DE2247264A1 - Oberflaechenbehandlung von kautschukgegenstaenden und behandlungsmittel - Google Patents
Oberflaechenbehandlung von kautschukgegenstaenden und behandlungsmittelInfo
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- C08J7/00—Chemical treatment or coating of shaped articles made of macromolecular substances
- C08J7/12—Chemical modification
- C08J7/126—Halogenation
Description
NIPPON ZEON CO., LTD. Tokyo/Japan
mittel.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Oberflächen
von Formgegenständen aus Kautschuk. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren, bei dem die Oberflächen von
Formgegenständeη aus" Kautschuk,der ungesättigte Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen
enthält, mit einem Alkylhypohalogenit in Kontakt gebracht werden, wobei Kautschukgegenstände mit
einem niedrigen Reibungsfaktor und verbesserter Ozonbeständigkeit
erhalten werden.
Es wurden bereits verschiedene Versuche unternommen, um den Reibungsfaktor von Formgegenständen aus Kautschuk zu. erniedrigen,
und so die Bearbeitbarkeit von unvulkanisiertem Kautschuk vor
und während der Vulkanisation,, die Bearbeitbarkeit von vulkanisiertem Kautschuk bei Handhabungen und für die Verpackung,sowie
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die Bearbeitbarkeit und Haltbarkeit von Kautschukprodukten während
des Gebrauchs zu verbessern. Was hierfür geeignete Mittel anbelangt, so ist es bekannt, Oberflächen von Formgegenständen
aus Kautschuk mit einer anorganischen Säure oder mit Halogen zu behandeln. Bekannte Methoden dieser Art sind anerkanntermaßen
wirksam in bezug auf die Erniedrigung des Reibungsfaktors, jedoch sind sie insofern mangelhaft, als die so behandelten vulkanisierten
Kautschukprodukte leicht Risse bilden, wenn si© ozonhaltigen Atmosphären ausgesetzt werden.
Demgemäß ist es Gegenstand der Erfindung, Formgegenstände aus Kautschuk zur Verfugung zu stellen, die einen niedrigen Rei-
i .friction fetctoi* j
bungsiaKtorVund verbesserte Beständigkeit gegenüber Ozon besitzen
bungsiaKtorVund verbesserte Beständigkeit gegenüber Ozon besitzen
Dieses Ziel der Erfindung wird dadurch erreicht, daß man Oberflächen
von Formgegenständen aus Kautschuk, der ungesättigte Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen enthält, mit einem Alkylhypohalogenit
behandelt.
Die erfindungsgemäß so behandelten Kautschukgegenstände können als Pormgegenstände aus Kautschuk definiert werden, dessen Moleküle
ungesättigte Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen enthält,
wie Naturkautschuk, Polyisopren, Polybutadien, Butadien-Isopren-Mischpolymerisat,
StyrotBatadien-Mischpolymerisat, Acrylnitril-Bitadien-Mischpolymerisat,
Äthylen-Propylen-I&en-^polymerisat
Polychloropren, Epichlorhydrin-ungesattigtes Epoxyd-Mischpolymerisat
und IsobutylenJsopren-Mischpolymerisat-Kautschuke, die
gegebenenfalls mit üblichen Additiva gemischt sein können, sowie Formgegenstände, die durch Vulkanisation derartiger'Mischungen
erhalten wurden. Als Additiva können Verstärkungsmittel, Füllstoffe, Weichmacher, Plastisiziermittel, Antioxy.dantien
und andere für die Erleichterung der Bearbeitung bekannte Additiva
genannt werden, die in geeigneter Weise entsprechend der vorgesehenen Verwendung für Kautschukgegenstände ausgewählt werden.
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2247284
Als Älkylhypohalogenit, das für die Oberflächenbehandlung .derartiger Formgegenstände aus Kautschuk verwendet wird, werden wegen
ihrer größeren Stabilität tertiäre Alkylhypohalogenite, wie Tertiärbutylhypohalogenit und Tertiäramylhypohalogenit, gegenüber
normalen oder sekundären Alkylhypohalogeniten bevorzugt.
Die am stärksten bevorzugten Hypohalogenite sind Tertiärbutylhypochlorit
und Tertiärbutylhypobromit. Es körinen auch Halogensubstituierte
Alkylhypohalogenite, wie beispielsweise Di- oder Trichlormethylhypochlorit und Di- oder Trifluormethylhypochlorit
verwendet werden. Erfindungsgemäß können derartige Alkylhypohalogenite als solche.oder in Form von Lösungen in organischen
Lösungsmitteln für die Oberflächenbehandlung von Pormgegenständen aus Kautschuk verwendet werden. Es sollte jedoch bemerkt
werden, daß das organische Lösungsmittel ein solches sein muß, das die Kautschukoberflächen zum Quelljen bringen kann, aber
keinesfalls auflöst. Geeignete Lösungsmittel umfassen aliphatische
Kohlenwasserstoffe, wie Heptan, η-Hexan und Cyclohexan;
aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Nitrobenzol, halogeniertes
Benzol,. Toluol und Xylol; Ither wie Diäthyläther und
Dioxan; Ester wie A* thylacetat; Ketone wie Methylathyiketon
und Cyclohexanon; chlorierte Kohlenwasserstoffe wie Äthylchlorid,
Chloroform und Tetrachlorkohlenstoff; tertiäre Alkohole wie Tertiärbutylalkohol und Schwefelkohlenstoff. Diese Lösungsmittel
ίϊθτΓ als Mischungen verwendet werden. Wenn die Alkylhypohalogenitkonzentration
in einem derartigen Lösungsmittel oder derartigen Lösungsmitteln lediglich maximal 10% beträgt, ist es erwünscht,
eine Absorption von Halogenwasserstoffgas durch die
Lösung herbeizuführen oder die'Lösung mit einer Halogenwasserstoff lösung in einem der obengenannten organischen Lösungsmittel
zu mischen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann entweder durch Eintauchen der Kautschukgegenstände in Älkylhypohalogenit oder durch Uber-
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ziehen oder durch Aufspritzen von Alkylhypohalogenit auf die Eautechukgegenstande durchgeführt werden. In einer weiteren AusflSluPungsform
wird die Eintauchzeit in Abhängigkeit von Faktoren,
wie der Kautschukart, der Konzentration der Alkylhypohalogenitlömingides
Lösungsmittels und der vorgesehenen Verwendung der
Kautschukgegenstände variiert, doch beträgt sie Ib allgemeinen
nicht mehr als mehrere Minuten, wobei sie unter Erzielung zufriedenstellender Ergebnisse üblicherweise innerhalb eines Bereiches
von einigen wenigen bis zu einem vielfachen von 10 Se-künden
liegt. Auf diese Weise ist es möglich, erfindungögemäß
den Beibungsfaktor zu erniedrigen und die Ozonbeständigkeit von Formgegenständen aus den obengenannten Kautechukarten durch
die einfache Behandlung, die nur eine kurze Zeit erfordert, zu verbessern, wobei Jedodh. der Mechanismus,mit dem derartige günstige
Ergebnisse erzielt werden, noch nicht vollständig aufgeklärt ist. Vermutlich wird jedoch die Wirkung durch die Umsetzung
von ungesättigten Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen auf den
Kautschukoberflächen mit Alkylhypohalogenit erzielt, Wobei in die
Oberflächen Halogen und Alkoxygruppen eingeführt werden.
. ■ ι
Bei dem bekannten Verfahren, bei dem unmittelbar ein Halogengas
mit den Formgegenständen aus Kautschuk umgesetzt wird, wird der
Reibungsfaktor des Kautschuks vermutlich aufgrund der Addition des Halogens an die Doppelbindungen erniedrigt. Da erfindungsgemäß
auch Alkoxygruppen neben Halogen eingeführt Werden, ändert sich die Oberflächenhärte der behandelten Gegenstände nur
geringfügig. Da die Umsetzung verhältnismäßig tief in die Oberflächenschicht fortschreitet, wird weiterhin,gleichzeitig mit der
Erniedrigung des Reibungsfaktors eine Verbesserung der Ozonbeständigkeit erreicht. Die erfindungsgemäß behandelten ■Formgegenstände
besitzen einen weiten, für Kautschuk allgemein bekannten Verwendungsbereich. Lediglich als einige wenige der empfehlenswerten'
Verwendungszwecke können Teile von industriellen
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. 22A726A
Ausstattungen wie Verpackungen, Verschlüsse, Dichtungen, .
(.WipersL Walzen bzw. Rollen, Schläuche, Riemen, Bänder, Kontaktarm^
Diaphragmen und dergleichen genannt werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung; die angegebenen
Teile sind Gewichtsteile.
Es wurden 100 Teile AcrylnitrilSutadien-Mischpolymerisat-Kautschuk
(Hycar 104-2 AL: Produkt der Nippon Zeon Co.), 5 Teile
Zinkoxyd, 0,5 Teile Schwefel, 1,5 Teile Stearinsäure, 20 Teile einesSiliciumdioxyd-enthaltenden Verstärkungsmittels (Carplex
No. 1120 : Produkt der Shionogi Pharmaceutical Co. . Das gleiche Verstärkungsmittel wurde auch in den folgenden Beispielen
verwendet), 10 Teile Titanoxyd, 2,5 Teile Tetramethylthiurain.disulfid,
und 2 Teile Dibenzothiazyldisulfid mit Hilfe
von 20 cm- (8 inch-) Walzen vermählen und/die Mischung wurde
erhitzt und bei 1500C während 30 Minuten gepreßt.
Die erhaltenen Bögen wurden in Tertiärb'utylalkohollösungen
von Tertiärbutylhypochlorit mit Konzentrationen im Bereich von 1 bis 100 % während 30 Sekunden eingetaucht. Danach wurden
die Bögen zuerst mit Methylalkohol und dann mit Wasser gewaschen und bei Raumtemperatur getrocknet. Die Reihungsfaktoren und
die Ozonbeständigkeit jedes der Bögen wurde nach den folgenden Methoden bestimmt.
Statischer Reibungsfaktor:
Statischer Reibungsfaktor:
Dieser wurde nach der Neigungsmethode bestimmt, wobei ein Metallstück von SUS 27 verwendet wurde, das mit einem Schmirgeltuch Nr. 600 geschliffen worden war (Gewicht 13»565 g» schein-
o ■ . · bare Kontaktfläche 1,63 cm ). (siehe hierzu Norimune Soda:
Masatsu no Hanashi (Friction), Seite.I5, Iwanami Shinsho).
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Dynamischer Reibungsfaktor:
Der Kautschukprobebogen wurde in einem Winkel mit einem Anstieg
von 55° geneigt und man ließ das obige Metallstück auf diesem Bogen nach unten gleiten. Der Reibungsfaktor wurde aus der Änderung
der Gleitgeschwindigkeit des Metallstückes berechnet. (Ibid., Seite 41-42)
Ozonbeständigkeit:
Der Probebogen wurde um 20% gestreckt und in einer Atmosphäre
von 35 ± 5°C, die. Ozon in einer Konzentration von 100 PPHM
enthielt, während 45 Stunden stehengelassen (statische Ozonbeständigkeit).
Unabhängig hiervon wurde die Probe kontinuierlich während 45 Stunden in derselben Atmosphäre mit einer Geschwindigkeit von 60 mal Je Minute wiederholt um O - 20%
gestreckt (dynamische Ozonbeständigkeit). Darach wurde die
Ozonbeständigkeit der Probe nach dem Ausmaß der Rißbildung bestimmt. Als Bestimmungsnorm wurde JIS K-6301 wie nachstehend
befolgt.
Zahl der Risse:
Zahl der Risse:
A: wenig B: viele C: zahlreiche Größe und Tiefe der Risse:
1: Risse, die durch eine um das 10-fache vergrößernde Linse wahrnehmbar sind, jedoch mit dem bloßen Auge
nicht erkennbar sind,
2: Risse, die mit dem bloßen Auge erkennbar sind, 3: tiefe Risse von relativ großer Größe (geringer als
1 mm),
4: tiefe und große Risse ( 1 mm bis weniger als 3 mm),
. 5: Risse, größer als 3 mm oder solche, die in der Lage
sind, ein Brechen der Bögen zu verursachen.
Die Testergebnisse sind der Tabelle I zu entnehmen.
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Ansatz Nr. | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 |
Tertiärbutyl- hypochlorit- Konzentration (%) |
1 | 5 | 10 | 25 | 50 | 75 | 100 | (nicht I behandelt'!, I |
Statischer Ee ibung sf akt or |
1,37 | 1,55 | 1,54 | 0,65 | 0,55 | 0,49 | 0,45 | ! nicht be-l stimmbar* |
Dynamisch er Reibungsfaktor |
0,41 | 0,45 | 0,58 | 0,58 | 0,45 | 0,42 | 0,40 | nicht be stimmbar*! |
Statische Ozon- be st ändigke it |
B-5 | B-5 | B-3 | A-5 | A-5 | A-2 | A-4 | 0-4 |
Dynamische Ozonbe ständig keit |
C-5 | B-5 | B-5 | A-2 | B-5 | B-4 | B-4 | C-4 |
* Der Reibungsfaktor wird als unendlich angesehen (oo). In den
' nachfolgenden Tabellen bedeutet " nicht bestimmbar" ständig
das Gleiche.
Wie aus der Tabelle I klar hervorgeht, besitzt der nicht mit
Tertiärbutylhypochlorit behandelte Kautschukbogen einen nicht bestimmbar hohen Reibungsfaktor und erlitt in der Ozon-enthaltenden
Atmosphäre beträchtliche Risse. Im Gegensatz hierzu besitzen die erfindungsgemäß behandelten Bögen niedrige Rei- ■
bungsfaktoren und eine ausgezeichnete Ozonbeständigkeit. Besonders günstige Ergebnisse werden erhalten, wenn die Konzentration
des Tertiärbutylhypochiorits nicht niedriger als 25 %
ist. ' ·
Beispiel 2 * .
Beispiel 1 wurde bezüglich des Ansatzes
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. 4 wiederholt, wo-
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bei jedoch die Eintauchzeit für jeden Ansatz variiert wurde und
10, 20 bzw..60 Sekunden betrug. Die Ergebnisse für die Bestimmung des Reibungsfaktors und der Ozonbeständigkeit der behandelten
Bögen sind in Tabelle II angegeben. In sämtlichen Ansätzen wurden
ausgezeichnete Ergebnisse erhalten.
TABE | LLE II | Ansatz Nr. | 1 | S | 2 | 5 |
sssBsscsassESscss: | Eintauchzeit (Sek.) | 10 | 20 | 60 | ||
Statischer Rei bungsfaktor |
1.45 | 0.67 | 0.78 | |||
Dynamischer Rei bungsfaktor |
0.44 | 0.59 | 0.58 | |||
Statische Ozon beständigkeit |
B-3 | B-4 | A-3 | |||
Dynamische Ozon- be ständigkeit. |
C-5 | C-5 | C-5 | |||
Beispiel 3 | ||||||
Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch der als Lösungsmittel
verwendete Teftiärbutylalkohol für jeden Absatz,wie in Tabelle
Illangegeben,geändert wurde. In sämtlichen Behandlungslösungen
betrug die Konzentration von Tertiärbutylhypochlorit 25%. Der
Test wurde auch mit einer unbehandelten Probe durchgeführt und die Ergebnisse sind in TabellejHI zusammen mit den Ergebnissen
der erfindungsgemäßen Ansätze angegeben.
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TABELLE III
Ansatz Nr. | 1 | 2 | 5 | 4 | 5 - | ' 6 . . | 7 |
Lösungsmittel | Ben zol |
Ben zol |
Ben zol . |
n- Hexan |
Methyl- äthyl- keton |
Benzol / 'Tertiär- butyl- alkohol (^50/7O) |
nicht behan delt |
Behandlungs zeiten (Sek.) |
10 | 50 | 60- | 30 | 50 | 30 | |
Statischer Reibungs faktor |
0.21 | 0.21 | 0.18 | 0.51 | 0.56" | 0.40 | nicht be stimmbar |
Statische Ozon beständigkeit |
B-5 | A-2 | A-1 | - | - | A-5 | B-4 |
Pynami sehe Ozonbestän digkeit |
B-4 | B-5 | A-2 | - | - | B-5 | C-4 |
Wie aus Tabellejnihervorgeht, wurden in sämtlichen Ansätzen, mit
Ausnahme des Kontrollansatzes, ausgezeichnete Ergebnisse erhalten.
Wird ein Lösungsmittel verwendet, das die Neigung besitzt, den Kautschuk zum Quellen zu bringen, wie Benzol, so ist die
Erniedrigung des Reibungsfaktors besonders auffallend,und der
behandelte Bogeri besitzt auch eine ausgezeichnete Ozonbeständigkeit.
. .
Beispiel .4 ■ - ' .
Beispiel 1 wurde bezüglich des Ansatzes Nr. 4 wiederholt, wobei jedoch der vulkanisierte AQrylnitrilrButadien-Mischpolymerisat-Kautschuk
durch verschiedene Arten von vulkanisiertem Kautschuk wie in Tabelle IV angegeben (vulkanisiert bei 1500C während
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30 Minuten) ersetzt wurde, und der statische Reibungsfaktor der behandelten Kautschukbögen gemessen wurde. Die Zusammensetzungen
der Kautschukarten und die ermittelten Ergebnisse Bind in Tabelle IV angegeben, in der die Teile für die Zusammen«
Setzungen Gewichtsteile sind.
"~~-^ Ansatz Nr | 1 | r | 2 | 3 | .■•4 ; | - ■ |
ZusaiiUEensetzuiig~-~^^^^ | 100 | nichtbe- stimmbai |
- | ·» | mm | mm |
Naturkautschuk (RSS //1) | - | 1,19 | 100 | e< | ||
Folybutadienkautschuk *1 | . «pp | |||||
Ithylen-propylen-dien- | — | — | 100 | Wi | ||
Mischpolymerisat Kaut | ||||||
schuk *2 | ■ ■ \ | — | ||||
Isobutylen-i sopren- | — | •um | 1OQ | |||
Miechpolymerisat Kaut-. | ||||||
schuk *3 | 100 | |||||
Btyrol-butadien- Misch | — | • | 5 | |||
polymerisat Kautschuk *4 | 5 | 5 | .5 | ■ 5 | 1,8 | |
Zinkoxyd | 2,5 | 3 | 1 | :1|5 ; | 1,5 | |
Schwefel | 2 | 1 | 1 | ■ 2' | ||
Stearinsäure | ||||||
Siliciumdioxyd-enthal- | 20 | 20 | 20 | 20 | ||
t ende s Verstärkung smitt el | ||||||
Gebranntes Calciumcar- | 20 | 20 | 20 | 20 | ||
bonat · 5(üght calcäumcarb,) | 30 | |||||
Aktiviertes Calciumcar- | - | — | - | 30 | ||
bonat *6 | '- | - | — | |||
GebxHiiUä.' Ton (hard clay) | 10 | 10 | 10 | 10 | 1,5 | |
Titanoxyd | 0,7 | 1,5 | 1,0 | 5,0 | 0,7 | |
Dibenzothiazyldisulfid | 0,3 | 0,3 | - | _ | ||
Diphenylguanidin | — | — | — | 2,Q | ||
p-Chinon-dioxim | t | - " ■ | ||||
Elastpar (Vulkanisa- | - | — | - | 1 | ||
tionsbe schleuniger) | dto. | |||||
Statischer Reibungsfaktc | . dt o. | dto. | dto. | 0,60 | ||
Nichtbehandelt | 0,51 | 0,40 | 1,54 | |||
Behandelt | ||||||
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*1 Nipol BE 1220: Produkt der Nippon Zeon Co.
*2 Mitsui EPT 40 45: Produkt der Mitsui Sekiyu Kagaku K.K.
*3 Enjay-Butyl: Produkt der Esso Standard Oil Co.
*4 Nipol 1502: Produkt der Nippon Zeon Co.
*5 Akadama (red "ball): Produkt der Shiraishi Kogyo K.K.
*6 Hakuenka CC: Produkt der Shiraishi Kogyo K.K.
Beispiel 5
. '. t . ■
Beispiel 1 wurde bezüglich des Ansatzes Nr. 4 wiederholt, wobei
Jedoch das Tertiärbutylhypochlorit durch Tertiärbutylhypobromit ersetzt wurde. Die Ergebnisse für die Bestimmung des Reibungsfaktors
und der Ozonbeständigkeit der so behandelten Kautschukbögen sind in Tabelle V angegeben. Weiterhin wurde die Behandlung
mit Tertiarbutylhypochlorit und die Weglassung der Behandlung wiederholt, wobei die erhaltenen Ergebnisse ebenfalls in,
der gleichen Tabelle angegeben sind.
1 | 2 | 3 | |
Ansatz Nr. | Tertiärbutyl hypobromit 0,50 ' |
Tertiärbutyl hypochlorit 0,58 |
nichtbehan- delt nicht bestimm bar |
Behandlungslö sung Statischer Rei bungsfaktor |
0,30 | 0,38 | nicht bestimm bar |
Dynamischer Rei bungsfaktor |
. A-2 | A-2 | . C-4 |
Statische Ozon beständigkeit |
A-2 | A-2 ' | C-4 |
Dynamische Ozon beständigkeit |
|||
Wie aus Tabelle V hervorgeht, wurden ebenfalls günstige Ergebnisse
erhalten, wenn Tertiärbutylhypobromit verwendet wur-de.
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Beispiel 6
100 Teile AcrylnitritButadien- Mischpolymerisat-Kautschuk
(Hycar-1042 AL: Produkt der Nippon Zeon Co.), 5 Teile Zinkoxyd,
0,5 Teile Schwefel, 1,5 Teile Stearinsäure, 20 Teile
Siliciumdioxyd-enthaltendes Verstärkungsmittel, 40 feile gebranntes
Calciumcarbonat, 10 Teile Titanoxyd, 2,5 Teile Tetra-
»ethylthiuramdisulfid und 2 Teile Dibenzothiazyldisulfid wurden
zusammen mit Hilfe einer 20 cm- (8 inch-) Walze gemahlen, erhitzt und bei 160°C während 35 Minuten gepreßt. Die so erhaltenen
Bögen wurden wie folgt behandelt:
Ansatz Nr. 1: Der Bogen wurde während 30 Sekunden in eine 25%-tige
Tertiärbutylhypochlorit-Lösung in Tertiärbutylalkohol
getaucht, zuerst mit Methylalkohol und dann mit Wasser gewaschen und bei Eaumtemperatur
getrocknet.
Ansatz No.2 : Der Bogen wurde 30 Sekunden in eine unterchlorige
Säure-Behandlungsflüssigkeit (einer Mischung von 100 cnr Wasser, 3 g Natriumhypochlorit und
3,4- g konzentrieter Salzsäure) getaucht, mit Wasser gewaschen und bei Raumtemperatur getrocknet.
Ansatz Nr. 3: Nicht behandelt.
Die Kautschukbögen wurden dann in einer Atmosphäre, die in einer Konzentration von 100 PPHM Ozon enthielt, und bei 35 ± 5°C
gehalten wurde, während 72 Stunden stehengelassen. Danach wurden
die statischen Ozonbeständigkeiten analog Beispiel 1 ermittelt. Für die wie in Ansatz Nr. 1 behandelte Probe ergab sich
die Bewertung A-2, für die Produkte der Ansatz-Nummern 2 und 3 hingegen ergab sich jedoch die Beurteilung C-4. Hieraus wird
ersichtlich, daß die Ozonbeständigkeit des Kautschuks durch das erfindungsgemäße Verfahren in beträchtlichem Ausmaß verbessert
wird.
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Claims (6)
- 224726A.- 13 ■-Patentansprüche ''f1. ' Verfahren zur Oberflächenbehandlung von Formgegenständen aus Kautschuk, dadurch· gekennzeichnet daß die Oberflächen der lOrmgegenstände aus Kautschuk, der ungesättigte Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen enthält, mit einem Alkylhypohalogenit in Kontakt gebracht werden.
- 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß als Alkylhypohalogenit Tertiäralkylhypohalogenit verwendet wird.,
- 3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß als Alkylhypohalogenit Tertiärbutylhypochlorit verwendet wird«,
- 4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß als Alkylhypohalogenit Tertiärbutylhypobromit verwendet wird.
- 5. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Alkylhypohalogenit mit den Kautschukgegenständen in Form einer Lösung in einem organischen Lösungsmittel mit einer Konzentration von nicht weniger als 10 Gew.-% in Kontakt gebracht wird.
- 6. - Oberflächenbehandlungsmittel für Formgegenstände aus Kautschuk, der ungesättigte Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen enthält, dadurch gekennzeichnet , daß es als wirksame Komponente ein Alkylhypohalogenit enthält»3098 1 7/0710
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