DE2247524B2 - Verfahren zur Herstellung eines trägerfreien Leuchtschirms - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines trägerfreien Leuchtschirms nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ein derartiges Verfahren ist aus der DE-AS 12 86 712 bekannt.

Bei dem bekannten Verfahren werden freitragende Schichten aus einem Leuchtstoffpulver und einem Bindemittel durch Auftragung eines Leuchtstoff-Bindemittel-Gemisches, das ein Lösungsmittel für das Bindemittel enthalten kann, auf einen Hilfsträger, der nachträglich zu entfernen ist, hergestellt Als Hilfsträger wird eine Folie aus fotolysierbarer Substanz verwendet, die nach der Verfestigung des Pigment-Bindemittel-Gemisches durch Bestrahlung entfernt wird.

Nach dem bekannten Verfahren ist man aber an die spezielle Gruppe der fotolysierbaren Stoffe gebunden, deren Anwendbarkeit wegen der Empfindlichkeit gegenüber Temperatur und Strahlung Grenzen gesetzt sind. Eine optimale Anpassung an die Gegebenheiten moderner Leuchtschirmherstellung (Hochvakuumaufdampfung und Tempirung) ist daher zweifellos nicht in jedem Fall erreichbar.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von trägerfreien Leuchtschirmen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so auszugestalten, daß in einfacher Weise eine Trennung von Leuchtschirm und Hilfsträger erfolgt. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs I angegebenen Maßnahmen gelöst Vorteilhafte Weiterbildungen des Verfahrens sind Gegenstände der Unteransprüche.

Nach der Erfindung können Materialien zur Herstellung eines Hilfsträger an jeden Bedarfsfall optimal s angepaßt gewählt werden, weil sie vom fertigen Leuchtschirm an einer zwischen Träger und Schirm eingefügten Trennschicht abgelöst werden.

In einem Ausführungsbeispiel wird als Trennmittel Graphit verwendet, der in Butylacetat suspendiert ist,

to welches als Lösungsmittel für die als Bindemittel verwendete Nitrocellulose dient Die Konezntration des Bindemittels beträgt dabei wenige Prozent der Mischung. Die Aufbringung dieser Suspension auf den Hilfsträger ist sehr einfach, wenn die genannte Mischung sich in einer Spraydose befindet, aus welcher es mittels eines Treibgases versprüht werden kann. Nach dem Antrocknen der Mischung wird durch einen Wattebausch die Fläche poliert, so daß eine sehr gleichmäßige Verteilung und eine glatte Oberfläche des

Graphits erzielt wird. Eine ca. 0,02 mm starke Schicht

des Trennmittels reicht in jedem Fall aus, damit sich nach der Bedampfung der Leuchtschirm leicht von dem

Träger, der etwa aus Aluminium besteht, ablöst. Kommt es darauf an, die dem Hilfsträger zugewandte

Seite als Reflexionsfläche zu verwenden, so kann es hinderlich sein, wenn sich dort Graphit befindet. In einfacher Weise wird hier eine Verbesserung geschaffen, indem vor dem Aufdampfen des Leuchtstoffes ein Refle.uonsmittel, wie etwa ein Metall, z. B. Nickel, auf d^;e Graphitschicht aufgebracht wird. Das Metall kann durch Aufdampfen in einer Schichtdicke von 0,1 μιη aufgebracht werden. Es ist aber auch möglich, als Reflexionsschicht ein reflektierendes Pigment zu verwenden und dieses dann zusammen mit einem Bindemittel aufzutragen, welches auch bei der Aufdampftemperatur beständig ist. So wird sicher eine Trennung der reflektierenden Fläche des Leuchtschirms vom Graphit erhalten.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der

Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert.

In der Fig. 1 ist mit 1 der aus Aluminium bestehende Hilfsträger bezeichnet, der eine Kugelkalotte darstellt und 0,5 mm dick ist. Auf die konkav gewölbte Innenseite des Hilfsträger 1 wird aus einer Spraydose 2 das aus Graphit bestehende Trennmittel aufgesprüht, wie dies durch die gestrichelten Linien 3 angedeutet ist. Nachdem dieses Trennmittel als Schicht 4 auf den Hilfsträger 1 aufgetrocknet ist, wird es mittels eines

so Bausches 5 aus Watte poliert, wie es in F i g. 2 durch den Doppelpfeil 6 angedeutet ist. Dadurch wird eine sehr glatte Oberfläche erhalten. Dann wird unter einer Glocke 7, die mittels einer in F i g. 3 skizzierten Pumpe 8 evakuiert wird, von einem aus einer Stromquelle 10 mit Heizstrom versorgten Verdampfer 9 entsprechend der gestrichelten Linien 11 der aus aktiviertem Cäsiumjodid bestehende Leuchtstoff 12 auf die freie Oberfläche der Schicht 4 aufgedampft. Dabei wird der rotierende kalottenförmige Hilfsträger 1 mittels Stützen, von denen diejenigen sichtbar sind, die mit 13 und 14 bezeichnet sind, in Abstand von der Verdampferquelle 9 gehalten. Nachdem die Bedampfung durchgeführt ist, löst sich der aufgedampfte Leuchtschirm 15 während der Abkühlung von der Schicht 4. Dieser Schirm wird dann nach Belüftung der Glocke 7 herausgenommen. Wie es in der F i g. 4 durch den Keil 16 angedeutet ist, trennt sich der Leuchtschirm 15 vom Hilfsträger 1. Dabei ist die Schicht 4 des Trennmittels etwas stärker

gezeichnet, um die Trennung andeuten zu können.

In der Fig.5 ist zusätzlich zu der Schicht 4 des Trennmittels, die sich auf dem Hilfsträger 1 befindet, eine 0,1 μια starke Schicht 19 aus Nickel aufgedampft, bevor der 5 bis 10 mm starke Leuchtschirm 15 aufgedampft wurde. Auch hhr bewirkt die Schicht 4, daß, wie durch den Kei! 16 angedeutet, eine einfache Trennung des mit der Reflexionsschicht 19 yersehenen Leuchtschirmes 15 vom Hilfsträger 1 möglich ist

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Herstellung eines trägerfreien Leuchtschirms, bei dem der Schirm über einem Hilfsträger aufgebracht und anschließend der Hilfsträger wieder entfernt wird, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:

a) es wird der Hilfsträger (1), nachdem er in die gewünschte Form gebracht wurde, mit einem Trennmittel beschichtet, das mit einem sich bei der Aufdampftemperatur des aufzudampfenden Leuchtstoffs verflüchtigenden Bindemittel gebunden ist;

b) über die Schicht (4) des Trennmittels wird danach der Leuchtstoff aufgedampft, bis die gewünschte Schichtdicke erreicht ist;

c) sodann wird der Leuchtschirm (15) durch mechanische Spaltung der Schicht (4) des Trennmittels vom Hilfsträger (1) getrennt.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennmittel Graphit und das Bindemittel Nitrocellulose ist.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Aufdampfen des Leuchtstoffs (15) eine Reflexionsschicht (19) auf die Schicht (4) des Trennmittels aufgebracht wird.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Reflexionsschicht (19) Metall aufgedampft wird.

5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Reflexionsschicht (19) ein reflektierendes Pigment zusammen mit einem Bindemittel aufgetragen wird, welches auch bei der Aufdampftemperatur beständig ist.