DE3615142A1 - Verfahren zum herstellen flaechiger glaeser mit durchbruechen und/oder randaussparungen sowie nach dem verfahren hergestellte fenster- oder tuerscheiben und glasleuchten - Google Patents

Verfahren zum herstellen flaechiger glaeser mit durchbruechen und/oder randaussparungen sowie nach dem verfahren hergestellte fenster- oder tuerscheiben und glasleuchten

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DE3615142A1 DE19863615142 DE3615142A DE3615142A1 DE 3615142 A1 DE3615142 A1 DE 3615142A1 DE 19863615142 DE19863615142 DE 19863615142 DE 3615142 A DE3615142 A DE 3615142A DE 3615142 A1 DE3615142 A1 DE 3615142A1
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen flächi­ ger Gläser mit Durchbrüchen und/oder Randaussparungen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie nach dem Verfahren hergestellte Fenster- oder Türscheiben und Glasleuchten.
Flachglasscheiben werden üblicherweise so zugeschnitten, daß sie mit einem Glasschneider geritzt werden und entlang der Ritzlinie gebrochen werden. Mit dieser Technik können jedoch keine Durchbrüche in Flachglasscheiben hergestellt werden. Auch die Scheibenränder können nur in relativ weit geschwungenen Formen hergestellt werden, z. B. sind tiefer in das Glas reichende Rechteckaussparungen oder komplizier­ te Formen, insbesondere mit Hinterschneidungen, nicht mög­ lich.
Es ist bekannt, Durchbrüche oder Randaussparungen durch Bohren, Schneiden oder Fräsen herzustellen. Diese Verfahren sowie die dazu verwendeten Maschinen sind aufwendig und
teuer. So hergestellte Durchbrüche und Randaussparungen haben sehr scharfe Kanten, die üblicherweise nachbearbei­ tet und gebrochen werden müssen. Durch die geraden Schnitt­ und Bohrkanten wirkt eine so bearbeitete Flachglasscheibe kalt und nüchtern, so daß eine Verwendung bei Glasleuchten oder als Fenster- oder Türscheiben bisher wenig erfolgte.
Es wäre auch denkbar, Flachglasscheiben mit Durchbrüchen oder Randaussparungen im Gießverfahren herzustellen. Dabei können jedoch keine dünnen, großflächigen Flachgläser her­ gestellt werden.
Eine weitere Möglichkeit zur Herstellung von Aussparungen ist durch die Glasblastechnik gegeben. Hier sind jedoch die herstellbaren Glasdicken für großflächigere Flachglä­ ser zu dünn. Zudem sind die Durchbrüche wegen des runden Blasansatzes von etwa gerundeter Form.
Somit können mit keinem der vorstehenden, bekannten Ver­ fahren Durchbrüche oder kompliziertere Randaussparungen auf einfache Weise hergestellt werden.
Flachglasscheiben werden zum Verglasen von Türen und Fen­ stern als Raumteiler, Durchreichen, Abtrennungen in Schal­ terhallen, usw. eingesetzt. Oft besteht das Bedürfnis, solche Verglasungen optisch ansprechend und künstlerisch zu gestalten.
Dazu ist es bekannt, einzelne flächige Glasteile von üblicherweise unterschiedlicher Farbe über Bleistege zu einer Bleiverglasung zusammenzufügen. Die Herstellung ei­ ner solchen Scheibe ist aufwendig und teuer. Zudem ist ei­ ne größere Scheibe nur wenig stabil und muß durch dazwi­ schenliegende Eisenwinkel zusätzlich verstärkt werden. ln ähnlicher Art werden in der sogenannten Tiffany-Technik ebenfalls Glasscheibenteile über metallische Zwischenstege aneinandergefügt.
Eine weitere gestalterische Möglichkeit besteht darin, Gläser mit dekorativen Mustern einzufärben. Durchbrüche als gestalterisches Element werden wegen der oben aufge­ zeigten Herstellungsschwierigkeiten praktisch nicht ver­ wendet.
Bei der Herstellung von Leuchtenschirmen oder Leuchtenab­ deckungen sind Durchbrüche für unterschiedliche Wirkungen erforderlich. Oft sind Lichtdurchtrittsöffnungen notwendig und erwünscht sowie dekorative Durchbrüche aus gestalteri­ schen Gründen. Durchbrüche und Aussparungen dienen auch dem Wärmeabzug der durch die Lampen (Glühlampen oder Halo­ genlampen) erzeugten Wärme und auch als Zuführöffnungen für elektrische Leitungen und für Lampenhalterungen.
Bei Leuchtenschirmen oder Leuchtenabdeckungen aus Glas sind Durchbrüche wegen der eingangs beschriebenen Her­ stellungsschwierigkeiten nur in beschränktem Umfang mög­ lich. Dies bedeutet, daß Glasleuchten sowohl von der Funktion als auch von der gestalterischen Möglichkeit nur sehr eingeschränkt zur Verfügung stehen.
Bekannte Leuchtenschirme aus Glas bestehen daher üblicher­ weise aus Einzelscheiben, die über Rahmen, insbesondere Gitterrahmen, etc. zusammengehalten werden. Mit der Glas­ blastechnik sind dagegen nur im wesentlichen runde Schirme mit runden Durchbrüchen entsprechend dem Blasansatz her­ stellbar.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, ein Verfahren zu schaffen, mit dem flächige Gläser mit Durchbrüchen und/ oder Randaussparungen einfach hergestellt werden können und zudem eine große Gestaltungsfreiheit der optischen oder künstlerischen Wirkung erlauben. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, Fenster- oder Türscheiben mit hoher gestalterischer Wirkung zur Verfügung zu stellen. Aufgabe der Erfindung ist es auch, Glasleuchtenschirme oder Leuchtenabdeckungen aus Glas mit Durchbrüchen für ge­ stalterische oder funktionelle Zwecke zur Verfügung zu stellen.
Diese Aufgaben werden mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. den Merkmalen der Ansprüche 11 und 12 gelöst.
Gemäß Anspruch 1 werden zur Herstellung flächiger Gläser mit Durchbrüchen, insbesondere kompliziert gestalteten Durchbrüchen und/oder Randaussparungen, Flachglasteile an­ oder übereinandergelegt und im Glasschmelzofen mit den an­ einanderliegenden Bereichen zusammengeschmolzen. Durch das An- bzw. Übereinanderlegen der Flachglasteile können kom­ pliziert gestaltete, freibleibende Durchbrüche und Ausspa­ rungen hergestellt werden. Die Flachgläser werden vor dem Zusammenlegen mit der üblichen Technik des Ritzens und Brechens einfach und in bekannter Weise zugeschnitten.
Gemäß Anspruch 2 werden Flachglasscheiben in der ge­ wünschten Form zugeschnitten und mit ihren Rändern in ei­ ner Ebene auf einem Boden des Glasschmelzofen aneinander­ gelegt, so daß Durchbrüche oder gewünschte Randaussparun­ gen entstehen. Das Glas wird im Schmelzofen dann soweit erhitzt, daß die aneinanderliegenden Ränder zusammen­ schmelzen. Nach dem Abkühlen wird dann eine zusammenhän­ gende, stabile Flachglasscheibe erhalten. Die Linie, an der Scheiben zusammengeschmolzen sind, ist dabei zu er­ kennen, kann aber ähnlich wie die Bleistege bei einer Bleiverglasung als gestalterisches Element angesehen wer­ den. Es können als weiteres Gestaltungselement auch Schei­ ben unterschiedlicher Färbung zusammengeschmolzen werden.
Zur Schaffung von Durchbrüchen kann nach Anspruch 3 auch so vorgegangen werden, daß der Rand einer Scheibe mit Hil­ fe der bekannten Technik durch Ritzen und Brechen nicht gerade, sondern nach innen gewölbt hergestellt wird. Wer­ den nun zwei Scheiben mit dem Rand aneinandergelegt, so entsteht im Bereich der hergestellten Randaussparung nach dem Zusammenschmelzen ein Durchbruch.
Mit Anspruch 4 wird eine weitere Möglichkeit angegeben, Durchbrüche zu schaffen. Dazu werden auf Flachglasscheiben, die nun nicht mehr mit Rändern aneinanderzuliegen brauchen, als Verbindungen Stege oder Scheiben aus Glas aufgelegt. Es ist ersichtlich, daß dadurch eine Vielzahl von Durch­ brüchen, z. B. in Form eines Gitters, oder komplizierte Durchbruchsformen sowie Randaussparungen herstellbar sind. Die so aufeinandergelegten Glasteile werden im Schmelzofen soweit erhitzt, daß sich die Gläser an den Auflageberei­ chen miteinander beim Schmelzvorgang verbinden, das heißt, daß das Glas im Schmelzofen nicht soweit geschmolzen wird, bis es dünnflüssig ist, sondern nur soweit, daß die über­ einanderliegenden Glasflächen zusammengeschmolzen werden. Dadurch ist die Glasstärke dort auch dicker, wo die ver­ bindenden Glasteile übereinanderliegen. Dies ergibt einen zusätzlichen gestalterischen Effekt, der eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten eröffnet. Durch den Schmelzvor­ gang werden zudem alle Ränder der Scheibe etwas aufge­ schmolzen und erhalten damit eine abgerundete und etwas unregelmäßig aussehende Form, die den Eindruck von hand­ werklicher Gestaltung vermittelt. Werden die Durchbrüche an Durchreichen, Schalterhallen, Verglasungen, usw. ver­ wendet, wird durch die abgerundeten Ränder die Schnittge­ fahr reduziert, bzw. brauchen die Ränder nicht in einem weiteren Verfahrensgang abgerundet zu werden.
Bevorzugt werden nach Anspruch 5 als Verbindungsstege ebenfalls Flachglasscheibenstücke verwendet. Dadurch bleibt die Scheibe insgesamt relativ flach und wird nach dem Zusammenschmelzen stabil.
Nach Anspruch 6 wird der Schmelzvorgang so durchgeführt, daß die Scheibenteile gerade zusammenschmelzen, sonst aber ihre Struktur erhalten bleibt. Je nach Temperatur und
Dauer der Behandlung im Schmelzofen wird ein mehr oder weniger starkes Verlaufen der Konturen erreicht, so daß auch hierüber das Aussehen einer fertigen Scheibe bestimmt wird.
Mit Anspruch 7 wird vorgeschlagen, daß die Flachglasschei­ ben in allen Bereichen wenigstens in zwei Lagen zusammenge­ schmolzen werden. Dies kann auch so geschehen, daß bereits vor dem Zuschneiden, Aneinanderlegen oder Übereinanderle­ gen von Scheibenteilen zum Erreichen von Durchbrüchen und Aussparungen in einem ersten Verfahrensschritt Flachglas­ scheiben übereinandergelegt werden und im Schmelzofen zu­ sammengeschmolzen werden. Durch dieses Zusammenschmelzen werden eine Vielzahl von Luftbläschen mit eingeschlossen, so daß der Eindruck eines Antikglases entsteht. Der Ein­ druck von handgefertigtem Antikglas wird weiter mit den Merkmalen des Anspruchs 8 erreicht, wodurch aufgrund einer strukturierten Unterlage eine Struktur in die Scheiben­ oberfläche gebracht wird. Dadurch wird das Glas nicht mehr klar durchsichtig, was besonders in Verbindung mit den voll durchsichtigen Durchbrüchen eine besondere optische Gestaltungsmöglichkeit erlaubt.
Durch Glasfarben oder die Verwendung von farbigem Glas können nach Anspruch 9 zusätzliche Effekte erzielt werden.
Zweckmäßig werden die Gläser beim Zusammenschmelzen auf einen relativ flachen Untergrund gelegt, damit das Glas nicht verläuft und unerwünscht dünne Stellen erhalten wer­ den. Wo jedoch gerade verlaufende Tropfen, etc. gewünscht werden, kann das Glas auch auf schräger Unterlage oder in beliebigen Formen bereits beim Zusammenschmelzen eingelegt werden. Um aber flach hergestelltes Glas mit Durchbrüchen formen zu können, ist mit Anspruch 10 ein weiterer Verfah­ rensschritt angegeben, wobei die flächigen Gläser durch Wärmebehandlung in Formen in eine räumliche Gestalt ge­ bracht werden. Die Erwärmung wird dabei nur soweit durch­ geführt, daß das Glas elastisch wird und sich an die For­ menwände anlegt. Dadurch können beispielsweise Leuchten­ schirme hergestellt werden.
Wie bereits festgestellt, sind die nach den voranstehenden Verfahren hergestellten flachen Gläser bevorzugt für op­ tisch und künstlerisch gut aussehende Raumteiler, Schalter­ hallentrennwände, Tür- und Fensterscheiben, etc. zu ver­ wenden. Wegen der Durchbrüche können aber Türen und Fen­ ster nach außen nicht einfach mit den erfindungsgemäßen Glasscheiben verglast werden. Für solche Scheiben ist nach Anspruch 11 vorgesehen, diese zusammen mit wenigstens ei­ ner weiteren Scheibe gleicher Größe zu verwenden. Um eine Isolierglasscheibe zu erhalten, ist eine Abdeckung der er­ findungsgemäßen Scheibe von beiden Seiten erforderlich, wobei die erfindungsgemäße, mittlere Scheibe relativ stark als tragende Scheibe für eine solche Dreifach-Isolierver­ glasung ausgebildet sein kann.
Die Gestaltungsfreiheit und optische Vielfalt und künstle­ rische Wirkung einer erfindungsgemäß hergestellten Scheibe ist durchaus mit Bleiverglasungen oder ähnlichem vergleich­ bar, wobei zusätzlich eigenständige Gestaltungsmerkmale, die im Werkstoff Glas liegen, hervortreten.
Eine besondere Bedeutung für den Einsatz der erfindungsge­ mäßen Gläser mit Durchbrüchen und Randaussparungen zu­ sammen mit guten, gestalterischen Effekten liegt in der Herstellung von Glasleuchten oder Glasabdeckungen für Leuchten. Die bisher sehr beschränkten Gestaltungsmöglich­ keiten für Glasleuchten werden nahezu unbegrenzt erwei­ tert. Insbesondere sind auch gitter- oder wabenförmige, flächige Abdeckungen vollständig aus Glas möglich für Hoch­ leistungslampen, die eine hohe Hitzeentwicklung aufweisen.
Anhand von Ausführungsbeispielen und mit Bezug auf die Zeichnungen wird die Erfindung mit weiteren Merkmalen, Ein­ zelheiten und Vorteilen näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine Glasscheibe hergestellt aus vier Flachglastei­ len mit einem Durchbruch,
Fig. 2 eine Glasscheibe hergestellt aus drei Flachglastei­ len mit einer Randaussparung,
Fig. 3 eine Ansicht und einen Schnitt durch eine Glas­ scheibe, hergestellt aus vier Flachglasscheibentei­ len, die teilweise übereinandergelegt wurden,
Fig. 4 eine Ansicht und einen Schnitt durch eine Dreifach- Isolierverglasung,
Fig. 5 eine Ansicht und einen Schnitt durch eine Leuchte mit einem gläsernen Leuchtenschirm.
In Fig. 1 ist eine erste Glasscheibe 1 dargestellt mit zwei Seitenteilen 2, 3 und zwei kurzen Mittelteilen 4, 5. Die Teile 2 bis 5 werden für die Herstellung so aneinander­ gelegt, daß ein Durchbruch 6 entsteht und sich die Ränder 7 berühren. Im Schmelzofen werden die so zusammenliegenden Glasscheibenteile soweit erhitzt, bis die Ränder 7 zu­ sammenschmelzen. Damit wird eine stabile zusammenhängende Flachglasscheibe mit einem Durchbruch 6 gewünschter Größe erzielt.
In Fig. 2 ist eine zweite Glasscheibe 8 dargestellt mit zwei rechteckigen Seitenteilen 9, 10 und einem kürzeren Mittelteil 11. Auch hier sind die Teile 9, 10, 11 so zu­ sammengelegt, daß sich Ränder 12 berühren und an der Unter­ seite eine rechtwinkelige Randaussparung 13 gebildet wird. Die komplette Scheibe 8 wird ebenfalls durch Zusammen­ schmelzen der Ränder 12 hergestellt.
Es ist ohne weiteres zu erkennen, daß mit dem anhand der Fig. 1 und 2 aufgezeigten Prinzip eine Vielzahl unter­ schiedlich geformter Durchbrüche und Randaussparungen her­ gestellt werden können, wobei die Glasscheiben 1, 2 nur mit aneinanderliegenden Rändern zusammengeschmolzen werden.
In Fig. 3 ist eine weitere Glasscheibe 14 gezeigt mit zwei im Abstand liegenden und sich nicht berührenden Seitentei­ len 15, 16, die durch aufgelegte Flachglasstreifen 17, 18 verbunden sind. Es ergeben sich somit Überdeckungsbereiche 19, die beim Zusammenschmelzen zu einer insgesamt sehr stabilen Scheibe 14 führen. Neben einfachen Durchbrüchen 20 und Randaussparungen 21 ist ersichtlich, daß durch eine Fortsetzung der gezeigten Anordnung sehr einfach Gitter oder Leiterstrukturen realisiert werden können. Im Schnitt durch das Seitenteil 16 ist zu erkennen, daß auch nach dem Zusammenschmelzen die Flachglasstreifen 17, 18 über der Ebene der Seitenteile 15, 16 liegen, was in den Über­ deckungsbereichen 19 zu guten optischen Effekten führt.
In Fig. 4 ist eine Dreifach-Isolierverglasung 22 mit zwei halbkreisförmigen Durchbrüchen 23, 24 dargestellt. Die Halbkreise 23, 24 sind vor dem Zusammenschmelzen mit nor­ maler Glasschneidetechnik aus dem Scheibenrand herausge­ schnitten und anschließend die beiden Glasscheibenteile 25, 26 am Rand 27 zusammengeschmolzen. Die so hergestellte Scheibe ist, wie aus dem Schnitt zu ersehen, von beiden Seiten durch normale Flachglasscheiben 28, 29 abgedeckt und die Ränder 30 mit üblicher Technik verbunden und abge­ dichtet.
In Fig. 5 ist eine Leuchte 31 dargestellt mit einem Wand­ sockel 32, auf dem eine Lampenfassung 33 mit Lampe 34 ange­ bracht ist und mit einem Glasschirm 35.
Der Glasschirm 35 enthält im unteren Bereich einen recht­ winkligen Ausschnitt 36, der über einen senkrechten Teil des Sockels 32 gesteckt ist und dadurch hält. Weiter sind im oberen Bereich Durchbrüche 37 in Form eines Gitters mit einer Technik gemäß Fig. 1 oder Fig. 3 geschaffen, wobei der obere Bereich durch eine anschließende Wärmeverformung etwa rechtwinkelig abgebogen ist.
Die Leuchte 31 ist ein sehr einfaches Ausführungsbeispiel, zeigt jedoch bereits die vielfältigen Gestaltungsmöglich­ keiten von Leuchtenschirmen mit Durchbrüchen und Randaus­ sparungen. Die entsprechenden Gläser werden zweckmäßig in einem ersten Verfahrensschritt als Flachgläser hergestellt und dann durch eine Hitzebehandlung bis zur Elastizität des Glases in ihre gewünschte, räumliche Gestalt dadurch gebracht, daß sich das Glas an die Wände entsprechender Formen anlegt.
Zusammenfassend wird festgestellt, daß mit der Erfindung ein Verfahren zur Verfügung gestellt wird, mit dem aus einfachen, handelsüblichen und preisgünstigen Flachgläsern flächige Gläser mit Durchbrüchen und Randaussparungen ge­ schaffen werden können, die zudem nahezu unbegrenzt schöpferisch gestaltet werden können.

Claims (12)

1. Verfahren zum Herstellen flächiger Gläser mit Durch­ brüchen und/oder Randaussparungen, dadurch gekennzeichnet, daß Flachglasteile (2 bis 5; 9, 10, 11; 15 bis 18; 25, 26) im Glasschmelzofen mit aneinanderliegenden Bereichen zusammengeschmolzen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Flachglasscheibenteile (2 bis 5; 9, 10, 11; 25, 26) mit Rändern (7; 12; 27) so aneinandergelegt werden, daß Durchbrüche (6; 23, 24) oder Randaussparungen (13; 36) entstehen, und die Flachglasscheibenteile (2 bis 5; 9, 10, 11; 25, 26) an den Rändern (7; 12; 27) zusammenge­ schmolzen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an vorerst geraden Rändern von Flachglasscheiben mit an sich bekannter Glasschneidetechnik durch Ritzen und Brechen Randaussparungen geschaffen werden, die Flach­ glasscheiben mit den verbleibenden geraden Rändern an­ einandergelegt und zusammengeschmolzen werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf Flachglasscheibenteile (15, 16) diese verbindenden Stege (17, 18) aus Glas gelegt werden und alle Glasteile (15, 16, 17, 18) zu einer Scheibe zusammengeschmolzen werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege Flachglasscheibenstücke (17, 18) sind.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich­ net, daß der Schmelzvorgang bei einer Temperatur und so lange erfolgt, daß zwar die aneinanderliegenden Be­ reiche (19) verschmolzen werden, die Höhenerhebungen oder aufgelegten Stege bzw. verbindenden Flachglas­ scheibenstücke (17, 18) bei abgerundeten und verlau­ fenden Rändern gut zu sehen sind.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Flachglasscheiben in wenigstens zwei Lagen zusammengeschmolzen werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden im Schmelzofen, auf dem während des Zusammenschmelzvorgangs die Flachglasschei­ ben aufliegen, strukturiert ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß beim Schmelzvorgang, insbesondere im Bereich (19) von übereinanderliegenden Glasscheiben, Glasfarben, mit eingeschmolzen werden und/oder farbi­ ges Glas verwendet wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß den flächigen Gläsern durch eine anschließende Wärmeverformung in Formen eine räum­ liche Gestalt gegeben wird.
11. Fenster- oder Türscheibe hergestellt nach einem der Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die mit Durchbrüchen (23, 24) und/oder Randaussparungen versehene Scheibe (22) zusammen mit mindestens einer weiteren üblichen Flachglasscheibe (28, 29) verwendet wird, insbesondere die mittlere Scheibe einer Dreifach-Isolierverglasung (22) ist.
12. Glasleuchten oder Glasabdeckungen für Leuchten herge­ stellt nach einem der Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß Leuchtenschirme (35) und/ oder Abdeckungen mit Durchbrüchen (37) und/oder Rand­ aussparungen (36) versehen sind.
DE19863615142 1986-05-03 1986-05-03 Verfahren zum herstellen flaechiger glaeser mit durchbruechen und/oder randaussparungen sowie nach dem verfahren hergestellte fenster- oder tuerscheiben und glasleuchten Ceased DE3615142A1 (de)

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