DE2245226B2 - Metallisierungsmittel zum aufdrucken von silber- oder silber-palladium-leitern auf dielektrische traeger - Google Patents
Metallisierungsmittel zum aufdrucken von silber- oder silber-palladium-leitern auf dielektrische traegerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Metallisierungsmittel zur Herstellung von elektrischen Leitern, insbesondere
Glasfritten zur Metallisierung, mit deren Hilfe hochgradig haftfeste Leiter auf dielektrische Träger aufgebracht
werden können.
Metallisierungsmittel, die auf dielektrische Träger aufgebrannt; werden, um auf denselben Leitermuster
zu erzeugen, bestehen gewöhnlich aus Edelmetallen und einem anorganischen Bindemittel und werden
auf den Träger als Dispersion dieser Pulver in einem inerten flüssigen Medium aufgetragen. Der metallische
Bestandteil bildet den elektrischen Leiter, während das Bindemittel (z. B. Glas, Bi2O3 usw.) das Metall
an den Träger bindet.
Silbermelallisierungspulver (auch solche, die außer Silber Palladium enthalten) in Form von Gemischen
aus Glasfritte und Edelmetall, die gegenwärtig für elektronische Hochleistungsanwendungszwecke zur
Herstellung, von eingebrannten Leitermustern auf dielektrischen Trägern verwendet werden, leiden oft
darunter, daß Eigenschaften, wie leichte Lötbarkeit und hohe Haftfestigkeit (sowohl anfänglich als auch
nach der Wärmealterung), nicht gleichzeitig crzielbar sind. Um eine unzureichende Haftfestigkeit zu veihindern,
werden die zu den elektrisch leitenden Mustern führenden Leitungen oft so hergestellt, daß
ihnen, mechanische Festigkeit verliehen wird, die die
Festigkeit der Lötverbindung ergänzt. Dies geschieht durch Befestigen von Stiften in dem keramischen
Träger vor dem Lötvorgang oder durch Verwendung von mit Hilfe von Klammern befestigten Leitungen.
Wenn eine bessere Haftfestigkeit des Leiters an dem Träger erzielt werden könnte, wurden dadurch diese
ίο Verfahrensstufen überflüssig gemacht und Kosten
erspart werden. Bei gewissen Anwendungszwecken müssen ferner nicht nur Leiter und Widerstand gesondert
auf einen gegebenen Träger aufgebrannt werden, sondern es muß auch noch eine Verkapselung
(aus Glas) bei etwa 50O0C aufgebrannt werden, und diese Wärmebehandlung führt häufig zu einer schlechten
Lötbarkeit von Pd-Ag-Leitera, die sich an anderer Stelle auf dem Träger befinden.
Aus US-PS 34 40 062 sind Gold-Platin-Glas-Massen
Aus US-PS 34 40 062 sind Gold-Platin-Glas-Massen
ao bekannt, bei denen das Glas 55 bis 85 % Wismutoxid,
5 bis 42% Bleioxid, 0,5 bis 5% Boroxid und 0,5 bis 5% Siliciumdioxid enthält. Auch Calciumoxid kann
gegebenenfalls zugegen sein. Dort wird weiterhin angegeben, daß Silber- und Palladium-Silber-Massen
as mit ungünstigeren Leitereigenschaften ergeben, so daß
darum die aufwendigen Gold-Platin-Glas-Massen benötigt werden.
Aus US-PS 34 80 566 sind niedrigschmelzende Glasmassen bekannt, die aufgebaut sind auf Basis von
Bi2O3 · PbO, B2O3 und SiO2 und die außerdem WO3
oder V2O6 enthalten. Diese Gläser sind besonders
geeignet, um Metallisierungen auf Unterlagen zu binden. Versuche haben jedoch ergeben, daß die
Lötauslaugebeständigkeit bei Metallisierungen, die mit den bekannten Gläsern hergestellt worden sind,
noch nicht voll befriedigt.
Gegenstand der Erfindung sind die im Anspruch 1 angegebenen Metallisierungsmittel.
Die Glasfritten bestehen im wesentlichen aus den in Tabelle I in allgemeinen, bevorzugten und günstigen Mengenverhältnissen angegebenen Bestandteilen, Die Erfindung stellt Glasfritten zur Verfügung, die in Metallisierungsmitteln zur Herstellung hochgradig haftfester Leitermuster auf keramischen Trägern ver· wendet werden können. Die Glasfritten bestehen irr wesentlichen aus den in Tabelle I in allgemeinen bevorzugten und günstigsten Mengenverhältnisser angegebenen Bestandteilen.
Die Glasfritten bestehen im wesentlichen aus den in Tabelle I in allgemeinen, bevorzugten und günstigen Mengenverhältnissen angegebenen Bestandteilen, Die Erfindung stellt Glasfritten zur Verfügung, die in Metallisierungsmitteln zur Herstellung hochgradig haftfester Leitermuster auf keramischen Trägern ver· wendet werden können. Die Glasfritten bestehen irr wesentlichen aus den in Tabelle I in allgemeinen bevorzugten und günstigsten Mengenverhältnisser angegebenen Bestandteilen.
Glasfritten, Gewichtsprozent
Bestandteil | Allgemeiner | Bevorzugter | Günstigster |
Bereich | Btreich | Bereich | |
PbO | 5—22 | 8—22 | 8—15 |
CaO | 1—5 | 2—b | 2-3,3 |
Al1O3 | 0,7-3 | 0,7-2,1 | 0,8-1,4 |
B,O3 | 0,7—2,5 | 0,7—2 | 0,9-1,6 |
SiOj | 5—20 | 7—19 | 7,5—12,5 |
Bi1Oo | 5C—35 | 50—80 | 66—80 |
Die Erfindung umfaßt Metallisierungspulver au den oben beschriebenen Glasfritten und feinteiliger
Silber oder Palladium-Silber, Dispersionen diese Metallisierungspulver in inerten organischen Trägei
medien sowie elektrische Leitermuster, die mit Hilf
jolcher Ivfetallisierungsmittel auf keramische Träger
aufgesintert (aufgebrannt) sind.
Als Silbermetalüsierungsmittel werden hier Ge-
„.!./.!ία OUC F/*l nti>llliTOn f~il-i f-f w'.1 I .~.~ .. . 1 r ■ . -.·
irii=<-"~ -— o—· ^'"-'111IH-Ii uiiu !einteiligem
Edelmetall bezeichnet, bei denen das Edelmetall aus Silber oder aus Silber und Palladium besteht. Das
wesentliche Merkmal der Erfindung ist die besonders hohe Haftfestigkeit der Fritte, und daher eignen sich
die üblichen Verhältnisse von Silber zu Palladium, angefangen von Metallisierungsmitteln, die nur Silber
enthalten, bis zu solchen, in denen etwa 2 Teile Silber auf 1 Teil Palladium entfallen. Anders ausgedrückt:
Der Edelmetallgehalt der Metallisierungsmitte! besteht zu etwa 66 bis 100% aus Silber und zu O bis 34°;,
aus Palladium. Das Palladium-Silber in den Metallisierungimiiteln
kann aus mechanischen Gemischen oder Legierungen bestehen.
Die Erfindung stellt verbesserte Glasfritten für
Silbermetallisierungen zur Verfügung, wie sie in Tabelle I angegeben sind.
Die Teilchengröße der Feststoffe überschreitet normalerweise nicht 40 a. Das Verhältnis von Metall
zu Fritte kann je nach den gewünschten Eigenschaften in dem üblichen Bereich liegen. Dieses "Verhältnis
bildet zwar keinen Teil der Erfindung, liegt aber normalerweise im Bereich von 3 bis 30",, des Gesamtfeststoffgehalts.
Man kann Dispersionen dieser Feststoffe in jedem inerten flüssigen Trägermedium, gewöhnlich in einer
organischen Flüssigkeit, mit oder ohne Verdickungs- 3« und/oder Stabilisicrmittel und/oder andere übliche
Zusätze herstellen. Beispiele für die organischen Flüssigkeiten, die in diesem Sinne verwendet werden
können, sind aliphatische Alkohole, Ester solcher Alkohole, z. B. die Essigsäure- ti.id Propionsäureester.
Terpene, wie Kiefernöl, \- und /1-Terpineol u. dgl.,
Lösungen von Harzen, wie Polymethacrylsäureestern von niederen Alkoholen, oder Lösungen von Äthylcellulose,
in Lösungsmitteln, wie Kiefernöl oder dem Monobutyläther von Äthyienglykolmonoacetat. Das
Trägermedium kann flüchtige Flüssigkeiten enthalten oder aus solchen bestehen, um das schnelle Erhärten
nach dem Auftragen auf den Träger zu unterstützen.
Das Verhältnis von inertem Trägermedium zu Feststoffen (Glas und Metall) kann erheblich schwanken
und richtet sich nach der Art, wie die Dispersion des Metallisierungspulvers in dem Trägermedium aufgetragen
wird, und nach der Art des Trägermediums. Im allgemeinen verwendet man 1 bis 20
< iewichtsteilc Feststoffe je Gewichtsteil des Trägermediums, um
eine Dispersion von der gewünschten Konsistenz zu erhalten. Vorzugsweise verwendet man 4 bis 10 Teile
Feststoff je Gewichtsteil des Trägermediums.
Die Metallisierungsmittel gemäß der Erfindung werden auf keramische Tiäger aufgedruckt, und der
bedruckte Träger wird gebrannt, um die Metallisierungspulver zu zusammenhängenden elektrischen
Leitern zu sintern. Der bedruckte Träger wird bei Temperaturen unter dem Schmelzpunkt des Edelmetalls
gebrannt, die hoch genug sind, um das Leitermuster zu sintern. In typischer Weise erfolgt das
Brennen bei 750 bis 950C mit einer Zeildauer von 5 bis 10 Minuten bei der Höchsttemperatur.
Diese Dispersionen können auf beliebige dielektrische Träger aufgedruckt werden. Als Träger verwendet
man normalerweise einen vorgebrannten (gesinterten) keramischen Aluminiumoxidträger; man
kann die Metallisierung jedoch auch auf ungebrannte Träger auftragen und dann zusammen mit dem Träger
brennen.
In den folgenden Beispielen beziehen sich Prozentwerte, Verhältnisse und Teile auf das Gewicht.
Beispiele i bis 8
Es werden Glasfritten mit den in Tabelle II angegebenen
Zusammensetzungen durch Zusammenschmelzen der entsprechenden Mennen Pb3O1, CaCO1,
AUVMU). H3BO11, SiO2 und "BiA, bei 950 C.
Herstellen einer Fritte durch Eingießen der Schmelze in Wasser, Vermählen der Fritte, Filtrieren des Produkts
durch Filterpapier und Trocknen der gepulverten Fritte (Teilchengröße kleiner als 44 μ.) hergestellt.
In den Beispielen verwendete Glasfritten, Gewichtsprozent
Bestandteil | Glas A | Glas I) | Glas C | Glas D |
PbO | 21,8 | 14,5 | 10,9 | 8,7 |
CaO | 4,9 | .13 | 2,4 | 2.0 |
Al2O3 | 2,1 | 1,4 | U | 0.8 |
B2O3 | 2,5 | 1,6 | 1,2 | 1,0 |
SiO2 | .18,7 | 12,5 | 9.4 | 7.5 |
Bi2O3 | 50,Ci | 66,7 | 75,0 | 80,0 |
Die in Tabelle II angegebenen Fritten werden jeweils mit einem Gemisch aus Palladium und Silber (1 : 2.5)
vermischt und in einem Trägermedium aus 1 Teil Äthylcellulose und 9 Teilen /f-Terpineol in den in
Tabelle III angegebenen Mengen dispergiert. Das PaVadiumpulver hat eine spezifische Oberfläche von
9 ni2/g, das Silberpulver eine solche von 1,5 m2/g.
In den Beispielen verwendete Pd-Ag-Metallisierungsmittel, Gewichtsprozent
Bestandteil | Beispiel | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 |
1 | 19,0 | 18,0 | 18,0 | 19,0 | 18,0 | 18,0 | 18.0 | |
Pd | 19,0 | 47,5 | 45,0 | 45,0 | 47,5 | 45,0 | 45,0 | 45.0 |
Ag | 47,5 | 12,0 | . .. | — | ... | — | •— | — |
Glas A | 8,0 | — | 10,5 | 13,5 | — | — | — | — |
Glas B | — | — | 12,0 | 16,0 | — | — | ||
Glas C | — | — | __. | _— | 15.0 | 20,0 | ||
Glas D | 21.5 | 26,5 | 23.5 | 21,5 | 21,0 | 22,0 | 17,0 | |
Träcermedijm | 25.5 | |||||||
Jedes der betreffenden Metallisierungsmittel wird durch Siebdruck auf eine Reihe von vorgebrannten,
tu 96 % aus Al2O3 bestehenden Trägern durch ein mit
Muster versehenes Sieb von 74 μ Maschenweite aufgedruckt, welches neun Öffnungen von 2x2 mm
aufweist, die in einem Muster von 3x3 Öffnungen
ungeordnet sind. Die Drucke werden ge'rocknet und dann in den verschiedenen Versuchen in verschiedenen
Bremfolgen in einem Förderbandofen gebrannt.
In zwei Reihen von Brennversuchen werden ge- ίο
londerte Muster nacheinander im Förderbandofen bei 850, 760 und 5000C oder bei 760, 760 und 5000C
gebrannt (wobei ciie Spitzentemperaturen von 850 lind von 7600C jeweils 8 Minuten innegehalten werden
und die Spitzentemperatur von 500° C 2 Minuten innegehalten wird), um ein Verfahren mit einem Einbrennvorgang
für den Leiter, einem Einbrennvorgang für den Widerstand und einem Einbrennvorgang zum
Einkapseln zu simulieren, wie es oft bei der Herstellung von Hybrid-Mikrominiaturelektronik vorkommt. Um
die Haftfestigkeit des Leiters in jeder Versuchsreihe tu untersuchen, werden Leitungsdrähte an die Leiterblöcke
angeschlossen, indem man verzinnten Kupferdraht (20 gauge) über drei der gebrannten Metallilierungsblöcke
lest und bei 220° C in ein Lötbad
(62°/ Zinn, 36%~Blei und 2% Silber) taucht. Dann werden die Bindungsfestigkeiten gemessen, indem
man mit Hilfe eines Instron-Zugfestigkeif-meßgerätes
an den angelöteten Leitungen zieht. Von jeder Probe werden mindestens neun Blöcke dieser Ziehprüfung 3"
unterworfen, um repräsentative Werte für die Bindungsfestigkeit zu erhalten. Die Ergebnisse finden
lieh in Tabelle IV in den mit »anfänglich« über- »chriebenen Spalten. Eine zweite Reihe von gealterten
Proben wird in ähnlicher Weise untersucht (nach dem oben beschriebenen dreifachen Einbrennvorgang wird
der Scherben mit der angelöteten Leitung 48 Stunden auf 15O0C gehalten). Die entsprechenden Ergebnisse
finden sich in Tabelle IV in den »gealtert« überlchriebenen
Spalten.
Haftfestig'ceitswerte von eingebrannten
Metallisierungen, kg
Metallisierungen, kg
40
Beispiel Nach dem Brennen bei
760/760/50O0C
760/760/50O0C
anfänglich gealtert
Nach dem Brennen bei
85O/76O/50O°C
85O/76O/50O°C
anfänglich gealtert
1 | — | — | 2,86 | 1,27 |
2 | — | — | 2,81 | 2,35 |
3 | 2,59 | 1,36 | 2,31 | 1,00 |
4 | 2,31 | 1,54 | 2,31 | 1,59 |
5 | 2,31 | 1,50 | 2,35 | 1,27 |
6 | 2,59 | 2,22 | 2,35 | 2,09 |
7 | 2,04 | 1,59 | 2,22 | 1,31 |
8 | 2,18 | 2,00 | 2,18 | 1,59 |
auch der bei 850, 760 und 50GnC gebrannten Proben
genügend; in den Beispielen 3 bis 8 ist die Lötharkeit
der bei 760, 760 und 5000C gebrannten Proben gut bis
ausgezeichnet und diejenige der bei 850, 760 und 500'C
gebrannten Proben ausgezeichnet. Ärmliche Proben,
bei denen der dritte Brennvorgang (bei 500^C) fortgelassen wird (die also nur bei 760 und 760=C bzw.
bei 850 und 760°C gebrannt werden), weisen sämtlich
ausgezeichnete Lötbarkeit auf.
Ferner wird an den Proben der Beispiele 1 bis % die
Auslaugbeständigkeit beim Löten untersucht. Zu diesem Zweck werden von einer jeden Zusammensetzung
nach dem oben beschriebenen dreifachen Brennverfahren bei 850, 760 und 500"C Proben mit
0,5 mm breiten elektrischen Leiterlinien hergestellt. Die Proben werden dann in ein Kolophoniumnußmittel
(»Dutch Boy 115«) getaucht und durch 10 Sekunden langes Eintauchen in Lötmetall aus 62%
Zinn, 36% Blei und 2% Silber bei 230'C gelötet.
Man läßt die Proben 2 bis 3 Sekunden zum Verlaufen des Lötmetalls stehen und schreckt sie dann in Trichloräthylen
ab. Diese Folge von Verfahrensstufen wird achtmal wiederholt, und in keinem einzigen
Falle wird dabei die 0,5 mm breite Linie durch Auslaugen durchgefressen.
Vcrgleichsbeispiel A
Es wurde gefunden, daß es im Sinne der Erfindung wesentlich ist, daß das Bi2CX, nicht als gesonderter
Zusatz von freiem, ungefrittetem Bi2O;1 zu einer Glasfritte
verwendet wird, sondern selbst einen Teil der Fritte bildet. Durch Vermählen in der Walzenmühle
wird ein Metallisierungsmittel aus 1 5.5 "^ Pd (9 m" α).
46,5% Ag (l,5m*/g), 4% Glas (43,5"/ PbO, 9,8%
CaO, 4,3% Al2O3, 4,9% B2O., und 37.5% SiO2), 10%
Bi2O3 und 24% des in Beispiel 1 bis 8 verwendeten
Trägermediums hergestellt. In seiner Bruttozusammensetzung ist dieses Metallisierungsmittcl der Fritte des
Beispiels 6 sehr ähnlich. Das Mittel zeigt aber nach drei Brennvorgängen bei 760, 760 und 5000C eine
schlechte Lötbarkdt und nach dem Brennen bei 850, 760 und 5000C nur eine etwas bessere Lötbarkeit. Das
Haftvermögen nach dem Brennen bei 850 und 760°C beträgt 2,50 kg (anfänglich) bzw. 1,54 kg (gealtert).
Vergleichsbeispiel B
Die Lötbarkeit der Proben der obigen Beispiele 1 bis 8 ist die folgende: In den Beispielen 1 und 2 ist die
Lötbarkeit sowohl der bei 760, 760 und 5000C als
Die Glasfritten gemäß der Erfindung werden mit bekannten Metallisierungsmitteln folgendermaßen verglichen:
Man verwendet das gleiche Palladiumpulver, Silberpulver und Trägermedium wie in den Beispielen 1
bis 8. Ein Ag-Pd-Metallisicrungsmittel aus 15.5% Pd,
46,4% Ag, 3% Glasfritte (27,2% ZnO, 25,4% B2O.,,
23,5% SiO2, 6,4% Al2O3, 4% ZrO2,1 % BaO, 4% CiO
und 8,5% Na2O), 7% Bi2O3 und 27,4% Trägermedium
wird in einem Föirderbandofen bei 85O0C (8 Minuten
bei der Höchsttemperatur) gebrannt. Die anfängliche Haftfestigkeit beträgt 2,36 kg; nach dem Altern
beträgt die Haftfestigkeit jedoch nur 0,82 kg. Die Auslaugbeständigkcit beim Löten ist so gering, daß
der Leiter nur eine viermalige Aufeinanderfolge der in den Beispielen 1 bis 8 beschriebenen Verfahrensstufen übersteht.
Zum Vergleich der erfindungsgemäßen Metallisicrungsmittcl mit den aus US-PS 34 80 566 bekannten
wurde eine Versuchsreihe durchgeführt, bei der in Vcrglcichsversuchen dieselben Metallpulver, dieselben
Träger und dieselben relativen Mengenverhältnisse von Metall-Glas-Träger und derselbe Substrattyp für
das Aufdrucken angewandt wurden. Auch wurden die bedruckten Substrate unter denselben Bedingungen
gebrannt und geprüft. Nur das Glasbindemittel wurde verändert.
Die in dieser Versuchsreihe verwendeten Gläser sind in der Tabelle V angegeben. Die Herstellung der
Glaspulver erfolgte durch Verschmelzen der Bestandteile bei 95O0C, Eingießen der Schmelze in Wasser
und Mahlen der erhaltenen Fritte in der Kugelmühle zu einem feinen Pulver, das ein Sieb mit 0,044 mm
lichte Maschenweite passierte.
Die geprüften Metallisierungsmittel sind in der Tabelle VI zusammengestellt. Das Palladium wies
eine spezifische Oberfläche von 7 m2/g, das Silber eine solche von 1,5 m2/g auf. Der Träger setzt sich
aus einem Äthylcellulose-Terpineol-(1: 9)-Gemisch zusammen. Alle Mengenanteile und Prozentzahlen sind
auf Gewicht bezogen.
Die Massen wurden jeweils auf eine Reihe von vorgebrannten Aluminiumoxid-(96 %)-Substraten im Siebdruck
durch ein gemustertes Sieb (Maschenweite 0,074 mm) mit neun 2,03 χ 2,03 mm großen Öffnungen
aufgebracht. Die Drucke wurden getrocknet und dann in einem Förderbandofen in verschiedenen
Brennfolgen, die für verschiedene Versuche angewandt werden, gebrannt.
In zwei Reihen von Brennversuchen wurden getrennte Proben nacheinander in einem Förderbandofen
bei 850, 760 und 5000C oder bei 760, 760 und
5000C (je 8 Minuten bei den Maxima 850 und 760° C;
je 2 Minuten bei dem Maximum von 5000C) gebrannt, um Bedingungen zu simulieren, wie sie oft
bei der Fabrikation von mikroelektronischen Hybridelementen angweandt werden. Zur Prüfung der Haftfestigkeit
des Leiters in jeder Serie wurden Drahtzuleitungen an den Leiterplatten angeschlossen, indem
ein vorverzinnter Kupferdraht parallel zu drei der gebrannten Metallisierungen gelegt und in einen Löttopf
bei 2200C eingetaucht wurde (Sn/Pd/Ag, 62/36/2).
Dann wurde die Festigkeit uer Bindung durch Ziehen an den gelöteten Zuführungsleitungen mit einem
Instron-Priifgerät gemessen. Bei jeder Probe wurde mindestens an neun Lötstellen gezogen, damit repräsentative
Werte der Bindungsfestigkeit erhalten werden konnten. Die Ergebnisse sind in der Tabelle VII unter
den »zu Beginn« überschriebenen Spalten wiedergegeben. Eine zweite Reihe von »gealterten« Proben
wurde in ähnlicher Weise geprüft. (Nach der vorher beschriebenen Dreifach-Brenn-Prüfmethode wurde das
gelötete Plättchen, an dem die Zuleitung befestigt war, 48 Stunden lang auf 15O0C erhitzt und dann
gezogen. Die Ergebnisse finden sich in der Tabelle VII in den »gealtert« überschriebenen Spalten.)
Die Lötbarkeit ist in der Tabelle VIII wiedergegeben. Es wurde die Lötauslaugbeständigkeit der mit
jedem der obengenannten Gläser hergestellten, gebrannten Teile bestimmt. Nach dem vorher beschriebenen
Verfahren, gemäß dem dreimal (bei 850, 760 und 500° C) gebrannt wird, wurden Proben mit
0,508 mm breiten Leiterführungen mit jeder der Zusammensetzungen hergestellt. Die Proben wurden
dann in ein Kolophoniumflußmiitel eingetaucht und
10 Sekunden lang bei 230cC in 62 Sn/36 Pd/2 Ag
tauchgelötet. Zum Verlaufen des Lötmittels ließ man sie 2 bis 3 Sekunden lang stehen und schreckte sie
dann in Trichloräthylcn ab. Der Zyklus wurde so lange wiederholt, bis die 0,508-mm-Leitung durchgclaugt
war. In der Tabelle IX ist die Anzahl derartiger Lötauslaugzyklen zusammengestellt, welche
jede eingebrannte Leiternasse aushielt.
10 | Glas bestandteil |
ErfindungsgemäO | Glas | Gläser gemäß der US-PS 34 80 566 |
23 | 26 |
Glas | C | Beispiel | 49,0 | 73,0 | ||
A | 75,0 | 1 | 45,0 | 20,0 | ||
15 | Bi2O3 | 50,0 | 10,9 | 75,5 | 2,0 | — |
PbO | 21,8 | 1,2 | 6,5 | 2,0 | 5,0 | |
B2O3 | 2,5 | 9,4 | 6=5 | — | — | |
SiO2 | i.0,7 | 2,5 | 6,5 | — | — | |
20 | CaO | 4,9 | 1,1 | — | — | 2,0 |
Al2O3 | 2,1 | — | — | 2,0 | — | |
WO3 | — | — | 5,0 | |||
»5 | V2O5 | — | — | |||
Tabelle VI | T | U V | ||||
3° | Bestandteile der Metallisierung |
Versuche | 18 45 |
18 18 45 45 |
||
(in Gewichtsprozent) | R S | — | — — | |||
35 | Pd Ag |
Vorliegende Erfindung, Glas C |
18 18 45 45 |
|||
16 — | ||||||
US-PS 34 80 566, Glas
gemäß Beispiel 1
gemäß Beispiel 1
US-PS 34 80 566, Glas
gemäß Beispiel 26
gemäß Beispiel 26
Vorliegende Erfindung,
Glas A
Glas A
US-PS 34 80 566, Glas
gemäß Beispiel 23
gemäß Beispiel 23
Träger
16 —
— 16
— — 10 -
21 21 21 27 21
Haftfestigkeitswerte (kg) — eingebrannte Metall sierung
Versuche
der
TabelleVI
der
TabelleVI
760/760/500° C
zu Beginn gealtert
850/750/500° C
zu Beginn gealtert
T
U
V
V
2,99
2,86
2,86
2,72
2,54
2,18
2,54
2,18
2,68
2,49
2,00
2.68
0,68
2,49
2,00
2.68
0,68
2,90 2,63 2,77 2,95 1,77
2,36 1,86 1,77 2,00 7.26
Tabelle VIII Lötbarkeit
Versuche der Tabelle VI
760/760/500°C Brennfolge
10
Lötauslaugbeständigkeit (850/760/500°C)
850/760/500 C Brennfolge
Versuche | Anzahl |
der Tabelle V | der Zyklen |
bis zum | |
Versagen |
R | gut | gut | R | 8 |
S | gut | gut | S | 7 |
T | schlecht | befriedigend | T | 8 |
U | befriedigend | gut | U | 6 |
V | befriedigend | befriedigend | V | 5 |
Die oben zusammengestellten Werte veranschaulichen die besseren Ergebnisse, die mit den erfindungsgemäßen
Gläsern erzielt werden.
Claims (3)
1. MetaliisierungsmiUel zürn Aufdrucker, von
Silber- oder Silber-Palladium-Leitern auf dielektrische Träger, bestehend aus feinteiligem Silberoder
Silber-Palladium-Pulver und feinteiligem anorganischem Bindemittel-Glasiritten-Pulver, das
PbC), CaO, B2Oa, SiO4 und Bi2O3 enthält, sowie
gegebenenfalls einem inerten Trägermedium, in dem die Pulver verteilt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Glasfritte auf Gewichtsbasis im wesentlichen aus
5 bis 22% PbO,
1 bis 5 % CaO,
0,7 bis 2,5% B2O3,
5 bis 20% SiO2,
0,7 bis 2,5% B2O3,
5 bis 20% SiO2,
50 bis 85 % Bi„O3 und
0,7 bis 3% AUO3
0,7 bis 3% AUO3
besteht.
2. Metallisierungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasfritte auf
Gewichtsbasis im wesentlichen aus
8 bis 22% PbO,
2 bis 5 % CaO,
0,7 bis 2,1% Al2O3,
0,7 bis 2% B2O3,
7 bis 19% SiO2,
50 bis 80% Bi2O3
0,7 bis 2% B2O3,
7 bis 19% SiO2,
50 bis 80% Bi2O3
besteht.
3. Metallisierungsmittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasfritte auf
Gewichubasis im wesentlichen aus
S bis 15% PbO,
2 bis 3,3% CaO,
0,8 bis 1,4% Al2O3,
0,9 bis 1,6% B2O3,
7,5 bis 12,5% SiO2,
66 bis 80% Bi2O3
2 bis 3,3% CaO,
0,8 bis 1,4% Al2O3,
0,9 bis 1,6% B2O3,
7,5 bis 12,5% SiO2,
66 bis 80% Bi2O3
besteht.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US23137572A | 1972-03-02 | 1972-03-02 | |
US23137572 | 1972-03-02 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2245226A1 DE2245226A1 (de) | 1973-09-06 |
DE2245226B2 true DE2245226B2 (de) | 1976-03-25 |
DE2245226C3 DE2245226C3 (de) | 1976-11-18 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS5219676B2 (de) | 1977-05-30 |
DE2245226A1 (de) | 1973-09-06 |
NL7302889A (de) | 1973-09-04 |
NL154478B (nl) | 1977-09-15 |
JPS48100696A (de) | 1973-12-19 |
FR2182863B1 (de) | 1976-06-11 |
GB1365273A (en) | 1974-08-29 |
FR2182863A1 (de) | 1973-12-14 |
IT981035B (it) | 1974-10-10 |
CA980368A (en) | 1975-12-23 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |