DE1301469B - - Google Patents

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DE1301469B
DE1301469B DE1964M0060718 DEM0060718A DE1301469B DE 1301469 B DE1301469 B DE 1301469B DE 1964M0060718 DE1964M0060718 DE 1964M0060718 DE M0060718 A DEM0060718 A DE M0060718A DE 1301469 B DE1301469 B DE 1301469B
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/16Nitrogen-containing compounds
    • C08K5/17Amines; Quaternary ammonium compounds
    • C08K5/18Amines; Quaternary ammonium compounds with aromatically bound amino groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Ein brauchbares Alterungsschutzmittel oder Antiabbaumittel für Kautschuk muß eine Reihe von Forderungen erfüllen. Die Einverleibung stellt besondere Schwierigkeiten dar. Während Naturkautschuklatex durch natürliche Antioxydationsmittel geschützt wird, ist es bei synthetischen Dienkautschukarten notwendig, diese, alsbald nach ihrer Bildung, mit einem Schutzmittel zu versetzen. Sie müssen gegenüber Änderungen infolge Oxydation, Depolymerisation, Vernetzung und fortgesetzte Polymerisation geschützt werden. Das Antiabbaumittel oder Alterungsschutzmittel wird normalerweise dem Latex zugegeben, der bei der Herstellung von Butadien-Styrol-Mischpolymerisaten durch Emulsionspolymerisation erhalten wird und in welchem die äußere Phase aus Wasser besteht. Das Alterungsschutzmittel soll daher eine gute Dispergierbarkeit und die Fähigkeit zum Eindringen in den Kautschuk aufweisen, wobei für diese Eigenschaften eine flüssige Form erwünscht ist. Eine geringe Wasserlöslichkeit und, umgekehrt, eine hohe Löslichkeit in der Kautschukphase sind von großer Wichtigkeit, um eine quantitative oder nahezu quantitative Einverleibung in den Kautschuk bei der Koagulierung des Latex zu erhalten. Die Koagulierung wird normalerweise mittels einer sauren Salzlösung bewirkt, und daher müssen die Antiabbaumittel oder Alterungsschutzmittel gegenüber Säure beständig sein und eine geringe Löslichkeit in dem wäßrigen sauren Medium besitzen.
  • Alterungsschutzmittel sollen eine Alterung auf Grund der Absorption von Sauerstoff aus der Atmosphäre verhindern und die Bildung »atmosphärischer« Risse durch die Einwirkung von Ozon vermeiden.
  • Die Rißbildung unter Einfluß der Atmosphäre tritt insbesondere bei synthetischen Kautschukarten auf, weil Vulkanisate dieser Art dem Abbau oder der Alterung mehr unterworfen sind als natürliche Kautschukvulkanisate. Die meisten der zur Zeit verwendeten Hilfsmittel, um unvulkanisierte synthetische Kautschukmassen zu schützen oder haltbar zu machen, zeigen entweder keine Schutzwirkung gegen die durch atmosphärische Einflüsse hervorgerufene Rißbildung oder die Schutzmittel sind bei der Vulkanisation nicht ausreichend stabil.
  • Eine toxische Unbedenklichkeit ist eine weitere wichtige Forderung. Während der Verarbeitung kommen die Verarbeiter mit dem Kautschuk in Berührung, und häufig kommt der Kautschukfertiggegenstand in Berührung mit dem Verbraucher. Die Anwesenheit von toxischen Bestandteilen in dem Kautschuk ist daher sehr unerwünscht. Eine niedrige Flüchtigkeit ist wesentlich, um sowohl toxische Effekte zu vermeiden als auch einen Schutzverlust zu verhindern. Rasches Mischen, was für die Massenproduktionsarbeitsweise wesentlich ist, erfordert aber hohe Verarbeitungstemperaturen, und einige Alterungsschutzmittel haben bei Anwesenheit in dem heißen Kautschuk zu ernsthaften Hautverbrennungen oder -reizungen durch die Einwirkung der Dämpfe geführt. In ähnlicher Weise bewirkt die Flüchtigkeit des Alterungsschutzmittels eine Erniedrigung der Haltbarkeit oder Gebrauchsdauer des Kautschukgegenstandes und ein Fleckigwerden von hellgefärbten Gegenständen, welche mit dem dieses Mittel enthaltenden Kautschuk in Berührung sind.
  • Es war seit langem bekannt, das N-Alkyl-N'-phenyl-p-phenylendiamine die Alterung von natürlichem Kautschuk hemmen.
  • Beispielsweise ist die Verwendung von substituierten p-Phenylendiaminen der Formel als Antioxydationsmittel für kautschukartige synthetische Polymerisate bekannt, worin R Wasserstoff, einen Alkylrest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, einen Cycloalkylrest mit 5 bis 24 Kohlenstoffatomen oder einen Arylrest mit 6 bis 24 Kohlenstoffatomen, Rl einen Alkylrest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, einen Cycloalkylrest mit 5 bis 24 Kohlenstoffatomen oder einen Arylrest mit 6 bis 24 Kohlenstoff atomen, und R2 einen Arylrest mit 6 bis 24 Kohlenstoffatomen darstellen. Bei den Verbindungen der vorstehenden Formel können die Alkylreste primär, sekundär oder tertiär sein, wobei die sekundären Alkylreste bevorzugt werden.
  • Jedoch weisen auch diese bekannten Alterungsschutzmittel noch den Nachteil auf, daß sie nicht frei von Toxizität sind.
  • Vor kurzem wurde festgestellt, daß N-Isopropyl-N'-phenyl-p -phenylendiamin die atmosphärische Rißbildung von synthetischen Kautschukvulkanisaten hemmt. Diese Verbindung erlangte eine beträchtliche technische Verwendung für diesen Zweck. Jedoch ist diese Verbindung ein Hautreizmittel und flüchtig genug, um zahlreiche Fälle von Hautausschlag bei den Kautschukverarbeitern hervorzurufen. Außerdem ist sie in dem wäßrigen Koaguliermittel, welches für die Koagulierung von Butadien-Styrol-Mischpolymerisaten verwendet wird, viel zu löslich, um für den Schutz von unvulkanisiertem Butadien-Styrol-Kautschuk in Betracht gezogen zu werden.
  • Es wurde nun festgestellt daß die Toxizität besonders stark abnimmt, wenn die Alkylsubstituenten 6 oder 7 Kohlenstoffatome enthalten.
  • Gemäß der Erfindung werden daher N-(1,3-Dimethylbutyl) -N' -phenyl-p-phenylendiamin oder N-(1 ,4-Dimethylpentyl)-N'-phenyl -p-phenylendiamin als Alterungsschutzmittel für Kautschuk verwendet.
  • Während N-sek.-Butyl-N'- phenyl-p- phenylerdiamin in seiner toxischen Wirkung mit der entsprechenden N-Isopropylverbindung vergleichbar ist, verschwindet die Toxizität vollständig, wenn die niederen sekundären Alkylgruppen durch sekundäre Alkylgruppen mit einem Gehalt von 6 oder 7 Kohlenstoffatomen ersetzt werden. Versuche mit verschiedenen Kautschukansätzen, welche an 50 Personen durchgeführt wurden, zeigten, daß die Verbindungen weder primäre Reizmittel noch Hautverbrennungsmittel waren. Diese chemischen Verbindungen erzeugten bei den 50 untersuchten Personen keine Reizerscheinungen.
  • Die dermalen Effekte von einer Reihe von N-Alkyl-N' -phenyl-p -phenylendiaminen wurden untersucht, wobei die Alkylgruppen Kohlenstoffatome in dem Bereich von 3 bis 8 besaßen. An zehn sich diesem Versuch freiwillig unterziehenden Personen, die sich vorhergehend gegenüber N-sek.-Butyl-N'-phenyl-p-phenylendiamin empfindlich erwiesen, wurde die Beurteilung oder die Bewertung dieser chemischen Verbindungen durchgeführt. Eine Kautschukprobe, welche die zu prüfende Verbindung enthielt, wurde auf die Haut der Personen fiir 24 Stunden aufgebracht. Die Kautschukproben wurden dann entfernt und die maximalen Reaktionen während einer Zeitdauer von 72 Stunden nach der Entfernung beobachtet und aufgezeichnet. Bewertungsziffern wurden aufgestellt und auf einer Skala von 0 bis 4 verzeichnet, wobei höhere Ziffern eine ansteigende Heftigkeit der Reaktion anzeigten; dann wurden sie, wie nachstehend angegeben, auf der Basis von bewerteten Kenngrößen umgerechnet, um den Wert auf einer Skala von 0 bis 100 auszudrücken, wobei die reine Kautschukmasse, welche keine zugesetzte chemische Verbindung enthielt, 100 war:
    Be- Kenn-
    wertung wert
    0 10 keine Reaktion
    1 8 sehr schwache Rötung
    2 6 bestimmte Rötung
    mit leichter Schwellung
    3 4 kräftige Rötung
    und kräftige Schwellung
    4 2 nässende Blasen,
    starke Schwellung
    Eine Bewertung von Null wurde bei allen zehn Personen für den Kautschuk ohne Chemikalienzusatz gefunden. Demgemäß lieferte die Multiplikation des Kennwertes (10) von den zehn Personen in dieser Reihe eine Gesamtbewertung von 100 für die Masse ohne Zusatz. Die Anzahl von Personen, welche nach Behandlung mit oder nach Aussetzung gegenüber dem ein N-Alkyl-N'-phenyl-p-phenylendiamin enthaltenden Kautschuk bei jeder der fünf Bewertungsgrößen oder Kategorien bestimmt wurde, wurde mit dem Kennwert für diese Kategorie multipliziert, und die Ergebnisse wurden summiert, um eine Gesamtbewertung für das p-Phenylendiamin zu liefern. Es wurden die nachstehenden Ergebnisse erhalten:
    Gesamtbewertung
    Alkylrest der Toxizität auf der Basis
    von von 100 für die Masse
    ohne Zusatz
    Isopropyl............... 56
    sek.-Butyl.............. 61
    sek.-amyl............... 67
    sek.-Hexyl. . ..... 94
    sek.-Heptyl . . 88
    sek.-Octyl ... ............... 71
    Die Alterungsschutzmittel gehen im wesentlichen quantitativ in den Butadien-Styrol-Kautschuk.
  • Die erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen schützen den Kautschuk, insbesondere Butadien-Styrol-Kautschuk, vor Vernetzung und Härtung während der Lagerung oder Aufbewahrung und Verarbeitung. Die Alterungsschutzmittel gemäß der Erfindung werden aus leicht zugänglichen Rohmateri alien nach allgemein bekannten Arbeitsweisen erhalten.
  • Sie sind ausreichend stabil, um Vulkanisierungstemperaturen zu widerstehen. Obgleich sie normalerweise in Form von Flüssigkeiten erhalten werden, können sie zur Bildung von kristallinen bis niedrig- schmelzenden Feststoffen beim Stehen mit geeigneten Impfkristallen gebracht werden.
  • Die dem Butadien-Styrol-Mischpolymerisat von den neuen Alterungsschutzmitteln erteilte Beständigkeit gegenüber Abbau durch Ozon ist ähnlich derjenigen, welche durch die toxischen niederen Homologen erteilt wird, obwohl eine Abnahme in der Wirksamkeit vorhanden ist, wenn die Reihe ansteigt.
  • Während N-(1,3-Dimethylbutyl)-N'-phenyl-p-phenyllendiamin wenigstens 900/0 der Antioxydationswirksamkeit der niederen Homologen zeigte, waren Verbindungen mit 8 Kohlenstoffatomen in der sekundären Alkylgruppe nur zu zwei Dritteln so wirksam.
  • Die Einführung von Alkylresten an dem anderen Stickstoffsubstituenten war sogar noch schädlicher oder nachteiliger. Beispielsweise war N-(1,3-Dimethylbutyl)-N'-p-toluyl-p-phenylendiamin nur etwa 700/0 so wirksam hinsichtlich der Ozonbeständigkeit unter statischen Bedingungen. Zur Veranschaulichung wurden Prüfungen der Verhütung von Rißbildung durch atmosphärische Einflüsse ausgeführt, wobei die »Spannungs-Entspannungs-Methode« zur Bestimmung der durch Ozon bewirkten Rißbildung, beschrieben von Decker und Wise in Rubber World, April 1962, S. 66 bis 69, zur Anwendung gelangte. Beschleunigte Versuche wurden in einer Ozonkammer unter dynamischen Bedingungen ausgeführt, um die bei Verwendung oder während des Gebrauchs auftretenden Bedingungen vorzutäuschen oder nachzubilden. Die Versuchsmasse enthielt die folgenden Komponenten: Gewichtsteile Butadien-Styrol-Kautschuk............... 100 Hochabriebfester Ofenruß 50 Zinkoxyd. 4 Stearinsäure . .... 2 Kohlenwasserstoff-Weichmacher . . . 10 N-tert.-Butyl-2-benzothiazylsulfenamid 1 Schwefel .... ...... 1,75 Alterungsschutzmittel . . ....... 1,5 Der verwendete Butadien-Styrol-Kautschuk, welcher bei etwa 50 C hergestellt worden ist, hatte einen Gehalt an gebundenem Styrol von 23,50/0. Die so zusammengesetzten Mischungen wurden in gebräuchlicher Weise mittels Erhitzen in einer Presse bei 1440 C vulkanisiert, und die optimalen Vulkanisate wurden auf einem Umkehrmechanismus abwechselnd gestreckt und entspannt, welcher den Probe stücken eine Beanspruchung von 250/0 90mal je Minute in einer Atmosphäre, welche etwa 25 Teile O3 je Millionen Luft enthielt, erteilte. Das Ausmaß an Rißbildung in einem Probestück wurde durch Bestimmung der erforderlichen Kraft, um die Probestücke um 1000/o vor und nach der Aussetzung an Ozon zu dehnen, erhalten. Wenn die Streifen zu reißen begannen, nahm die Anzahl von belastungstragenden Kautschukketten ab, wobei die erforderliche Kraft zum Dehnen der Streifen um 1000/o verringert wurde. Das Verhältnis dieser Kraft zu der anfänglichen Kraft wurde berechnet und die Fähigkeit des Kautschuks, dem durch Ozon verursachten Reißen zu widerstehen, wurde durch Vergleich dieser Zahlen erhalten. Diese Verhältnisse werden als Prozent des Anfangsmoduls angegeben.
    Stunden
    bis zu angegebenem
    Alterungsschutzmittel Prozentwert
    des Anfangsmoduls
    70% 80% 90%
    Kein ............... 9 j 6 1 3
    N-sek.-Butyl-N'-phenyl-
    p-phenylendiamin 37 1 26 1 14
    N-(1,3-Dimethylbutyl)-
    N'-phenyl-p-phenylendiamin
    (Erfindung) ............... 33 1 23 1 12
    N-(1,4-Dimethylpentyl-
    N'-phenyl-p-phenylendiamin
    (Erfindung)............... 31 22 11
    N-(1-Äthyl-3 -methylamyl)-
    N'-phenyl-p-phenylendiamin 29 20 10
    Zur weiteren Erläuterung wurde die Rißbildung unter atmosphärischem Einfluß mit einer Mischung von synthetischem Polybutadien und natürlichem Kautschuk untersucht. Das synthetische Polybutadien enthielt etwa 50% cis-Polybutadien. Die Zusammensetzung enthielt die folgenden Bestandteile: Gewichtsteile Smoked Sheets ............... .. 50 cis-1,4-Polybutadien 50 50 Hochabriebfester Ofenruß 50 Zinkoxyd.............................. 3 Stearinsäure ............... 2,6 Aromatisches Weichmacheröl ...... 15 Schwefel ............... 2,4 N-tert.-Butyl-2-benzothiazylsulfenamid 0,5 Alterungsschutzmittel............... 2,0 Die Ansatzmassen wurden in der gebräuchlichen Weise vulkanisiert und die vulkanisierten Produkte 48 Stunden bei 1000 C in umlaufender Luft gealtert.
  • In der vorstehend beschriebenen Weise wurden dann Prüfungen der Verhütung von atmosphärischer Rißbildung nach der »Spanungs-Entspanungs-Methode« durchgeführt.
    Stunden
    bis zu angegebenem
    Alterungsschutzmittel Prozentwert
    des Anfangsmoduls
    70 °/o 80 °/o 90 °/e
    Kein ............... 13 7 3
    N-Isopropyl-N'-phenyl-
    p-phenylendiamin ............... 30 19 9
    N-(1,3-Dimethylbutyl)-
    N'-phenyl-p-phenylendiamin 33 21 10
    Zur Erläuterung der Schutzwirkung von unvulkanisiertem Polybutadien wurde eine 6°l obige Lösung von Polybutadien in Toluol verwendet. Das Alterungsschutzmittel (0,50/0 des Kautschuks) wurde in dem Lösungsmittel gelöst, und das Toluol wurde mittels Wasserdampfdestillation entfernt. Die nassen Kugeln von Elastomerem wurden gesammelt und unter Mahlen bei 1050 C während 5 Minuten getrocknet. Die Walzen wurden dann rasch auf 20 bis 250 C gekühlt und der Kautschuk in dünne Felle ausgewalzt. Die Viskositätsänderung nach Alterung bei 1000 C in einem Ofen mit umlaufender Luft wurde mittels eines Mooney-Plastometers verfolgt.
    Mooney-Plastizität
    Alterungsschutzmittel nach Alterung während
    Stunden
    0 1 16 1 24 1 48
    N-Isopropyl-N'-phenyl-
    p-phenylendiamin .. 38 44 45 48
    N-(1,3-Dimethylbutyl) -
    N'-phenyl-p-phenylen-
    diamin . . . 38 47 51 60
    Die ungeschützte Masse konnte nicht einmal bestimmt werden. Sie zerfiel zu Krümeln während des Trocknens.
  • Im allgemeinen sind die Alterungsschutzmittel gemäß der Erfindung zum Schutz von mit Schwefel vulkanisierbaren Dienkautschuken brauchbar, wobei insbesondere solche ungesättigte Kautschuke, die mehr als 500/o Dienkohlenwasserstoffe enthalten, bevorzugt werden. Diese Gruppe von Kautschuken umfaßt natürlichen Kautschuk, Butadien-Styrol-Mischpolymerisate und die verschiedenen stereospezifischen polymerisierten Diene, z. B. cis-Polybutadien und cis-Polyisopren. Die zur Verwendung gelangende Menge ändert sich in Abhängigkeit von dem besonderen Ansatz und dem besonderen Gebrauchszweck der Zusammensetzung. Es werden jedoch im allgemeinen 0,1 bis 5 5°/o, bezogen auf den Kautschukgehalt verwendet. Die stereospezifischen Kautschukmassen werden normalerweise in Lösungsmitteln gelöst erhalten, wobei bevorzugt das Alterungsschutzmittel dem der Lösung unmittelbar nach der Vervollständigung der Polymerisation zugesetzt wird. Diese Kautschukstoffe erleiden eine rasche Verschlechterung oder einen raschen Abbau, wenn sie nicht angemessen geschützt sind. Der Schutz von Naturkautschuk wird z. B. in den nachstehenden Zusammensetzungen oder Ansatzmassen gezeigt: Gewichtsteile Smoked Sheets ............... .. 100 Hochabriebfester Ofenruß 50 Zinkoxyd.............................. 5 Stearinsäure .. ............... ............... 3 Weichmacher aus gesättigtem Kohlenwasserstoff ............... 3 Schwefel ............... 2,5 N-tert.-Butyl-2-benzothiazylsulfenamid 0,5 Alterungsschutzmittel ............... 1,5 Die Mischungen wurden in einer Presse in üblicher Weise durch Erhitzen während 45 Minuten bei 1440 C vulkanisiert. Die Vulkanisate wurden dann künstlich gealtert, indem sie während 72 Stunden in einem Ofen mit umlaufender Luft bei 1000 C und während 7 Tagen in einer Bombe unter einem Sauerstoffdruck von etwa 21,1 at erhitzt wurden. Es wurde der prozentuale Anteil der nach der Alterung beibehaltenen Dehnung, bezogen auf die ursprüngliche Dehnung, bestimmt. Die Vulkanisate wurden auch bei 250 C in einer Atmosphäre mit einem Gehalt von 25+ 5 Teilen Ozon je 100 Millionen Teile Luft bis zur Rißbildung gebogen.
    Beibehaltene Ozon-
    Dehnung nach beständig
    Alterungsschutzmittel
    10000 7000 Stunden
    in Sauer- bis zum
    in Luft
    stoff Riß
    Keines ............... 10 0 12
    N-(1,3-Dimethylbutyl)
    N'-phenyl-
    p-phenylendiamin .. 53 47 72
    N-(1-Isobutyl-
    3-methylbutyl)-
    N'-phenyl-
    p-phenylendiamin .. 45 42 60
    Es ist ersichtlich, daß eine zunehmende Zahl von Kohlenstoffatomen in der Alkylkette die Wirksamkeit erniedrigt.
  • Die gemäß der Erfindung erhaltenen Kautschukmassen sind zur Herstellung von Formkörpern oder Formteilen der verschiedensten Art sowie zur Herstellung von Überzügen und Verbundkörpern geeignet. Außerdem können sie in Form von Lösungen oder Dispersionen als Bindemittel verwendet werden.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verwendung von N-(1,3-Dimethylbutyl)-N'-phenyl-p-phenylendiamin oder N-(1,4-Dimethylpentyl)-N'-phenyl-p-phenylendiamin als Alterungsschutzmittel für Kautschuk.
DE1964M0060718 1963-04-22 1964-04-21 Alterungsschutzmittel fuer kautschuk Expired DE1301469C2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US27481563A 1963-04-22 1963-04-22
US35547364A 1964-03-27 1964-03-27

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Publication Number Publication Date
DE1301469C2 DE1301469C2 (de) 1978-04-06
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CH (1) CH439710A (de)
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LU (1) LU45916A1 (de)
NL (2) NL6818557A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0001748A1 (de) * 1977-10-20 1979-05-16 The Firestone Tire & Rubber Company Verfahren zur Verbesserung der physikalischen Eigenschaften von Phosphazenester-Polymeren durch chemische Modifizierung mit Aminen

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB911931A (en) * 1959-10-06 1962-12-05 Goodyear Tire & Rubber Antioxidants for synthetic rubbers

Patent Citations (1)

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EP0001748A1 (de) * 1977-10-20 1979-05-16 The Firestone Tire & Rubber Company Verfahren zur Verbesserung der physikalischen Eigenschaften von Phosphazenester-Polymeren durch chemische Modifizierung mit Aminen

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BE646774A (de) 1964-10-20
DE1301469C2 (de) 1978-04-06
LU45916A1 (de) 1964-10-20
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NL6818557A (de) 1969-03-25
CH439710A (de) 1967-07-15

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