DE3615142A1 - Verfahren zum herstellen flaechiger glaeser mit durchbruechen und/oder randaussparungen sowie nach dem verfahren hergestellte fenster- oder tuerscheiben und glasleuchten - Google Patents
Verfahren zum herstellen flaechiger glaeser mit durchbruechen und/oder randaussparungen sowie nach dem verfahren hergestellte fenster- oder tuerscheiben und glasleuchtenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen flächi
ger Gläser mit Durchbrüchen und/oder Randaussparungen gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie nach dem Verfahren
hergestellte Fenster- oder Türscheiben und Glasleuchten.
Flachglasscheiben werden üblicherweise so zugeschnitten,
daß sie mit einem Glasschneider geritzt werden und entlang
der Ritzlinie gebrochen werden. Mit dieser Technik können
jedoch keine Durchbrüche in Flachglasscheiben hergestellt
werden. Auch die Scheibenränder können nur in relativ weit
geschwungenen Formen hergestellt werden, z. B. sind tiefer
in das Glas reichende Rechteckaussparungen oder komplizier
te Formen, insbesondere mit Hinterschneidungen, nicht mög
lich.
Es ist bekannt, Durchbrüche oder Randaussparungen durch
Bohren, Schneiden oder Fräsen herzustellen. Diese Verfahren
sowie die dazu verwendeten Maschinen sind aufwendig und
teuer. So hergestellte Durchbrüche und Randaussparungen
haben sehr scharfe Kanten, die üblicherweise nachbearbei
tet und gebrochen werden müssen. Durch die geraden Schnitt
und Bohrkanten wirkt eine so bearbeitete Flachglasscheibe
kalt und nüchtern, so daß eine Verwendung bei Glasleuchten
oder als Fenster- oder Türscheiben bisher wenig erfolgte.
Es wäre auch denkbar, Flachglasscheiben mit Durchbrüchen
oder Randaussparungen im Gießverfahren herzustellen. Dabei
können jedoch keine dünnen, großflächigen Flachgläser her
gestellt werden.
Eine weitere Möglichkeit zur Herstellung von Aussparungen
ist durch die Glasblastechnik gegeben. Hier sind jedoch
die herstellbaren Glasdicken für großflächigere Flachglä
ser zu dünn. Zudem sind die Durchbrüche wegen des runden
Blasansatzes von etwa gerundeter Form.
Somit können mit keinem der vorstehenden, bekannten Ver
fahren Durchbrüche oder kompliziertere Randaussparungen
auf einfache Weise hergestellt werden.
Flachglasscheiben werden zum Verglasen von Türen und Fen
stern als Raumteiler, Durchreichen, Abtrennungen in Schal
terhallen, usw. eingesetzt. Oft besteht das Bedürfnis,
solche Verglasungen optisch ansprechend und künstlerisch
zu gestalten.
Dazu ist es bekannt, einzelne flächige Glasteile von
üblicherweise unterschiedlicher Farbe über Bleistege zu
einer Bleiverglasung zusammenzufügen. Die Herstellung ei
ner solchen Scheibe ist aufwendig und teuer. Zudem ist ei
ne größere Scheibe nur wenig stabil und muß durch dazwi
schenliegende Eisenwinkel zusätzlich verstärkt werden. ln
ähnlicher Art werden in der sogenannten Tiffany-Technik
ebenfalls Glasscheibenteile über metallische Zwischenstege
aneinandergefügt.
Eine weitere gestalterische Möglichkeit besteht darin,
Gläser mit dekorativen Mustern einzufärben. Durchbrüche
als gestalterisches Element werden wegen der oben aufge
zeigten Herstellungsschwierigkeiten praktisch nicht ver
wendet.
Bei der Herstellung von Leuchtenschirmen oder Leuchtenab
deckungen sind Durchbrüche für unterschiedliche Wirkungen
erforderlich. Oft sind Lichtdurchtrittsöffnungen notwendig
und erwünscht sowie dekorative Durchbrüche aus gestalteri
schen Gründen. Durchbrüche und Aussparungen dienen auch
dem Wärmeabzug der durch die Lampen (Glühlampen oder Halo
genlampen) erzeugten Wärme und auch als Zuführöffnungen
für elektrische Leitungen und für Lampenhalterungen.
Bei Leuchtenschirmen oder Leuchtenabdeckungen aus Glas
sind Durchbrüche wegen der eingangs beschriebenen Her
stellungsschwierigkeiten nur in beschränktem Umfang mög
lich. Dies bedeutet, daß Glasleuchten sowohl von der
Funktion als auch von der gestalterischen Möglichkeit nur
sehr eingeschränkt zur Verfügung stehen.
Bekannte Leuchtenschirme aus Glas bestehen daher üblicher
weise aus Einzelscheiben, die über Rahmen, insbesondere
Gitterrahmen, etc. zusammengehalten werden. Mit der Glas
blastechnik sind dagegen nur im wesentlichen runde Schirme
mit runden Durchbrüchen entsprechend dem Blasansatz her
stellbar.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, ein Verfahren
zu schaffen, mit dem flächige Gläser mit Durchbrüchen und/
oder Randaussparungen einfach hergestellt werden können
und zudem eine große Gestaltungsfreiheit der optischen
oder künstlerischen Wirkung erlauben. Eine weitere Aufgabe
der Erfindung besteht darin, Fenster- oder Türscheiben mit
hoher gestalterischer Wirkung zur Verfügung zu stellen.
Aufgabe der Erfindung ist es auch, Glasleuchtenschirme
oder Leuchtenabdeckungen aus Glas mit Durchbrüchen für ge
stalterische oder funktionelle Zwecke zur Verfügung zu
stellen.
Diese Aufgaben werden mit den Merkmalen des Anspruchs 1
bzw. den Merkmalen der Ansprüche 11 und 12 gelöst.
Gemäß Anspruch 1 werden zur Herstellung flächiger Gläser
mit Durchbrüchen, insbesondere kompliziert gestalteten
Durchbrüchen und/oder Randaussparungen, Flachglasteile an
oder übereinandergelegt und im Glasschmelzofen mit den an
einanderliegenden Bereichen zusammengeschmolzen. Durch das
An- bzw. Übereinanderlegen der Flachglasteile können kom
pliziert gestaltete, freibleibende Durchbrüche und Ausspa
rungen hergestellt werden. Die Flachgläser werden vor dem
Zusammenlegen mit der üblichen Technik des Ritzens und
Brechens einfach und in bekannter Weise zugeschnitten.
Gemäß Anspruch 2 werden Flachglasscheiben in der ge
wünschten Form zugeschnitten und mit ihren Rändern in ei
ner Ebene auf einem Boden des Glasschmelzofen aneinander
gelegt, so daß Durchbrüche oder gewünschte Randaussparun
gen entstehen. Das Glas wird im Schmelzofen dann soweit
erhitzt, daß die aneinanderliegenden Ränder zusammen
schmelzen. Nach dem Abkühlen wird dann eine zusammenhän
gende, stabile Flachglasscheibe erhalten. Die Linie, an
der Scheiben zusammengeschmolzen sind, ist dabei zu er
kennen, kann aber ähnlich wie die Bleistege bei einer
Bleiverglasung als gestalterisches Element angesehen wer
den. Es können als weiteres Gestaltungselement auch Schei
ben unterschiedlicher Färbung zusammengeschmolzen werden.
Zur Schaffung von Durchbrüchen kann nach Anspruch 3 auch
so vorgegangen werden, daß der Rand einer Scheibe mit Hil
fe der bekannten Technik durch Ritzen und Brechen nicht
gerade, sondern nach innen gewölbt hergestellt wird. Wer
den nun zwei Scheiben mit dem Rand aneinandergelegt, so
entsteht im Bereich der hergestellten Randaussparung nach
dem Zusammenschmelzen ein Durchbruch.
Mit Anspruch 4 wird eine weitere Möglichkeit angegeben,
Durchbrüche zu schaffen. Dazu werden auf Flachglasscheiben,
die nun nicht mehr mit Rändern aneinanderzuliegen brauchen,
als Verbindungen Stege oder Scheiben aus Glas aufgelegt.
Es ist ersichtlich, daß dadurch eine Vielzahl von Durch
brüchen, z. B. in Form eines Gitters, oder komplizierte
Durchbruchsformen sowie Randaussparungen herstellbar sind.
Die so aufeinandergelegten Glasteile werden im Schmelzofen
soweit erhitzt, daß sich die Gläser an den Auflageberei
chen miteinander beim Schmelzvorgang verbinden, das heißt,
daß das Glas im Schmelzofen nicht soweit geschmolzen wird,
bis es dünnflüssig ist, sondern nur soweit, daß die über
einanderliegenden Glasflächen zusammengeschmolzen werden.
Dadurch ist die Glasstärke dort auch dicker, wo die ver
bindenden Glasteile übereinanderliegen. Dies ergibt einen
zusätzlichen gestalterischen Effekt, der eine Vielzahl von
Gestaltungsmöglichkeiten eröffnet. Durch den Schmelzvor
gang werden zudem alle Ränder der Scheibe etwas aufge
schmolzen und erhalten damit eine abgerundete und etwas
unregelmäßig aussehende Form, die den Eindruck von hand
werklicher Gestaltung vermittelt. Werden die Durchbrüche
an Durchreichen, Schalterhallen, Verglasungen, usw. ver
wendet, wird durch die abgerundeten Ränder die Schnittge
fahr reduziert, bzw. brauchen die Ränder nicht in einem
weiteren Verfahrensgang abgerundet zu werden.
Bevorzugt werden nach Anspruch 5 als Verbindungsstege
ebenfalls Flachglasscheibenstücke verwendet. Dadurch
bleibt die Scheibe insgesamt relativ flach und wird nach
dem Zusammenschmelzen stabil.
Nach Anspruch 6 wird der Schmelzvorgang so durchgeführt,
daß die Scheibenteile gerade zusammenschmelzen, sonst aber
ihre Struktur erhalten bleibt. Je nach Temperatur und
Dauer der Behandlung im Schmelzofen wird ein mehr oder
weniger starkes Verlaufen der Konturen erreicht, so daß
auch hierüber das Aussehen einer fertigen Scheibe bestimmt
wird.
Mit Anspruch 7 wird vorgeschlagen, daß die Flachglasschei
ben in allen Bereichen wenigstens in zwei Lagen zusammenge
schmolzen werden. Dies kann auch so geschehen, daß bereits
vor dem Zuschneiden, Aneinanderlegen oder Übereinanderle
gen von Scheibenteilen zum Erreichen von Durchbrüchen und
Aussparungen in einem ersten Verfahrensschritt Flachglas
scheiben übereinandergelegt werden und im Schmelzofen zu
sammengeschmolzen werden. Durch dieses Zusammenschmelzen
werden eine Vielzahl von Luftbläschen mit eingeschlossen,
so daß der Eindruck eines Antikglases entsteht. Der Ein
druck von handgefertigtem Antikglas wird weiter mit den
Merkmalen des Anspruchs 8 erreicht, wodurch aufgrund einer
strukturierten Unterlage eine Struktur in die Scheiben
oberfläche gebracht wird. Dadurch wird das Glas nicht mehr
klar durchsichtig, was besonders in Verbindung mit den
voll durchsichtigen Durchbrüchen eine besondere optische
Gestaltungsmöglichkeit erlaubt.
Durch Glasfarben oder die Verwendung von farbigem Glas
können nach Anspruch 9 zusätzliche Effekte erzielt werden.
Zweckmäßig werden die Gläser beim Zusammenschmelzen auf
einen relativ flachen Untergrund gelegt, damit das Glas
nicht verläuft und unerwünscht dünne Stellen erhalten wer
den. Wo jedoch gerade verlaufende Tropfen, etc. gewünscht
werden, kann das Glas auch auf schräger Unterlage oder in
beliebigen Formen bereits beim Zusammenschmelzen eingelegt
werden. Um aber flach hergestelltes Glas mit Durchbrüchen
formen zu können, ist mit Anspruch 10 ein weiterer Verfah
rensschritt angegeben, wobei die flächigen Gläser durch
Wärmebehandlung in Formen in eine räumliche Gestalt ge
bracht werden. Die Erwärmung wird dabei nur soweit durch
geführt, daß das Glas elastisch wird und sich an die For
menwände anlegt. Dadurch können beispielsweise Leuchten
schirme hergestellt werden.
Wie bereits festgestellt, sind die nach den voranstehenden
Verfahren hergestellten flachen Gläser bevorzugt für op
tisch und künstlerisch gut aussehende Raumteiler, Schalter
hallentrennwände, Tür- und Fensterscheiben, etc. zu ver
wenden. Wegen der Durchbrüche können aber Türen und Fen
ster nach außen nicht einfach mit den erfindungsgemäßen
Glasscheiben verglast werden. Für solche Scheiben ist nach
Anspruch 11 vorgesehen, diese zusammen mit wenigstens ei
ner weiteren Scheibe gleicher Größe zu verwenden. Um eine
Isolierglasscheibe zu erhalten, ist eine Abdeckung der er
findungsgemäßen Scheibe von beiden Seiten erforderlich,
wobei die erfindungsgemäße, mittlere Scheibe relativ stark
als tragende Scheibe für eine solche Dreifach-Isolierver
glasung ausgebildet sein kann.
Die Gestaltungsfreiheit und optische Vielfalt und künstle
rische Wirkung einer erfindungsgemäß hergestellten Scheibe
ist durchaus mit Bleiverglasungen oder ähnlichem vergleich
bar, wobei zusätzlich eigenständige Gestaltungsmerkmale,
die im Werkstoff Glas liegen, hervortreten.
Eine besondere Bedeutung für den Einsatz der erfindungsge
mäßen Gläser mit Durchbrüchen und Randaussparungen zu
sammen mit guten, gestalterischen Effekten liegt in der
Herstellung von Glasleuchten oder Glasabdeckungen für
Leuchten. Die bisher sehr beschränkten Gestaltungsmöglich
keiten für Glasleuchten werden nahezu unbegrenzt erwei
tert. Insbesondere sind auch gitter- oder wabenförmige,
flächige Abdeckungen vollständig aus Glas möglich für Hoch
leistungslampen, die eine hohe Hitzeentwicklung aufweisen.
Anhand von Ausführungsbeispielen und mit Bezug auf die
Zeichnungen wird die Erfindung mit weiteren Merkmalen, Ein
zelheiten und Vorteilen näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine Glasscheibe hergestellt aus vier Flachglastei
len mit einem Durchbruch,
Fig. 2 eine Glasscheibe hergestellt aus drei Flachglastei
len mit einer Randaussparung,
Fig. 3 eine Ansicht und einen Schnitt durch eine Glas
scheibe, hergestellt aus vier Flachglasscheibentei
len, die teilweise übereinandergelegt wurden,
Fig. 4 eine Ansicht und einen Schnitt durch eine Dreifach-
Isolierverglasung,
Fig. 5 eine Ansicht und einen Schnitt durch eine Leuchte
mit einem gläsernen Leuchtenschirm.
In Fig. 1 ist eine erste Glasscheibe 1 dargestellt mit
zwei Seitenteilen 2, 3 und zwei kurzen Mittelteilen 4, 5.
Die Teile 2 bis 5 werden für die Herstellung so aneinander
gelegt, daß ein Durchbruch 6 entsteht und sich die Ränder
7 berühren. Im Schmelzofen werden die so zusammenliegenden
Glasscheibenteile soweit erhitzt, bis die Ränder 7 zu
sammenschmelzen. Damit wird eine stabile zusammenhängende
Flachglasscheibe mit einem Durchbruch 6 gewünschter Größe
erzielt.
In Fig. 2 ist eine zweite Glasscheibe 8 dargestellt mit
zwei rechteckigen Seitenteilen 9, 10 und einem kürzeren
Mittelteil 11. Auch hier sind die Teile 9, 10, 11 so zu
sammengelegt, daß sich Ränder 12 berühren und an der Unter
seite eine rechtwinkelige Randaussparung 13 gebildet wird.
Die komplette Scheibe 8 wird ebenfalls durch Zusammen
schmelzen der Ränder 12 hergestellt.
Es ist ohne weiteres zu erkennen, daß mit dem anhand der
Fig. 1 und 2 aufgezeigten Prinzip eine Vielzahl unter
schiedlich geformter Durchbrüche und Randaussparungen her
gestellt werden können, wobei die Glasscheiben 1, 2 nur
mit aneinanderliegenden Rändern zusammengeschmolzen werden.
In Fig. 3 ist eine weitere Glasscheibe 14 gezeigt mit zwei
im Abstand liegenden und sich nicht berührenden Seitentei
len 15, 16, die durch aufgelegte Flachglasstreifen 17, 18
verbunden sind. Es ergeben sich somit Überdeckungsbereiche
19, die beim Zusammenschmelzen zu einer insgesamt sehr
stabilen Scheibe 14 führen. Neben einfachen Durchbrüchen
20 und Randaussparungen 21 ist ersichtlich, daß durch eine
Fortsetzung der gezeigten Anordnung sehr einfach Gitter
oder Leiterstrukturen realisiert werden können. Im Schnitt
durch das Seitenteil 16 ist zu erkennen, daß auch nach dem
Zusammenschmelzen die Flachglasstreifen 17, 18 über der
Ebene der Seitenteile 15, 16 liegen, was in den Über
deckungsbereichen 19 zu guten optischen Effekten führt.
In Fig. 4 ist eine Dreifach-Isolierverglasung 22 mit zwei
halbkreisförmigen Durchbrüchen 23, 24 dargestellt. Die
Halbkreise 23, 24 sind vor dem Zusammenschmelzen mit nor
maler Glasschneidetechnik aus dem Scheibenrand herausge
schnitten und anschließend die beiden Glasscheibenteile
25, 26 am Rand 27 zusammengeschmolzen. Die so hergestellte
Scheibe ist, wie aus dem Schnitt zu ersehen, von beiden
Seiten durch normale Flachglasscheiben 28, 29 abgedeckt
und die Ränder 30 mit üblicher Technik verbunden und abge
dichtet.
In Fig. 5 ist eine Leuchte 31 dargestellt mit einem Wand
sockel 32, auf dem eine Lampenfassung 33 mit Lampe 34 ange
bracht ist und mit einem Glasschirm 35.
Der Glasschirm 35 enthält im unteren Bereich einen recht
winkligen Ausschnitt 36, der über einen senkrechten Teil
des Sockels 32 gesteckt ist und dadurch hält. Weiter sind
im oberen Bereich Durchbrüche 37 in Form eines Gitters mit
einer Technik gemäß Fig. 1 oder Fig. 3 geschaffen, wobei
der obere Bereich durch eine anschließende Wärmeverformung
etwa rechtwinkelig abgebogen ist.
Die Leuchte 31 ist ein sehr einfaches Ausführungsbeispiel,
zeigt jedoch bereits die vielfältigen Gestaltungsmöglich
keiten von Leuchtenschirmen mit Durchbrüchen und Randaus
sparungen. Die entsprechenden Gläser werden zweckmäßig in
einem ersten Verfahrensschritt als Flachgläser hergestellt
und dann durch eine Hitzebehandlung bis zur Elastizität
des Glases in ihre gewünschte, räumliche Gestalt dadurch
gebracht, daß sich das Glas an die Wände entsprechender
Formen anlegt.
Zusammenfassend wird festgestellt, daß mit der Erfindung
ein Verfahren zur Verfügung gestellt wird, mit dem aus
einfachen, handelsüblichen und preisgünstigen Flachgläsern
flächige Gläser mit Durchbrüchen und Randaussparungen ge
schaffen werden können, die zudem nahezu unbegrenzt
schöpferisch gestaltet werden können.
Claims (12)
1. Verfahren zum Herstellen flächiger Gläser mit Durch
brüchen und/oder Randaussparungen,
dadurch gekennzeichnet,
daß Flachglasteile (2 bis 5; 9, 10, 11; 15 bis 18; 25,
26) im Glasschmelzofen mit aneinanderliegenden Bereichen
zusammengeschmolzen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Flachglasscheibenteile (2 bis 5; 9, 10, 11; 25, 26) mit
Rändern (7; 12; 27) so aneinandergelegt werden, daß
Durchbrüche (6; 23, 24) oder Randaussparungen (13; 36)
entstehen, und die Flachglasscheibenteile (2 bis 5; 9,
10, 11; 25, 26) an den Rändern (7; 12; 27) zusammenge
schmolzen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß an vorerst geraden Rändern von Flachglasscheiben mit
an sich bekannter Glasschneidetechnik durch Ritzen und
Brechen Randaussparungen geschaffen werden, die Flach
glasscheiben mit den verbleibenden geraden Rändern an
einandergelegt und zusammengeschmolzen werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß auf Flachglasscheibenteile (15,
16) diese verbindenden Stege (17, 18) aus Glas gelegt
werden und alle Glasteile (15, 16, 17, 18) zu einer
Scheibe zusammengeschmolzen werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stege Flachglasscheibenstücke (17, 18) sind.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich
net, daß der Schmelzvorgang bei einer Temperatur und
so lange erfolgt, daß zwar die aneinanderliegenden Be
reiche (19) verschmolzen werden, die Höhenerhebungen
oder aufgelegten Stege bzw. verbindenden Flachglas
scheibenstücke (17, 18) bei abgerundeten und verlau
fenden Rändern gut zu sehen sind.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß Flachglasscheiben in wenigstens
zwei Lagen zusammengeschmolzen werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Boden im Schmelzofen, auf dem
während des Zusammenschmelzvorgangs die Flachglasschei
ben aufliegen, strukturiert ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß beim Schmelzvorgang, insbesondere
im Bereich (19) von übereinanderliegenden Glasscheiben,
Glasfarben, mit eingeschmolzen werden und/oder farbi
ges Glas verwendet wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß den flächigen Gläsern durch eine
anschließende Wärmeverformung in Formen eine räum
liche Gestalt gegeben wird.
11. Fenster- oder Türscheibe hergestellt nach einem der
Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die mit Durchbrüchen (23, 24) und/oder
Randaussparungen versehene Scheibe (22) zusammen mit
mindestens einer weiteren üblichen Flachglasscheibe
(28, 29) verwendet wird, insbesondere die mittlere
Scheibe einer Dreifach-Isolierverglasung (22) ist.
12. Glasleuchten oder Glasabdeckungen für Leuchten herge
stellt nach einem der Verfahren nach Anspruch 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß Leuchtenschirme (35) und/
oder Abdeckungen mit Durchbrüchen (37) und/oder Rand
aussparungen (36) versehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863615142 DE3615142A1 (de) | 1986-05-03 | 1986-05-03 | Verfahren zum herstellen flaechiger glaeser mit durchbruechen und/oder randaussparungen sowie nach dem verfahren hergestellte fenster- oder tuerscheiben und glasleuchten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863615142 DE3615142A1 (de) | 1986-05-03 | 1986-05-03 | Verfahren zum herstellen flaechiger glaeser mit durchbruechen und/oder randaussparungen sowie nach dem verfahren hergestellte fenster- oder tuerscheiben und glasleuchten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3615142A1 true DE3615142A1 (de) | 1987-11-05 |
Family
ID=6300191
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863615142 Ceased DE3615142A1 (de) | 1986-05-03 | 1986-05-03 | Verfahren zum herstellen flaechiger glaeser mit durchbruechen und/oder randaussparungen sowie nach dem verfahren hergestellte fenster- oder tuerscheiben und glasleuchten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3615142A1 (de) |
Cited By (5)
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1986
- 1986-05-03 DE DE19863615142 patent/DE3615142A1/de not_active Ceased
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