DE2249602A1 - Wasserloesliches copolymeres mit hohem molekulargewicht und verfahren zu dessen herstellung sowie dessen verwendung - Google Patents
Wasserloesliches copolymeres mit hohem molekulargewicht und verfahren zu dessen herstellung sowie dessen verwendungInfo
- Publication number
- DE2249602A1 DE2249602A1 DE2249602A DE2249602A DE2249602A1 DE 2249602 A1 DE2249602 A1 DE 2249602A1 DE 2249602 A DE2249602 A DE 2249602A DE 2249602 A DE2249602 A DE 2249602A DE 2249602 A1 DE2249602 A1 DE 2249602A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- units
- polymer according
- present
- acrylamide
- mol
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F20/00—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and only one being terminated by only one carboxyl radical or a salt, anhydride, ester, amide, imide or nitrile thereof
- C08F20/02—Monocarboxylic acids having less than ten carbon atoms, Derivatives thereof
- C08F20/52—Amides or imides
- C08F20/54—Amides, e.g. N,N-dimethylacrylamide or N-isopropylacrylamide
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/52—Treatment of water, waste water, or sewage by flocculation or precipitation of suspended impurities
- C02F1/54—Treatment of water, waste water, or sewage by flocculation or precipitation of suspended impurities using organic material
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F8/00—Chemical modification by after-treatment
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Hydrology & Water Resources (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Water Supply & Treatment (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Separation Of Suspended Particles By Flocculating Agents (AREA)
- Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
Description
Wasserlösliches Copolymeres mit hohem Molekulargewicht und
Verfahren zu dessen Herstellung sowie dessen Verwendung
Es ist bekannt t Ausflockungsmittel zu verwenden, um die Naßextraktion
von Mineralsubstanzen aus Erzen und bei ähnlichen Prozessen, die wäßrige Suspensionen verarbeiten, zu unterstützen.
Die Ausflockungsmittel werden dazu verwendet, um den Aggregationszustand der suspendierten Feststoffteilchen zu
erhöhen und hierdurch die Abtrennung der Feststoffe von den flüssigen Bestandteilen durch Prozesse wie Sedimentierung,
Filtration und Flotation zu erleichtern.
Es sind bereits viele Ausflockungsmittel bekannt. Beispiele hierfür sind natürliche Produkte wie Gummir Stärken und Leime
und synthetische Polymere, insbesondere Polyelektrolyte mit hohem Molekulargewicht.
Suspensionen von Feststoffen, die sehr niedrige pH-Werte besitzen,
insbesondere Suspensionen, die auch einen hohen ionischen Anteil haben, sind oftmals nur schwierig zu flocculieren. Typische
solche Suspensionen sind z.B. Suspensionen von anorganischen Pigmenten oder von Salzen oder von anderen Verbindungen
in starken Mineralsäuren wie Schwefelsäure, Salzsäure oder
Phosphorsäure. Solche Suspensionen können auch während Prozessen gebildet werden, bei denen starke Säuren zur Gewinnung von
wertvollen Metallen, die als Katalysator verwendet werden sollen, eingesetzt werden. Weiterhin fallen solche Suspensionen bei
Mineralextraktionsverfahren an, bei denen die Erze mit starken Säuren ausgelaugt werden und die gewünschten Bestandteile in
der Säure aufgelöst werden, wobei unlösliche Verunreinigungen als Suspensionen in der Säure zurückbleiben. Es wurde gefunden,
daß bei vielen solchen Prozessen viele handelsübliche Ausflockungsmittel bzw. Flocculierungsmittel entweder inaktiv
sind oder daß sie nur mit geringer Wirksamkeit arbeiten und daher hohe Kosten verursachen.
In der britischen Patentschrift 1 227 743 wird die Verwendung
von Copolymer!säten mit hohem Molekulargewicht von kationischen
Estern von Acrylsäuren für die Klärung von sauren Titansulfatlaugen beschrieben, welche von der Säureauslaugung von titaneisenhaltigen
Erzen und Schlacken herrühren. Dabei können die kationischen Ester-Monomere vorteilhaft mit anderen wasserlöslichen
Monomeren oder Gemischen von wasserlöslichen Monomeren copolymerisiert werden, vorausgesetzt, daß die Einheiten von
dem letzteren in dem Endpolymeren in einem Ausmaß von höchstens 40 Gew.Si, bezogen auf das Gesamtpolymergewicht, vorhanden sind.
In dieser Patentschrift werden auch Beispiele für die Verwendung von geeigneten Comonomeren wie Acrylamid, Methylolacrylamid
und Acrylsäure gegeben.
In der südafrikanischen Patentschrift 707 068 wird weiterhin die Verwendung von Polymeren, welche Monomer-Einheiten mit der
309816/1077
folgenden Formel:
H | R1 | : O |
H
t |
— W | R1 |
t | ι | Γ* | — IM | ||
C | C - | H | R2 | ||
ι | ι | ||||
H |
C =
I |
||||
W | |||||
H | |||||
haben, zur Klärung von solchen Titansulfatlaugen bzw. -flüssigkeiten
beschrieben.
In der allgemeinen Formel bedeutet R Wasserstoff oder Methyl, während R1 und Rp Alkylgruppen, beispielsweise Methyl- oder
Äthylgruppen, bedeuten, welche vorzugsweise höchstens 4 oder 5 Kohlenstoffatome enthalten. Solche Polymeren werden erhalten,
indem man ein Polyacrylamid mit einem sekundären Amin und Formaldehyd umsetzt. Es heißt, daß die besten Ergebnisse erhalten
werden, wenn die Reaktion so durchgeführt wird, daß eine im wesentlichen 100%ige Umwandlung der Acrylamidgruppen erhalten
wird. Es heißt auch, daß, obgleich ein Teil der Acrylamidgruppen hydrolysiert sein kann, beste Ergebnisse dann erhalten
werden, wenn keine Acrylamidgruppen hydrolysiert werden.
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, verbesserte kationische
Ausflockungsmittel bzw. Flocculierungsmittel und Verfahren zu deren Herstellung zur Verfügung zu stellen, wobei
diese Ausflockungsmittel besonders für Systeme anwendbar sein sollen, bei denen stark saure Flüssigkeiten mit hohem Ionengehalt
vorliegen.
Die Ausflockungsmittel bzw. Flocculierungsmittel der vorliegenden Erfindung sind wasserlösliche Copolymere mit hohem
Molekulargewicht, welche in der Molekülkette Methylolacrylamid-Einheiten (A):
309816/1077
- CH9 -CH-
C.
,
CO NH CH2 OH
und Aminomethylacrylamid-Einheiten (B)
- CH0 - CH - D
CO NH CH2 N.
R2
enthalten.
In den Formeln ist R1 Wasserstoff oder ein Substituent, während
R2 für einen Substituenten steht oder Rx und R2 zusammen mit
dem Stickstoffatom, an dem sie angefügt sind, einen heterocyclischen Ring bilden können. Das Mol-Verhältnis A:B beträgt
3:1 bis 1:2,3, oftmals 2:1 bis 1:2. Gegebenenfalls können bis zu 16 Mol-% Acrylamid-Einheiten (C):
- CH5 -CH-
CONH2
bezogen auf die Gesamtmenge von A + B + C, und gegebenenfalls
bis zu 55 Mol-% Acrylat-Einheiten (D):
- CH9 -CH-
COOM
worin M Wasserstoff oder ein basisches.Kation oder ein Radikal
wie Natrium, Kalium, Ammonium oder substituiertes Ammonium ist, enthalten sein.
Weiterhin können, wie nachstehend erläutert werden wird, weitere Monomer-Einheiten in dem Copolymerisat vorhanden sein.
In den Aminomethylacrylamid-Einheiten (B) kann der Amino-Anteil,
wie er durch die obige Formel definiert ist, sekundär oder
3 09816/1077
tertiär sein. Somit ist entweder R^ Wasserstoff und Rp ein Substituent
oder beide sind Substituenten, die -gleich oder verschieden sein können. Beispiele für geeignete Substituenten sind
niedrig-Alkyl und niedrig-Hydroxyalkyl. Weiterhin können R1 und
Ro zusammen mit dem Stickstoffatom, an welchem sie angefügt sind,
einen heterocyclischen Ring bilden. So können beispielsweise R* und Rp zusammengenommen die folgenden Gruppen bildenϊ
- (CH2)5 -, -CH2-CH2-O-CH2-CH2- oder -CH2-CH2-NH-CH2-CH2 -.
Vorhandene niedrig-Alkylgruppen enthalten vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatome, während vorhandene niedrig-Hydroxyalkylgruppen
vorzugsweise 2 bis 4 Kohlenstoffatome enthalten.
Die Polymeren können in der Form von wasserlöslichen Salzen der kationisch aktiven Gruppen (B). vorliegen. So können sie
beispielsweise als Hydrochloridsalze oder Hydraacetatsalze oder als quaternäre Ammoniumsalze formuliert werden. Die
quaternären Ammoniumsalze haben insbesondere bei erhöhten Temperaturen eine erheblich gesteigerte Stabilität.
Wenn C und D im wesentlichen nicht vorhanden sind» wie es vom
Standpunkt der Ausflockungsaktivität gesehen bevorzugt wird, so daß die Copolymere nur A und B allein enthalten, gegebenenfalls
mit nichtstörenden Gruppen, dann beträgt das Verhältnis
A:B vorzugsweise 3:1 bis 1:1, wobei Werte von 2:1 bis 1,5:1
am meisten bevorzugt werden. Wenn C vorhanden 1st, aber D
nicht vorhanden ist, dann ist das Verhältnis ΑϊΒ vorzugsweise
2:1 bis 1,2:1, wobei Werte von 1,8:1 bis 1,5:1 am meisten bevorzugt
werden. Die besten Ergebnisse werden gewöhnlich bei Verhältnissen von 1,6:1 bis 1,5:1 erhalten. Die Menge von C,
ausgedrückt in Mol-%, bezogen auf A+B+C, ist vorzugsweise so
niedrig wie möglich, um eine optimale Aktivität zu erhalten. Diese Menge beträgt gewöhnlich O bis
Wenn Sowohl C als auch D vorhanden sind, dann beträgt das Verhältnis
AiB vorzugsweise 1:1 bis 1:2,3» irobei Werte von 1:1,2
309816/1077
bis 1:2 am meisten bevorzugt werden. In diesem Fall beträgt die Menge von C vorzugsweise O bis 10 Mol-%, bezogen auf
A+B+C, wobei Mengen von 0 bis 5% am meisten bevorzugt werden.
Die Menge von D ist vorzugsweise so niedrig wie möglich, um
eine optimale Aktivität zu erhalten. Gewöhnlich beträgt diese Menge 0 bis 30%.
Wenn sowohl C als auch D vorhanden sind, dann hängt die optimale
Menge von C von der vorhandenen Menge D ab. Wenn D in großen Mengen, beispielsweise von 40 bis 55 Mol-96, vorhanden ist, dann
ist es besonders zweckmäßig, daß die Menge von C unterhalb 10 Mol-% liegt. Wenn aber D in ziemlich geringeren Mengen vorhanden
ist, dann kann die Anwesenheit von C in größeren Mengen als 1O?o toleriert werden, ohne daß die Eigenschaften des Copolymeren
zu stark verschlechtert werden.
Beispielsweise kann weiterhin ausgeführt werden, daß, wenn in
den Polymeren. C und D nicht vciiiajiden sind, bezogen auf die
Gesamtmenge von A-KB, vorzugsweise 50 bis 75 Mol-% A und 50 bis
25 Mol-% B vorliegen. Wenn auch C in einer signifikanten Menge,
z.B. von 2 Mol-% oder mehr, bezogen auf die Gesamtmenge von
A+B+C, vorhanden ist, dann liegen, bezogen auf die Gesamtmenge von A+B, vorzugsweise 54,5 bis 66,6 Mol~# A und 45,5 bis
33f3 Mol-% B vor. Wenn eine signifikante Menge sowohl von B
als auch von C vorhanden ist, dann liegen,! bezogen auf die
Gesamtmenge von A+B, vorzugsweise 30 bis 50 Mol-% A und 70
bis 50 Mol-SÄ B vor.
Die Copolymere können auch zusätzlich zu den vier oben definierten
Klassen andere Monomer-Einheiten enthalten· Die Gesamtmenge
von solchen anderen Einheiten beträgt gewöhnlich nicht mehr als 25 Gew.96. Solche Einheiten dürfen die Löslichkeit des
Polymeren für den angestrebten Zweck nicht nachteilig beeinflussen.
Die Einarbeitung von solchen Einheiten hat den Vorteil, daß die Kosten des Polymeren erniedrigt werden. Wenn wasserun-
3 0 9 8 16/1077
lösliche Monomere wie Acrylnitril, Styrol, Vinylacetat -und
Dialkylmaleat eingeführt werden, dann sollte ihre Gesamtmenge gewöhnlich unterhalb etwa 12 Gew.Jo liegen. Wenn wasserlösliche
Monomere eingeführt werden, wie Hydroxyäthylacrylat, Methacrylamid und quaternisiertes Diäthylaminoäthylacrylat, dann
können größere' Mengen toleriert werden. Wenn mehr als etwa , 25% solche anderen Monomeren eingeschlossen werden, dann
können sie die aktiven Bestandteile des Polymeren zu einem größeren Ausmaß, als es tragbar ist, verdünnen.
Damit die Copolymeren gute Flocculierungseigenschaften haben, müssen sie wasserlöslich sein und auch ein hohes Molekulargewicht
besitzen. So ist beispielsweise die Intrinsic-Viskosität vorzugsweise größer als 3, wobei Viskositäten von mehr als 11
am meisten bevorzugt werden. Anders ausgedrückt, bedeutet dies, daß das Molekulargewicht vorzugsweise größer als 1 000 000 ist,
wobei Molekulargewichte von mehr als 5 000 000 am meisten bevorzugt
werden.
Die Polymere können geeigneterweise erhalten werden, indem bestimmte
Acrylamidpolymere mit geeignet hohem Molekulargewicht mit einem Amin und Formaldehyd umgesetzt werden. Das verwendete
Amin bestimmt die Natur der Einheiten B in den gebildeten Polymeren, während die relativen Verhältnismengen von Amin und
Formaldehyd, die sich umsetzen, das Verhältnis A:B in dem Polymeren beeinflussen. Das Ausmaß, bis zu welchem die Reaktion
durchgeführt wird, beeinflußt das Verhältnis der Einheiten A und B in dem Polymeren. Das Ausgangs-Polymere, das verwendet
wird, kann ein Acrylamid-Homopolymeres oder -Copolymeres sein,
z.B. ein solches, das Acrylat-Einheiten B enthält. Es kann nach den herkömmlichen Methoden hergestellt werden, z.B. durch
Homopolymerisation von Acrylamid oder Polymerisation von Acrylamid mit Natriumacrylat. Die Bildung des Ausgangs-Polymeren
wird normalerweise in Gegenwart eines freien Radikale-Katalysators
durchgeführt. Bei der Umsetzung des Ausgangs-Polymeren
t,
309816/10 7 7
mit dem Amin und Formaldehyd ist die verwendete Menge des Amins im allgemeinen niedriger als die stöchiometrische Menge:., die
erforderlich ist, um sich mit den Acrylamid-Gruppen umzusetzen, während die verwendete Formaldehyd-Menge im allgemeinen
größer ist als die für den Umsatz mit den Acrylamid-Gruppen erforderliche stöchiometrische Menge.
Ein alternatives Verfahren, durch welches die Polymere hergestellt
werden können, sieht die Methylolierung unter Verwendung
von Formaldehyd bestimmter äminoraethylierter Polymere vor,
wie sie in der südafrikanischen Patentschrift 707 068 beschrieben sind. In diesem Falle müssen die als Ausgangsstoffe verwendeten
aminoinethylierten Polymere ein geeignet hohes Molekulargewicht
haben und eine geeignete Menge von Acrylamid-Einheiten aufweisen, so daß diese zu einem genügenden Ausmaß methyloliert
werden können, daß Produkte mit dem geforderten Verhältnis A:B erhalten werden können.
Die neuen Ausflockungsmittel sind zur Behandlung von Suspensionen von Feststoffen verschiedener Typen von Wert. Sie können
verwendet werden, indem sie in eine Suspension vor der Abtrennung der Feststoffe der Suspension von dem flüssigen Medium
eingemischt werden. Sie sind jedoch von besonderem Wert für die Ausflockung von sauren Suspensionen, beispielsweise für die
Ausflockung von Titansulfat-Flüssigkeiten, wie sie herkömmlicherweise bei der Extraktion von Titan aus Ilmenit erhalten
werden. Diese Flüssigkeiten werden üblicherweise als "Schwarzlaugen bzw. Schwarzflüssigkeiten" bezeichnet.
Wenn die Verhältnisse der verschiedenen Einheiten in den Copolymeren
innerhalb der angegebenen Grenzen gehalten werden, dann zeigt sich, daß die Polymere extrem wirksam sind. Wenn die
Verhältnismengen außerhalb der angegebenen Bereiche liegen, dann sind die Polymeren entweder vollkommen unwirksam oder sie
sind zumindest erheblich weniger wirksam.
309816/1077
Die Erfindung wird in den Beispielen erläutert. Die Beispiele 1 und 3 sind Vergleichsbeispiele, die die Bildung von
Polymeren nach der allgemeinen Arbeitsweise der südafrikanischen Patentschrift 707 068, welche außerhalb der vorliegenden
Erfindung liegt, zeigen. Die Beispiele 2 und 4 zeigen die erfindungsgemäße Bildung von Polymeren. Die Beispiele 5 und
6 zeigen die Verwendung der in den Beispielen 1 bis 4 erhaltenen Polymeren. Die Beispiele 7 bis 10 und 12 bis 15 sind
weitere Beispiele für die Bildung von Polymeren gemäß der vorliegenden Erfindung. Die Beispiele 11, 12 und 16 zeigen
weiterhin die Verwendung der erfindungsgemäßen Polymeren.
Ein Acrylamid-Polymeres mit einem mittleren Viskositäts-Molekulargewicht
von ungefähr 8 Millionen wurde in Wasser zu einer 2?6igen Lösung aufgelöst. Diese Lösung wurde 4 Stunden auf
500C mit Dimethylamin und Formaldehyd erhitzt. Beide Bestandteile
waren in einer Menge von 1 Mol je Mol vorhandene Amid-Einheiten
vorhanden.
Das als Verbindung A bezeichnete Produkt enthielt, bezogen auf
die ursprünglich vorhandenen Acrylamid-Einheiten 65 Viol-%
Dimethylaminomethylacrylamid-Einheiten, 19 Mol-% Methylolacrylamid
und 16 Kol-% Acrylamid-Einheiten.
Eine 2%ige Lösung des bei der Herstellung der Verbindung A
verwendeten Polymeren wurde 4 Stunden mit: Dimethylamin und Formaldehyd auf 5O0C erhitzt. Diese Bestandteile waren in
einer Menge von 0,5 und 1,5 Mol je Mol der Amid-Gruppen vorhanden.
Das als Verbindung B bezeichnete Produkt enthielt, bezogen auf die ursprünglich vorhandenen Acrylamid-Einheiten, 41 Mol-?6 Di-
- 10 -
309 8 16/107 7
methylaminomethylacrylamid-Einheiten, 46 Mol-% Methylolacrylamid-Einheiten
und 13 Mol-% Acrylamid-Einheiten.
Eine 2%ige Lösung eines Copolymeren von Acrylamid und Natriumacrylat,
in welchem der Anteil der Acrylatgruppen in dem Endpolymeren
34 Mol-% betrug und dessen mitlleres Viskositäts-Molekulargewicht
ungefähr 5 Millionen betrug, wurde auf 650C
5 Stunden mit Dimethylamin und Formaldehyd erhitzt. Beide Bestandteile
waren in einer Menge von 0,75 Mol je Mol vorhandene Amid-Gruppen in dem Polymeren vorhanden.
Das als Verbindung C bezeichnete Produkt enthielt 39,3 Mol-%
Diraethylaminomethylacrylamid-Einheiten, 2,6 Mol-% Methylolacrylämid-Einheiten,
24,7 MoI-Jo Acrylamid-Einheiten und
33,4 Mol-% Natriumacrylat-Einheiten.
33,4 Mol-% Natriumacrylat-Einheiten.
Eine 2%ige Lösung des Polymeren, das zur Herstellung der Verbindung
C verwendet worden war, wurde 5 Stunden auf 650C mit
Dimethylamin und Formaldehyd erhitzt. Diese Reaktionsteilnehraer waren in einer Menge von 0,75 bzw. 1,5 Mol Je Mol in dem Polymeren
vorhandener Amid-Gruppen vorhanden.
Das als Verbindung D bezeichnete Produkt enthielt 34,6 Mol-%
Dimethylaminomethylacrylamid-Einheiten, 28,6 MoI-Ji Methylolacrylamid-Einheiten,
3,4 Mol-% Acrylamid-Einheiten und
33,4 Mol-% Natriumacrylat-Einheiten.
33,4 Mol-% Natriumacrylat-Einheiten.
Im Laboratorium wurde eine Probe von Schwarzflüssigkeit hergestellt,
indem sulfatiertes Ilmeniterz mit einer gleichen Gewi chtsmenge Wasser vermischt und das Gemisch unter Rühren
6 Stunden auf 65°C erhitzt wurde. Die Dichte der resultierenden
- 11 -
3 098 16/1077
Suspension wurde sodann auf 112° TW durch Zugabe von Wasser eingestellt.
Das Gemisch wurde durch Zugabe von Eisenfeilspänen reduziert, bis in einer verdünnten Probe keine Eisen(XII)-Reaktion
gegen AmmoniumtMocyanat mehr gegeben wurde. Die auf
diese Weise hergestellte Schwarzflüssigkeit war für eine technische Lösung typisch. Aus den unten angegebenen Ergebnissen
heraus wurde sie als von normaler Qualität angesehen. Sie war durch Zugabe von Ausflockungsmittel mäßig leicht zu klären.
Zur Durchführung des Klärungstests wurden 500 ml-Mengen der
Flüssigkeit in graduierte Bechergläser gebracht. Während des
Rührens des Becherinhalts mit 300 U/min vmrden wäßrige Lösungen der zu untersuchenden Ausflockungsmittel in die Flüssigkeiten
mit einer Konzentration von 0,1% eingegeben* Die eindosierte
Menge der Ausflockungsmittel entsprach bei den Verbindungen As
B, C und D 24 mg aktives Ausflockungsmittel je Liter Flüssigkeit
und bei den Verbindungen E und F (vgl. unten) 40 mg aktives Ausflockungsmittel je Liter.
Das Rühren wurde 1 Minute nach Zugabe der Ausflockungsmittel unterbrochen.
Die ausgeflockten Feststoffe vmrden absetzengelassen. Die Absetzungsfähigkeiten der Ausflockungsmittel wurden verglichen,
indem 10, 20 und 30 Minuten nach dem Absitzen die Volumina der klaren, überstehenden Flüssigkeit verglichen wurden. Weiterhin
wurden die erhaltenen Klärungen verglichen, indem 50 ml aliquote Teile der überstehenden Flüssigkeit nach 30-minütigem
Absitzenlassen durch eine Glasfaserfiltermatte filtriert wurden. Sodann wurde das Gewicht der darauf gesammelten restlichen
Stoffe bestimmt.
Bei diesem Versuch wird eine Prozentmenge der klaren überstehenden
Flüssigkeit von mehr als 70^ nach 30-minütigem Absitzenlassen
als inaktiv für eine zufriedenstellende Absetzgeschwindigkeit angesehen. Restliche suspendierte Feststoffmengen von
0,5 g/l oder weniger werden als zufriedenstellende Klärungswerte angesehen.
- 12 309 8 16/1077
Die untersuchten Produkte waren die Verbindungen A, B, C und D, wie sie oben beschrieben wurden, ein hochmolekulares Copolymeres
von Acrylamid und Diäthylaminoäthylacrylat (Verbindung E) und ein PolyaminrPolyaraidepichlorhydrin-Harz (Verbindung
F). Die Verbindungen E und F werden in der britischen Patentschrift 1 227 743 beschrieben. Sie werden in der Industrie
dazu verwendet, um unlösliche Bestandteile von Txtansulfat-Flüssigkeiten
abzusetzen.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengestellt.
A | Tabelle | I | 20 Min. | 73 | 30 Min. | Restliche Fest stoffe in der über stehenden Flüssig keit (g/l) |
|
Verbin dung |
B | überstehendes Volumen % in Abhängigkeit von der Zeit |
keine klare Flüssigkeit | 65 | erhalten | > 5 | |
- | C | 10 Min. | 65 | 75 | 80 | 0,03 | |
D | keine | 68 | 67 | 4,8 | |||
E | 69 | 55 | 75 | 0,3 | |||
F | 53 | 75 | 0,7 | ||||
keine | 58 | 0,1 | |||||
Aus diesen Ergebnissen wird ersichtlich, daß die Verbindungen der Erfindung ausgezeichnete Werte hinsichtlich der Absetzung
und der Klärung ergeben, während die Verbindungen E und F etwas schlechtere Ergebnisse bringen. Die Verbindungen A und C
ergeben sehr viel schlechtere Ergebnisse. Diese Ergebnisse sind für die Praxis vollkommen unannehmbar.
Schwarzflüssigkeit wurde wie in Beispiel 5 hergestellt, mit der Ausnahme, daß nach der Reduktion 2 Stunden auf 800C erhitzt
wurde. Diese Behandlung soll einen geringen Hydrolysegrad des Titansulfats bewirken, wobei geringe Mengen von kolloidalem
- 13 -
309816/ 1 077
hydratisiertem Titandioxyd gebildet werden. Ähnliche Bedingungen treten von Zeit zu Zeit bei der großtechnischen Herstellung
von Titandioxyd auf. Solche Flüssigkeiten sind immer schwierig zu klären und abzusetzen.
Die Ausflockungstests wurden wie in Beispiel 5 durchgeführt. Es
wurden jedoch zusätzlich die Reagentien mit Dosierungsmengen von 45 mg/1 für die Verbindungen A, B, C und D und 75 mg/1 für die
Verbindungen E und F verwendet. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengestellt.
Produkt Dosierungs- Überstehendes Volumen Restliche Festmenge mg/1 % in Abhängigkeit v.d.Zeit stoffe in der
' ■■ überstehenden
Flüssigkeit 10 Min. 20 Min. 30 Min . g/l
A 24 keine klare Flüssigkeit er- y 5
halten
B 24 keine 58 68 0,9
C 24 keine klare Flüssigkeit erh. ^, 5
D 24 keine 60 - 69 0,8
E 40 keine klare Flüssigkeit erh. >5
A 45 keine 52 58 y-2
B 45 ϊ>5 69 77 0,2
C 45 keine 53 61 1,5
D 45 keine 63 78 0,15
E 75 keine keine 63 >2
F 75 keine 48 58 0,8
Aus diesen Ergebnissen wird ersichtlich, daß bei diesen schwierig aufzuarbeitenden Flüssigkeiten bei niedrigeren Dosierungswerten sämtliche Produkte weniger wirksam sind. Es wird aber
auch ersichtlich, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen die
309816/1077 - 14 - ,
besten Ergebnisse geben. Bei Dosierungswerten von 45 mg/l geben die erfindungsgemäßen Verbindungen B und D annehmbare Ergebnisse,
während die Verbindung F bei 75 mg/1 sich schlechter verhält. Die Verbindungen A und C mit 45 mg/1 und die Verbindung
E mit 75 mg/l sind sehr viel schlechter und unannehmbar.
Eine 2%ige Lösung eines Copolyineren von Acrylamid und Natriuraacrylat,
in welchem der Anteil der Acrylatgruppen in dem Polymeren 8 Mol-96 betrug und in welchem das mittlere Viskositäts-Molekulargewicht
ungefähr 7 Millionen betrug, wurde wie in Beispiel 4 zur Umsetzung gebracht, wobei aber 0,75 Mol Dimethylamin
und 1,5 Mol Formaldehyd je Mol in dem Polymeren vorhandener
Amid-Gruppen verwendet wurden.
Das als Verbindung G bezeichnete Produkt enthielt 49,8 Mol-%
Dimethylaminomethylacrylamid-Einheiten, 42,4 Uol-% Methylolacrylamid-Einheiten
und 8 MoI-Ji Natriumacrylat-Einheiten.
Eine 2%ige Lösung des Polymeren, wie es bei der Herstellung der
Verbindung A verwendet worden war, wurde 4 Stunden mit 0,4 Mol Dimethylarain und 1,5 Mol Formaldehyd je Mol Amid-Gruppen
auf 500C erhitzt.
Das als Verbindung H bezeichnete Produkt enthielt 33 Mol-$ Dimethylaminomethylacrylamid-Einheiten
und'67 Mol-% Methylolacrylamid-Einheiten.
Eine 2%ige Lösung eines Copolymeren von Acrylamid und Methacrylamid
mit einem Gehalt von 4 Mol-?S Methacrylamid und einem mittleren Viskositätsmolekulargewicht von 3 Millionen wurde bei
Raumtemperatur 24 Stunden lang mit 1,5 Mol Formaldehyd und
- 15 309816/1077
:249S02
0,75 Mol Dimethylamin je Mol in dem Polymeren vorhandene Amid-Gruppen
umgesetzt.
Das als Verbindung I bezeichnete Produkt enthielt 56,5 Mol-%
Dimethylaminomethylacrylamid-Einheitenj 35,5 Mol-% Methylolacrylamid-Einheiten
und 8 Mol-% freie Amid-Einheiten.
Eine 2%ige Lösung eines Copolymeren von Acrylamid und Acrylnitril
mit 6,6 Mol-% Acrylnitril und einem mittleren Viskositäts-Mol
ekulargewicht von 3 Millionen wurde bei Raumtemperatur
24 Stunden mit 1,5 Mol Formaldehyd und 0,75 Mol Dimethylamin je Mol in dem Polymeren vorhandene Ämid-Gruppen umsetzen gelassen.
Das als Verbindung J bezeichnete Produkt enthielt 52 Mol-% Dimethylaminomethylacrylamid-Einheiten,
4114 Mol-% Methylolacrylamid-Einheiten
und 6,6 Mol-% Acrylnitril -Einheiten.
Die Verbindungen G, H, I und J wurden in der Weise des Beispiels 5 bei Dosierungsmengen von 24 mg/l untersucht. Die erhaltenen
Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengestellt.
Tabelle III | 20 Min | 30 Min. | Restliche Fest stoffe in der über stehenden Flüssig keit, g/l |
|
Produkt Verbin |
Überstehendes Volumen % in Abhängigkeit von der Zeit |
73 | 75 | 0,26 |
dung | 10 Min. | 71 | 72 | 0,21 |
G | 68 | 84 | 85 | 0,05 |
H | 69 | 85 | 85 | 0,06 |
I | 83 | |||
J | 84 | |||
- 16 -
309816/1077
Die Verbindungen G und H und die Verbindungen I und J wurden mit einer Schwarzflüssigkeit hergestellt, die von unterschiedlichen
Proben von Ilmeniterz hergestellt worden war.
Ein Copolymeres, das 66 Mol-% Acrylamid und 34 Mol-% Natriuinacrylat
enthielt und das in den Beispielen 3 und 4 verwendet worden war, wurde wie vorstehend angegeben mit verschiedenen
Mengen von Dimethylamin und Formaldehyd umgesetzt. Die erhaltenen Produkte wurden bei Dosierungsmengen von 24 mg/l in der
Weise des Beispiels 5 untersucht.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle IV zusammengestellt.
Wenn erfindungsgemäße Polymere durch Umsetzung eines Acrylamid-Polymeren
mit einem Amin und Formaldehyd hergestellt werden, dann wird es im allgemeinen bevorzugt, daß die Reaktion so
durchgeführt wird, daß nur 10 Mol-% oder weniger der ursprünglichen
Acrylamid-Einheiten zurückbleiben und daß 50 bis 70 Mol-% der umgewandelten Einheiten aminomethylierte Acrylamid-Einheiten
sind, während 30 bis 50 Mol-% der umgewandelten
Einheiten Methylolacrylamid-Einheiten sind. Aus Tabelle IV
wird ersichtlich, daß das beste Produkt, nämlich das Produkt 4, in diesem bevorzugten Bereich liegt. Einige der anderen Produkte
liegen in weniger bevorzugten Bereichen, während die am wenigstens zufriedenstellenden Produkte außerhalb des erfindungsgemäßen
Bereichs liegen.
- 17 *
309816/1077
Mol CH2O je | Mol (CH^)2KH | Tabelle | ■R | _ | O | IV | 20 | Min. 30 Min. | Restliche Feststoffe | |
Produkt | Mol Amid | je Mol Amid | '. Amid-Umwandlung | Ω | O | 59 | 65 | in der überstehenden | ||
MoI-Si | 78 | 22 | 67 | 69 | Flüssigkeit, g/l | |||||
Δ | 71 | 5 | ,Überstehendes Volumen | 64 | 68 | |||||
1,5 | 1,5 | Ά | 72 | 20 | % in Abhängigkeit von | 75 | 75 | 0,720 | ||
1 | 1,5 | 1,0 | 22 | 52 | 37 | der Zeit | 67 | 70 | 0,638 | |
CvJ | 1,0 | 1,0 | 29 | 58 | 15 | 10 Min. | 65 | 67 | 0,716 | |
•χ | 1,5 | 0,75 | 6 | 59 | 29 | 43 | 75 | 77 | " 0,292 | |
° · 4 CD ^ |
1,0 | 0,75 | 43 | 32 | 39 | 56 | 75 | 77 | 1,0 | |
Ξ 5 | 0,75 | 0,75 | 22 | 40 | 48 | 70 | 76 | 4,8 ^ | ||
CD 6 | 1,5 | 0,5 | 4 | 42 | 70 | 0,842 ■*» | ||||
^ 7 | 1,0 | 0,5 | 53 | 59 | 1,0 | |||||
5 8 | 0,75 | 0,5 | 31 | keine | 2,62 | |||||
•o 9 ■ | 19 | 70 | ||||||||
68 | ||||||||||
62 | ||||||||||
A = Methylolacrylamid B = Dimethylaminomethylacrylamid
C =s Acrylamid
Natriumacetat (3,0 g) und 4,7 g Dimethylsulfat wurden zu 15Og einer Lösung, hergestellt in Beispiel 7 (Verbindung G),
gegeben. Das quaternisierte Produkt wurde als Verbindung K bezeichnet. Proben der Verbindungen G und K wurden in einem
Inkubator bei 400C gelagert. In Zeitintervailen wurden die
Viskositäten bestimmt, wozu ein Brookfield-RVT-Viskosimeter
mit einer Spindel Nr. 6 bei 10 U/min verwendet wurde» Die erhaltenen
Ergebnisse sind in Tabelle V zusammengestellt.
Tabelle V | Verbindung K | |
Tage bei 400C | Viskositäten (cP) | 5 000 |
Verbindung G | 5 000 | |
ό | 5 000 | 5 000 |
11 | 20 000 | 8 000 |
15 | vernetzt | 8 000 |
42 | vernetzt | 8 000 |
51 | vernetzt | |
72 | vernetzt | |
Die Verbindung K hält selbst nach einer verlängerten Lagerung bei 40°C ihren hohen Aktivitätswert bei der Klärung von Schv/arzflüssigkeit,
gemessen bei einer Dosierungsmenge von 24 mg/1 wie in Beispiel 5, wie aus Tabelle VI ersichtlich wird.
Verbindung K Überstehendes Volumen Restliche Feststoffe
i bhäikit i d b
„ K_n. i,n°n\ in Abhängigkeit von in der überstehenden
* Dei w L) der Zeit Flüssigkeit, g/l
10 | Min. | 20 | Min. | 30 | Min, | 0 | ,22 | |
0 | 84, | 5 | 84 | ,5 | 86 | 0 | ,21 | |
72 | 83, | 3 | 86 | 86 | ||||
- 19 -3098 1 6/ 1077
Die Arbeitsweise des Beispiels 7 wurde wiederholt, mitder Aus
nahme, daß anstelle von Dimethylamin Diäthylamin verwendet
wurde. Das als Verbindung \L bezeichnete Produkt enthielt
50 Mol-?o Diäthylaminoäthylacrylamid-Einheiten, 38 Mol-tf
Methylolacrylamid-Einheiten, 4 Mol-% Acrylamid-Einheiten und
8 Mol-% Natriumacrylat-Einheiten.
Die Arbeitsweise des Beispiels 7 wurde wiederholt, mit der Ausnahme,
daß anstelle des Dimethylamins Diäthanolamin verwendet
wurde. Die Reaktion "wurde mit Trinatriumphosphat zu einem pH-Wert von 10,5 gepuffert. Das als Verbindung M bezeichnete Produkt
enthielt 45 Mol-% Diäthanolaminomethylacrylamid-Einheiten,
47 Mol-% Methylolacrylamid-Sinheiten und 8 Mol-% Natriumacrylat-Einheiten.
Die Verbindungen L und M wurden in der Weise des Beispiels 5
bei Dosierungsmengen von 40 mg/l untersucht. Die erhaltenen Ergebnisse
sind'in Tabelle VII zusammen^^etellt.
Produkt
Verbindung
Überstehendes Volumen
% in Abhängigkeit von der Zeit
10 Min. 20 Min. 30 Min.
Restliche Feststoffe in der überstehenden Flüssigkeit, g/l
L
M
M
73 69
77 75
80 77
0,15 0,23
- 20 -
309816/1077
Claims (13)
- - 20 PatentansprücheWasserlösliches Copolymeres mit hohem Molekulargeht, dadurch gekennzei chnet, daß es in der Molekülkette Methylolacrylamid-Einheiten (A):- CH0 -CH-CO NH CH2 OH und Aminomethylacrylamid-Einheiten (B):- CH0 - CH - Dι ^. KiCO NH CH2 NR2worin R1 Wasserstoff oder einen Substituenten bedeutet und R2 für einen Substituenten steht oder worin R^ und R2 zusammen mit dem Stickstoffatom, an dem sie angefügt sind, einen heterocyclischen Ring bilden, wobei das Molverhältnis A:B 3:1 bis 1:2,3 beträgt,und gegebenenfalls bis zu 16 Mol-# Acrylaraid-Einheiten (C):- CH9 -.CH *ιCONH2bezogen auf die Gesamtmenge von A+B+C,und gegebenenfalls bis zu 55 Mol-# von Acrylat-Einheiten (D):- CH0 -CH- ^ ιCOOMworin M für Wasserstoff oder ein basisches Kation Oder ein Radikal steht, enthält.- 21 -309816/1
- 2. Polymeres nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es in Form eines quaternären Ammoniumsalzes der Aminomethylacrylamid-Einheiten (B) vorliegt.
- 3. Polymeres nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß R1 Wasserstoff, niedrig-Alkyl und/oder niedrig-Hydroxyalkyl bedeutet, Rp für niedrig-Alkyl und/oder niedrig-Hydroxyalkyl steht oder R^ und R2 zusammen -(CH2)5-, -CH2CH2OCH2CH2- oder -CH2CH2NHCH2CH2- bilden.
- 4. Polymeres nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß keine anderen Monomereinheiten als A, B, C und D in Mengen von mehr als 25 Gew.%des Polymeren vorhanden sind.
- 5. Polymeres nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß keine Monomer-Einheiten C und L) vorliegen und daß das Molverhältnis A:B 3:1 bis 1:1 beträgt.
- 6. Polymeres nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß keine Monomer-Einheiten D vorliegen, daß einige Monomer-Einheiten C vorhanden sind und daß das Molverhältnis A:B 2:1 bis 1,2:1 beträgt.
- 7. Polymeres nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Monomer-Einheiten C und D vorhanden sind und daß das Molverhältnis A:B 1:1 bis 1:2,3 beträgt.
- 8. Polymeres nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß das Molekulargewicht größer als 5 000 000 ist.- 22 -3 0 9 816/1077
- 9. Polymeres nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß das Molverhältnis AsB2:1 bis 1:2 beträgt.
- 10. Polymeres nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß keine Monomer-Einheiten C und D vorhanden sind und daß das Molverhältnis A:B 2:1 bis 1,5:1 ist.
- 11. Polymeres nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß Monomer-Einheiten C und D vorhanden sind und daß das Molverhältnis A:B 1:1,2 bis 1:2 ist.
- 12. Verfahren zur Herstellung eines Polymeren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet , daß man ein Acrylamid-Polymeres mit einem Amin und Formaldehyd umwandelt, wobei man einige Acrylamid-Einheiten des Acrylamid-Polymeren in Methylolacrylaraid-Einheiten (A) wie in Anspruch 1 definiert umwandelt und andere in Aminomethylacrylamid-Einheiten (B) wie in Anspruch 1 definiert umwandelt.
- 13. Verwendung des Polymeren nach einem der Ansprüche 1 bis 11 als Ausflockungsmittel für Suspensionen von Feststoffen in einem flüssigen Medium.3U9816/1077
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB4748771 | 1971-10-12 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2249602A1 true DE2249602A1 (de) | 1973-04-19 |
DE2249602C2 DE2249602C2 (de) | 1984-10-25 |
Family
ID=10445164
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2249602A Expired DE2249602C2 (de) | 1971-10-12 | 1972-10-10 | Wasserlösliches Copolymeres mit hohem Molekulargewicht, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung als Flockungsmittel |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3859212A (de) |
AU (1) | AU472103B2 (de) |
BE (1) | BE821824Q (de) |
DE (1) | DE2249602C2 (de) |
GB (1) | GB1354349A (de) |
Families Citing this family (23)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2435955C2 (de) * | 1974-07-26 | 1983-12-15 | Kronos Titan-Gesellschaft Mbh, 5090 Leverkusen | Verfahren zur Herstellung eines Titandioxid-Pigmentes aus einer Titansulfatlösung |
US4217209A (en) * | 1975-08-20 | 1980-08-12 | Bayer Aktiengesellschaft | Process for removing heavy metal sulphides from aqueous systems |
US4024328A (en) * | 1975-10-01 | 1977-05-17 | The Dow Chemical Company | Method for alkylating aminomethylacrylamide polymers |
JPS52120979A (en) * | 1976-04-06 | 1977-10-11 | Kurita Water Ind Ltd | Sludge dehydrating agent |
US4090955A (en) * | 1976-05-05 | 1978-05-23 | American Cyanamid Company | Selective flocculation of minerals from a mixture or an ore |
US4251410A (en) * | 1976-05-26 | 1981-02-17 | Sandoz Ltd. | Reaction products of a polyacrylamide formaldehyde, a secondary amine and an-nh group-containing functional derivative of an acid |
US4179424A (en) * | 1977-11-21 | 1979-12-18 | Nalco Chemical Company | Method for rapidly producing amino methylated polymers and quaternary ammonium salts thereof |
US4676913A (en) * | 1981-12-18 | 1987-06-30 | The Dow Chemical Company | Coal liquor clarification with water-soluble, high molecular weight polymers having low concentration of cationic moieties |
GB2124607B (en) * | 1982-07-16 | 1986-02-05 | Katayama Chemical Works Co | Scale-inhibiting agent |
US4569768A (en) * | 1983-10-07 | 1986-02-11 | The Dow Chemical Company | Flocculation of suspended solids from aqueous media |
JPS61197008A (ja) * | 1985-02-27 | 1986-09-01 | Mitsubishi Chem Ind Ltd | 微細鉱物粒子を含む廃水処理用アニオン性凝集剤 |
IT1197814B (it) * | 1986-09-16 | 1988-12-06 | Montedison Spa | Processo per la preparazione di biossido di titanio sotto forma di particelle sferiche per idrolisi di ti (iv) |
US4795585A (en) * | 1987-04-24 | 1989-01-03 | General Chemical Corporation | Polyvinyl alcohol containing polyaluminum chloride flocculants |
US4826606A (en) * | 1987-05-06 | 1989-05-02 | General Chemical Corporation | Manufacture and use of polymer modified aluminum hydroxide and basic aluminum sulfate |
US5143624A (en) * | 1991-05-02 | 1992-09-01 | Calgon Corporation | Methods for detackification of paint spray operation wastes |
US5656175A (en) * | 1995-07-05 | 1997-08-12 | Cytec Technology Corp. | Recovery of metal oxides from a slurry |
FR2902799B1 (fr) | 2006-06-27 | 2012-10-26 | Millipore Corp | Procede et unite de preparation d'un echantillon pour l'analyse microbiologique d'un liquide |
US8163886B2 (en) * | 2006-12-21 | 2012-04-24 | Emd Millipore Corporation | Purification of proteins |
US8569464B2 (en) | 2006-12-21 | 2013-10-29 | Emd Millipore Corporation | Purification of proteins |
US8362217B2 (en) | 2006-12-21 | 2013-01-29 | Emd Millipore Corporation | Purification of proteins |
WO2009151514A1 (en) * | 2008-06-11 | 2009-12-17 | Millipore Corporation | Stirred tank bioreactor |
CN105037535A (zh) | 2008-12-16 | 2015-11-11 | Emd密理博公司 | 搅拌槽反应器及方法 |
EP3597671B1 (de) | 2010-05-17 | 2022-09-21 | EMD Millipore Corporation | Stimulusreaktive polymere zur aufreinigung von biomolekülen |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3171805A (en) * | 1963-04-29 | 1965-03-02 | American Cyanamid Co | Flocculation of sewage |
FR1500499A (fr) * | 1965-10-19 | 1967-11-03 | Dow Chemical Co | Polymères du type carbamoyl-cationique |
GB1227743A (de) * | 1967-04-14 | 1971-04-07 |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1323699A (en) * | 1969-11-05 | 1973-07-18 | Dow Chemical Co | Method for dlarifying titanium sulphate solutions |
-
1971
- 1971-10-12 GB GB4748771A patent/GB1354349A/en not_active Expired
-
1972
- 1972-10-05 AU AU47452/72A patent/AU472103B2/en not_active Expired
- 1972-10-06 US US295754A patent/US3859212A/en not_active Expired - Lifetime
- 1972-10-10 DE DE2249602A patent/DE2249602C2/de not_active Expired
-
1974
- 1974-11-04 BE BE150186A patent/BE821824Q/xx not_active IP Right Cessation
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3171805A (en) * | 1963-04-29 | 1965-03-02 | American Cyanamid Co | Flocculation of sewage |
FR1500499A (fr) * | 1965-10-19 | 1967-11-03 | Dow Chemical Co | Polymères du type carbamoyl-cationique |
GB1227743A (de) * | 1967-04-14 | 1971-04-07 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AU4745272A (en) | 1974-04-11 |
GB1354349A (en) | 1974-06-05 |
US3859212A (en) | 1975-01-07 |
AU472103B2 (en) | 1976-05-13 |
DE2249602C2 (de) | 1984-10-25 |
BE821824Q (fr) | 1975-05-05 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2249602A1 (de) | Wasserloesliches copolymeres mit hohem molekulargewicht und verfahren zu dessen herstellung sowie dessen verwendung | |
DE2557451C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen kationischen Polymerisaten | |
DE2311222A1 (de) | Mittel und verfahren zum ausflocken von in wasser suspendierten feststoffen | |
DE1595179B2 (de) | ||
DE2823830A1 (de) | Amphotere polyelektrolyte und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE2823640B2 (de) | Flüssige Polymerzusammensetzung | |
DE2821359A1 (de) | Kationische polyelektrolyte auf der basis von acrylamid und dimethylaminoaethylacrylat, verfahren zu deren herstellung und verwendung derselben | |
DE2054523C3 (de) | Verfahren zur Klärung der aus dem sauren Auslaugen von titanhaltigem Ausgangsstoff erhaltenen schwarzen Lösung | |
DE3439842C2 (de) | ||
DE1442398A1 (de) | Ausflockungszusammensetzung und Verfahren zum Ausflocken | |
DE1767749B2 (de) | Ausflockungsverfahren unter Ver wendung modifizierter anionischer Poly mensate | |
DE2501262C3 (de) | Verfahren zur Behandlung von Abfallwassern | |
DE2323898A1 (de) | Pulverfoermige, wasserloesliche kationaktive polymerisate von ungesaettigten carbonsaeureamiden, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als flockungsmittel | |
DE2614260B2 (de) | Verfahren zum Konzentrieren und Entwässern von Mineralsuspensionen und Filterhilfsmittel | |
DE2206564A1 (de) | Wasserlösliche Polymerisate, diese enthaltende Flockungsmittel und Flockungsverfahren | |
DE2403629C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Acrylsäureamidmischpolymerisaten und deren Verwendung als Sedimentationsmittel | |
DE3405055A1 (de) | Konzentrierte suspensionen von wasserloeslichen polymeren | |
WO1991018026A2 (de) | Neue acrylamidoxim-acrylhydroxamsäure-copolymere, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung | |
DE2914053A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von desinfizierten feststoffen aus klaerschlamm | |
DE2044024B2 (de) | Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Polykondensate und deren Verwendung zum Klären von verunreinigtem Wasser | |
DE2700654C2 (de) | ||
DE2243155C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Acrylamid-Polymerisaten und deren Verwendung als Ausflockmittel | |
DE2421020A1 (de) | Wasserloesliche polymere mit hohem molekulargewicht | |
DE4016543A1 (de) | Neue acrylamidoxim-acrylhydroxamsaeure-copolymere, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung | |
DE2547773A1 (de) | Verfahren zur polymerisation von wasserloeslichen monomeren |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
8125 | Change of the main classification | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition |