DE585198C - Schmuckfenster - Google Patents
SchmuckfensterInfo
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- DE585198C DE585198C DEL81293D DEL0081293D DE585198C DE 585198 C DE585198 C DE 585198C DE L81293 D DEL81293 D DE L81293D DE L0081293 D DEL0081293 D DE L0081293D DE 585198 C DE585198 C DE 585198C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
- C03C2217/00—Coatings on glass
- C03C2217/70—Properties of coatings
- C03C2217/72—Decorative coatings
Landscapes
- Joining Of Glass To Other Materials (AREA)
Description
Die Schmuckfenster für Kirchen, Wohnbauten usw. führt man heute noch so aus, wie
man sie im 12. Jahrhundert hergestellt hat, d. h. aus kleinen dünnen Glasscherben von
4 bis 5 mm Dicke, die bemalt sind oder nicht und durch Einfassungsstäbchen aus Blei von
6 bis 10 mm Breite zusammengehalten wer- . den. Diese Materialien und diese Technik
entsprechen nur mehr sehr unvollkommen den
ίο 'Kirchen und anderen großen modernen
Bauten aus Eisenbeton, deren innere Aufhellung kräftig wirksame Verfahren und Stoffe verlangt, um eine architektonisch dekorative
Zusammenstimmung mit dem allge-, meinen Charakter des Bauwerks hervorzurufen.
Die nachstehend beschriebene Erfindung hat ein Schmuckfenster zum Gegenstand,
welches diesen Anforderungen entspricht. Es ist "dadurch gekennzeichnet, daß zugeschnittene
Stücke aus dickem weißem Glas von etwa 3 cm Stärke, hinterlegt mit dünnem farbigem
Glas, in ein Netzwerk aus armiertem Beton eingefügt sind. Wie weiter unten gezeigt
Werden wird, ist dieses Verfahren sehr verschieden von dem bekannten Vorschlag,
in einem Schmuckfenster mit einem Netzwerk aus Metall mehrere, beispielsweise zwei übereinander
angeordnete Lagen von Glas anzubringen. Das Verfahren nach der Erfindung weicht auch vollständig von dem bekannten
Vorschlag ab, die Scheiben der Fenster mit Hilfe von Kitt in einen Rahmen von Eisenbeton
einzufügen, welcher bei solchen Fenstern den gewöhnlichen Holz- oder Eisenrahmen
ersetzt. Überdies kann man nach vorliegender Erfindung in viel einfacherer Weise
dicke, in ihrer Masse gefärbte Gläser anwenden.
Um auf jedem zugeschnittenen Stück des gefärbten Glases, dessen Abmessungen im
Vergleich zu denen der früher verwendeten dünnen Glasscherben bedeutend sein können,
die Licht- und Schattenwirkungen zu schaffen, welche die alten Meister durch die Be- *5
malung hervorzubringen suchten, ist die innere Oberfläche des Dickglases stellenweise
unregelmäßig behauen, damit sie das Licht bricht und wie ein Edelstein funkelt, während
zu gleicher Zeit entsprechend den zu erzeugenden Schatten vertiefte Linien und Flächen
vorhanden sind, die mit einer undurchsichtigen Masse ausgefüllt werden.
Es ist bekannt, durchscheinende Mosaike zwischen zwei Asbestplatten durch Gießen
von Einfassungsmetall zwischen die Steine und Glasstücke herzustellen. Man hat auch
vorgeschlagen, das Verfahren dadurch zu erweitern, daß man das Metall durch flüssigen
Zement ersetzt.
Auf dieser Grundlage hat man in letzter Zeit bei Eisenbetonbauten Aufhellungseinrichtungen
geschaffen, die aus mehr oder weniger gefärbten Glasziegeln bestehen,
welche in eine Zementschicht von gleicher Stärke eingebettet sind. Diese Anordnung
ergibt aber nur ein transparentes Mosaik, während die neue Technik der vorliegenden
Erfindung gestattet, echte zusammengesetzte Schmuckfenster herzustellen, welche in ihren
Einzelheiten gezeichnete oder gemalte Darstellungen wiedergeben.
. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren
. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren
ίο zur Herstellung eines solchen Schmuckfensters
sowie besondere Verfahren, um auf dem farbigen Glas Lichteffekte verschiedenster
Art hervorzubringen.
Im nachstehenden sind beispielsweise eine solche Schmuckfensterfüllung aus farblosem
Dickglas, hinterlegt mit Buntglas, sowie das Schema für das Herstellungsverfahren beschrieben
und in der beiliegenden Zeichnung dargestellt.
Abb. ι stellt den Karton dar, auf welchem das Schmuckfenster gezeichnet ist (Schablone);
Abb. 2 zeigt den Aufriß für die auszuschneidenden Teile aus farblosem dickem Glas, hinterlegt mit Buntglas, welchen man
nach der Zeichnung gemäß Abb. ι herstellt; Abb. 3 gibt den Aufriß des Einfassungsnetzes aus armiertem Beton wieder, den man
gleichfalls nach der Zeichnung der Abb. 1 anfertigt;
Abb. 4 deutet die Übertragung eines Aufrisses für die Betoneinfassung auf eine dünne
Schicht plastischer Masse an;
Abb. 5 stellt diese Schicht plastischer Masse dar, nachdem man die dem Einfassungsnetzwerk
des Betons entsprechenden Kanäle herausgeschnitten hat;
■ Abb. 6 zeigt die gleiche Schicht plastischer Masse nach Füllung der Kanäle mit einer ersten dünnen Zementschicht;
■ Abb. 6 zeigt die gleiche Schicht plastischer Masse nach Füllung der Kanäle mit einer ersten dünnen Zementschicht;
Abb. 7 gibt ein Gerüst aus Metalldraht wieder, welches dazu bestimmt ist, in das
Netzwerk aus Zement eingebettet zu werden; Abb. 8 läßt erkennen, wie die Teile aus
weißem Dickglas, welche mit Buntglas hinterlegt sind, auf die entsprechenden Flächen
der plastischen Masse aufgelegt werden, wobei die behauene und mit den zur Ausfüllung
durch Zement bestimmten Schattenvertiefungen versehene Seite nach oben weist;
Abb. 9 zeigt diese Seite des Schmuckfensters, die nach innen gerichtet ist, in
fertigem Zustand, während die andere Seite noch das Aussehen gemäß Abb. 6 aufweist;
Abb. 10 stellt eine Platte des Dickglases dar, die an den Rändern behauen ist.
Abb. 10 stellt eine Platte des Dickglases dar, die an den Rändern behauen ist.
Unterhalb einiger der Abbildungen befindet sich anschließend eine Darstellung des
Querschnittes entsprechend dem unteren Rand der Füllung.
■ Es sei nun angenommen, daß man eine Schmuckfenster füllung nach dem Entwurf
herstellen will, dessen Zeichnung die Abb. 1 wiedergibt (Schablone). Diese Zeichnung
umfaßt farbige Oberflächenteile 1, 2, 3. usw. von verschiedenen Farben oder zumindest
von verschiedener Tönung, welche voneinander durch breite schwarze Streifen 4, 5, 6
usw. getrennt sind.
Nach dieser Zeichnung stellt man, indem man den Farben Rechnung trägt, einen Aufriß
(Abb. 2) her, welcher nebeneinander die einzelnen Stücke des Farbglases, die erforderlich
sind, wiedergibt, z. B. bei 1 ein rotes Glas, bei 2 ein blaues, bei 3 ein grünes usw.
Die Größe dieser Glasstücke (Abb. 2) ist so vorgesehen, daß sie über die Breite der
schwarzen Streifen (Abb. 1) hinausragen.
Es kann vorkommen, daß zwei benachbarte Flächen, z. Bv 7 und 8, auf der Zeichnung
(Abb. 1) von gleicher Farbe sind, aber, um eine mehr oder weniger vollständige Trennung
hervorzurufen, eine Schattenfläche 9 zwischen sich einschließen. In einem solchen
Fall stellt man sie auf dem Riß in Abb. 2 als ein einziges Stück 7, 8 dar, in das
später die Schattenfläche 9 eingegraben wird, die man gemäß Abb. 1 mit einer undurchsichtigen
Masse ausfüllt. In gleicher Weise entsprechen die Schattenflächen 12', 12" usw.,
welche am Rande der Füllung liegen; nicht dem Netz der Zementeinfassung und werden
daher gleichfalls durch Aushöhlung und Auffüllung der Flächen in den entsprechenden
Dickglasteilen erhalten.
Nach der" Zeichnung gemäß Abb. 1 wird
dann der Aufriß 13 (Abb. 3) des Netzes der Zementeinfassungen hergestellt, welcher in
verbreiterter Form dem Aufriß der Glasteile in Abb. 2 entspricht und genau das schwarze Netz der Zeichnung in Abb. 1
wiedergibt, mit Ausnahme der Stellen 9, 10, 11, 12, 12' und 12", welche als Schattenlinien
oder Schattenflächen betrachtet werden können, die man, wie oben angegeben, später
herstellt.
Nachdem dies gemacht ist, füllt man einen Rahmen 14 (Abb. 4), welcher die Abmessungen
der herzustellenden Fensterfüllung hat, mit einer dünnen, etwa 5 mm starken Schicht
einer plastischen Masse 15, wie z. B. Ton, und auf diese Schicht überträgt man mittels
irgendeines geeigneten Verfahrens den Aufriß 13 der Einfassungen aus armiertem Beton
(Abb. 3). Dann schneidet man aus der Tonschicht Kanäle 17 entsprechend diesem
Netz heraus (Abb. 5).
Man füllt nun diese Kanäle mit einer ersten dünnen Zementschicht 18 (Abb. 6) und legt
eine Versteifung 19 (Abb. 7) darauf, die man aus Eisendraht herstellt und die ungefähr den
Mittellinien der Verästelung des Netzes entspricht.
Nachher klebt man (Abb. 8) auf die übrig gebliebenen Tonflächen zwischen die Kanäle
17 (Abb. 5) lose die entsprechenden Stücke von Buntglas und von weißem Dickglas auf,
die man gemäß den Formen 1, 2, 3 usw. des Aufrisses in Abb. 2 zugeschnitten hat. Das
weiße Glas besteht aus Platten von etwa 3 cm Stärke, deren Kanten und gegebenenfalls auch
andere Partien, an denen man leuchtende Flecken hervorrufen will, durch Schläge behauen
sind, wodurch Absplitterungen unregelmäßigen Bruches erzeugt werden. Das Ankleben
der Glasstücke 1, 2, 3 usw. auf die Tonflächen 15 (Abb. 8) geschieht so, daß die
behauene Fläche der Glasplatten nach oben weist. Bestimmte Glasstücke, wie 7 und 8
usw., zeigen Schattenvertiefungen 9, 10, 11,
12, 12' und 12", welche, wie oben dargelegt,
diejenigen Teile des schwarzen Netzes auf der Zeichnung in Abb. 1 darstellen, welche auf
dem Aufriß für die Betoneinfassung (Abb. 3) nicht wiedergegeben zu werden brauchten.
Diese Vertiefungen werden durch Aushöhlung mit Hilfe eines Sandstrahlgebläses erhalten.
Man füllt sie mit einer festhaftenden undurchsichtigen Masse, am besten mit dem gleichen
Zement, den man für die Einfassung verwendet, aus. Schließlich füllt man auch die
Kanäle 17 mit Zement, bis derselbe die behauenen Ränder der Glasplatten' erreicht und
überdeckt, und man gibt dem heraustretenden Teil des Zementes überall ungefähr die
Breite, welche dem schwarzen Netz der Zeichnung in Abb. 1 an der betreffenden
Stelle entspricht. Auf diese Weise erhält man für die innere Seite des Fensters die Form
nach Abb. 9, durch welche die Zeichnung der Abb. ι wiedergegeben wird.
Man erkennt, daß eine derartige Arbeit mit einem breiten Netz aus armiertem Beton,
welches dicke Tafeln von weißem Glas einfaßt, die mit farbigem Glas hinterlegt und an
den entsprechenden Stellen mit Lieht- und Schattenflecken versehen sind, gestattet, für
Schmuckfenster eine Anordnung zum Einlassen von Licht zu schaffen, welche in vollkommener
Harmonie mit der modernen Bauweise von Kirchen und anderen großen Gebäuden aus Eisenbeton steht.
Sofern man Platten aus Dickglas verwenden kann, welche in der Masse gefärbt sind,
wird die Verbreiterung der einzelnen Äste des Netzes aus Zement an der Außenseite des
Schmuckfensters überflüssig.
Diese .Schmuckfenster geben dank der Dicke der Gläser, die in den verschiedensten
Tönungen gefärbt sind, und der Lichtbrechung bei dieser Stärke Anlaß zu einem glitzernden
Feuer und zu einer Pracht des Anblicks, welche keine der alten Techniken bisher erreichen
konnte.
Claims (4)
1. Schmuckfenster, besonders für Kirchen und andere Bauwerke aus Eisenbeton, dadurch
gekennzeichnet, daß zugeschnittene Stücke aus weißem Dickglas von 2 bis 3 cm
Stärke, hinterlegt mit dünnem Buntglas, oder Stücke von gefärbtem Dickglas von einem Netzwerk aus armiertem Beton
eingefaßt werden.
2. Schmuckfenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß, um in
jedem zugeschnittenen Stück Dickglas die gewünschten Licht- und Schattenwirkungen
hervorzurufen, die Oberfläche des Glases von innen gesehen stellenweise unregelmäßig
ist und beispielsweise Vertiefungen ähnlich denen eines behauenen Feuersteins aufweist, während sie gleichzeitig,
gemäß den zu erzeugenden Schatten, mit vertieften Linien und Flächen versehen ist, die mit einer undurchsichtigen
Masse, vorzugsweise mit dem gleichen Zement, ausgefüllt sind, der zur Herstellung der Einfassung dient.
3. Verfahren zur Herstellung des Schmuckfensters nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß man in einem flachen Rahmen, der die Größe der herzustellenden
Füllung besitzt, eine, dünne Schicht von Ton oder einer anderen knetbaren
Masse ausbreitet, auf diese Unterlage die Zeichnung der Zementeinfassungen des Schmuckfensters überträgt, die
Tonschicht an den Stellen der Einfassung entfernt, um ein Netzwerk von zusammenhängenden
Kanälen zu schaffen, welche den Einfassungen entsprechen, in die Kanäle eine dünne Zementschicht einbringt,
darauf ein Versteifungsgerüst legt, das man vorher nach den Achsen der einzelnen
Verästelungen der Einfassung hergestellt hat, die zugeschnittenen behauenen und mit den ausgefüllten Schattenvertiefungen
versehenen Glasstücke lose auf die übriggebliebenen Tonflächen zwischen den Zementkanälen aufklebt, wobei der
Zuschnitt der Glasstücke so stattgefunden hat, daß zwischen den einzelnen Teilen ein
Raum frei bleibt, der etwas kleiner ist als die Breite der Äste des Zementnetzes, die
Füllung des Kanalnetzes mit Zement beendet, indem man den Zement ein wenig über die Ränder der Glasstücke ansteigen
und darüber austreten läßt, um überall die vorgesehene Breite des Netzwerks zu erreichen
und die oberste Fläche der Äste dieses Zementnetzes glättet.
4. Verfahren zur Herstellung eines Schmuckfensters nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß man, um eine unregelmäßige Oberfläche der Glasstücke -
zu erhalten, sie derart behaut, daß Vertiefungen ähnlich denen eines behauenen
Feuersteines entstehen, deren Grundflächen verschieden angeordnet sind, die
Oberfläche der Glasstücke z. B. mittels eines Sandstrahlgebläses entsprechend den Schattenlinien und Schattenflächen
aushöhlt und: diese Aushöhlungen mit einer festhaftenden undurchsichtigen Masse
ausfüllt, vorzugsweise mit demselben Zement, welcher zur Herstellung der Einfassungen
dient.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL81293D DE585198C (de) | 1932-06-01 | 1932-06-02 | Schmuckfenster |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE403884X | 1932-06-01 | ||
DEL81293D DE585198C (de) | 1932-06-01 | 1932-06-02 | Schmuckfenster |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE585198C true DE585198C (de) | 1933-09-29 |
Family
ID=25899057
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL81293D Expired DE585198C (de) | 1932-06-01 | 1932-06-02 | Schmuckfenster |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE585198C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE892671C (de) * | 1935-06-28 | 1953-10-08 | Saint Gobain | Verfahren zur Herstellung von Gegenstaenden aus gehaertetem Glas |
-
1932
- 1932-06-02 DE DEL81293D patent/DE585198C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE892671C (de) * | 1935-06-28 | 1953-10-08 | Saint Gobain | Verfahren zur Herstellung von Gegenstaenden aus gehaertetem Glas |
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