DE22484C - - Google Patents

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DE22484C
DE22484C DENDAT22484D DE22484DA DE22484C DE 22484 C DE22484 C DE 22484C DE NDAT22484 D DENDAT22484 D DE NDAT22484D DE 22484D A DE22484D A DE 22484DA DE 22484 C DE22484 C DE 22484C
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Germany
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stones
glass
parts
glass mass
latticework
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B11/00Pressing molten glass or performed glass reheated to equivalent low viscosity without blowing
    • C03B11/14Pressing laminated glass articles or glass with metal inserts or enclosures, e.g. wires, bubbles, coloured parts
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B11/00Pressing molten glass or performed glass reheated to equivalent low viscosity without blowing
    • C03B11/06Construction of plunger or mould
    • C03B11/08Construction of plunger or mould for making solid articles, e.g. lenses
    • C03B11/088Flat discs
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B2215/00Press-moulding glass
    • C03B2215/40Product characteristics
    • C03B2215/44Flat, parallel-faced disc or plate products

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Adornments (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Das nachstehend beschriebene Verfahren bezweckt die Herstellung von regelmäfsig geformten Stücken oder Steinen aus farbigem Glase, derart, dafs z. B. bei Mosaikarbeiten eine correctere Ausführung der Zeichnung möglich ist und die Fugen durch die stets gleiche Form der Steine sehr geringe Breite erhalten, was zum guten Aussehen des Bildes oder Ornamentes viel beiträgt.
Ein fernerer Vorzug, der aus der regelmäfsigen Form der Steine resultirt, ist, dafs der Arbeiter weniger Zeit zur Herstellung der Mosaikarbeit gebraucht und diese haltbarer wird.
Man kann nach diesem Verfahren auch Schmucksteine beliebiger Farbe herstellen, die sogar nach Art der jetzt üblichen echten Steine geschnitten werden können.
Die Steine werden durch Pressen der heifsen Glasmasse in Formen dargestellt und können einen beliebigen Querschnitt, wie rund, drei-, vier- und mehreckig, haben.
Dieselben erhalten durch die Pressung eine gröfsere Dichtigkeit und auf dem Kopfende einen schönen Glanz. Je nachdem die Steine mehr oder weniger glänzen sollen, stelle ich dieselben mit geradem, gewölbtem oder auch ausgehöhltem Kopfende her, wie aus Fig. 6 ersichtlich ist.
Man kann zum Pressen dieser Stücke oder Steine aus gefärbter Glasmasse eine Presse beliebiger Construction, welche einen genügenden Druck ausübt, benutzen, vorzugsweise wendet man jedoch eine Schraubenpresse mit Balancier an, und ist eine solche nebst Prefsform in beiliegender Zeichnung dargestellt.
Fig. ι ist eine Seitenansicht der Presse,
Fig. 2 eine Vorderansicht derselben,
Fig. 3 eine Oberansicht davon,
Fig. 4 eine Ansicht des Obertheiles der Prefsform,
Fig. 5 ein Stück fertig zusammengesetzten Mosaikornamentes aus cylindrischen Steinen.
Fig. 6 zeigt diverse Ausführungsformen der Steine.
An der Spindel A, die auf bekannte Weise sich im Gestell B auf- und abbewegt, ist der'' Prefskopf C angebracht, welcher zur Aufnahme des Obertheiles D der Form dient.
Dieser Obertheil D ist aus Metall, am besten Rothgufs oder Gufseisen, hergestellt. Er besteht aus einem mit Flantsch versehenen Gitterwerk, welches durch die Metallrippen gebildet wird (s. Fig. 4, beispielsweise für viereckige Steine bestimmt). Dieses Gitter mufs natürlich für verschiedene Querschnittsformen der anzufertigenden Steine auch verschieden sein, z. B. für cylindrische würden die Durchbrechungen rund sein müssen.
Läfst man die Durchbrechungen im Obertheil D offen, so erhält man Steine mit gewölbten Köpfen, während die Steine einen ebenen Kopf erhalten, wenn man eine sauber geschliffene Metallplatte auf die Rückseite desselben auflegt.
Am Prefskopf C sind zur Aufnahme des beschriebenen Obertheiles D zwei Winkeleisen a a1, Fig. ι und 2, angeschraubt, welche mit der Spindel auf- und abbewegt werden.
Der Untertheil E der Prefsform besteht aus einem metallenen Kasten, der zwischen Führungsleisten P auf der Platte F liegt. Diese Platte hat zwei Handgriffe c und ruht auf Bett oder Gestell B.
Das Herstellen der Steine geschieht nun wie folgt:
Nachdem die Prefsform (sowohl Ober- als Untertheil) richtig befestigt und genügend vorgewärmt ist, wird in den Kasten E eine hinreichende Menge flüssiger Glasmasse eingebracht und sofort der Obertheil D unter starkem Druck in. dieselbe eingeprefst. Da die flüssige Masse aus dem Kasten nicht entweichen kann, so wird sie von dem Gitterwerk oder den Rippen des Obertheiles D durchschnitten, füllt die vorhandenen Oeffnungen aus und erhält hierdurch ihre Form.
Nachdem die Pressung vollendet ist, kommt die ganze Form sammt der darin befindlichen Glasmasse in einen Kühlofen, ungefähr eine Stunde lang, und vermindert man dann die Wärme allmälig. Wenn nun die in der Form befindlichen fertigen Steine soweit abgekühlt sind, dafs sie keine Eindrücke mehr annehmen, d. h. erhärtet sind, legt man den Obertheil der Form, welche die Steine enthält, verkehrt unter die Presse und drückt mittelst eines passenden Stempels, welcher nach Art der Stempel zum Perforiren von Blechtafeln eingerichtet sein kann, die fertigen Steine heraus.
Die letzteren kommen nun in metallene oder hölzerne Kästen und werden an einem warmen Ort gänzlich abgekühlt. Etwaige mifsglückte Steine werden beim nächsten Gufs wieder mit eingeschmolzen.
Man kann jeden Glasfiufs anwenden, jedoch benutze ich zum Pressen solcher Steine vorzugsweise folgenden Flufs:
8 Theile Sand,
5 - Mennige,
5 - Soda,
2 - Kryolith,
ι Theil Kreide.
Je nach Bedürfnifs setzt man diesem Flufs als Färbemittel Metalloxyde oder Erdfarben zu. Beim rothen Glase setzt man Kupferoxydul zu und dann nach Belieben auch noch Eisen.
Um irisirende Steine herzustellen, wendet man am besten ein Kupferglas an. Der Obertheil D der Form und ebenso der Untertheil E werden vor dem Pressen sorgfältig mit gutem Baumöl bestrichen; die flüssige Glasmasse wird, wie vorhin beschrieben, eingebracht, geprefst und weiter behandelt.
In manchen Fällen ist es wünschenswert!), die Steine erst nach dem Pressen irisirend zu machen. Dies findet statt, wenn man die fertigen Steine in einen Muffelofen bringt, welcher luftdicht schliefst, und gleichzeitig mit Baumöl getränkte Holzkohle einlegt, so dafs das OeI verdampfen mufs.
Zum Zusammensetzen von Mustern und Ornamenten aus diesen regelmäfsig geformten Stücken bedient man sich eines passend grofsen Rahmens oder Kastens, dessen Boden am besten aus einer Glasscheibe besteht, um das Ankleben der fertigen Platte zu verhüten. Die Steine werden nun in diesem Kasten, mit dem Kopfende nach unten, nach dem gewünschten Muster geordnet und, nachdem dies geschehen, mit Kitt vergossen. Zu diesem Zweck wird ein Kitt hergestellt, der aus gleichen Theilen Leim (thierischen) und Cement, dem ein Theil Buchenholzkohle und die gewünschte Farbe beigemischt ist, besteht. Der Kitt wird in Form eines dünnen Breies aufgegossen, ungefähr ι cm höher, als die Steine lang sind.
Nachdem der Kitt bei gewöhnlicher Lufttemperatur genügend hart und trocken geworden ist, dreht man die Platte um, reinigt die Schauseite mit einer scharfen Bürste und kratzt die Fugen ungefähr bis auf 3 mm aus. Jetzt giefst man einen Oelkitt in Breiform auf. Derselbe besteht vorzugsweise aus Firnifs, unter Zusatz von Schlemmkreide und der gewünschten Farbe. Zuletzt reibt man mit Sägespänen und Bürsten die Schauseite gehörig ab.
Man kann zu den genannten Kitten auch noch Wasserglas zusetzen, was zu empfehlen ist, wenn die fertigen Platten den Witterungs^ einflüssen unterworfen sind.
Die so hergestellten Mosaikplatten eignen sich vorzüglich zur Verzierung von Häuserfagaden, für Wände, Decken und Fufsböden, für Tischplatten und ähnliche Zwecke und sind viel haltbarer und billiger, als die auf bisherige Weise hergestellten.
Wie leicht einzusehen, kann man die Formen der Presse beliebig grofs machen, doch wird man gut thun, dieselben nicht so schwer zu machen, dafs besondere Einrichtungen zum Transport derselben nöthig werden.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Ein Verfahren zur Herstellung von regelmäfsigen Stücken oder Steinen aus farbigem Glas, welches wesentlich darin besteht, dafs man unter einer beliebigen Presse eine kastenförmige, feststehende Form E anbringt, während an dem sich auf- und abbewegenden Prefskopf C ein mit Flantsch versehenes, oben offenes Gitterwerk D befestigt ist, dessen Oeffnungen einen der Form der zu pressenden Stücke oder Steine entsprechenden Querschnitt erhalten, derart, dafs sich diese Oeffnungen beim Heruntergehen des Prefskopfes mit der vorher in die Kastenform E eingelegten weichen Glasmasse füllen, dafs sodann Gitterwerk D sammt den darin
    sitzenden geformten Stücken in einem Kühlofen gekühlt wird und letztere endlich mittelst einer Druckvorrichtung aus dem Gitter D entfernt werden, zum Zweck der Herstellung von Mosaikarbeiten, Bijouterien und ähnlichen Zwecken.
    Bei dem unter i. genannten Verfahren die Abdeckung des oben offenen Gitterwerkes D mit einer ebenen Platte, zum Zweck, Formstücke mit gerader Stirnfläche zu pressen, indem sich die weiche Glasmasse dagegen prefst.
    Die Herstellung irisirender, geprefster Steine aus farbiger, flüssiger Glasmasse beliebiger Zusammensetzung durch Bestreichen der Prefsformtheile D und E vor dem Einbringen der Glasmasse mit Baumöl oder dessen Aequivalent, wobei ein Glasflufs mit Zusatz von Kupferoxydul die besten Resultate ergiebt. Die Herstellung geprefster, irisirender Steine aus farbiger Glasmasse durch \ Einbringen der fertigen Steine in einen luftdicht geschlossenen Muffelofen unter gleichzeitiger Beigabe von Holzkohle, welche mit Baumöl gesättigt ist, wobei das Baumöl dampfförmig wird und so den gewünschten Effect bewirkt. Beim Pressen der unter i. genannten Steine die Anwendung eines Glasflusses aus 8 Theilen Sand, 5 Theilen Mennige, 5 Theilen Soda, 2 Theilen Kryolith und 1 Theil Kreide, unter Zusatz von Metalloxyden oder Erdfarben, zum Zweck, glanzreiche Steine bei leichter Handhabung des Glasflusses zu erhalten.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen·.
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