Bayer Aktiengesellschaft Halogenopropargylformamide pesticides

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